Netzwelt Lammert und die Diskussionskultur im Internet

[...]Zur strafbewehrten Beleidigung gehört nämlich auch, daß der "Beleidigte" sich auch beleidigt fühlt. Ob Außenstehende den Eindruck haben, er sei beleidigt worden, ist dabei irrelevant

Sehe ich ebenso.
Deshalb halte ich auch nicht viel von kleinen Gruppen die sich als selbsternannte Verteidiger der Rechte und Ehre von all jenen aufspielen, die sie zu ihrer Gruppierung zählen.
Beispiel Frauenrechte.
Vieles, was heute betrieben wird für die Rechte der Frau halte ich für überflüssig oder sogar kontraproduktiv. Ich finde z.B., dass das weibliche Pendant zu angeblich zu "männlichen" Berufsbezeichnungen die Unterscheidung erst noch hervorhebt. Früher, waren es alles Lehrer - ob Mann oder Frau. Heute sind es Lehrer und Lehrerinnen, die man herrlich unterscheiden kann.
So kann man auch beiden differenziert Eigenschaften zuschreiben oder besondere Rechte, Vorteile und/oder Nachteile, da sie ja auch gesondert angesprochen werden können.

Ebenso bin ich wenig begeistert von Menschen die anderen geradezu einreden, dass sie sich jetzt beleidigt fühlen müssten, obwohl diese es gar nicht tun bzw gar keinen Grund dafür sehen.
So werden Probleme und Reibungspunkte geschaffen, wo gar keine sind.

Oder es werden Gruppierungen verteidigt, die gar nicht anwesend sind oder sich nachweislich durch diverse Äußerungen gar nicht angegriffen fühlen würden.

Interessant dabei ist, dass - mit wenigen Ausnahmen (wie z.B. der Kampf für die Frauenrechte) - häufig Menschen "an der Front" kämpfen, die gar nicht aus den Gruppierungen stammen, für die sie so eisern kämpfen.
Ist es nicht auch irgendwie diskriminierend, den angeblich verteidigungswürdigen Gruppierungen nicht zuzutrauen, dass sich diese selbst verteidigen könnten oder sich zumindest selbst beschweren könnten, wenn sie sich beleidigt oder angegriffen fühlen?

Woher kommt dieses merkwürdige, fast schon zwanghafte Verhalten?

Oder es werden Gruppierungen verteidigt, die gar nicht anwesend sind oder sich nachweislich durch diverse Äußerungen gar nicht angegriffen fühlen würden.
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Woher kommt dieses merkwürdige, fast schon zwanghafte Verhalten?

Das halte ich für eine Erweiterung des Helfersyndroms zu einem Stellvertretersyndrom. Irgendetwas will Mensch immer tun, und in diesem Streben geht er/sie halt so weit von sich weg, wie nötig.
Abenteuerliche Psychologie? Mag sein.

Silhouette, tja wer weiß. Möglich wäre auch eine Stärkung des eigenen Egos, weil man glaubt, anderen so zu zeigen, wie toll man ist.
Ein gewisses Maß an Eitelkeit, die bedient werden möchte, führt wohl zu (zumindest aus meiner Sicht) sonderbarem Benehmen.

Liebe Yuna,

ganz herzlichen Dank für den Beweis deiner unglaublich ausgereiften Gesprächskultur im Internet.
Ich mag deine hauchfeinen Nuancen, die künstlerisches Empfinden offenbaren.

Danke !

Marija

Ich denke kaum das dies das Thema des Threads ist. Ich habe gelernt zu ignorieren, natürlich nur bis zu einem gewissen Grad, dann flippe ich auch mal aus und schwupp kommt jemand daher und schreibt mir das ich überzogen habe. C'est la vie.

Um auf eure Rede einzugehen:
Ich halte es mal mit der Piratenpartei und ihrem Standpunkt zur Frauenquote. Die sagen, wir haben Mitglieder und uns geht es nichts an, ob sie nun männlich oder weiblich sind. Wenn Frauen nichts mit uns zu tun haben wollen, dann werden wir sie nicht daran hindern.

Hallo Marija: Ich habe bei fremden Menschen schnell Probleme mit Ironie/Sarkasmus.
So kommt dein erster Satz

ganz herzlichen Dank für den Beweis deiner unglaublich ausgereiften Gesprächskultur im Internet.[...]

etwas sarkastisch bei mir an. Da du, wie ich grad gesehen habe, aber kurz zuvor schon mal ein Danke an mich gerichtet hattest, nehme ich an, dass es evtl. nicht sarkastisch gemeint war.
Es kommt wohl daher, dass ich nicht finde, dass man sich für meine Inhalte bedanken müsste =/
Ich mache das ja nicht, um jemandem einen Gefallen zu tun, ich diskutiere nur ab und an gerne mit anderen
Und auch nur darum geht es mir :p

hinterwaeldler: Ich sehe das ebenso wie die Piraten. Fehlende Frauen muss nicht heißen, dass man sie diskriminiert, sondern kann auch bedeuten, dass einfach keine Frauen Interesse haben oder dass jene, die vorhanden sind, objektiv betrachtet vllt. momentan tatsächlich nicht die nötigen Qualifikationen haben.
Wenn sich eine Frau diskriminiert fühlt, gibt es genug Stellen, an die sie sich wenden kann. Da braucht es keine öffentliche Hetzkampagne durch die Medien, die damit überhaupt nichts zu tun haben und vermutlich auch von den internen Strukturen kaum Kenntnis besitzen.

Liebe Yuna,

es war lieb gemeint. Und dies mit besonderem Dank.
Sarkasmus und Ironie kennzeichne ich.

Marija