Musik Opernwelt

pippa
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Re: Opernwelt
geschrieben von pippa
als Antwort auf Roxanna vom 07.07.2016, 12:10:30


Kiri te Kanawa "Dich teure Halle...." Tannhäuser von R.Wagner,
von de ich bisher nicht einmal wusste, dass sie auch Wagner singt und wie ich finde, sehr gut.


Ach, liebe Sirona, wo hast Du denn nur den Thomas Mann ausgegraben?

Als ich in der Sermperoper saß und Christian Thielemann absolut vollendet dem Orchester diese Gänsehaut erzeugende Musik entlockte, habe ich genauso wie Mann empfunden.

Jedoch bereits als Kind muss mich diese Musik wohl schon so fasziniert haben, denn als ich in den 50er Jahren mehrfach auf und in Schloss Neuschwanstein war, konnte ich immer nur an die Musik von Wagner denken, speziell natürlich an Lohengrin. (Damals war es dort oben noch menschenleer).

Genauso ist es mir auf der Wartburg gegangen, als sich die Tür zu dem berühmten Saal öffnete, in dem der Sängerkrieg stattfand. Ich hörte immer nur: „Dich teure Halle………“

Dabei bin ich überhaupt kein „Wagnerianer“

Danke für den „Mann“ und für das Prelude mit den Bildern von Neuschwanstein, welche so viele Kindheitserinnerungen in mir wachriefen und natürlich auch für das Wiedersehen/hören mit P. Beczala, den ich hinreißend fand.

@Roxanna
Du hast’s erkannt - man muss sich darauf einlassen………..

Als Kind und Jugendliche mochte ich die „Italiener“ auch sehr und gerade diese Arie fand ich sehr berührend. Danke für’s Wiederhören mit G. Frick.

LG Pippa
Sirona
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Re: Opernwelt
geschrieben von Sirona
Immer wieder reizt es mich auf Entdeckerreise zu gehen. Das Angebot an Opernmusik ist unerschöpflich. Vieles schlummert im Verborgenen, so auch die Oper "Zaide".

Vor einiger Zeit las ich, dass Mozart im Jahre 1779 begonnen hat, die Oper „Zaide“ zu komponieren. Er brach die Arbeit an ihr zwei Jahre später ab. Ein Jahr darauf begann er mit der Komposition zu „Die Entführung aus dem Serail“ mit einer ganz ähnlichen Handlung. Vermutlich hat ihm dieses Textbuch besser gefallen. Es war lustiger.

Die bereits fertig gestellten Notenblätter von „Zaide“ kamen erst nach Mozarts Tod wieder ans Tageslicht. Und siehe da: Sie enthalten eine Reihe herrlicher Musik.



Die Handlung ähnelt tatsächlich der Oper „Die Entführung aus dem Sarail“. Aber lest einmal selbst diese Informationen bzgl. Zaide:

Informationen zu Zaide
Sirona
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Re: Opernwelt
geschrieben von Sirona
als Antwort auf pippa vom 08.07.2016, 12:38:33
Ach, liebe Sirona, wo hast Du denn nur den Thomas Mann ausgegraben?

Pippa, YouTube macht's möglich. Oft stöbere ich dort um ein Gedicht oder Musikstück zu finden, so bin ich auf Thomas Mann gestoßen.

Wagner ist im Großen und Ganzen auch nicht mein Ding, aber es gibt einige Arien oder auch Preludes, die mich schon berühren. Wagner-Opern erfordern eine Unmenge an Geduld der langatmigen Handlung zu folgen, Opern die stundenlang dauern können schon sehr ermüdend sein. Selbst eine Clara Schumann fand Wagner "abscheulich" und sehr "langweilig".

LG Sirona

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Roxanna
Roxanna
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Re: Opernwelt
geschrieben von Roxanna
Hier einmal eine Arie aus Tschaikowskis Eugen Onegin, eine Oper, die - soweit ich weiß - auch nur noch selten oder gar nicht mehr? aufgeführt wird.


Hier zur Handlung

LG
Roxanna
Sylvie46
Sylvie46
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Re: Opernwelt
geschrieben von Sylvie46
als Antwort auf Roxanna vom 13.07.2016, 08:57:27
Danke Roxanna !!!
Ich bin der Stadt Zürich/Schweiz aufgewachsen + bekam ab meinem 16. Geburtstag je eine Jahreskarte für das Opern- + Schauspielhaus von meinem Onkel geschenkt !!! Maria Becker + Christiane Hörbiger waren meine "Lieblings-Schauspielerinnen" !!! Ich lernte sie persönlich kennen + Maria Becker war in Stein am Rhein in unserem Museum zur einer Vorlesung da !!! Sie erkannte mich, sprach mich mit Sylvie an + bat ihren Sohn Benedikt Freitag, auch Schauspieler - der EX-Gatte von der Sängerin NENA - der mit ihr lebte, für mich einen Stuhl neben ihr zu organisieren !!!
Herzlich
Sylvie
wolke07
wolke07
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Re: Opernwelt
geschrieben von wolke07
als Antwort auf Roxanna vom 13.07.2016, 08:57:27
hallo Roxana,habe den wunderbaren Thread eben endeckt.Seit den 90iger Jahren organisierte ich Opernfahrten nach St.Gallen ins Schweizerland.Manchmal hatte ich soviel Leute zusammen,das wir mit 2 Bussen fuhren.Nun die Leute wurden älter und es schrumpfte.Jetzt sind wir nur noch 10 auf einer Route ,doch 2017 wird das Opernhaus total umgebaut .Es war immer ein Genuss,da auch viele berühmte ausl.Gäste eingestellt wurden. Tschaikowskis Eugen Onegin, haben wir auch gesehen ,eine wunderbare Oper.
Gruss Wolke07

