Forum Allgemeine Themen Nostalgie Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?

Nostalgie Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?

ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
Mitglied

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf Haoua vom 29.06.2013, 18:38:03
Wenn ich die Situation in der Schule 1982 von meinen Kindern, mit der Schule jetzt von meinen Enkelkindern vergleiche, da fragt keiner mehr nach der Nationalität.

..das finde ich auch gut so.

Ich habe da auch so ein Erlebnis:

Mein Sohn, Jahrgang 72 und sein Freund, Kimani, ein dunkelhäutiger Deutscher Jahrgang 1974.

Weder im Kindergarten, noch in der Schule gab es irgendwelche Anfeindungen gegenüber dem Andersfarbigen.

Kimani lebte nach der Schule nicht mehr in Deutschland und kam als 25 jähriger zu Besuch, das war nach der Wende.

Die beiden jungen Männer gingen in die Disco.

Pöbeleien, Anfeindungen und Androhung von Gewalt zwangen die beiden, die Disco vorzeitig zu verlassen.
Kimani ist Deutscher, in Deutschland geboren.
Sie gingen in die Nachbarstadt nach Polen, dort hat niemand Anstoß daran genommen, dass Kimani eine dunkle Hautfarbe hat.

Mir tat das sehr weh, als ich am nächsten Tag davon erfuhr.

Bis heute kann ich mir nicht erklären, warum das so war, keiner eingeschritten ist.

War die Wende daran schuld? Jeder konnte unverhohlen seine Meinung sagen, hatte nichts zu befürchten.

Ich konnte es nicht fassen.

Die beiden jungen Kerle haben das gelassen gesehen und den Vorfall mit dummen Geschwätz und ist halt so abgetan.

Vielleicht aber auch nur, weil es nicht eskaliert ist.

Ich will damit sagen, dass die jugendliche Leichtigkeit mitunter Brücken baut, wo wir Älteren Probleme sehen.

..ein_lächeln_..

nerida
nerida
Mitglied

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von nerida
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 29.06.2013, 22:53:03

War die Wende daran schuld? Jeder konnte unverhohlen seine Meinung sagen, hatte nichts zu befürchten.
geschrieben von ein_laecheln_fuer_dich

ich denke halt, dass nach der Wende endlich das zu Tage kam, was all die Jahre vorher latent vorhanden war.
ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
Mitglied

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf nerida vom 30.06.2013, 00:43:09
..es zu wissen wäre besser...

ein_lächeln_

Anzeige

Haoua
Haoua
Mitglied

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von Haoua
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 29.06.2013, 22:53:03
Dieses "Anders sein"ist es! Alles was fremd ist,macht vielen Angst.nur so sind die Angriffe und Ausschreitungen zu erklären.
Aber es ist auch Existenzangst. Die so positive Entwicklung kommt in Schieflage, wenn ich eine Genration ohne Zukunftsperspektive lasse.
Spanien mit 56% Jugendarbeitslosigkeit. Viele jungen Leute versuchen in irgendeinem Land für sich eine Zukunft zu finden.
Und da kommt es immer wieder zu einer typisch menschlichen Reaktion.
"Ich habe schon keinen Job,dann kommt der Ausländer, und dass was mir zu steht nimmt er mir noch weg."
Ist er durch fremdartiges Aussehen sofort zu Identifizieren, kann man ihn schnell ausgrenzen.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt uns ja deutlich wie schnell es gehen kann,dass plötzlich eine ganze Gruppe vernichtet wird.

