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Netzwelt Datenschützer, Webseitenbetreiber und Google Analytics

kirk
kirk
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Datenschützer, Webseitenbetreiber und Google Analytics
geschrieben von kirk
Lt. einem Bericht in der ct wollen die Datenschützer gegen Webseitenbetreiber vorgehen, die Google Analytics und Google AdSense auf ihren Seiten einsetzen.
Man sollte also das Thema verfolgen um auf unangenehme Folgen vorbereitet zu sein wenn man diese Tools auf seiner Homepage einsetzt.
Mitglied_5ccaf87
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Re: Datenschützer, Webseitenbetreiber und Google Analytics
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf kirk vom 20.02.2011, 00:06:46
Natürlich gehört die IP zu meinen persönlichen Daten, genau so wie mein Personalausweis. Den heften wir uns doch auch nicht ans Revers wenn wir außer Haus gehen. Wie kann man darüber überhaupt diskutieren.

Für mich war es noch nie ein Thema, auch wenn ich damit bei unserem Admin einen schiefen Blick einhandle.
yuna
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Mitglied

Re: Datenschützer, Webseitenbetreiber und Google Analytics
geschrieben von yuna
als Antwort auf kirk vom 20.02.2011, 00:06:46
Lt. einem Bericht in der ct wollen die Datenschützer gegen Webseitenbetreiber vorgehen, die Google Analytics und Google AdSense auf ihren Seiten einsetzen.[...]
geschrieben von kirk


Das ist doch aber schon ziemlich lange im Gespräch, wenn ich nicht irre. Websitebetreiber sind meines Wissens nach auch schon länger dazu verpflichtet die Nutzung von Google Analytics kenntlich zu machen, so dass Besucher der Website darüber informiert sind wie das Programm arbeitet und welche Daten dabei übermittelt werden.
Mir sind schon einige Websites untergekommen, wo die Betreiber dies z.B. in den AGB für die Nutzung der Website festgehalten haben. Was ich sinnig fand - weil man da bereits auf der Seite war und Google Analytics somit schon alle relevanten Daten von einem hatte.

Bzgl. der IP bin ich geteilter Meinung. Wenn ich eine Seite nur besuche und dort lese, ist es mir recht, wenn die letzten Stellen der IP zensiert werden. Speziell im Zusammenhang mit dem, was die aktuelle Regierung zum Thema Internet (insbesondere so Aktionen wie das Stoppschild) noch so plant. Ich will nicht aus blöden Umständen auf einer Seite landen, wo ich gar nicht hin wollte, was ich ja erst feststelle, wenn ich sie sehe, und dann wegen meiner IP angeschrieben werden.
Das gilt um so mehr mit IPv6, sollten die Provider tatsächlich so irre sein und ausschließlich feste IPs an alles und jeden vergeben wollen.
Da ich allerdings auch selbst Websitebetreiber bin, bin ich sehr wohl an vollständigen IPs von Menschen interessiert, die sich in die Seite mit einbringen, beispielsweise in Form von Beiträgen resp. Kommentaren in Foren und auf Blogs.
Was sich da nämlich einige rausnehmen, weil sie sich in der Anonymität des Internets geschützt und stark fühlen, geht einfach gar nicht mehr. Jeder der ein Forum betreibt oder ein gut besuchtes Blog führt, weiß was ich meine.
Es ist richtig, dass niemand mit seinem Ausweis an der Stirn rumläuft, was viele eben mit der IP vergleichen. Allerdings hat man im Real Life dafür ja ein Gesicht, was auch so ziemlich einzigartig sein dürfte und was man nicht eben mal so verändern kann. Im Internet ist die einzige Information, die bleibt bzw. sicher zuzuordnen ist, die IP. Alles andere kann jederzeit geändert werden.
Das ist sowohl negativ als auch positiv und ändern wollen würde ich es nicht.

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Mitglied_5ccaf87
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Re: Datenschützer, Webseitenbetreiber und Google Analytics
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf yuna vom 21.02.2011, 13:04:01
IPs sind nur dann von Interesse wenn bsw. wenn dich irgend einer im Gästebuch oder so ständig beleidigt. Dann ist es auch gerechtfertigt. Aber auch das kann man stehen lassen und einen Kommentar darunter setzen.
yuna
yuna
Mitglied

Re: Datenschützer, Webseitenbetreiber und Google Analytics
geschrieben von yuna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.02.2011, 14:25:55
In meinem Fall leider nicht. Ich betreibe mit Freunden zusammen ein Blog (täglich bis zu 1300 Besucher) und einem zugehörigem Forum. Das Forum ist inzwischen nur noch für registrierte Mitglieder. Das Blog allerdings ist offen. Beides hat die Zielgruppe von Kindern und Jugendlichen, wird aber auch von Erwachsenen gelesen. In allen drei Gruppen gibt es Gestörte (muss ich leider so sagen) an denen jegliches Gefühl für angemessenes Verhalten vorbeigegangen ist. Da wird richtig übles Zeug geschrieben, und da dort eben auch Kinder lesen, sind wir gut beschäftigt. Die Kommentare können wir folglich nicht einfach stehen lassen und rekommentieren. Die müssen weg, wenn wir unsere Seite nicht "Ab 18" einstufen wollen. Wir haben zwar eine Art Moderation (wer zum ersten Mal kommentiert muss auf Freischaltung warten, kann dann aber frei kommentieren, wenn er Email-Adresse und Namen wiederverwendet) und wir haben einen Bad Word Filter - dennoch rutschen ab und an ein paar Spinner mit durch, die erst lieb tun und dann plötzlich frei drehen.
In solchen Fällen sind die IPs nicht nur hilfreich, wenn es hart auf hart kommt, sondern auch schon bei der Vorsorge (da sich einige immer wieder unter neuem Namen vorstellen, gleichen wir inzwischen immer mit den "üblichen Verdächtigen" ab). Das ist wahnsinnig hilfreich und ich wüsste nicht, was ich sonst täte.