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Sirona
Sirona
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Re: Opernwelt
geschrieben von Sirona
als Antwort auf Roxanna vom 13.07.2016, 08:57:27
Deinen Beitrag, liebe Roxanna, möchte ich mit der Polonaise ergänzen, die früher sehr oft im Rundfunk zu hören war und vielen Musikliebhabern bekannt sein müsste.



Und der Komponist Leo Delibes scheute sich nicht das Anfangsmotiv der Polonaise als Mazurka in seine „Coppelia“ einzubinden.



Antonín Dvořák schrieb nach einer Aufführung des Eugen Onegin an Tschaikowski:
„Es ist eine wundervolle Schöpfung, voll warmer Empfindung und Poesie und in allen Einzelheiten gekonnt, kurzum, diese Musik ist bestrickend und dringt so tief in unser Herz ein, dass man sie nie wieder vergessen kann...Gebe Gott, dass Sie uns noch viele Werke wie dieses schenken mögen!“ (Wiki)

Ich finde es sehr bereichernd dass auch weniger bekannte Opern zu hören sind. Danke, liebe Roxanna!

LG Sirona
pippa
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Re: Opernwelt
geschrieben von pippa
als Antwort auf Sirona vom 13.07.2016, 11:51:38
O, ich glaube Eugene Onegin wird auf den großen Bühnen sehr oft gespielt.

Am meisten wird die Arie des Lenski im Radio gespielt.

Hier eine Aufnahme aus der Met mit dem wunderbaren Beczala.



Pippa
Sirona
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Re: Opernwelt
geschrieben von Sirona
Gerade habe ich noch einmal die anschauliche Beschreibung der Oper "Onegin" gelesen. Wie bei den meisten Opern geht es auch hier um die hochgelobte Liebe, um Eifersucht und Tragik eines Menschenlebens. Ist es das was eine Oper so sehens- und hörenswert bzw. spannend in der Vergangenheit gemacht hat? Erwartet der heutige Zuschauer keine "musikalischen" Liebesdramen und Beziehungsprobleme mehr? Oder liegt es auch an den modernen Inszenierungen, dass immer weniger Menschen die Oper besuchen?

Am Samstag sendet 3SAT eine Oper von Alban Berg – „Wozzeck“; die Vorschau hat mir gereicht dass ich mir diese garantiert nicht ansehen werde. Ein Sänger, der mit nacktem Oberkörper seine Arie schmettert, ist für mich kein Genuss.

Informationen zu Wozzeck
3SAT


Ich glaube dass ich mich an diese Musik nur schwer gewöhnen könnte.

LG Sirona
pippa
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Re: Opernwelt
geschrieben von pippa
als Antwort auf Sirona vom 14.07.2016, 11:26:56


Moin Sirona,

ich liebe Opern wegen der Musik - der Inhalt ist mir ziemlich egal und so wird es den meisten Opernfreunden gehen.

Mit der Musik von Alban Berg kann ich nichts anfangen und mit Wozzeck schon gleich gar nicht, auch nicht mit dem Libretto was auf Fragmenten des Dramas Woyzeck von Büchner beruht.

Dass sich immer mehr von der Opernbühne abwenden, hat ganz bestimmt mit den Inszenierungen zu tun. Wer will schon rosa Ratten oder die Aufarbeitung der Nazizeit in einer viel geliebten Oper erleben? Ich jedenfalls nicht.

Ich hoffe, dass sich die Selbstverwirklichungen der Regisseure bald überleben wird - auch auf der übrigen Theaterbühne.

Könnt ihr euch noch an den Evangelimann von Kienzl erinnern?
Ich habe diese Oper - sie war früher sehr beliebt - mindestens 2 x gesehen.
Die Seligpreisungen jedoch wurden im Radio jeden Tag gespielt, meistens mit R. Schock.
Meine Mutter war immer hin und weg und so ging es bestimmt all unseren Eltern.

Ich habe hier den unvergessenen Wunderlich gewählt.
Ach es ist soooooo anrührend……..
Gruß Pippa

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