Verschlechtern sich die Lebensbedingungen so sehr,dass ein Existenzminimum erreicht ist,entdeckt man schnell das "Anders sein" dieser Menschen,und schon hat sich das Opfer gefunden,dass für die Misere verantwortlich sein könnte.
Solange es den Menschen gut geht,steht einem gemeinsamen Leben mit "dem Fremden" nichts im Weg.
Wir sind gerade auf dem besten Weg,eine ganze Generation auf der Strecke zu lassen, und das macht mir Angst.
Wir haben daran gearbeitet wieder aus zu gleichen,einen guten Weg für ein Miteinander zu finden mit allen Nationalitäten und es so auch unseren Kindern vermittelt.
Dies alles sehe ich in Gefahr,wenn wir einer ganzen Generation keine Perspektive geben.
Vielleicht ist für uns das schwelgen in Erinnerungen so schön,weil es eine Zeit war,wo wir gebraucht wurden.
Im Krieg verloren wir bei einem Bombenangriff alles. Meine Mutter hatte immer einen Notkoffer gepackt,meine Schwester ihren Rucksack und ich meinen Kinderwagen als Schlafstätte.
Wer bei null anfängt hat nichts zu verlieren.
Die jungen Leute von Heute verlieren ihren gewohnten Lebensstandart,für viele eine Menge.
Wer verliert schon gerne?
Ich weiß nicht ob ich es richtig sehe,aber ich nehme in dieser schwierigen Zeit noch einmal unsere Generation in die Pflicht.
Wer in der Lage ist diese Generation in irgendeiner Weise zu unterstützen,sollte es tun.
Auf eine Lösung der Politiker zu warten ist wohl unrealistisch. Haoua
--
Klara39
Klara39
Mitglied

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von Klara39
als Antwort auf Haoua vom 30.06.2013, 08:32:50
Du hast ja Recht haoua, wir haben mit Nichts angefangen und hatten immer ein Ziel. Es musste wieder bergauf gehen. Meine Generation hat alles dafür geopfert, dass es den Kindern mal besser geht. Heute sind sie erwachsen und leben doch größtenteils im Wohlstand (es muss niemand hungern). Nun fehlt ihren Kindern aber die Motivation, sich selber anzustrengen. Wir haben mit Freude gelernt. Heute hört man von Schulverweigerern und man braucht Schulpsychologen. Die Eltern sind hilflos, wenn das Kind morgens nicht aufstehen will, weil es keinen "Bock" auf Schule hat. Spaß ist angesagt. Hier sind viele Lehrstellen unbesetzt. Man könnte, wenn man wollte, aber für ein Minimum sorgt ja der "Staat". Wenn man keine Wünsche mehr hat - wozu lebt man? Ethik und Moral - was ist das? Alles überholt. Aber es gibt noch viele junge Menschen, die sich anstrengen und es immer wieder versuchen, nicht unterzugehen.
Die Politik ist da machtlos, dazu sind die Abhängigkeiten zu verfilzt!
Klara
Haoua
Haoua
Mitglied

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von Haoua
als Antwort auf Klara39 vom 30.06.2013, 10:23:38
Was kann ich noch objektiv beurteilen? Alles verändert sich in einem rasenden Tempo.
Mit welchen umwerfenden Erfindungen wurden wir in unserer Zeit schon konfrontiert?
Da war das Auto, es existierte schon länger,aber in unserer ganzen Straße gab es nur eine Familie die ein Auto besaß. Dann kam das Fernsehen!
Wir bekamen einen Fernseher da war ich schon 16 Jahre.
Ein Telefon bekamen meine Eltern kurz bevor ich mein Elternhaus verließ.
Diese Entwicklungen kamen langsam auf uns zu,wir hatten Zeit uns in aller Ruhe darauf ein zu stellen.
Heute geht es mit allen technischen Erneuerungen Schlag auf Schlag.
Nur der Gedanke daran, meine Jugend in die heutige Zeit zu verschieben,würde mir Angst einflößen.
Ich beobachte ja nun bei meinen Enkeln auch die Veränderungen im Schulprogramm,und was an Lehrstoff in ein Schuljahr gepackt wird.
Der ist so Vielfältig und Voll gestopft, da bleibt nicht viel Zeit für Sachen die Spaß machen.
Schaffen einige Kinder den Stoff nicht und scheitern am Stress, und dem Druck der von den Eltern kommt.
Dabei gehen schon Einige den Weg des geringsten Widerstandes,und lassen alles schleifen.
Die ganze Zeit ist so schnelllebig und hektisch geworden,viel zu schnell für all' meine Träume die ich als Kind hatte.
Da kommt doch ganz schnell wieder das Schwelgen in Erinnerungen.
Wie viel Zeit hatten wir neben der Schule. Wir hatten nicht nur die Zeit,wir hatten auch genug Platz,Rollschuh- und Fahrrad- fahren,Fußballspielen,Drachenfliegen lassen auf dem Stoppelfeld,alles zusammen mit Freunden.
Alles ohne Handy,ohne Schutzhelm,keine Armbanduhr,also auch immer einen guten Grund für Verspätungen. In dieser,unserer Zeit hat Astrid Lindgren ihre wunderbaren Bücher geschrieben.
Verstehen, und für diese junge Generation neue Wege finden,für die Ausbildung und Arbeitswelt er Jugend neue Konzepte zu entwickeln,die ihnen wirklich helfen,können ganz bestimmt nicht unsere überalterten Politiker. Man muss dieser Generation etwas näher stehen,um ihre Welt besser zu verstehen. Haoua

