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Netzwelt Das Gespenst des verhinderten Urheberrechts

rolf †
rolf †
Mitglied

Völlig OT
geschrieben von rolf †
als Antwort auf claudiawien vom 18.05.2012, 13:56:53
Hoffentlich habe ich jetzt keinen Familienkrach ausgelöst
Medea
Medea
Mitglied

Re: Das Gespenst des verhinderten Urheberrechts
geschrieben von Medea
Als ich vor nunmehr ca. 12 Jahren
ins Netz einstieg, bekam ich einige
"Benimmregeln" mit auf den Weg.

Darin hieß es unter anderem: sei höflich,
vermeide Großbuchstaben als ganzen Satz,
das gilt als Anschreien Deines Gegenübers.

Fette Großbuchstaben dürften demnach als
Gebrüll gelten .................


M.

Re: Völlig OT
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rolf † vom 18.05.2012, 14:03:48

Seit Jahrhunderten benutze ich Gross-Schreibung als Hervorhebung.
Jetzt schreibt ihr, dass auch Fettmarkierung Schreien bedeutet.

Wie kann man nun etwas gefahrlos hervorheben,
ohne dass der Satz oder das Wort in Schrei-Verdacht gerät *lache*?

MargArit







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rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Völlig OT
geschrieben von rolf †
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.05.2012, 14:54:53
Bevor es jemand falsch versteht, zur Hervorhebung einzelner Wörter oder kurzer Textstellen sind beide Schreibweisen nach wie vor üblich und auch nicht verpönt.
Man betont ja auch beim Sprechen manchmal einzelne Wörter durch lauteres Sprechen, ohne daß es einem als Anschreien verübelt wird.
Mitglied_5ccaf87
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Re: Völlig OT
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.05.2012, 14:54:53
Seit Jahrhunderten benutze ich Gross-Schreibung als Hervorhebung.
Jetzt schreibt ihr, dass auch Fettmarkierung Schreien bedeutet.
geschrieben von margarit
Das ist doch nicht das Thema und war auch dafür gedacht. Aber gucke dir doch selbst mal an, wie es missbraucht wird. Eine fett-Schrift kann doch die Zitatregeln nicht ersetzen. Dazu gibt es im ST und im Web genügend Erläuterungen.

Mir muß doch nicht dick geschrieben werden, was ich mal schrieb. Weder mein Erinnerungsvermögen noch meine Sehkraft haben gelitten.

Nochmal: Wie zitiert werden sollte, hat vor Jahren unser WM eindeutig festgelegt.

Im Zusammenhang mit Guttenberg gab es dann noch paar Zusätze von mir, die diese Regeln zwar nicht aufweichte, aber die Toleranzen erweiterte. Wie du selbst liest, gibt es genügend Möglichkeiten um so zu zitieren, das man nicht mit dem Urheberrecht in Konflikt gelangt und gerade darum geht es.

Um es korrekt zu schreiben:
Das was Frau Olga64 uns als Zitate anbietet, hat schon oft zu Auseinandersetzungen und Missverständnissen geführt.
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: Das Gespenst des verhinderten Urheberrechts
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.05.2012, 21:19:43
Die Meldung des Tages in einer Rede von A.M.:

Es ist wird kein Leistungsschutzrecht geben

Wichtigste Passage aus ihrer Rede:
Wir haben das große Thema, das ich selbstverständlich hier nicht abschließend behandeln kann: Wie können wir die Leistungen der Verlage, wie können wir überhaupt Leistungen im Internet schützen und ein Leistungsschutzrecht für Presseverlage haben wir im Koalitionsvertrag angekündigt, wir haben es im Grundsatz auch in der Koalition beschlossen, aber wir erleben an diesen Punkten wie aufgeheizt die Diskussion stattfindet, wie auch in einer Volkspartei der Riss hier durch die Mitglieder, durch die verschiedenen Interessenten geht.

Ich glaube, dass die CDU da nicht die einzige Volkspartei ist, der es so geht und insofern ist das nicht ganz einfach. Ich sage hier ganz klar: Der Schutz des geistigen Eigentums, mit dem allgemeinen Satz will ich es dabei belassen, der Schutz des geistigen Eigentums muss gewährleistet sein, wir können nicht alles zum Nulltarif anbieten, das wird zu einer großen Verflachung führen und deshalb ist das wichtig.

