Forum Tierschutz etc. Pflanzen ACTA nun auch im Gemüsebeet hinter dem Haus?

Pflanzen ACTA nun auch im Gemüsebeet hinter dem Haus?

Mitglied_5ccaf87
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ACTA nun auch im Gemüsebeet hinter dem Haus?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Auch wenn es absurd klingt: Diese Überschrift ist kein Witz und ich glaube auch kaum das Das wilde Gartenblog und Green-Express darüber Witze zur Fastenzeit machen. Die Radieschen, Salatpflanzen, Gurken und Tomaten sollen ähnlich den Tabakpflanzen und Hanf genehmigungspflichtig werden. Aber lest selbst, was in Neuseeland und den USA gegenwärtig initiiert wird. Diese beiden Länder befinden sich im Zeitalter der Globalisierung nicht mehr so weit von uns entfernt.
eleonore
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Re: ACTA nun auch im Gemüsebeet hinter dem Haus?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.02.2012, 11:24:57
ich hab jetzt einen mail an ein alte rugby-freund in Auckland gesendet, da ich es jetzt wissen will.
in google hab ich nur nach eingabe nur irgend obskure blogs und foren gefunden.

mal sehen was jemand, der vor ort ist, dazu schreibt.

hinterwaeldler,

hast du kein anderes hobby, als nach vermeintliche hiobs botschaften zu suchen???

wie wäre, wenn du in VHS der *agressionsfreies häkeln für männer* gruppe betritts? ;)
Blaustrumpf
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Re: ACTA nun auch im Gemüsebeet hinter dem Haus?
geschrieben von Blaustrumpf
hm, ich hab mir die verlinkte Food Bill 160-2 mal durchgelesen, die ist von 2010. Mag sein, dass mein Englisch nicht mehr ist, was es mal war, aber ich finde da nix von "Waffengewalt" und totaler Kontrolle. Soweit ich es verstehe, geht es da um Selbstvermarkterbetriebe - die sind aber, soweit ich weiß, auch hier bei uns genehmigungspflichtig. Ansonsten konnte auch ich keine weiterführenden Infos finden und wäre für weitere Klärung dankbar.

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Mitglied_5ccaf87
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Re: ACTA nun auch im Gemüsebeet hinter dem Haus?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eleonore vom 12.02.2012, 11:35:50
Das dürfte kaum eine obskure Page sein: http://www.legislation.govt.nz/bill/government/2010/0160/latest/whole.html?search=ts_bill_food+bill_resel&p=1#dlm3435700
Das Konzentrat daraus:
Zusammenfassung der wichtigten Auswirkungen des neuseeländigen Gesetzes für Nahrungsmittel (NZ Government Food Bill 160-2)(beachte die verschworbelte Webadresse des Dokuments HW.):

- das natürliche Recht des eigenen Nahrungsmittelanbaus wird zum gesetzlichen Privileg
- der Selbstvertrieb (Hofverkauf, etc.) wird gesetzlich kontrolliert und kann somit auch verboten werden
- der Begriff Nahrungsmittel wird auch auf die Vorprodukte (Saatgut), Getränke (auch Wasser) ausgedehnt und somit der Kontrolle unterworfen
- die zunehmende Kontrolle des Saatgutes durch einige wenige Konzerne wird dadurch gefördert und somit auch die Abhängigkeit der Abnehmer bis hin zu den Konsumenten
- die Pflanzendiversität ist in Gefahr, besonders für landwirtschaftliche Nutzpflanzen, weil Neuzüchtungen die alten Sorten vom Markt verdrängen
- kleine und mittelständische Unternehmen verlieren Marktanteile und Marktzugang zugunsten großen multinationalen Konzernen

Link für weitere Informationen: www.nzfoodsecurity.org (engl. Website)
Mitglied_5ccaf87
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Re: ACTA nun auch im Gemüsebeet hinter dem Haus?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Blaustrumpf vom 12.02.2012, 11:41:03
Soweit ich es verstehe, geht es da um Selbstvermarkterbetriebe - die sind aber, soweit ich weiß, auch hier bei uns genehmigungspflichtig.

Richtig, bei Acta ging es ursprünglich auch nur um die Sicherung der Fischereirechte und nun wissen wir, das es um Zensur des Internet geht.

