Neuvorstellungen Neue Welt - neues Leben - neue Weltanschauung

Für eine lebenswerte Zukunft

Hallo, mein Name ist Carmen, ich bin fast 59 Jahre jung und wir (mit meinem Mann) haben es gewagt. Im September 2017 sind wir nach Paraguay gegangen, um uns dort der Hauptaufgabe unseres neuen Lebens zu stellen. Wir haben damals einen Schlußstrich unter unser altes Leben gesetzt, da wir erkannt haben, daß man in Deutschland zwar wachsen kann, sich aber nicht entwickeln darf. Unser Haus mit fast dem kompletten Inhalt in Deutschland haben wir verkauft und sogar viele sog. Freunde konnten mit uns nichts mehr anfangen und brachen den Kontakt ab. Ein absolut neues Leben also, denn wir müssen sogar wieder zur Schule gehen, nur daß diesmal die Natur unsere Lehrerin ist und wir gut daran tun vieles von dem zu vergessen, was man uns damals beigebracht hat.
Auf die Reise gegangen sind wir nur mit 2 Koffern und 27 Umzugskartons kamen vier Monate später hinterher. Wir wußten anfangs auch nur, wo wir die ersten Tage in Asunción verbringen werden, danach haben wir uns einfach vom Schicksal leiten lassen. Manche meinen jetzt vielleicht (und das haben wir seinerzeit sehr oft gehört), daß es doch sehr naiv von uns war und wir auch eigentlich schon zu alt für so einen Schritt seien. Wir hatten jedoch Vertrauen in das Universum und wurden nicht enttäuscht. Das Schicksal hat es sehr gut mit uns gemeint und nach einigen wunderschönen und erholsamen Monaten zur Miete in Emboscada haben wir dann auch ein herrliches, 14 Hektar großes, Grundstück mit Fernblick im Nordosten des Landes gefunden, ganz in der Nähe der Stadt Concepción im gleichnamigen Departament. Es hatte zwar keine Obstbäume, aber wir haben bald begonnen, welche zu pflanzen. Wir hatten weiterhin Glück, daß auf dem Grundstück zwar Rinder weideten, aber der Boden nicht, wie hier üblich, durch Brandrodung beeinträchtigt wurde. Nun beginnen wir mit der echten Re-Naturierung eines großen Teils dieses Grundstücks und auf einem kleinen schaffen wir Platz für Menschen, die uns besuchen wollen oder zeitweilig, vielleicht sogar dauerhaft, bei uns bleiben. Selbst der Schulmedizin schlagen wir seit fast 30 Jahren ein Schnippchen, indem wir bei jedem Wehwehchen die Frage nach dem Sinn stellen. Hat man ihn erkannt, ist das Symptom überflüssig und verschwindet fast immer von selbst wieder. Auch Unfälle lassen sich so von vornherein verhindern, denn alles im Leben hat einen Sinn - die meisten weigern sich nur, danach zu suchen.

hallo Lucky2020

einen interessanten beitrag hast du geschrieben, den ich gern gelesen habe - zumal auch ich ausgewandert bin und viele, viele jahre in meiner neuen wahlheimat verbracht habe .... noch immer zieht´s mich dort  hin und das recht oft.. 😁

leben im  anderen kulturkreis ist eine wunderbare erfahrug, bereichert unser leben und sicherlich kann man eine " neue weltanschauung" erfahren, wenn man sich mit dem wesen des menschen, der natur und mit der welt beschäftigt.

aber erst einmal sage ich willkommen  im ST - sicherlich  wird dir der austausch mit deinen landsleuten hier gefallen ...

viele menschen sagen:alles im leben hat  einen sinn. bei manchen situationen schwer vorstellbar, bei vielen ausgeschlossen, doch bei den meisten wirklich wahr - denke ich auch oft 😁

hier im ST  sind wir fleissig am suchen nach "dem sinn des lebens" -  ein aktueller thread behandelt just  das thema .ich selbst kann allerdings nur über den sinn meines  lebens etwas sagen ...lach

wenn du dich ein wenig eingelesen hast - werden wir hoffentlich von dir hören. bis dahin viel spass beim "stöbern" und vergiss nicht:

"wunderbares"  kann passieren, wenn jemand wagt zu träumen und wer seine ziele nicht aus den augen verliert...

chris33

Interessant finde ich die deutliche Zunahmen von "Exil-Deutschen resp. Deutschsprachigen", die sich hier im ST-GLOBAL-VILLAGE einfinden. 
Sie weiten den ST aus, oft ist es sicher auch dem Umstand "geschuldet", dass man sich auch gerne an seine "alte Heimat" erinnert, positiv.

Asserdem ist es für die Daheimgebliebenen auch interessant, andere Länder über eigene, meist kürzere Aufenthalte noch besser kennenzulernen. Natürlich ist Auswandern, auch Rückwandern, ein wenig an das Alter angeknüpft, aus variablen Gründen.

Jetzt muß ich gleich mal googeln, wo Paraguay genau liegt, ich tippe auf Mittelamerika, aber gleich weiss ich es.

Servus aus Bayern, dem beliebtesten Einwanderungsland innerhalb Deutschlands😉.

