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Netzwelt Corona fördert den Siegeszug der Digitalisierung

Karl
Karl
Administrator

Corona fördert den Siegeszug der Digitalisierung
geschrieben von Karl

Alle Maschinen stehen still, wenn die Menschen nicht mehr arbeiten. Wir erleben derzeit, wie groß die Abhängigkeit der Industrie (noch) von den Menschen ist, die in ihr arbeiten.

Da in Firmen Zukunftsentscheidungen aber in Bezug zur Profitabilität getroffen werden, bedeutet dieser Corona-Alptraum, dass verstärkt auf vollautomatische Systeme gesetzt werden wird.

Als Biologe würde ich sagen, es entsteht ein Selektionsdruck hin zur Digitalisierung. Auch viele der zur Zeit genutzten Heimarbeitsplätze dürften dauerhaft bleiben. Was ohne persönliche Präsenz erledigt werden kann, wird eben von Zuhause gemacht.

Vielleicht ist auch das Ende der supermodernen Großraumbüros à la Google, Apple oder Facebook gekommen, die zwar die Kreativität durch Kommunikation, aber auch die Wahrscheinlichkeit einer Infektion durch Begegnung fördern.

Videokonferenzen sind möglicherweise selbst im privaten Sektor das Mittel zur Wahl (z. B. wenn Geburtstage anstehen). Einige Apps dafür habe ich hier verlinkt.

Karl

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Corona fördert den Siegeszug der Digitalisierung
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Karl vom 30.03.2020, 13:50:20

Im privaten Bereich machen wir schon gerne und gut Gebrauch davon.

Da, wo es um Kontakt mit größeren Gruppen geht, wird momentan gerne mit Zoom gearbeitet.
Musiker greifen gerne darauf zurück, z B um den Kontakt der Chormitglieder unter einander aufrecht zu halten. Leider ist das gemeinsame Singen oder musizieren technisch nicht möglich.

Die Tochter - Chorleiterin und Gesangsdozentin - beschreibt diese Arbeit momentan als immens anstrengend. Wesentlich anstrengender als der unmittelbar persönliche Kontakt.

https://www.ndr.de/kultur/musik/Corona-Krise-Musikschulen-finden-kreative-Loesungen,musik938.html

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Corona fördert den Siegeszug der Digitalisierung
geschrieben von JuergenS

Meine Tochter hat durch ihre Firma nun einen zusätzlichen Homeoffice-Arbeitsplatz eingerichtet bekommen, nun muß sie nicht mehr jeden Tag ins "Office". Die Branche: Patentwesen.

Der Schub Richtung Digitalisierung und Homeoffice war ja schon vor über 20 Jahren erwartet worden, erst heute sind die technischen Voraussetzungen dergestalt, dass man quasi aus dem Stand umstellen kann, sodass hier c sogar Katalisator ist.


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Bowie
Bowie
Mitglied

RE: Corona fördert den Siegeszug der Digitalisierung
geschrieben von Bowie

Viele unserer älteren Mitbürger, Verwandten, Freunde ... leben heute in Pflegeeinrichtungen. Diese sind heute in Corona-Zeiten für Besucher geschlossen und eine Kommunikation ist so fast unmöglich. In der heutigen Zeit ist es mir so unverständlich das moderne Technologien wie die Video-Telefonie (Skype, FaceTime...) noch nicht Einzug in Pflegeheime gefunden haben. Viele können nicht mehr selbständig telefonieren oder Audio-Gesprächen mit dem Telefon folgen. Das betrifft gerade Menschen mit Demenz. Ein Video-Gespräch ist da sehr von Vorteil, da Bilder sehr gut wahrgenommen werden, auch ohne Worte.

Aus diesem Grund fordere ich einen passwortgeschützen Gastnetztzugang zum WLAN für Heimbewohner und Angehörige in jeder Pflegeeinrichtung.

Bisher wurde es in meinem Fall Annaheim Schüttorf (Pflegeheim) von der Diakonie abgelehnt. Grund Datenschutz und jeder Bewohner kann sich ein Handy-Vertrag zulegen.

Wozu muss  jeder Bewohner ein Mobil-Vertrag zulegen, wenn ein WLAN schon vorhanden ist?
Der Kostenaufwand wäre zu hoch und nicht alle hätten diese Möglichkeit.

Aus Diesem Grund habe ich meine erste Petition ins Leben gerufen damit unsr Älteren ein Stimme bekommen. 