Aber, wir erleben, und das ist der Unterschied zu vergangenen Zeiten, hier ist es mit der einfachen Rechtssetzung nicht getan, sondern hier muss auch eine gesellschaftliche Diskussion geführt werden, hier muss überzeugt werden, hier müssen auch diejenigen, die geistiges Eigentum produzieren, wir sind hier mit den verschiedenen Branchen auch im Gespräch, wir müssen sehr klar auftreten, wir müssen vielleicht auch offensiver noch Diskusisionen im deutschen Bundestag, Anhörungen und Ähnliches, führen, denn wir müssen gerade bei der jungen Generation dafür werben, dass das, was für manch einen ganz selbstverständlich war, auch in Zukunft noch Gültigkeit hat.

Die ganze Rede bei YouTube: https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=LdIcpPHbNqc[/url]

Erster Kommentar von Matthias Schindler Wikimedia Deutschland:
Es wird kein Presseverlegerleistungsschutzrecht geben, wir wissen nur noch nicht genau, wie wir die [u]Abkehr vom Koalitionsvertrag erklären.

Arme A.M., uns braucht sie nichts erklären, wir haben es erwartet. Nach der NRW-Wahl und dem Röttgen-Desaster, sowie den vielen Prügel in Camp David, nun noch eine 180° Wende. Neuerdings kommt auch der aufmützige Bajuware Seehofer mit der Drohung, ein staatseigenes Energieunternehmen zu gründen.

OMG, Das ist wirklich ebissl viel für ihr Gemüt. Ich werde sie bedauern, falls ich mal Zeit habe. Wann sind den eigentlich wieder Bundestagswahlen? Bitte nicht erst in 1 1/2 Jahren.

Die Diskussion bei Google+ zum Leistungsschutzrecht: https://plus.google.com/u/0/s/%23Leistungsschutzrecht

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claudiawien
claudiawien
Mitglied

Re: Völlig OT
geschrieben von claudiawien
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.05.2012, 14:54:53

Seit Jahrhunderten benutze ich Gross-Schreibung als Hervorhebung.
Jetzt schreibt ihr, dass auch Fettmarkierung Schreien bedeutet.
MargArit
geschrieben von margarit


Glaub besser mir, MargArit. Nicht rolf oder meinem Mann!
Fett bedeutet nicht Schreien.
Mitglied_5ccaf87
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Re: Das Gespenst des verhinderten Urheberrechts
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Mit ausdrücklicher Genehmigung der Autorin Anne Schüssler (freie Journalistin):

Ich bin die Böse

Liebe Urheber.

Ich habe heute einen Text gelesen, den 1.500 von euch unterzeichnet haben, weil sie ihn offensichtlich gut, richtig, unterstützungs- und umsetzungswürdig finden. Ich habe den Text gelesen und war etwas… nun ja… erschüttert. Offensichtlich fühlt ihr euch sehr bedroht von denen, die da draußen ein bisschen lauter werden und irgendetwas bezüglich Reformierung des Urheberrechtes schwafeln. Das sind eure Feinde, die wollen euch ans Leder, ans Geld und an die Kunst. Um das ganze einfacher zu gestalten, biete ich einfach ein Feindbild an, mit dem ihr dann in Zukunft super arbeiten könnt: mich.

Liebe Urheber, ich bin die Böse.

Ich wollte letzte Woche noch einen furchtbar bösen Artikel über die ebenso furchtbar bösen Piraten schreiben. Dann habe ich mal geguckt, was so im Parteiprogramm der NRW-Piraten steht und dann habe ich den doch nicht geschrieben, denn was da drin stand, war überhaupt gar nicht so schlimm, wie ich erwartet hatte. Eigentlich war es ganz vernünftig, vielleicht ein bisschen wischi-waschi und bestimmte Stellen sollten wohl noch mal ordentlich durchdiskutiert werden. An keiner Stelle stand da aber: “Wir sind dafür, dass in Zukunft alles umsonst ist und alle Urheber ihre Rechte abgeben und anschließend verhungern.” Das stand da nicht. Echt nicht.

