Forum Computer, Internet und Fotos Netzwelt Die erste Anwendersoftware auf dem Verbotsindex

Netzwelt Die erste Anwendersoftware auf dem Verbotsindex

Mitglied_5ccaf87
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Die erste Anwendersoftware auf dem Verbotsindex
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Software für Admins haben wir schon auf dem Index stehen. Jetzt ist das Java-Tool JDownloader dran. Die Begründung ist fadenscheinig und kommt wie immer in solchen Fällen vom Hamburger Landgericht.

Die Begründung lautet, das man mit diesem Downloader angeblich die durch das RTMPE-Protokoll geschützte Videofilme auf den PC herunterladen kann. Ich habe es noch nicht versucht, weiß aber das die privaten Sender, sowie die Schweiz und Österreich derart verschlüsseln. Da ich aber auch weiß, das diese archivierten Videos von schlechterer Qualität (geringe Auflösung) sind, benutze ich bei Interesse immer einen Videorecorder in Linux.

Mal sehen, nun wird wohl Linux das Nächste sein, was verboten wird.
yuna
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Re: Die erste Anwendersoftware auf dem Verbotsindex
geschrieben von yuna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.12.2013, 19:32:27
Das betrifft ja aber nur den JDownloader2 - nicht den JDownloader. Das ist ein kleiner Unterschied - ersterer ist eine Art Abkömmling an dem ständig testweise gebastelt wird, während der JDownloader praktisch die offizielle Version ist.

Was die in Hamburg offenbar nicht so richtig kapieren ist, dass der JDownloader2 auch nur in einer bestimmten Version RTMPE geschützte Streams downloaden konnte. Einfach allgemein den JDownloader2 weiter zu verbieten ist völliger Unsinn und in meinen Augen ungerechtfertigt.

Aber was willst machen, #Neuland halt, die verstehen so einiges nicht.
Mitglied_5ccaf87
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Re: Die erste Anwendersoftware auf dem Verbotsindex
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf yuna vom 04.12.2013, 22:09:01
Was die in Hamburg offenbar nicht so richtig kapieren ist, dass der JDownloader2 auch nur in einer bestimmten Version RTMPE geschützte Streams downloaden konnte. Einfach allgemein den JDownloader2 weiter zu verbieten ist völliger Unsinn und in meinen Augen ungerechtfertigt.
geschrieben von yuna
Das Lustige an der Geschichte ist ja, das es zwei verschieden RTMP Protokolle gibt. Vom Index betroffen ist nur das RTMPE. Das normale RTMP der Schwyzer und Österreicher ist nicht vom Verbot betroffen.

Bei RTMPE handelt es sich um eine Eigenkreation der Privaten die nur mit SmartCard empfangen werden kann. Nun lassen die modernen TVs für technisch interessierte Menschen so viele Schlupflöcher offen.

Das ist aber nur eine Seite. Heute fand ich auf Anhieb wieder ein paar Adressen, an welchen der JDownloader 2 beta herunter geladen werden kann und fand auch gleich eine Videoanleitung dazu. Das schlimmste ist ja, das der Code OpenSource und weit verbreitet ist.

Dabei ist der JDownloader bei weitem nicht nur auf Filme beschränkt. Sein Hauptanwendungsgebiet ist doch ganz wo anders. RTL und Sat1/Pro 7 kämpfen gegen Windmühlen so wie einst die Zensursula mit ihrem Stoppschild und der 27sek-Anleitung, die es ausgehebelt hat.

Das Ganze erinnert mich an das Schattenfechten mit der D2-Box von Sagem vor einigen Jahren, die mit Linux als Betriebssystem frei programmierbar war. Kaum gab es einen neuen Pay-TV-Key dauerte es nicht lange bis er geknackt war. Das war so wie im Märchen vom Hasen und dem Igel.
Mitglied_5ccaf87
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Re: Die erste Anwendersoftware auf dem Verbotsindex
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.12.2013, 17:02:06
In diesem Zusammenhang möchte ich den Eintrag im Blog von Rechtsanwalt Jens Ferner nicht unerwähnt lassen: Abmahnung wegen Streaming: Virus oder Adware als mögliche Datenquelle für IP-Adressen?
Betroffene sollten daher nach meinem Eindruck erst einmal alles entsprechend diesem Muster prüfen:
1. Haben Sie eine Warnmail der Telekom erhalten?
2. Nutzen Sie Windows?
3. Haben Sie den Firefox im Einsatz?
4. Machen Sie eine Virenprüfung!

Da ich weiß, das sich viele Anwender mit ihrem Verstand schwer tun und lieber einer Software den Vorzug geben, empfehle ich die Kaspersky-Live-CD von http://support.kaspersky.com/de/viruses/rescuedisk/ Nach dem Start des Systems von dieser CD aktualisiert das Programm sich via Internet mit den neuesten Signaturen und sucht eure Festplatte ab. Da Windows nicht aktiv ist, sondern ein Linux-System können sich Malware nicht tarnen und verstecken. Sollte eine Malware gefunden werden, dann diese nach der Suche löschen lassen.

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