Netzwelt Corona fördert den Siegeszug der Digitalisierung
Egal wie es jeder sieht ,
ich habe nur auf den Beitrag geantwortet und nicht auf die Überschrift😉
Alle Maschinen stehen still, wenn die Menschen nicht mehr arbeiten. Wir erleben derzeit, wie groß die Abhängigkeit der Industrie (noch) von den Menschen ist, die in ihr arbeiten.
Wenn man mal eine Automobilfabrik besichtigt hat, wird man wissen, dass dort die Roboter schon seit langem die Hauptarbeit machen und die Menschen praktisch die (Be)diener dieser Maschinen sind.
Da in Firmen Zukunftsentscheidungen aber in Bezug zur Profitabilität getroffen werden, bedeutet dieser Corona-Alptraum, dass verstärkt auf vollautomatische Systeme gesetzt werden wird.
Als Biologe würde ich sagen, es entsteht ein Selektionsdruck hin zur Digitalisierung. Auch viele der zur Zeit genutzten Heimarbeitsplätze dürften dauerhaft bleiben. Was ohne persönliche Präsenz erledigt werden kann, wird eben von Zuhause gemacht.
Vielleicht ist auch das Ende der supermodernen Großraumbüros à la Google, Apple oder Facebook gekommen, die zwar die Kreativität durch Kommunikation, aber auch die Wahrscheinlichkeit einer Infektion durch Begegnung fördern.
Videokonferenzen sind möglicherweise selbst im privaten Sektor das Mittel zur Wahl (z. B. wenn Geburtstage anstehen). Einige Apps dafür habe ich hier verlinkt.
Karl
Jetzt tritt die Digitalisierung in die nächste Phase ein. Ob aber wirklich all diejenigen, die lange nach Home Office gerufen haben (damit sie mehr Zeit mit ihren Kindern usw. verbringen dürfen!) das letztendlich so ideal finden ,wie sie es sich erträumten, wage ich zu bezweifeln. Viele sehnen sich vermutlich nach den üblichen Büro-Atmosphären mit Kollegen, SChreibtisch, Teeküchen, Kantinen usw.usw.
Wir können davon ausgehen ,dass Corona mindestens 3 Mio Arbeitslose schafft. Wenn dann noch die Digitalisierung z.B. bei den Frauen an den Kassen im Supermarkt. bei den Fahrern von Bussen und Bahnen und Lkw`s vorangetrieben wird, steigen diese Zahlen noch um ein Vielfaches.
Diese Menschen,d eren Arbeitsplätze massiv gefährdet ist, sollten sich umgehend darum kümmern, wie sie sich weiterbilden und welche Alternativen es für sie gibt, auch zukünftig berufstätig zu sein. Olga
@olga64,
ich sehe das ähnlich, es wird gewaltige Umbrüche geben und ob dies "sozialverträglich" ausgestaltet werden wird, ist zu hoffen, aber nicht sicher.
Vielerorts auf der Welt wird jetzt ernsthafter als früher über ein bedingungsloses Grundeinkommen nachgedacht.
Karl
Spätestens seitdem Unternehmer wie jener von DM und Herr Kaeser für das bedingungslose Einkommen trommelten, entstand bei mir der Widerwille dafür. Diesen Leuten geht es nur darum, wenn es vielen schlechter geht in unserem Land (was ja nun dank Corona bald derFall sein wird), ihre Produkte trotzdem verkaufen zu können.
Die getesteten Modelle in diversen Ländern wurden bisher entweder vorzeitig abgebrochen oder über die Ergebnisse wurde nicht viel bekannt.
Ein schlechtes Geschäft für H 4-Empfänger in Deutschland wäre es in jedem Fall: erhält jemand z.B. 1.000.- Euro Grundeinkommen und muss davon alles selbst bezahlen: Miete, Versicherungen, Altersvorsorge und Lebensunterhalt und evtl. noch Raten für Schuldentilgung, reicht das nie.
Ebenso ungerecht empfände ich es, wenn dieses Grundeinkommen auch an diejenigen bezahlt würde, die sowieso über gute Einkommen oder Vermögen verfügen. ABer anders wäre es sicherlich aufgrund des Gleichbehandlungsgrundsatzes nicht möglich.
Zu finanzieren wäre es nur, wenn alle anderen Sozialleistungen entfallen würden - vermutlich auch die recht umfangreichen für Familien und Senioren. Olga
Das ist richtig, Olga. Man muss aufpassen, dass solch ein Grundeinkommen die soziale Lage der Armen tatsächlich verbessert. Ich sage ja auch nur, dass es vermehrt diskutiert wird, nicht, dass es die beste Lösung wäre.
Karl
Ja, es wird sicher diskutiert werden.
Ich wünsche mir aber auch, dass weitere Themen diskutiert werden und zwar:
Ehegattensplitting. Passt nicht mehr in unsere heutige Zeit und ist eine grosse Ungerechtigkeit. Wenn zwei Menschen zusammenleben, jeder ist berufstätig, wird jeder für sicher versteuert. Und jeder zahlt seine Krankenversicherung.
Sind sie verheiratet und sie arbeitet in einem niedrig entlohnten Teilzeitjob, kassiert er die steuerlichen Vorteile; ausserdem partiziipiert sie an seiner Krankenversicherung. Sie macht sich also (meist sind es ja Frauen) völig abhängig von ihm und wenn er dieses Konstrukt verlässt, steht sie vor dem Scherbenhaufen.