Dann kam euer Schreiben und das liest sich auf den wenigen Zeilen so unglaublich verbohrt und uneinsichtig, dass ich feststellen musste: “Mist, ich stehe wohl doch auf der anderen Seite.” Eigentlich stehe ich einfach irgendwo dazwischen. Das Problem ist nur, so wie ihr euch in diesem kurzen Text geriert, mit dieser Hybris des besseren Menschen und der Gewissheit, sämtliche Moral auf der eigenen Seite zu haben, das macht euch nicht zwingend sympathisch. Und das, was ich daraus lese, ist sehr simpel: Ich bin die Böse.

Ich bin die Böse, weil ich der Meinung bin, dass das Teilen von Inhalten im Netz normal und moralisch nicht verwerflich ist. Ich bin die Böse, weil ich nicht glaube, dass das Teilen von Inhalten im Netz im Großen und Ganzen den Urhebern schadet. Zugegebenermaßen habe ich dafür keine Zahlen. Ich kann nur von dem ausgehen, was ich bei mir selber und meiner Umwelt beobachte. Ich gebe jedenfalls nicht weniger Geld für Musik und Bücher aus, nur weil ich auch mal was im Internet für lau höre. Maximal wird das Geld anders verteilt, weil ich im Internet auf Künstler und Urheber stoße, die ich so vielleicht gar nicht gefunden hätte. Das geht natürlich auch auch auf euer Portemonnaie. Denn Geld, was ich für Pomplamoose ausgebe, das ist dann möglicherweise nicht mehr für das neueste Album einer etablierteren Band übrig. Klar. So, wie ich mich kenne, und ich kenne mich ziemlich gut, kaufe ich mir dann aber eher kein neues Paar Schuhe und einfach beide Alben.

Ich bin die Böse, weil ich die zumindest gefühlte Sonderstellung der GEMA im internationalen Vergleich für höchst albern, anmaßend und anachronistisch halte. Vor ein paar Wochen war ich bei meinen Eltern und wollte meinem Vater ein bisschen Musik von Florence + the Machine vorspielen, weil wir am gleichen Abend auf ein Konzert von Florence gehen wollten. Meine Vesuche, auf YouTube ein Video eines der bekannteren Stücke zu finden, scheiterten alle kläglich. Wobei das Finden eigentlich kein Problem darstellte, es gab genug davon, nur in Deutschland durfte man sich keins davon angucken. Also, dachte ich, bin ich mal klug und wir gehen direkt auf die offzielle Seite von Florence + the Machine, da wird’s bestimmt was geben. Gab’s auch. Nämlich eingebettete Videos von YouTube. Die man in Deutschland nicht gucken darf. Letztlich endete es so, dass ich meinen Laptop auspackte, und ein bisschen in meinem iTunes gewühlt habe. Das kann doch so nicht gewollt sein.

Ich bin die Böse, weil ich glaube, dass das Internet für viele, viele Künstler die erste Möglichkeit ist, ihre Kunst öffentlich zugänglich zu machen. Vielleicht erschreckt euch das ja auch so, dass man eben nicht mehr auf den Schutz der Verlage, Labels und Verwertungsgesellschaften angewiesen ist und trotzdem Geld verdienen kann. Ich mache da einfach mal eine simple Rechnung: Ich habe z.B. hundert Euro im Monat, die ich in Bücher, Musik, Kino und so investieren kann. Vor dem Internet gab es 50 Künstler, an die ich mein Geld verteilen konnte. Also bekam im gerechtesten Fall jeder 2 Euro von mir. Total super. Jetzt, wo die Filter wegfallen, sowohl was die Vertriebswege als auch die lokale Beschränkung angeht, gibt es 500 Künstler, an die ich mein Geld verteilen kann. Oder 5.000. Dass da für den einzelnen weniger übrig bleibt, ist ein sehr simpler und nachvollziehbarer Effekt. Das hat nicht zwingend etwas damit zu tun, dass ich mir auf einmal ganz viel kostenlos runterlade, sondern, dass ich mein Geld jetzt eventuell auch an die Urheber verteile, die vorher gar nicht auf eurem Plan standen. Weil es eben jetzt geht. Wer das doof findet, der entlarvt sich zumindest schon mal selber als egoistischer Sack. Was ja jetzt für mich als Geldgeber auch ein ganz guter Indikator ist, wem ich in Zukunft mein Geld eher nicht gebe.

