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Netzwelt Möglich, Spammern den Geldhahn zuzudrehen?

Möglich, Spammern den Geldhahn zuzudrehen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Drei Banken wickeln 95 Prozent der Geldflüsse von Spammern ab, sagen Wissenschaftler eines 15-köpfigen Forscherteams aus Berkeley, San Diego und Budapest.

Was man dagegen tun könnte, wird in diesem Interview aufgedröselt:

"«International organisierte Kriminalität»
Forscher nehmen Produktpiraten und Finanzhäuser ins Visier
Spam verstopft noch immer viele Posteingänge.


NZZ Online: International organisierte Kriminalität


Re: Möglich, Spammern den Geldhahn zuzudrehen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.06.2011, 10:18:40
Eine hehre Absicht, Capitano.

Jedoch - wird eine Bank da mitmachen?
Eher nicht; denn sie verdienen ja daran.
Und nicht schlecht, Frau Specht.

Beobachtet habe ich das bei meinen Recherchen zum Internethai. Bei dem es hauptsächlich 'nur' darum geht, den Abzockern das Leben zu erschweren.

Einen der Warner hat eine englische Bank per (erheblich kostenpflichtiger) Einstweiliger Verfügung den Laden sogar zugemacht. Und nutzt jetzt dessen Domain-Namen für ihre eigene Propaganda - und für den Abzocker-Verein; der jetzt unter fremder, verdeckter Flagge segelt.
Das ist kein Einzelfall.

Die 'Branche' ist unendlich groß gewachsen; eine internationale Krake der Unterwelt. Eine Hydra, deren Köpfe immer in dreifacher Menge nachwachsen.
Und Banken können das gar nicht kontrollieren. Das kann niemand mehr kontrollieren, geschweige denn ändern.

Mit dem jetzigen technischen Verfahren des Internets kann sich das auch nicht ändern; dazu bräuchte es ein ganz neues, technisch anderes Verfahren.
Und das wiederum ist dank vorhandener Technik ziemlich schwierig zu realisieren. Aber irgendwann muss es angegangen werden.

Übrigens es war mal vor Jahrzehnten so, daß das Internet zu 40% ausgelastet war mit dem Übermitteln sinnloser Spam.


Diese Misere zu den Abzockern wäre ganz einfach zu bereinigen. Nämlich indem jeglicher Abovertrag schriftlich abgeschlossen (bestatigt) werden müsste.



PS: Ich weiß, daß ich hier als paranoid verhöhnt werde. Damit kann ich leben. Ich habe ja nur ein paar Monate rechechiert, und ich weiß was da abgeht. Da hat hier keiner auch nur den leisesten Schimmer einer Ahnung.
Und das wiederum ist der Grund, warum ich immer wieder aufmerksam mache.

Auch fühle ich mich ein bissl 'schuldig'; denn einen Teil des Internets hab ich seinerzeit mit entwickelt. Niemand konnte damals ahnen was daraus werden würde. Und niemand hat mit solchen Strolchen und derart erheblicher Kriminalität gerechnet.

Jede Münze hat halt zwei Seiten (mindestens).
Re: Möglich, Spammern den Geldhahn zuzudrehen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.06.2011, 10:59:43
Diese Misere zu den Abzockern wäre ganz einfach zu bereinigen. Nämlich indem jeglicher Abovertrag schriftlich abgeschlossen (bestatigt) werden müsste.

Spoetter:
ich glaubte, das sei vom gesetzgeber so vorgeschrieben...


Nein, leider (bisher) nicht.
Zwar gibt es das Widerrufsrecht (14 Tage),
aber das zieht nicht, weil ja genau am Tag nach der Frist die Halunken anfangen sich zu rühren.

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Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Möglich, Spammern den Geldhahn zuzudrehen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.06.2011, 10:18:40
Zitat:
Andere Strategien wie der Missbrauch von sozialen Netzen, oder auch generelle web-basierte Werbung sind auf dem Vormarsch.

Leider ist dies Ansichtssache, eine Gradwanderung und oft zum Überleben notwendig. Unser WM wird dies bestätigen.

Traue keiner Statistik, die du nicht selbst in Auftrag gegeben hast Hier ist Symantec aus den USA der Auftraggeber: Verteilung des globalen Spamaufkommens nach Weltregionen Sophos sagt für den gleichen Zeitraum etwas anderes: Spam stammt zunehmend aus Europa, Botnetze fördern E-Mail-Versand und lässt durchblicken das die USA der größte Versender ist. Ich kann es dabei belassen.