Kindergeld: ich bin seit langem dafür ,dass dieses an Einkommenshöhe gekoppelt wird. Lieber bekommen die dann mehr, die es nötig haben als die wirklich Gutverdienenden, die es nicht brauchen. Hier wäre u.U. auch mit mehr steuerlicher Berücksichtigung mehr geholfen (das wäre bei Menschen mit niedrigeren Gehältern nicht zielführend, da diese meist keine Steuern bezahlen).
Und die berühmte 25%ige Abgeltungssteuer für Vermögen. Es wird immer versprochen, diese abzuschaffen und diese Vermögen dem individuellen Steuersatz zu unterstellen - leider wird nie etwas in dieser Richtung erledigt.
All das könnte Deutschland allein machen, es bräuchte also keine EU-Absegnung, weil es z.B. das Ehegattensplitting in der Form sowieso nur bei uns gibt.
DAmit käme viel Geld in die Kassen - vielleicht greift man es ja jetzt an, wenn sich abzeichnet, dass auf viele Jahre die Einnahmen in die Steuerkassen sinken, die Entnahmen aber exorbitant steigen. Olga
Kindergeld an Einkommen koppeln ist der richtige Weg,
Kindergeld: ich bin seit langem dafür ,dass dieses an Einkommenshöhe gekoppelt wird.
Und die berühmte 25%ige Abgeltungssteuer für Vermögen. Es wird immer versprochen, diese abzuschaffen und diese Vermögen dem individuellen Steuersatz zu unterstellen - leider wird nie etwas in dieser Richtung erledigt.
All das könnte Deutschland allein machen, es bräuchte also keine EU-Absegnung, weil es z.B. das Ehegattensplitting in der Form sowieso nur bei uns gibt.
DAmit käme viel Geld in die Kassen - vielleicht greift man es ja jetzt an, wenn sich abzeichnet, dass auf viele Jahre die Einnahmen in die Steuerkassen sinken, die Entnahmen aber exorbitant steigen.geschrieben von olga64
aber zusätzlich muss mehr Geld in Kindertagesstätten gesteckt werden,
damit die Voraussetzungen für allein erziehende Mütter/Väter
verbessert werden und die einen Vollzeitjob annehmen können.
Der Kindergarten und Tagesstätten sind der Schlüssel für die Zukunft.
Hier ein paar Euro und da ein paar bringen nichts.
Ehegattensplitting ebenfalls an das Einkommen koppeln,
denn es gibt viele die nicht ausreichend ihre Familie versorgen können,
auch nicht wenn jeder der beiden 2 Jobs hat.
Ich habe auch unterschrieben.
Bisher war mir noch nicht bewußt und bekannt, daß es solche Probleme gibt eine Pflegeeinrichtung mit kostenlosen Zugang für die Bewohner zu bekommen.
Wie ich nun bei Google gelesen habe, ist dieser Zugang für die Bewohner noch immer nicht die Regel.
Gerade für diese Menschen ist das doch eine Möglichkeit am Leben außerhalb der Einrichtung teilzunehmen.
Nicht alle Bewohner sind so dement oder schwer erkrankt, daß sie damit nicht mehr zurecht kommen.
Monja.
P.S.: ich habe die Petition auf Facebook geteilt.
Die Ausgestaltung der Steuerpolitik ist Bundesangelegenheit;
Kindertagesstätten usw. sind Länderangelegenheit.
Und das mit den Vollzeitjobs für beide ist natürlich ungewiss, wenn viele durch die Digitalisierung wegfallen, bzw. Coronabedingt die Arbeitslosenzahlen sowieso steigen.
Beim Ehegattensplitting scheinen Sie etwas durcheinanderzubringen: es geht darum, wenn ein hochverdienender Ehemann (oder Ehefrau) durch die Tatsache, dass seine Frau (oder ihr Mann) nur ein geringes Gehalt hat, erhebliche Steuern einsparen kann, weil beide Gehälter addiert und daraus die Steuern errechnet werden.
Würde jeder nach seinem tatsächlichen Einkommen besteuert werden, wäre dies gerecht und für den niedrigverdienenden Partner auch wirkungsvoller, insbesondere, wenn es zur Trennung kommt. Olga
Hallo Karl,
der Beginn des Siegeszugs der Digitalisierung ist für mich seit den 60er Jahren erkennbar.
Dort wo es sich lohnt, bzw. wo erst durch entsprechende Maschinen manches möglich wurde, setzt man statt auf die Arbeitskraft des Menschen, auf die Rechenleistung der Maschine.
Es hat sich bis heute nichts geändert, nicht Corona fördert den Siegeszug der Digitalisierung sondern das Kosten-Nutzen Denken der Geldgeber.
Digitalisierung bedeutet nichts anderes als das Umwandeln von analoger Information in maschinenlesbare und somit zu bearbeitbare Form. Das ist kein Selbstzweck, sondern es wird ein Ziel, eine sinnvolle Verarbeitung der Daten angestrebt.
Vorangetrieben wird meiner Meinung nach die Ausweitung der IT durch Ideen was man noch erreichen möchte. Ich sehe neue Ideen als Triebfeder der Digitalisierung, sei es das die Idee neue Software oder auch Hardware benötigt.
Mit Software scheint mir seit den 60/70 Jahren alles möglich zu sein, heute ist vieles lediglich einfacher zu programmieren. Eine wirkliche Weiterentwicklung der IT ist immer noch abhängig von der Miniaturisierung und Neuentwicklung geeigneter Hardware, ich denke da auch an Alltagsgegenstände wie z.B. Hörgeräte oder Smartphones.
Ciao
Hobbyradler