Ich bin im Übrigen auch die Böse, weil ich meinen kreativen Output umsonst ins Netz stelle und weil ich das, was andere Leute für umsonst ins Netz stellen, angucke. Man stelle sich vor, was da an Zeit draufgeht, die wir alle sonst mit Bezahlcontent verbringen könnten. Mein Blog ist kein großes Literatenwerk, meine Fotos keine Kunst, aber ich schreibe und fotografiere gerne und ich freue mich darüber, wenn andere Leute das lesen und gut finden. Und anderen Leuten scheint es ebenso zu gehen. Wer weiß, was da an Geld verloren geht, nicht weil Leute kopieren oder verleihen, sondern weil sie einfach andere kostenlose Angebote nutzen.

Ich bin die Böse, weil ich ungehemmt anpinne, verlinke, empfehle und zitiere. Das muss man sich mal vorstellen, da finde ich etwas im Internet, was ich gut finde und dann verbreite ich das einfach weiter übers Internet, möglicherweise noch mit einem Bild, das ich gar nicht selber gemacht habe. Und dann schreibe ich noch sowas dazu wie: “Guckt mal, wie toll dieses Produkt ist und ihr kriegt das hier für soundsoviel Euronen.” MIT EINEM BILD, DAS ICH GAR NICHT SELBER GEMACHT HABE. Und dann geht nachher noch jemand hin und kauft sich dieses Produkt. Wo kommen wir denn hin, wenn das alle machen würde. Oder das mit dem Zitieren, das ich fleißig auf quote.fm betreibe, wo ich mit einem schönen Zitat drauf hinweise, dass hier, da und dort im Internet ein Text steht, den ich total gut finde und von dem ich gerne möchte, dass ihn andere auch lesen.

Liebe Urheber, ich bin die Böse.

Ich bin die Böse, obwohl ich schon mit sechzehn fast mein gesamtes Taschengeld für CDs verbraten haben, und meine CD-Sammlung vermutlich so zwischen 400 und 500 CDs beinhaltet. Dazu kommen noch (laut Statistik) 1205 total legal bei iTunes erworbene Titel. Die rund 50 Bücher, die ich im Jahr lese, kaufe ich mir fast alle neu selbst, weil ich die meisten davon in der Bücherei eh nicht bekommen würde und musste sie schon in Stapeln an Büchereien und Second-Hand-Läden verschenken, damit wieder Platz im Regal ist. Ich bin die Böse, trotz meines Lovefilm- und meines Audible-Abos, trotz der hunderte Euro, die ich in den letzten zwei Jahren für Konzert-Karten ausgegeben habe, trotz der Kinokarten und der Tatsache, dass ich jenseits von Kino und Lovefilm immer noch DVDs und BluRays kaufe.

Trotzdem muss ich mir immer wieder anhören, wie böse wir Internetmenschen sind, weil wir immer nur alles umsonst haben wollen und nicht mehr bereit wären, Geld für Kunst zu bezahlen. Liebe Urheber, ich bin sehr wohl dafür, dass ihr Geld für das bekommt, was ihr macht. Es ist mir eigentlich auch schnurzpiep, was ihr bekommt, ich wage überhaupt nicht, eine Meinung darüber zu haben, was welcher Inhalt wert sein sollte. Wenn hunderttausend Leute ein Buch kaufen wollen, dann liegt es mir fern, beurteilen zu wollen, ob das Buch bzw. dessen Autor das jetzt verdient hätte oder nicht. Ich bin für Kulturförderung und ich hab noch nicht mal was gegen die GEZ.

Trotzdem funktioniert die Art, wie das Urheberrecht gehandhabt wird in meinen Augen nicht mehr und ich habe schlicht und einfach ein Problem damit, als jemand, der von dem ihm zur Verfügung stehenden Geld einen nicht unerheblichen Anteil sehr, sehr direkt in vom Urheberrecht betroffene Konsumgüter und Veranstaltungen steckt, dann noch kriminalisiert zu werden.