Anzeige

ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
Mitglied

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf Haoua vom 30.06.2013, 22:06:08
….ich gehe jetzt mal nur von meinen Empfindungen aus, die Schulzeit meines Sohnes war 91 beendet, dann kam die Ausbildung.

Heute, haben die Schüler ganz andere Möglichkeiten, Hilfsmittel, den Lehrstoff zu bewältigen und zu vertiefen.

Ich glaube, dass unser Bildungssystem insgesamt daran schuld ist, dass sich die Schüler teilweise überfordert fühlen.

Grundsätzlich gehört ein einheitliches Bildungssystem in unser Land und dann muss man vielleicht auch neu bewerten was notwendig ist. Unnützes Wissen brauchen wir nicht.

Aber auch die Methodik, die Umgangsformen und das Verhältnis Schüler- Lehrer-Eltern hat sich meiner Meinung nach nicht gerade sinnvoll entwickelt.

Heut muss der Lehrer gegenüber den Eltern begründen, warum das Kind eine schlechte Note bekommen hat. Die Eltern und auch die Schüler haben keinen Respekt, keine Achtung und auch kein Vertrauen in die Fähigkeit des Lehrers.

Zu meiner Schulzeit waren die „Schläge“ von Lehrern abgeschafft und ich besuchte schon eine Ganztagesschule, die Erste damals in meiner Heimatstadt.

Ich kann nicht behaupten, dass wir gegängelt wurden, aber es herrschte Disziplin und Ordnung.
Wir bekamen in den Pausen kostenlos Kaffee oder Tee und gegen ein geringes Entgelt nahmen alle am Mittagessen teil.

Die Hausaufgaben wurden gemeinschaftlich unter Aufsicht eines Lehrers gemacht.
Individuell konnte jeder seine Freizeit begehen.

Zum vereinbarten Termin konnten wir nachhause.

Die Schulzeiten waren so, dass 14.00 Uhr spätestens Schulschluss war und nachmittags fakultative Stunden angeboten wurden.

So ähnlich war es auch bei meinem Sohn.

Und wenn es mal eine schlechte Note gab, dann gab es kein Theater beim Lehrer oder Direktor, dann lag es wohl am Schüler.

Es kam sehr selten vor, dass ein Schüler das Klassenziel nicht erreicht hat, die Lehrer mussten sehr, sehr umfangreich dem Kollegium gegenüber begründen, warum dies so ist.

Wir hatten über mehrere Schuljahre einen Klassenlehrer, der uns begleitete, uns kannte und uns half, wenn wir so unsere Problemchen hatten.

