Forum Haus und Garten Neue Wohnformen Kleinsthäuser- eine gute Alternative?

Neue Wohnformen Kleinsthäuser- eine gute Alternative?

Syka
Syka
Mitglied

RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von Syka
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.11.2020, 11:58:01

Auf Dauer ist so ein Tinyhaus nichts für ältere Menschen. Man wird im Laufe der Zeit körperlich immer eingeschränkter, könnte zwar im Haus auf einen Rollator verzichten, weil man ja durch die Enge sich überall anhalten kann - aber was ist wenn man ein paar Tage zu Bett liegen muss, Hilfe braucht? Das Bett ist meist schwer zugänglich und für Pflegende nicht gut erreichbar.

Du hast Recht, die Bauordnungen sind nicht auf Tinyhäuser ausgelegt und es wäre ja schon gut, wenn Kanal-, Wasser und Stromanschluss vorhanden wären. Ich glaube nicht, dass auf dem Grundstück eines deiner Kinder dieser große Aufwand möglich ist, die Anschlüsse nachzurüsten, von den Einschränkungen der Bebaubarkeit mal abgesehen.

RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Syka vom 10.11.2020, 17:50:14

Es gibt doch inzwischen viele Anbieter.
Im Internet fand ich diese Aussage: "Im Moment geht der Trend weg von vorgefertigten Tiny-Häusern hin zu individualisierbaren Bausätzen oder komplett auf den Kunden zugeschnittene Häuser." Genau das wurde mir auch auf der Ausstellung gesagt. Da gibt es einmal die Häuser "von der Stange" und dann die anderen wo man "mitreden" kann. So war es bei unserem Fertighaus ja auch. Da kann man auch so planen / wählen das man ohne Leiter an das Betten kommt. Sicher das ist auch eine Kostenfrage.

Wenn man eine sehr kleine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus hat, ist der Platz doch auch sehr begrenzt. Ich persönlich möchte nicht gerne in so einem Mehrfamilienhaus wohnen. Ich bin es gewöhnt das ich rund um das Haus Platz habe und auch niemand über mir oder unter mir wohnt. Ich könnte mir vorstellen in einem
Tiny-House-Park oder Tiny-House-Dorf zu wohnen, was es wohl schon in Deutschland gibt. Zur Zeit ist es aber für mich noch nicht interessant, weil ich mehr Platz brauche. Aber ich behalte es im "Hinterkopf" 😊
LG Heidrun
 

RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Syka vom 10.11.2020, 17:50:14

Nun, das Platzangebot ist natürlich sehr beschränkt, aber das ist ja auch der Sinn der Sache, alles wird ein-facher. Wenn man im Bett liegt, dann liegt man da, genauso wie in einer 3 Zimmerwohnung. Natürlich würde ich mein Bett nicht mit Treppe in das Haus machen lassen, sondern ebenerdig. Es gibt verschiedene Größen und Grundrisse. 
Ganz autark möchte ich nicht sein, das wäre mir zu anstrengend. Da man eine Baugenehmigung braucht mit allem Drum und Dran ist Wasser und Abwasser und Strom dabei. Du hast sicher recht, dass die nachfolgende Generation keine Lust auf Nachrüsten hat...aber ich würde schon allein wegen mir selbst die notwendige Versorgung wollen.
Bleibt die Frage, ob ein Gemeinderat einem solchen Bauvorhaben zustimmt.Noch trau ich mich nicht, eine Anfrage beim Bürgermeister zu starten.....


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RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.11.2020, 14:07:23

Ja schade, dass ich nichts gewusst habe von der Ausstellung...
So ein Modulhaus stelle ich mir schon ideal vor, weil mehr möglich ist, als mit einem Tiny.
Klar, Platz haben ist ein Riesenthema. Seit ich in Rente bin und den ganzen Tag zuhause fällt mir auf, dass der meiste Platz in meinem Haus für Dinge da ist, die ich aufbewahre, nicht für die Dinge, die ich effektiv brauche und verwende. Und dafür ein ganzes Haus...Mmh.
 

barbarakary
barbarakary
Mitglied

RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von barbarakary
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.11.2020, 21:35:25

Die Berichte über Tiny-Häuser habe ich mit Interesse im Fernsehen verfolgt. Aber fürs Alter scheinen sie mir doch nicht so geeignet. Ich bewohne seniorengerecht zwei Zimmer, Küche, Bad und Abstellraum, d.h. die Türen sind fast überall rollstuhlgerecht breit - zum Glück brauche ich das nicht, aber man kann ja nie wissen. Es hätte notfalls auch eine Pflegeperson Platz, denn man möchte ja so lange daheim bleiben wie möglich. So verlockend das Reduzieren auf kleinen Raum auch ist, es will gut überlegt sein!