Es enttäuscht mich, wenn sich in der Liste der 1.500 Urheber Namen von Leuten finde, die ich sehr gern mag, rein als Künstler, ich kenne sie ja nicht persönlich. Frank Goosen, beispielsweise, bei dem ich jetzt nicht sicher bin, ob ich sein neuestes Buch nicht doch lieber erstmal von meiner Audible-Liste schmeißen sollte. Oder Charlotte Roche, deren Bücher ich zwar gar nicht lesen möchte, die ich aber jahrelang verehrt habe, weil sie mit Roger Willemsen zusammen Pipi machen war (die Sendung, in der das passierte, musste ich im Übrigen auf YouTube gucken, weil sie nie ausgestrahlt wurde). Oder Sven Regener, dessen Echauffierungsvideo ich lieber nicht gucken möchte, um mir die Musik von Element of Crime nicht mental zu vermiesen. (Übrigens alles legal erworben. Gekauft! FÜR RICHTIGES GELD!) Liebe Urheber, das, was ihr da macht, ist ein großer Vertrauensbruch. Ihr traut mir nicht. Ihr glaubt, ich will euch was Böses. Will ich gar nicht. Ich will nur was ändern. Und weil das, was ich ändern will, möglicherweise auch euch und euer Leben betrifft, findet ihr das nicht gut.

Liebe Urheber, ich hab eine Idee. Wie wär’s mal mit Dialog? Wie wär’s mal damit, sich die Vorschläge anzuhören, wie mit dem Urheberrecht umgegangen werden könnte? Nicht gut? Umständlich? Aufwändig? Zu krass?

Hm. Tja. Dann bleibt es wohl dabei: Ich bin die Böse.

Quelle: http://anneschuessler.com/2012/05/11/ich-bin-die-bose/
olga64
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Mitglied

Re: Das Gespenst des verhinderten Urheberrechts
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.05.2012, 16:12:47
Es ist eine alte Weisheit, dass Beiträge nicht dadurch besser werden, weil sie episch lang sind. Und sich darin versteckt einige Beschimpfungen oder Vorurteile oder Beurteilungen von "Senioren" befinden, denen der oder die Schreiberling(In) anscheinend nicht zutraut, vorher sich eine Meinung gebildet zu haben, bevor sie/er irgendwo unterschreibt.
Anyway - gut,dass wir (oder besser Sie)darüber geschwafelt haben. Viel Glück in Ihrem weiteren Leben. Olga
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: Das Gespenst des verhinderten Urheberrechts
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.05.2012, 11:15:23
Eine Ergänzung zur Merkelrede

Bei Heise.de-News lesen wir zu unserem Erstaunen ein Dementi des Bundeskanzleramtes. In heise.de: Merkel löst neue Debatte über das Leistungsschutzrecht aus lesen wir:
Einige Kommentatoren leiten daraus ab, dass der Vorstoß gestorben ist. "Es wird kein Presseverlegerleistungsschutzrecht geben, wir wissen nur noch nicht genau, wie wir die Abkehr vom Koalitionsvertrag erklären", interpretiert etwa Matthias Schindler von der Wikimedia-Stiftung die Sätze der CDU-Chefin. Auch die Blogger von Netzpolitik.org gratulieren der Kanzlerin bereits dafür, dass sie die umstrittene Rechteausdehnung "vielleicht beerdigt" habe.

Davon könne keine Rede sein, hält Günter Krings, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, dagegen. "Die CDU steht in dieser Frage geschlossen für ein Leistungsschutzrecht für Presseverlage", erklärte der Rechtspolitiker gegenüber heise online. Auch in der CSU kenne er "nur sehr vereinzelte Stimmen", die sich skeptisch geäußert hätten. "Selbstverständlich" werden das vereinbarte Leistungsschutzrecht umgesetzt, betonte der Christdemokrat. "Wir warten jetzt auf den Gesetzentwurf der Bundesregierung." Im gleichen Tenor äußerte sich auf Anfrage auch die Parteizentrale der CDU: Aus den Äußerungen der Kanzlerin könne keine Abkehr vom Leistungsschutzrecht abgeleitet werden.
Wem können wir nun noch Glauben und unser Vertrauen schenken? Doch nicht etwa dieser Frau mit der kinetischen Energie eines Brummkreisels?

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