Heute gibt es immer mehr befristet angestellte Lehrer, die sich von Schuljahr zu Schuljahr neu bewerben müssen. Das ist frustrierend für den Lehrer und sehr schädlich für die Schüler.

Gerade in den unteren Klassen ist doch der Lehrer so etwas wie Elternersatz, solange die Kinder in der Schule sind.

Ich habe es die letzten Jahre in der Nachbarschaft beobachtet:
Da dürfen die Kindergartenkinder lange munter sein, draußen noch um 21.00 Uhr spielen.
Morgens müssen sie nicht um 7.00 Uhr raus, nein erst wenn das Kindlein ausgeschlafen hat, so um 10.00 Uhr oder um 10.30 Uhr wird es von Mama in den Kindergarten gefahren und pünktlich um 12.00 Uhr wieder abgeholt.

Hier werden doch schon die Fehler gemacht, die sich dann fortsetzen.
Das Kind ist eine Persönlichkeit mit eigenem Willen und den darf Kind natürlich durchsetzen.

Die grenzenlose Freiheit (grenzenlos als Gegenstück zur Diktatur) hat mit der Zeit die Umgangsformen verändert, weil zu wenige Konsequenzen angewandt werden.

Freiheit finde ich gut, sie entfaltet.
Freiheit muss aber auch Grenzen kennen.
Ich meine nicht die gesetzlichen, ich meine die Grenzen im Umgang mit-und zueinander.
Moral, Respekt, Achtung soziales Verhalten, das ist teilweise abhandengekommen.

Niemand kann mir erzählen, dass durch bessere Umgangsformen die Freiheit eingeschränkt wird.
Auf unserer Straße (es ist eine kleine Privatstraße) gibt es vielleicht 12 bis 15 Kinder.
Ganze 3 Kinder, alle aus einer Familie, grüßen, der Rest nicht, auch nicht, wenn die Eltern dabei sind.
Mitunter gehen die Eltern auch ohne Gruß gedankenlos vorbei.

Ich glaube nicht, dass die Schüler überfordert sind.

Was fehlt ist die Einsicht dass es notwendig ist sich auch unterzuordnen, zu respektieren und zu achten.

Nur mit dem Zeigefinger drohen hilft nicht, es müssen Konsequenzen folgen.

..ein_lächeln_.....