Ob sich Spam durch die in der NZZ (die ich übrigens auf Grund ihrer Objektivität sehr schätze) vorgestellte Maßnahme mindern lässt, bezweifle ich ernsthaft. Es ist die Wiedergabe eines Interview und damit die persönliche Meinung des Interviewpartners. Da wird eben eine neu Bank gegründet oder benutzt. Was solls?

Die heute verwendeten Spamfilter wie Spamassassin in Verbindung mit dem richtigen Mailclient sind hocheffektiv und lernfähig. Sie beschützen jeden Anwender vor 99% des Spams. Selbst vor Spam aus China, wie digi kürzlich zu berichten wusste. Bedauerlich ist nur, das allein zum Transport von Spam weltweit die Energieerzeugung eine Großkraftwerkes in Anspruch genommen werden muß.

Damit die eigene Mailpost nicht von den Spamfiltern als Spam eingeordnet wird, sind bestimmte Regeln einzuhalten. Die Wichtigste ist immer eine sinnvoll ausgefüllte Betreffzeile. Zwar lassen die Clients meist eine leere Zeile oder ein paar Punkte zu, aber der Filter sortiert sie aus und so kann es schon passieren, das ein freundlicher Geburtstagsgruß von Tante Emma im Trash landet.
Re: Möglich, Spammern den Geldhahn zuzudrehen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.06.2011, 11:54:25
Hinterwaeldler, hast du auch herausgefunden, wer der Auftraggeber des 15köpfigen Wissenschaftlerteams von 3 Unis ist?

Kann ich mir nicht vorstellen, dass da eine der großen Spamfilter-Bastelbuden dahintersteckt.

Ich finde den Ansatz, Banken für die Machenschaften ihrer Kunden zur Verantwortung zu ziehen, interessant.
Der Gedanke, dass es was nützen könnte einer bestimmten Bank den Hahn abzudrehen, kommt mir dabei nicht.
Banken können nur im Verbund leben und da könnten schon Möglichkeiten des Selbstregulierens gefunden werden, wenn Interesse bestehen würde.


Deine Einschätzung der NZZ teile ich (bin allerdings der Ansicht, dass man generell nur Personen trauen kann, keinen Presseorganen an sich).
Inzwischen sind noch andere Links dazugekommen, ich möchte aus diesem Thread aber jetzt keine Linkschleuder machen.

Wir diskutieren das Thema gerade andern Orts und ich wollte nur mal hier im ST den Gedanken als solchen einsetzen.
Wegen der Themenvielfalt und so

Sorella


geli
geli
Mitglied

Re: Möglich, Spammern den Geldhahn zuzudrehen?
geschrieben von geli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.06.2011, 11:54:25
Traue keiner Statistik, die du nicht selbst in Auftrag gegeben hast


Heißt das nicht: traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast?
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Möglich, Spammern den Geldhahn zuzudrehen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.06.2011, 12:42:26
Banken können nur im Verbund leben und da könnten schon Möglichkeiten des Selbstregulierens gefunden werden, wenn Interesse bestehen würde.
geschrieben von sorella

Das ist hilfloses Geschwätz, auch wenn es aus dem Mund von Wissenschaftlern kommt. Du erinnerst dich aber noch an die letzte Finanzkrise? Da war nichts mit Selbstregulierung, sondern nur noch mit Katastrophe, deren Nachwehen wir noch heute verspüren.

Ich würde da eher entsprechende Gesetze schaffen und rechtlich gegen die Auftraggeber vorgehen. Beispielsweise gegen die US-Pharmaindustrie, die letztlich 90% des derzeitigen Spams verursachen. Die wissen doch ganz genau das Botnetze zur Realisierung dieser Art Werbung benutzt werden.

@geli: Das ist auch ein Spruch dieser Art. Es gibt noch weit mehr.
Re: Möglich, Spammern den Geldhahn zuzudrehen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.06.2011, 14:47:17

Ich sagte doch, Selbstregulierung könnte funktionieren, wenn Interesse bestände.

Nach meiner Sicht ist alles eine Frage der Interessenslage der Schraubendreher.
Und meine Ansicht dazu, wer die Schrauben dreht in der Welt, hab ich ja schon kundgetan.

Sorella


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