Das Problem ist natürlich, in unserem Fall erstellen wir keine Nutzerprofile (wir nutzen auch nicht Google Analytics sondern lediglich Sitemeter, der wiederum arbeitet bereits mit gekürzten IPs), wie das andere Seiten handhaben, weiß man als einfacher Internetuser nicht. Da müsste man vertrauen und gerade bei wirtschaftenden Seiten wäre ich da immer äußerst skeptisch.

Daher meinte ich: Für Besucher gekürzte IPs (bei uns halt über Sitemeter), für Kommentierende komplette IPs (läuft dann über WP) ist ein für mich guter Kompromiss - zumindest so gut wie es momentan möglich ist. Denn da bleibt eben immer noch dieses Restvertrauen, was man in den Seitenbetreiber als Kommentierender haben muss/müsste, wenn man sich nie was zuschulden hat kommen lassen, aber eben weiß, man hinterlässt mit jedem Kommentar seine IP.
Da das für mich im Netz aber irgendwie schon immer so war, ich also auch mit diesem Wissen im Hinterkopf Foren, Blogs etc. besuche und dort kommentiere, kann ich damit leben, solange es nicht ausufert und man immer noch die Möglichkeit hat, sich theoretisch alle 2 Minuten eine neue IP zu holen (trotz Vorratsdatenspeicherung).

Solche Geschichten haben ja immer zwei Seiten, und da eine Seite der anderen komplett vorzuziehen endet nie gut. Mittig ist immer vorzuziehen, nicht? :)
Rince2011
Rince2011
Mitglied

Re: Datenschützer, Webseitenbetreiber und Google Analytics
geschrieben von Rince2011
Man nehme:
1) Firefox (als Browser)
2) Das Addon "AdBlock +" (stoppt Werbe-Popups und filtert bei Bedarf auch ganze Frames)
3) Das Addon "Noscript" (verhindert die Ausführung von Java-Scripten), und
4) Das Addon "Ghostery" (verhindert den Zugriff von vielen, vielen Trackern wie Google Analytics, AdSense, Facebook etc. und zeigt an, welche es versucht haben..)
Wenn dann alles vernünftig eingestellt ist, bleiben Google und Konsorten fein draussen!

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Karl
Karl
Administrator

Re: Datenschützer, Webseitenbetreiber und Google Analytics
geschrieben von Karl
als Antwort auf Rince2011 vom 23.04.2011, 09:56:38
... Mit dem Nebeneffekt, dass viele Funktionalitäten einer modernen Webseite nicht genutzt werden können und der Adblocker so nebenbei das Betreiben einer größeren Webseite, die für die Besucher gebührenfrei ist, zu einem finanziellen Abenteuer macht und die Nachhaltigkeit gefährdet.

Karl
(aus der Sicht des Webmasters)
Rince2011
Rince2011
Mitglied

Re: Datenschützer, Webseitenbetreiber und Google Analytics
geschrieben von Rince2011
Das meinte ich mit "vernünftigen" Einstellungen. So bleibt (z.B. ST, der Blocker ist hier deaktiviert) der Zugriff erhalten, aber Trackern wird er eben verweigert..
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Datenschützer, Webseitenbetreiber und Google Analytics
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 23.04.2011, 10:09:26
... Mit dem Nebeneffekt, dass viele Funktionalitäten einer modernen Webseite nicht genutzt werden können und der Adblocker so nebenbei das Betreiben einer größeren Webseite, die für die Besucher gebührenfrei ist, zu einem finanziellen Abenteuer macht und die Nachhaltigkeit gefährdet.
geschrieben von karl

Sorry Karl, aber damit musst du leben. Das eigene Hemd ist mir näher als der Rock des Herrn. Das Problem wird sich in den nächsten Monaten verschärfen. Auf Grund der Einführung dümmlicher Gesetze in vielen EU-Staaten musst du damit rechnen, das du als WM ebissl zwischen die Mühlsteine gerätst. C'est la vie.

Es kann nicht die Regel werden, das mir ausländische Firmen vorschreiben, das vom Urheber freigegebene Videos ich nicht sehen darf und erinnere dabei an http://community.seniorentreff.de/forum/board/-Freiheit-nicht-verfuegbar-in-deinem-Land;tpc11,317809

Dabei ist AdblockPlus das geringere Problem. Ich gab dir schon einmal einen Link, nach dem du innerhalb von 30 min. das Problem zu deiner Befriedigung lösen kannst, bzw Aufklärung erhältst. Hier ist er noch einmal: http://www.sempervideo.de/?p=7611

Im Prinzip geht es doch schon damit los, falls ich ich die RSS-Feeds mit NewsFox lese und nicht das Forum besuche. Auch um die Weiterleitung von hppts://-Adressen wirst du nicht mehr herum kommen und um es flott zu sagen: Es geht niemanden etwas an, ob und was ich bei Amazon kaufe, welche Videos ich bei YouTube sehe und was ich wo bei Facebook und Twitter schreibe. Keine Weiterleitung macht jeden Anwender misstrauisch.

Das größere Problem wird wohl eher auch für dich das der Anonymität und damit das ärgerliche Thema der Trolle sein. Ich kann dich aber beruhigen, dieses Problem haben derzeit alle Foren. Vielleicht berätst du dich mal in einem der großen Fachforen. bsw. bei http://www.heise.de/foren/S-Internet-Web-Design/forum-7313/list/ Kein Mensch erwartet von dir, das du dort deine Identität preis gibst.

Schöne Ostern
der hinterwäldler

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