Musik Opernwelt

pippa
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Re: Opernwelt
geschrieben von pippa
als Antwort auf Sirona vom 20.06.2016, 07:57:16
Danke, ich finde bereits die Ouvertüre spiegelt bereits sämtliche menschliche Emotionen wider.
Webers Musik berührt mich immer tief.

Nun will ich euch aber mein Lieblingsduett vorstellen:



Dieses Duett aus Arabella von Richard Strauss ist von solcher Innigkeit, dass man den für uns heutige Frauen nicht zu akzeptierenden Text glatt überhören kann. Strauss ist hier etwas Geniales gelungen.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich Arabella noch nie ganz gesehen habe und auch die zahlreichen anderen Strauss-Opern nicht.
Pippa
Re: Opernwelt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
eine der wohl lustigsten Passagen aus einer Oper - hier der komischen Oper "Zar und Zimmermann" von Albert Lorzing, in der der Bürgermeister des holländischen Städtchens die Begrüssungskantate für den russischen zaren einstudiert - das "dideldum, diedeldum, dideldium" - immer wieder schön

Roxanna
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Re: Opernwelt
geschrieben von Roxanna
Für mich ist Fritz Wunderlich immer noch einer der schönsten Stimmen. Er hat diesen Schmelz in der Stimme, den ich eigentlich seither bei keinem anderen lyrischen Tenor gehört habe. Hier eine der Arien des Tamino aus der Zauberflöte:



LG Roxanna

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pippa
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Re: Opernwelt
geschrieben von pippa
als Antwort auf Roxanna vom 20.06.2016, 17:04:28


Ja, ich finde Albert Lorzing wird ziemlich unterbewertet.
Er hat, ganz wunderbare komische Opern geschrieben. Aber auch Undine, die ja nicht komisch ist, hat sehr schöne Melodien. Besonders den Schlussakt höre ich mir immer wieder an.

Es stimmt, Fritz Wunderlich hatte eine ganz herrliche Stimme, aber sein Mythos ist sicher so groß, weil er all zu früh verstarb.

Ich mag in der Opernliteratur ganz besonders die alte Musik, und ich glaube, sie ist wieder im Kommen.

Hervorheben möchte ich Monteverdis „Krönung der Poppea“.
Dies ist für mich fast Meditationsmusik und wenn zwei solche Könner, wie der Countertenor Jaroussky und die Sopranistin De Niese sie vortragen, komme ich stets ins Schwelgen.
Gruß Pippa
Sirona
Sirona
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Re: Opernwelt
geschrieben von Sirona
Wow, Ihr wart ja fleißig und habt viele schöne Opernszenen vorgestellt. Natürlich sind mir diese alle bekannt und wecken liebe Erinnerungen an frühere Opernbesuche.

Heute möchte ich auf einen Komponisten hinweisen, der nahezu in Vergessenheit geraten ist. Zu seinen Lebzeiten kannte sein Ruhm keine Grenzen.
Giovanni Paisiello war sein Name, er lebte von 1740 bis 1816. "Ein Genie des einfachen Genres und der naiven Anmut", nannte ihn kein Geringerer als Gioacchino Rossini. Und bescheiden fügte er hinzu: "Man kann keine einfache Melodie mehr erfinden. Denkt man nur eine Viertelstunde darüber nach, so kommt man wieder auf Paisiello zurück und kopiert ihn, ehe man es weiß."

Noch lange bevor Rossini seinen „Barbier von Sevilla“ komponierte, hat Paisiello dieses Thema als Opernstoff verwendet. Hier die Ouvertüre, wobei die Ähnlichkeit mit Rossini nicht zu überhören ist. Rossini hat Paisiello gut studiert.



LG Sirona
Roxanna
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Re: Opernwelt
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf pippa vom 20.06.2016, 17:28:37
Counter-Tenöre, liebe Pippa, finde ich auch irgendwie "faszinierend". Es entsteht eine gewisse Irritation dadurch, dass man einen Mann sieht, der mit einer Frauenstimme singt und das macht es so interessant.

Hier eine Arie des Xerxes aus dem Largo von Händel, gesungen von Andreas Scholl:



Gruß Roxanna

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Sirona
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Re: Opernwelt
geschrieben von Sirona
als Antwort auf Roxanna vom 21.06.2016, 12:00:10
Ich weiß auch nicht warum, aber wenn ich Männer mit einer weiblichen Singstimme höre sträubt sich alles in mir. Mir sagt die Aufnahme mit Cecilia Bartoli eher zu.



Zu Händels Zeiten gab es die Kastraten, die die Hörer entzückten, manche Damen sollen sogar in Ohnmacht gefallen sein. Dass auf Kastraten zurückgegriffen wurde ist leider dem Umstand zu "verdanken", dass Frauen in der Kunst und insbesondere auf einer Bühne nicht anerkannt worden sind, sie hatten in der Öffentlichkeit nichts zu suchen. Diesem Umstand ist es auch zuzuschreiben, dass es in dieser Zeit keine Komponistinnen gab, obwohl viele Frauen durchaus in der Lage waren Musik zu schreiben, dabei denke ich u.a. an die Schwester von Mendelssohn-Bartholdy.

LG Sirona
Roxanna
Roxanna
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Re: Opernwelt
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf Sirona vom 21.06.2016, 12:13:48
Liebe Sirona,

eben wollte ich den Beitrag wieder löschen, weil ich hier nicht solche Mißstimmungen auslösen will. Es ging leider nicht mehr. Tut mir leid.

LG Roxanna
Sirona
Sirona
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Re: Opernwelt
geschrieben von Sirona
als Antwort auf Roxanna vom 21.06.2016, 12:20:18
Aber liebe Roxanna, warum sollte man nicht auch darüber schreiben was einem mißfällt? Musik ist doch unglaublich vielfältig. Bestimmt gibt es auch Hörer die meine Meinung nicht teilen und an dem Gesang Gefallen finden. Nur weil ich diese Sänger mit weiblicher Stimme nicht mag mußt Du doch den Beitrag nicht löschen. Es kann durchaus sein, dass auch ich einmal ein Video eingebe das den Geschmack der Hörer nicht trifft.

LG Sirona
pippa
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Re: Opernwelt
geschrieben von pippa
als Antwort auf Roxanna vom 21.06.2016, 12:20:18
Liebe Rosanna,

die Geschmäcker sind eben verschieden.

Ich zB liebe Counter-Tenöre, vor allem wenn sie Arien singen, die ursprünglich für Kastratenstimmen geschrieben wurden.

Sie singen eben einfach ohne Vibrato, was ich ganz besonders mag.
Das ist ähnlich wie bei den Knabenstimmen. Keine Mädchenstimme klingt so rein und egelhaft.

Gestern habe ich Karten für die Elbphilharmonie gekauft für das erste frei verkäufliche Konzert.
Stargast ist Philippe Jaroussky, den ich ja schon vorstellte.

Gruß Pippa

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