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Nostalgie Sütterlin, wer kann es noch?

Pan
Pan
Mitglied

RE: Sütterlin, wer kann es noch?
geschrieben von Pan
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.08.2019, 20:17:21

Kein Problem! Hab es noch gelernt - und nichts vergessen!

Bin jederzeit
zur Hilfe bereit

Grüße von Horst

RE: Sütterlin, wer kann es noch?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Pan vom 25.08.2019, 16:51:01

Das ist aber lieb von dir, dann darf Basil bestimmt mal bei dir um Hilfe bitten!

aixois
aixois
Mitglied

RE: Sütterlin, wer kann es noch?
geschrieben von aixois
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.05.2019, 18:21:36


Es geht ohne Probleme, in Sütterlin zu schreiben
meine ich, nur : wer kann das noch lesen ?
 
Dazu fällt mir ein Gedicht von Morgenstern ein (Kopie lesbar für alle) - wann nimmt der Mond zu bzw. ab ?




Der Mond
Als Gott den lieben Mond erschuf,
gab er ihm folgenden Beruf:
 
Beim Zu- sowohl wie beim Abnehmen
sich deutschen Lesern zu bequemen,
 
ein A - formierend und ein Z -
daß keiner groß zu denken hätt.
 
Befolgend dies, ward der Trabant
ein völlig deutscher Gegenstand.

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Gillian
Gillian
Mitglied

RE: Sütterlin, wer kann es noch?
geschrieben von Gillian
als Antwort auf aixois vom 20.12.2019, 12:49:56

Hallo Aixois -

wenn ein S am Ende steht, muss man ein "Schluss-S" schreiben!

Hab grade bei Wiki geschaut - steht drin erklärt! 

M f G
Gi.

aixois
aixois
Mitglied

RE: Sütterlin, wer kann es noch?
geschrieben von aixois
als Antwort auf Gillian vom 20.12.2019, 13:01:55

zut, das hat mich einer erwischt ! Und ich dachte es merkt keiner ... Ganz einfach: ich habe das 'runde' Schluss " S" auf der Sütterlin Font nicht mehr gefunden  😰

aixois
aixois
Mitglied

RE: Sütterlin, wer kann es noch?
geschrieben von aixois
als Antwort auf aixois vom 20.12.2019, 15:34:16

ich habs wieder :   alt und das $ Zeichen  !!!


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Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Sütterlin, wer kann es noch?
geschrieben von Monja_moin

Auch ich kann noch zum großen Teil Sütterlin lesen.
Wir hatten es zwar nur noch kurz in der Schule geübt, aber richtig lesen habe ich es durch meine Oma gelernt.
Wollte ich doch schließlich lesen können was sie geschrieben hat.
Selbst geschrieben habe ich es fast nicht.
 
Für die Postboten war es Pflicht diese Schrift lesen zu können.
Sonst hätten sie Probleme bei der Zustellung der Post gehabt.
 
Ich habe noch die letzte Postkarte von Oma die sie uns schrieb.
Leider konnte sie den späteren Besuch, den sie darauf ankündigte nicht mehr machen. Ein paar Monate später ist sie leider mit Mitte 80 Jahren plötzlich verstorben.
 
Das ist ihre letzte Postkarte:

20200108_145813.jpg20200108_145916.jpg
Monja.
 

klaber
klaber
Mitglied

RE: Sütterlin, wer kann es noch?
geschrieben von klaber
Hallo in die Runde,
als der Neue möchte ich mich hier gern einreihen. Sütterlin uind Kurrent beschäftigen mich schon längerer Zeit. Leider habe ich mit Geburtsjahr 1940 nicht mehr in der Schule gelernt und mein Selbststudium begann erst vor ca. 30 Jahren. Macht aber Spaß. Jedoch habe ich nicht versucht die alte Schrift selbst schreiben zu wollen, denn sie wird kaum noch jemals in der Kommunikation eine Rolle spielen. Viel wichtiger wäre es sich damit anzufreunden diese alten Aufzeichnungen aus Briefen, Tagebüchern, amtl. Schreiben usw. lesen zu lernen und zu können. Hier glaube ist noch ein weites Betätigungsfeld für die Sprachpfleger, die immer wieder versuchen in Kursen den Interessenten das Schreiben der Schönschrift beizubringen. Ich habe vor einiger Zeit begonnen alte und vorrangig seltenere wie ungewöhnliche Rezepte aus Küche, Haus und Hof zu sammeln. Als Beispiel hänge ich mal ein Rezept (mit Übersetzung) an, bei dem u.a. auch das kleine M mit Oberstrich (gibt es auch noch beim kleinen N zur Konsonantverdopplung) verwendet wurde.
Viel Spaß wünscht klaberApfelbier.jpg
klaber
klaber
Mitglied

RE: Sütterlin, wer kann es noch?
geschrieben von klaber
als Antwort auf klaber vom 25.09.2023, 17:09:15

Die Übersetzung fehlte noch:

Apfelbier
Wenig bekanntes und sehr altes Rezept
Apfelbier

zur Bereitung des Apfelbiers wird die sonst als
wertlos fortgeworfene Apfelschale benutzt. Dieselbe
wird leicht abgespült und im Bratofen nicht zu stark
gedörrt. Dann sammelt man sie in einem Säckchen
bewahrt sie bis zum Gebrauch am trocknen
Orte auf, Will man nun aber ans „Bierbrauen“
gehen, so tut man von der Schale eine Portion,
so viel man ungefähr zwischen beiden Händen
halten kann, in einen großen Topf; gießt 6 Liter
Wasser darauf und läßt alles langsam zum Kochen
kommen und auch nachher noch eine Zeitlang auf
heißer Stelle ziehen. Ist das Gebräu lauwarm ab=
gekühlt, seiht man es durch und fügt für 3 Pf. Hefe
und ein vietel Pfund Zucker hinzu. Man hüte sich
davor mehr Zucker zu nehmen, da sonst die
Gährung zu stark würde und die Flaschen springen.
Nachdem sich beides aufgelöst hat, füllt man es in
Flaschen, die man leicht verkorkt und im Keller stehend
aufbewahrt. Nach 5-6 Tagen ist das Bierr trink=
fertig. Beim Gebrauch setzt man auf jedes Trinkglas
einen Teelöffel feinen Zucker zu.
Besonders zu empfehlen zum Vesperbrot oder zum
Nachtessen, statt des üblichen Tees an heißen Sommertagen.

 

klaber
klaber
Mitglied

RE: Sütterlin, wer kann es noch?
geschrieben von klaber

Noch ein kleines interessantes Beispiel.

kaffe aus äpfeln.jpgKaffee aus Äpfeln
Garantiert herzschonender.
Rezept in einem alten Tagebuch gefunden:
Kaffee aus Äpfeln

Ungeschälte Äpfel werden würfelig geschnitten,
getrocknet, stark zu dunkelbrauner Farbe wie
Bohnenkaffee geröstet, sogleich gestoßen oder gemahlen
Das Pulver hält sich gut verschlossen jahrelang.
Für zwei Tassen nimmt man einen Kaffeelöffel voll
Pulver, läßt es einige Minuten sieden (ohne jeden
Zusatz) u. reicht ihn mit Milch, wie jeden andren
Kaffee. Er ist von Bohnenkaffe kaum zu unter=
scheiden, hat einen kräftigen Geschmack. Nach
Belieben könnte man ihn auch mit gemahlenem
Malz oder Kornkaffee mischen.


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