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Nostalgie Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?

qilin
qilin
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Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von qilin
als Antwort auf Medea vom 12.08.2013, 06:17:43
Bauern hatten wir keinen zur Verfügung, die Milch wurde aber beim Kaufmann auch in die mitgebrachte Kanne gepumpt - da erinnere ich mich, als ich einmal zum Milchholen geschickt wurde, sah ich auf dem Rückweg am Weg eine Eidechse sitzen. Ich stellte die Milchkanne ab und versuchte sie zu fangen - natürlich war sie viel zu schnell, ich stolperte dabei aber über die Milchkanne, und die Milch verteilte sich über den ganzen Weg...
Meine Mutter konnte dann absolut nicht begreifen, wie man über eine Kanne stolpern kann, die man eigentlich in der Hand trägt - die Eidechse hatte ich ihr vorsichtshalber verschwiegen

() qilin
Shenaya
Shenaya
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Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von Shenaya
als Antwort auf Medea vom 12.08.2013, 06:17:43

Ich bekam eine Aluminiumkanne mit Deckel in die Hand gedrückt,
dazu ein paar Pfennige, schwenkte die leere Kanne immer im Kreise
herum,

M.


Ich musste jetzt herzhaft lachen, denn du hast meiner Erinnerung wieder auf die Sprünge geholfen ...

Ich schwenkte nicht nur die leere Kanne, sondern konnte es mir nicht verkneifen, das Experiment mit der Zentrifugalkraft immer wieder mit der vollen Aluminiumkanne zu machen.
Das Ergebnis war das gleiche wie bei Qilin - ich kam mit leerer (und im Laufe der Zeit immer verbeulterer) Alu-Kanne zu Hause an und wurde mit ermahnenden Worten gleich wieder zum Milchmann geschickt um "Zwei Liter Milch mit Sahnezusatz" zu holen... Die Ermahnungen hielten allerdings nie lange an, zu groß war die Versuchung ...

LG - Shenaya
val
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Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von val
als Antwort auf Shenaya vom 12.08.2013, 07:40:17
Ich musste mit einer solchen Kanne Brühe vom Schlachter holen - sie waren die Grundlage der herrlichen Eintöpfe meiner Mutter - IMMER mit ganz viel frischer Petersilie obendrauf (Oregano und Basilikum waren unbekannt).
Val

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schorsch
schorsch
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Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Medea vom 12.08.2013, 06:17:43
Das mit dem Milchkessel schwingen habe ich damals den grösseren Buben abgeguckt. Und vermelde nun mit Stolz: Von den 4 Litern Inhalt ging schon beim 1. Versuch beim rundum Schwingen kein einziger Tropfen verloren -; erst beim Bremsen!
olga64
olga64
Mitglied

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 12.08.2013, 06:17:43
Ein Münchner Stadtkind musste zwar auch Milch holen - aber im Milchgeschäft. Dafür gab es eine blecherne Kanne mit Deckel und ich nippte oft beim Nachhause-Tragen; da dann was fehlte, habe ich mit Wasser aus einem nahegelegenen Brunnen aufgefüllt und meine Mutter hatte immer den gleichen Kommentar: die Milch wird auch immer dünner.
Münchner Stadtkinder wurden aber auch zum Bierholen geschickt. DAfür gab es die sog. Gassenschenken der Wirtschaften. Dort wurde ein kleines Türchen hochgezogen und gefragt: wos wuist? DAnn kam der Masskrug, der eingeschenkt wurde und ich marschierte schnell nach Hause, damit noch Schaum auf dem Bier war. Davon habe ich nie getrunken - man hätte es gerochen. Olga
Shenaya
Shenaya
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Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von Shenaya
Ich erinnere mich, dass ich vor meiner Einschulung einer Leidenschaft frönte - nahezu jeder Groschen wurde in "Wundertüten" investiert, die es ganz in der Nähe in einem Tante-Emma-Laden gab.
Herrlicher gefärbter Puffreis, der zwischen den Zähnen knirschte, aber vor allem kleine Kostbarkeiten waren in diesen Papiertütchen wie z.B. farbige Fingerringe aus Blech und ähnliches ...