Bitte unten auf den Link klicken und mitmachen, teilen, . Jede Stimme zählt. Holen wir unser Verwandten aus der Isolation mit Videotelefonie. Alte Tabletts SmartPhone für Bewohner reichen aus und viele liegen ungenutzt rum.



Link zur Petition unten, Danke

https://avaaz.org/de/community_petitions/gemeinderat_wlangastnetz_fuer_pflegeeinrichtungen_unsere_aelteren_buerger_haben_ein_recht_auf_internet/details/?fbclid=IwAR050JTCnPbhgUqQP_DkRsizxtnlNSCA3KaWQ9HZGrm-r3Z19T0gJUnfJzw


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Kopf hoch, das WLAN-Gastnetz komm.



 

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Corona fördert den Siegeszug der Digitalisierung
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Mareike vom 30.03.2020, 14:07:57

Heute kann ich berichten, dass meine Tochter immer mehr Freude an den Zoomproben entwickelt.
Wenn auch noch längst nicht alle Chormitglieder sich daran beteiligen, so sind doch die "Einsteiger" überaus glücklich und dankbar.
"Es ist eine Freude in die strahlende Gesichter zu schauen und soviel positives Feedback zu bekommen" - O-Ton der Tochter.

Herbstzeitlose 66
Herbstzeitlose 66
Mitglied

RE: Corona fördert den Siegeszug der Digitalisierung
geschrieben von Herbstzeitlose 66
als Antwort auf Bowie vom 23.04.2020, 13:20:41

Hallo,

ich denke mal das Video-Gespräche  und der Gleichen kaum stattfinden werden, da dafür das Personal fehlt und ein Demantkranker es nicht alleine bewerkstelligen kann.
Viele Ältere kommen mit der Technik gar nicht klar und es wäre zu viel Aufwand für die Pflegekräfte .
In den Heimen die ich kenne habe ich erst einen mit einem Lappi gesehen
Ich persönlich wünsche mir, nach lange bei klarem Verstand an meinem Lappi mit anderen kommunizieren zu können auch im  Heim wenn es mal so sein sollte

Schönen Tag noch  und Grüße aus Thüringen




 


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olga64
olga64
Mitglied

RE: Corona fördert den Siegeszug der Digitalisierung
geschrieben von olga64
als Antwort auf Herbstzeitlose 66 vom 23.04.2020, 14:15:58

Es gibt ja viele Senioren, die nicht dement sind und auch nicht in Pflegeheimen leben, sondern immer noch selbstständig in ihren Wohnungen, entweder mit Partner oder allein.
Die haben jetzt die Probleme, keinen Kontakt mit Kindern und Enkeln zu haben und lernen dadurch, wie sie dies per Computer doch handhaben können. Vermutlich haben sie es sich vorher nicht zugetraut, aber in der Not sind Menschen zu vielem fähig, was sie vorher noch ausgeschlossen haben.
Auch meine Nachbarin hat ein inniges Verhältnis zu ihren Eltern, die weiter entfernt wohnen und die nun auch ihren heissgeliebten Enkel nicht sehen dürfen.
Da werden mehrmals wöchentlich Videos erstellt, telefoniert wird über Skype und so haben die Grosseltern (die haben noch weitere Enkel, die auch anderswo leben) weiterhin hautnahen Kontakt in Echtzeit. Das finde ich sehr, sehr gut.

Ich bewundere sowieso den Einfallsreichtum und auch die Kreativität, den nun viele haben, um Kontakte zu halten:
Unsere Gemeindebücherei (wir leben in einem Ort mit ca 5000 Einwohnern) wurde ebenfalls geschlossen. Die Bücherei hat jahrelange, treue KundInnen, die sehr auf die Bücher angewiesen sind.
Es gibt nun vor der Bücherei eine Tonne, wo gelesene Bücher eingeworfen werden können. Zudem hat man einen Zustellservice aufgebaut, der dreimal wöchentlich die LeserInnen anfährt und die Ware vor die Haustüre stellt.
Die Wahl kann man aus dem virtuellen Büchereikatalog treffen und die Wünsche per E-Mail anmelden.
Wir sind alle erleichtert, dass das so ist und wir weiterlesen können, ohne Bücher kaufen zu müssen. Olga

Herbstzeitlose 66
Herbstzeitlose 66
Mitglied

RE: Corona fördert den Siegeszug der Digitalisierung
geschrieben von Herbstzeitlose 66
als Antwort auf olga64 vom 23.04.2020, 15:34:52

Sorry,

es geht doch in dem Beitrag um Pflegeeinrichtungen und nicht um ältere Leut die zuhause wohnen.
Sicher bekommen es viele von den Kindern oder Enkeln zuhause beigebracht , aber in Pflegeeinrichtungen ist es eher selten der Fall , da die Zeit fehlt.
 