👍

 

Hallo Chris, danke für das herzliche Willkommen. Ja, wir haben noch Träume und sind sicher, vieles davon noch zu erreichen. Wenn wir auch recht spät mit der Umsetzung anfangen, da die Kinder erst einmal auf eigenen Füßen stehen sollten, so ist es doch nie zu spät.

Wir bauen hier ein Renaturierungsprojekt auf und eine kleine Permakulturgemeinschaft. Die letztere soll natürlich auch für uns eine gewisse körperliche Entlastung im Alter bringen. Wir sind ja schon in dem Alter, in dem die geistig-seelische Entwicklung im Vordergrund steht. Renaturieren wollen wir nicht nur, um unseren eigenen ökologischen Rucksack abzubauen, den wir in unseren früheren Lebensjahren, wie jeder andere Europäer auch, ordentlich vollgepackt haben, sondern wir helfen damit auch ein klein wenig, anderen Menschen auch ihren Rucksack etwas zu erleichtern.

Wir freuen uns schon auf den Austausch mit anderen.
Liebe Grüße Carmen

Hallo, Paraguay liegt in Südamerika, hat zwar einen Seehafen, aber keine Küste. Wir fühlen uns hier sehr wohl, die Einheimischen sind nett und hilfsbereit und sind voll ausgelastet mit der Erfüllung unserer Aufgaben.

Grüße nach Bayern
Carmen

Ich finde es gehört Mut dazu alles abzubrechen und im fremden Land neu anzufangen. Habt ihr Paraguay gut gekannt bevor ihr euch entschlossen habt dort hin zu ziehen? Wie seid ihr gerade auf Paraguay gekommen? Hattet ihr Erfahrung mit Landwirtschaft oder Viehzucht? Wir hatten in Kanada auf einer Farm Urlaub gemacht. Die Besitzer kamen aus Deutschland und erzählten uns das sie Anfangs viel "Lehrgeld" zahlen mußten.
Freunde von uns leben in Ecuador. Er ist Ecuadorianer und sie Deutsche. Wir haben sie wiederholt besucht und es hat uns sehr gut gefallen. Wir wollten uns dort auch ein Ferienhaus kaufen und ausprobieren wie es sich dort lebt. Getan haben wir es dann aber doch nicht. Nun ja es war vielleicht auch Bequemlichkeit, denn mein Mann hatte einen guten Arbeitsplatz bei der Lufthansa. Wir sind viel gereist und uns so manches Mal gefragt ob wir an dem einen oder anderen Ort für immer bleiben möchten. Uns hat es immer wieder zurück gezogen. 😊
LG Heidrun

In jungen Jahren hatte ich den Mut und die Neugierde, in einem anderen Land leben zu wollen. So ging ich als junge FRau nach Grossbritannien, Frankreich und dann einige Jahre später noch für ein Jahr in die USA.
Viel abzubrechen in Deutschland hatte ich nicht ,weil da noch nicht viel war. Der Hauptgrund war ausser meiner Neugierde auf andere Länder und Menschen, die Sprache zu erlernen, was mir später in beruflicher Hinsicht auch sehr geholfen hat.
Heute würde ich das nicht mehr machen. Je älter ich werde,desto mehr schätze ich die Sicherheit in unserem Land, die gute, gesundheitliche Versorgung und auch die (noch) nicht vorhandenen, gesellschaftlichen und politischen Unsicherheiten wie es ja gerade in Südamerika derFall ist.
Aber es ist schon so: hätte ich es früher nie getan, würde ich mich heute im Alter oft fragen, warum ich dies nicht tat? Aber der umgekehrte Weg war für mich besser.
Ausserdem stellte ich mit dem Blick aus der Ferne auf Deutschland auch fest, dass wir in einem guten Land leben und mir war früh bewusst, dass ich durch und durch Europäerin bin und diese Kultur in allen Bereichen sehr schätze und nicht missen möchte. Olga

Nach meiner Ausbildung habe ich auch jeweils 1 Jahr in Großbritannien und Schweden gearbeitet. Das war eine tolle Zeit, aber ich hatte niemals vor in den Ländern zu bleiben. Zusammen mit meinem Mann hatten wir tatsächlich überlegt eine Zeit in Ecuador zu bleiben. Wahrscheinlich hätten wir es getan wenn mein Mann über die Lufthansa etwas interessantes gefunden hätte. Damals war Ecuador für südamerikansche Verhältnis ein sicheres Land.
LG Heidrun

Ich mag z.B. auch die 4 Jahreszeiten, die es in Deutschland gibt, obwohl das mit dem Winter natürlich auch nicht mehr so stimmt.
Wir haben hier mittlerweile Temperaturen wie teilweise in Spanien.
Das wäre auch nie mein Wunsch gewesen, in ein Land zu ziehen, das von so vielen Landsleuten "heimgesucht" wird und denen ich dann immer wieder begegnen müsste und dies nicht nur zwei Wochen...
Mein Bruder verbringt seit Jahrzehnten beruflich jedes Jahr  3 Monate in den USA und empfindet dies nach so langer Zeit als seine 2. Heimat. Er wollte dorthin auch immer gerne für einige Jahre auswandern, aber seine Familie (Frau und Sohn) machten nie mit.
Und heute lebt der Sohn mit Freundin in Kopenhagen, was aber auch nicht weit entfernt von Berlin ist, wenn er Sehnsucht nach Eltern und Heimat hat. Olga