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hedi
hedi
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Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von hedi
als Antwort auf olga64 vom 12.08.2013, 15:00:19
Auch ich gehörte zu den Milchkannen schwingenden Dorfkindern.
Ich brachte jeden zweiten Tag eine Kännchen Milch zu einer kranken Tante. Natürlich toll schwingend. Der Ehrgeiz lag darin ja nichts beim Abbremsen zu verschütten, ging ja immer gut, bis ja, bis zu dem Tag wo es schief ging, aber gründlich. Ich hielt die Kanne wohl nicht fest genug, sie flog im hohen Bogen bis zur Bank in Nachbarsgarten und landete im Schoß der alten Mutter, die dort saß. Die war so erschrocken, daß sie fürchterlich schrie, mit den Armen fuchtelte, und rot anlief vor Angst. Ich sehe es heute noch vor mir. Alles was Beine hatte und es hörte rannte in den Garten um zu gucken was los war.
Ich versuchte alles zu erklären, kam nicht weit. Von allein Seiten bekam ich zu hören: Was denkste dir blos, hast die Oma bald totgeschlagen.
Ich verdrückte mich und beichtete zu Hause. Mutter war entsetzt und Vater grinste.
Ich habe um dieses Haus lange Zeit einen großen Bogen gemacht.
Grüße advise
weserstern
weserstern
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Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von weserstern
als Antwort auf Shenaya vom 12.08.2013, 17:29:07
Ich erinnere mich, dass ich vor meiner Einschulung einer Leidenschaft frönte - nahezu jeder Groschen wurde in "Wundertüten" investiert, die es ganz in der Nähe in einem Tante-Emma-Laden gab.
Herrlicher gefärbter Puffreis, der zwischen den Zähnen knirschte, aber vor allem kleine Kostbarkeiten waren in diesen Papiertütchen wie z.B. farbige Fingerringe aus Blech und ähnliches ...


Ja, so einen Laden hatten wir auch in unserer Altstadt...
da wurde dann so mancher geschenkte 10er in die Wundertüten umgesetzt.. oder auch in das Brausepulver... Fridolin...
das waren so kleine Tütchen, in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen...

Auf dem Tresen gab es noch große Gläser von MAGGI... die waren auch mit allerhand Köstlichkeiten gefüllt... Kirschbonbons am Stil...
und alles was das Kinderherz so begehrte, wenn wir zum Einkaufen geschickt wurden.
Der Laden hatte viele Schubfächer, dort waren die Lebensmittel gelagert und wurden per Schaufel und Waage eingetütet.

Aber manchmal wurde auch das Geld gespart, um einen kleinen Einkauf im Spielwarenladen zu tätigen, denn wir hatten damals eine ganz große Knickerrunde bei anderen nannte man es auch Murmelspiel ...

Unter unserem, bestimmten Baum wurden die Spiele ausgetragen
und die Glasmurmeln zählten viel mehr... als die einfachen Tonkugeln... ja und König war der, der sich eine alte Eisenkugel aus einem Kugellager ergattern konnte...
die zählte ja noch viel mehr Punkte...

Und diesen Baum... den haben wir Freunde aus der Altstadt vor einiger Zeit wieder besucht und er steht immer noch...

An diesem Tag wurden rege all die Erinnerungen ausgetauscht...
an unsere Jugend in der Altstadt

weserstern
ankama
ankama
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Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von ankama
als Antwort auf weserstern vom 12.08.2013, 21:49:28
Hallo, weserstern,

den Brausepulver-Fridolin gibt es bei uns heute auch noch! Und die Knicker waren bei uns Klicker.

ankama
weserstern
weserstern
Mitglied

Re: Wer möchte nicht ab und zu in Erinnerungen schwelgen können?
geschrieben von weserstern
als Antwort auf ankama vom 12.08.2013, 22:01:09
Ja ,

damals gab es bei uns auch schon sogar die Marken
bei unserem kleinen Kaufmann um die Ecke...

die wurden von uns Kindern ganz sorglich eingeklebt...
denn dann konnten wir uns wieder einen Wunsch erfüllen

aber das haben nun all die großen Unternehmen mal wieder vorgeholt ...

also das gibt es ja nun nicht nur seit heute... nee, nee wir hatten auch damals schon so ein Büchlein... mit den Rabattmarken ...
und liebten das Einkleben

weserstern

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