Haoua
Haoua
Mitglied

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von Haoua
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 30.06.2013, 23:24:55
Erst mußte ich auf zwei Beiträge treffen,wo sich die Meinungen in vielen Punkten gleichen.
Ich stand wohl wirklich auf dem Schlauch,wenn wir über ein Schulsystem von zwei unterschiedlichen Ländern sprechen,können wir nicht auf einen Nenner kommen.
Meine Kinder und jetzt auch meine Enkelkinder haben nur französische Schulen besucht.
Da fängt es mit der Vorschule ab dem dritten Lebensjahr an,und sofort Ganztags-.
Nur im ersten Jahr haben die Eltern ein wenig Freiheit,die Stundenzahl ihrer Kinder zu reduzieren.
Danach wird es ernst,ohne Attest geht nichts mehr. Acht Uhr Beginn,12-14 Uhr Mittagspause,entweder geht es nach Hause oder in die Kantine.(Aber nicht alle Vorschulen haben eine Kantine) Dann geht es bis 16 Uhr weiter.
Im dritten Vorschuljahr geht es schon zur Sache,spielen mit Zahlen und Buchstaben,schreiben und die Zahlen bis 100 kein Problem.
Dann geht es in die Grundschule,und da finde ich bei meinen Enkelkindern den Lehrplan zu voll gepackt. Im Unterschied zu meinen Kindern damals,müssen die Kinder heute immer noch nach der Schule Hausaufgaben machen. In der Grundschule ist der Mittwoch ein freier Tag.
Als Ruhe-oder Spieltag ideal. Aber selbst Mittwoch und auch am Wochenende sind Schularbeiten angesagt.
Bei meinen Kindern hielt sich das alles noch in Grenzen,aber wenn jetzt ein Kind nicht außergewöhnlich schnell ist,bleibt wenig Zeit zum spielen.
Also was ich lese bis zehn Uhr schlafen geht nicht,da steht ganz schnell die Polizei vor der Tür, solange die Kinder noch im schulpflichtigen Alter sind.
Der Wunsch nach einem gemeinschaftlichem Schulsystem,...in ganz Frankreich gibt es nur ein System.
Bei einer Zentralregierung selbstverständlich.
In meiner Grundschule war die Prügelstrafe noch an der Tagesordnung,von einem Verbot konnte keine Rede sein.
Ich wäre damals dankbar gewesen, wenn jedes Jahr der Klassenlehrer gewechselt hätte.
In Frankreich im übrigen ganz normal.
Da wären mir vier Jahre Stockschläge erspart geblieben. Ein Kind kann durch Schläge völlig gebrochen werden,oder es rebelliert und entwickelt ungeahnte Kräfte.
Ist wohl keine Frage wozu ich gehörte,aber so wurde ich für meine Eltern und auch für viele Lehrer ein echtes Problem.
Ich wohne hier in einer Kleinstadt,sämtliche Schulen sind in meiner Nähe.
Wenn mich Freunde aus Deutschland besuchen, erstaunt es mich immer wieder,wenn sie sich über die freundlichen jungen Leute wundern. Alle grüßen, obwohl sie uns nicht kennen.
Für mich selbstverständlich,aber wohl doch nicht wie ich lese.
Auch hier gibt es schwierige Jugendliche,wie überall,es zählt aber die Majorität. Haoua
olga64
olga64
Mitglied

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Klara39 vom 28.06.2013, 12:37:38
Mir fehlen eigentlich die Worte zu dieser Verallgemeinerung! Mein Vater ist im Juni 1944 gefallen. Er hat sich diesen Krieg nicht gewünscht und auch seinen Tod nicht ausgesucht. Dadurch sind ihm aber auch solche Aussagen wie die der Userin Olga erspart geblieben.


Klara[/quote]

Sie dürften Ihren Vater überhaupt nicht kennengelernt haben. WEnn er 1944 gefallen ist und Sie 1939 geboren, dürften Sie weder ein realistisches Erinnerungsvermögen an ihn haben noch jemals sich mit ihm über die wahren Hintergründe seines Soldatentums unterhalten haben - macht man ja nicht mit Kleinkindern.
ES ist in Deutschland üblich gewesen und teilweise heute noch,dass in den Familien alles schöngeredet wurde - nie war jemand beteiligt, nie jemand dabei. Wie es dann zu den vielen Millionen Toten kam, die Deutschland zu verantworten hat, geht schon rein rechnerisch nicht auf. Es gehört aber sicher Mut dazu, sich auch als "Nachfahrin" den geschichtlichen Fakten zu stellen und sich nicht - in welcher Form auch immer - "reinzuwaschen" und zu denken,das waren ja die anderen. Vermutlich haben Sie den aufwühlenden Film vor einiger Zeit im ZDF nicht gesehen - als vom SChicksal der Mütter und Väter und insbesondere der Wehrmacht berichtet wurde. Ich denke oft an diesen Film und auch die begleitenden Dokumentationen und Aussagen von noch Lebenden - auch, weil meine Familie unmittelbar davon betroffen war. Olga
Klara39
Klara39
Mitglied

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von Klara39
als Antwort auf olga64 vom 01.07.2013, 16:25:19
Ich bin beeindruckt von Ihrem Beitrag! Bitte unterlassen Sie Mutmaßungen über mein Leben und Verallgemeinerungen, die Sie durch nichts beweisen können. Ich werte das als persönliche "Anmache", die ich eigentlich ignorieren sollte (wie unten in roter Schrift empfohlen wird.)
Klara

Anzeige