LG barbarakary

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.11.2020, 13:05:09
Seit einiger Zeit mache ich mir Gedanken über meine zukünftige Wohnform.
Im Augenblick lebe ich in einem 70er Jahre Einfamilienhaus, das ich nach dem Tod meines Mannes erstanden habe.
Sowohl das Grundstück als auch das Haus wird mir allmählich zu viel und zu teuer.
Zunächst hatte ich die Idee ( die ich nach wie vor genial finde), mit anderen SeniorInnen ein Grundstück zu kaufen und darauf im Rund Kleinsthäuser/ Yurten zu stellen, in der Mitte des Kreises für alle einen (Gemeinschfts)Raum, in dem man sich treffen kann zum Musizieren, Kaffeetrinken, Spielen und Ratschen.

 
Ich würde an deiner Stelle über eine Untervermietung nachdenken,
was sowohl deinen Wohnraum
und das Grundstück anteilsmässig ebenfalls verkleinert.
Solltest du nicht auch über einen Anbau nachdenken,
gesetzt der Fall es melden sich mehr Interessenten,
die sich dann selber um Bauantrag und Finazierunge des Anbau kümmern.
Natürlich nach deinen Vorgaben.

Warum nicht die Ressourcen nutzen die du bereits besitzt.???

Eventuell könntest du auch ein Wohnwagen/Landhaus stellen

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Syka
Syka
Mitglied

RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von Syka
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.11.2020, 21:35:25

Als ersten Schritt würde ich bei der Gemeinde Einsicht in den gültigen Bebauungsplan nehmen. Dort siehst du, ob auf dem Grundstück noch genügend Platz innerhalb des Baufensters ist, denn nicht das gesamte Grundstück darf an jeder Stelle bebaut werden. Auf dem Bauamt gibt man dir sicher Auskunft, wo noch Platz ist und wie groß du bauen dürftest.

In Baden-Württemberg z.B. gibt es viele Regelungen und Festsetzungen, zusätzlich zur Landesbauordnung  und die Bauämter werden immer pingeliger mit der Auslegung. Vielleicht ist es bei dir ja anders.

Eine Aufteilung und teilweise Vermietung deines Hauses kannst du schon überlegen, aber ich glaube, wenn man gewohnt ist das Haus und den Garten allein zu nutzen fällt es schwer, denn jeder hat andere Vorstellungen von der Gartenarbeit, vom Freizeitverhalten usw. Da wird es schwierig sein, zuzusehen, wie Andere es anders machen.

Wenn dein Grundstück so groß ist könnte man es vielleicht auch aufteilen in 2 Flurstücke.
Es ist wirklich am besten, wenn du mal auf das Bauamt gehst und dich nach den Möglichkeiten erkundigst.
 

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Syka vom 12.11.2020, 11:05:54


Eine Aufteilung und teilweise Vermietung deines Hauses kannst du schon überlegen, aber ich glaube, wenn man gewohnt ist das Haus und den Garten allein zu nutzen fällt es schwer, denn jeder hat andere Vorstellungen von der Gartenarbeit, vom Freizeitverhalten usw. Da wird es schwierig sein, zuzusehen, wie Andere es anders machen.
geschrieben von Syka
Es ist immer schwer loszulassen,
aber im Alter schaffen es die meisten Menschen nicht mehr und wollen sich verändern.
Verkaufen ist ja auch eine Veränderung
und wenn die ehemalige Eigentümer sich das mal anschaut,
ist auch da nicht alles goldig und es schmerzt.
War bei meinen Eltern so, zwar nur bei einem Garten aber trotzdem.
Auf ihrem Grundstück kann sie bestimmen.
RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Syka vom 12.11.2020, 11:05:54

Hallöle! (Wenn schon von Baden-Württemberg die Rede ist.....meiner Heimat!)

Ich möchte nicht hier bleiben. Für jedes Stück Butter muss ich mich ins Auto setzen...Wie heißt der Spruch: Im Alter braucht man keine Rehe mehr vor dem Fenster, sondern nen Edeka vor der Tür!
Wie treffend! Für mich auf jeden Fall. Landleben ist schön, aber irgendwann auch mühsam.
Zudem geh ich hier noch an Vereinsamung ein....Solange ich gearbeitet habe, war ich froh, danach mit niemandem mehr sprechen zu müssen. Jetzt, seit 2 Jahren in Rente (erst mit 69), fühlt sich das schon schwerer an. Zum Glück hab ich nen Hund.
Bis zum nächsten Laden ( ein Edeka!!!)sind es 4 km, Metzger und andere Läden sind 6km entfernt, ohne irgendeine öffentliche Beförderungsmöglichkeit. Keine Ansprechpartner in der Nachbarschaft, außer „hallo“, wenn man sich sieht.
Dort wo ich hinwill gibt es wenigstens nen gut sortierten Dorfladen und eine Tochter mit Enkeln. 

Kann man einfach zu nem Bürgermeister gehen und fragen, wie und ob es eine Möglichkeit gibt, ein Minihaus auf einen Platz zu stellen? Wohlgemerkt ein Bürgermeister einer kleinen Gemeinde....
Man kann doch““ eufach schwätza mit de Leut“‘, oder?
 

arno
arno
Mitglied

RE: Kleinsthäuser- eine gute Alternative?
geschrieben von arno

Moin,

Größe ist Luxus und ein Kleinsthaus keine Alternative!

Ich zähle Kleinsthäuser zu den Notlösungen.

Gruß arno


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