Karl
Karl
Administrator

RE: Corona fördert den Siegeszug der Digitalisierung
geschrieben von Karl
als Antwort auf Bowie vom 23.04.2020, 13:20:41
Viele unserer älteren Mitbürger, Verwandten, Freunde ... leben heute in Pflegeeinrichtungen. Diese sind heute in Corona-Zeiten für Besucher geschlossen und eine Kommunikation ist so fast unmöglich. In der heutigen Zeit ist es mir so unverständlich das moderne Technologien wie die Video-Telefonie (Skype, FaceTime...) noch nicht Einzug in Pflegeheime gefunden haben. Viele können nicht mehr selbständig telefonieren oder Audio-Gesprächen mit dem Telefon folgen. Das betrifft gerade Menschen mit Demenz. Ein Video-Gespräch ist da sehr von Vorteil, da Bilder sehr gut wahrgenommen werden, auch ohne Worte.

Aus diesem Grund fordere ich einen passwortgeschützen Gastnetztzugang zum WLAN für Heimbewohner und Angehörige in jeder Pflegeeinrichtung.

Bisher wurde es in meinem Fall Annaheim Schüttorf (Pflegeheim) von der Diakonie abgelehnt. Grund Datenschutz und jeder Bewohner kann sich ein Handy-Vertrag zulegen.

Wozu muss  jeder Bewohner ein Mobil-Vertrag zulegen, wenn ein WLAN schon vorhanden ist?
Der Kostenaufwand wäre zu hoch und nicht alle hätten diese Möglichkeit.

Aus Diesem Grund habe ich meine erste Petition ins Leben gerufen damit unsr Älteren ein Stimme bekommen. 

Bitte unten auf den Link klicken und mitmachen, teilen, . Jede Stimme zählt. Holen wir unser Verwandten aus der Isolation mit Videotelefonie. Alte Tabletts SmartPhone für Bewohner reichen aus und viele liegen ungenutzt rum.



Link zur Petition unten, Danke

https://avaaz.org/de/community_petitions/gemeinderat_wlangastnetz_fuer_pflegeeinrichtungen_unsere_aelteren_buerger_haben_ein_recht_auf_internet/details/?fbclid=IwAR050JTCnPbhgUqQP_DkRsizxtnlNSCA3KaWQ9HZGrm-r3Z19T0gJUnfJzw


Kopf hoch, das WLAN-Gastnetz komm.

 
Hallo @Bowie,

ich habe Deine Petition gerade unterschrieben und auch auf Facebook gepostet.

Karl
olga64
olga64
Mitglied

RE: Corona fördert den Siegeszug der Digitalisierung
geschrieben von olga64
als Antwort auf Herbstzeitlose 66 vom 23.04.2020, 17:06:09
Sorry,

es geht doch in dem Beitrag um Pflegeeinrichtungen und nicht um ältere Leut die zuhause wohnen.
Sicher bekommen es viele von den Kindern oder Enkeln zuhause beigebracht , aber in Pflegeeinrichtungen ist es eher selten der Fall , da die Zeit fehlt.
 
Das sehe ich nicht so - ich orientiere mich an den Überschriften von Threads und die hat nicht  explizit mit Pflegeheimen zu tun.
Ich denke auch ,dass die meisten von uns schon vor vielen Jahren mit Computern, Internet usw. in Berührung kamen und sich nichts mehr von Kindern oder Enkeln beibringen lassen müssen.
Ich sass Anfang der 80er Jahre zum ersten Mal vor einem Computer; von da an war er in verschiedenen Ausgestaltungen mein Arbeitsmittel in meinem Berufsleben, der mir sehr vieles erleichterte.
Vor fast 25 Jahren war ich zum ersten Mal im Internet: vor fast 30 Jahren schrieb ich meine erste Mail.
Als ich Rentnerin wurde, war eine meiner ersten Aktionen, mir auch Computer und Internet für zu Hause zu besorgen - ich hätte darauf nie mehr verzichten wollen - bis heute. Und so dürfte es ja vielen von uns gehen. Olga

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