Musik Walzerseligkeit

olga64
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RE: Walzerseligkeit
geschrieben von olga64
als Antwort auf Sirona vom 05.02.2018, 20:14:18

Sowohl der Opernball in Wien als auch Bayreuth waren nie eine billige Angelegenheit. Ich bezweifle allerdings auch, dass sich der sog. kleine Mann oder die kleine Frau aus dem Volke wirklich darüber grämen, nicht dabei zu sein. Im Grunde genommen ist gerade der Wiener Opernball eine völlig antiquierte Vorstellung, wo Menschen für viel Geld (pro Person bis zu 1.000 Euro) und Debütantinnen alte Tänze tanzen, teure Klamotten tragen und schauen, wer als PRominenter anwesend ist.
Also mir wäre jeder einzelne Euro zu schade, um daran teilzunehmen.
Bayreuth käme für mich ebenfalls nicht in Frage, weil ich noch ein Kindheitstrauma mit Wagner und stundenlangem Stillsitzen bei BEsuchen mit meinem Vater hatte. Olga

Sirona
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RE: Walzerseligkeit
geschrieben von Sirona
als Antwort auf olga64 vom 06.02.2018, 18:45:24
Olga, wer träumt nicht davon einmal ein solches Fest besuchen zu können mit allem was dazu gehört? Aber ehrlich gesagt würde ich mich unter diesen „versnobten“ Menschen nicht wohl fühlen.
Bayreuth war schon immer nur für „Eingeweihte“ und die oberen Zehntausend zuständig. Bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Ouvertüren und Lohengrin, Parsifal) finde ich Wagner sehr langatmig. Selbst eine Clara Schumann fand Wagner äußerst langweilig. Dass Dich Dein Vater in jungen Jahren mit Wagner-Opern „quälte“ kann ich nicht verstehen. Man sollte Kinder nicht zwingen die eigene Musikvorliebe zu übernehmen.
 
Aber Wagner konnte auch anders.Errötet
 

 
Informationen zu dem Walzer.
https://wesendonck.blogspot.de/2014/10/zuricher-vielliebchen-walzer.html

 
 
 
olga64
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RE: Walzerseligkeit
geschrieben von olga64
als Antwort auf Sirona vom 07.02.2018, 09:10:44

Also, wenn mein Freund oder ich es wirklich wollten als Lebenstraum, einmal auf den Wiener Opernball zu gehen, würden wir dies auch machen und das GEld investieren. Auch irgendeine Scheu vor "versnobten" Menschen ist uns fremd, weil gerade vermeintlich solche in München ja eine Menge rumlaufen. Hier geht man ins Restaurant und sieht z.B. die Millionärs-Fussballer am Nebentisch; genau wie in der Gegend wo ich wohne. Da ist es normal, dass man damit konfrontiert wird.
Ich fände es eher abschreckend, beim Wiener Opernball miterleben zu müssen im 21. Jahrhundert, wenn junge Frauen sich als artige Debütantinnen bemühen, einen oft schmalbrüstigen und blassen, jungen Mann zu erobern, nur weil dieser einer reichen, österreichischen Familie/Dynastie entstammt.
Wg. Wagner haben wir uns ja schon ausgetauscht. Niemals auf unbequemen Stühlen sitzen und stundenlang diese Musik anhören, die z.a. Hitler auch sehr liebte, wie auch andere, die zum Grössenwahn tendieren. Olga


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Sirona
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RE: Walzerseligkeit
geschrieben von Sirona
als Antwort auf olga64 vom 07.02.2018, 17:50:19
Gestern wurde auf 3SAT der Opernball übertragen, ich habe einmal kurz geschaut. Für eine solche Veranstaltung würde ich kein Geld der Welt ausgeben, lieber würde ich es Armen spenden.
Abgesehen von der netten Einführung der jungen Menschen in die High Society gab es nichts Aufregendes zu sehen. Mein Eindruck war dass sich insbesondere die Damen in ihrer Garderobe zur Schau stellen und andere übertreffen wollten; die Ausschnitte der Kleider einiger Besucherinnen waren schon ziemlich gewagt.
Außerdem würde ich in einem derartigen Gedränge Platzangst bekommen. Da würde ich eher die Salzburger Festspiele vorziehen.
 
Coppelia-Walzer

 
 
olga64
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RE: Walzerseligkeit
geschrieben von olga64
als Antwort auf Sirona vom 09.02.2018, 11:33:05

Das stimmt, Sirona. Aber nicht nur die Wiener Gesellschaft glänzt hier mit Garderobe usw. (insbesondere der Swarowski-Clan), sondern auch der deutsche Glöööckler war mit sagenhafter Frisur dabei und andere deutsche C-Promis.

Das Zurschautragen von Outfits ist in Süddeutschland eine grosse Leidenschaft. Ich erinnere mich gut, wenn ich mit einer Tante in die Oper oder ins Theater in München ging, dass wir auf ihren Wunsch hin mindestens 1/2 Stunde vorher dort auftauchten, weil meine Tante zuerst mal die Garderoben anschauen wollte (und natürlich lästerten wir darüber, was das Zeugs hielt). Noch heute schleppe ich meinen Freund auch einige Zeit vorher dorthin, obwohl er dies gar nicht mag, aber tolerant genug ist, mir dies zu gönnen.
Auch Strassen-Cafés bieten sich dafür an und nicht nur in Bayern, sondern natürlich auch in Österreich und vor allem in Italien. Dieses Verhalten mag ich schon seit meiner frühesten Jugend, wohlwissend, dass andere genau so über mich lästern wie ich es bei denen mache. Olga

Sirona
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RE: Walzerseligkeit
geschrieben von Sirona
als Antwort auf olga64 vom 09.02.2018, 17:24:28

Eben, Olga, aus genau diesen Gründen würde ich eine solche Veranstaltung niemals besuchen. Ich käme mir wie eine Fremde inmitten dieser Clique vor und könnte den Opernball nicht genießen. Man gehört einfach nicht dazu. 

Sirona

 


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Sirona
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RE: Walzerseligkeit
geschrieben von Sirona

Blumenwalzer aus „Der Nußknacker“ von P.I. Tschaikowsky
 

 
In diesen kalten Wintertagen ist es für die Sinne eine Wohltat die bunte Vielfalt von Blumen zu betrachten.


SamuelVimes
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RE: Walzerseligkeit
geschrieben von SamuelVimes

La Valse d'Amelie - Yann Tiersen
 



LG
Sam
Roxanna
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RE: Walzerseligkeit
geschrieben von Roxanna

Heute zum Geburtstag von Franz Lehár "Gold und Silber"
 


LG
Roxanna
 
Sirona
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RE: Walzerseligkeit
geschrieben von Sirona
als Antwort auf Roxanna vom 30.04.2019, 10:13:25
Ich hatte den Thread fast vergessen - Asche über mein Haupt. Enttäuscht
Diesen Walzer (Gold und Silber) hörte man früher sehr oft im Rundfunk und scheint heute nur noch bei Senioren beliebt zu sein. Ich finde das sehr schade!
Darf ich Deinen Beitrag, liebe Roxanna, mit einem weiteren Lehar-Walzer ergänzen?

 

Diese leider längst vergessenen Melodien berühren immer wieder Seele und Herz. 

LG Sirona

 

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