Übrigens las ich im Dokument, das es am 27. Februar 2012 in Neuseeland in Kraft tritt! Sehe dir den Link zum Gesetz genau an. Du kommst am Besten wenn du die Post mit "Zitieren" öffnest.

Edit: Zitat aus dem Dokument:
Commencement

This Act comes into force on 1 July 2011.
weserstern
weserstern
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Re: ACTA nun auch im Gemüsebeet hinter dem Haus?
geschrieben von weserstern
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.02.2012, 12:02:35
Ich habe gerade unsere "BauernBravo" durchforstet und keinen derartigen Hinweis gefunden.
Es gibt bei uns in der BRD viele Saatgutbetriebe , die auch noch immer alten Sorten pflegen z.B. auf der Insel Poel.

Sogar die Kartoffelsorte "Linda" ist nun wieder freigegeben und auf den Märkten erhältlich...
dank des Widerspruchs der vielen Landwirte...

weserstern

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Mitglied_81b4260
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Re: ACTA nun auch im Gemüsebeet hinter dem Haus?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.02.2012, 12:02:35
Ich habe einen langen Beitrag geschrieben; leider habe ich ihn verschustert. Diese Gesetze wurden in Neuseeland bereits sehr lange diskutiert; es geht offensichtlich nicht um das Verbot von Gemüseanbau etc, sondern darum, wie Produkte, die verkauft werden, kontrolliert werden:



[i](Es geht)um Lebensmittelhygiene. Es wird ein System zur Lebensmittelüberwachung eingeführt, daß die Lebensmittelproduzenten zu einer besseren Kontrolle verpflichtet. Je nachdem, was und wieviel jemand herstellt, wird er in eine von 3 Risikogruppen eingeteilt.

Kleinstproduzenten, die Gemüse, Backwaren oder ähnliches direkt an die Endverbraucher verkaufen und keine Mitarbeiter haben sind in der niedrigsten Risikoklasse. Sie bekommen Informationsmaterial über Lebensmittelhygiene, mehr passiert nicht.

In dem Zeitungsartikel sind 2 Beispiele von Kleinproduzenten:

1. ein Bauer, der Kürbisse einerseits direkt auf dem Markt verkauft und andererseits den örtlichen Supermarkt beliefert. Den Direktverkauf kann er weiter wie bisher betreiben. Wenn er den Supermarkt weiter beliefern will, muß er sich in Bezug auf Lebensmittelhygiene zertifizieren lassen, mit allen Dokumentationspflichten - das ist wahrscheinlich ähnlich wie ein zertifiziertes Qualitätsmanagement. Die Kosten dafür betragen einige tausend Dollar (neuseeländische?) Dieser Bauer sagt, dann wird er den Supermarkt halt nicht mehr beliefern, für 30 Kürbisse pro Woche lohnt sich das nicht.

2. eine Frau, die 3 Milchkühe hat und den Käse verkauft. Sie sagt, daß sie sich die Zertifizierung nicht leisten könne. Als Käseproduzentin ist sie wohl automatisch in einer höheren Risikoklasse. In dem Artikel klingt es plausibel, aber von hier aus lässt sich natürlich nicht überprüfen, ob es stimmt.

Mein Eindruck ist, daß eine an sich notwendige Regelung (wer möchte schon Dünnpfiff bekommen, weil die Molkerei schludrig arbeitet) in der Umsetzung noch verbesserungsfähig ist.(vom User Rielke)
[/indent]

Unter dem Stichwort "New Zealand Food Bill 160-2" kommt man in google zu jeder Menge an weiterführenden Informationen.
Die-Klostermaus
Die-Klostermaus
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Häkeln, Stricken, Strümpfe stopfen ...
geschrieben von Die-Klostermaus
als Antwort auf eleonore vom 12.02.2012, 11:35:50
[...] hinterwaeldler, hast du kein anderes hobby, als nach vermeintliche hiobs botschaften zu suchen??? wie wäre, wenn du in VHS der *agressionsfreies häkeln für männer* gruppe betritts? ;)




Häkeln, Stricken, Strümpfe stopfen;
Hemden bügeln, Blumen umtopfen -
das macht die Seele leicht und frei!

Uralte Devise der Klostermäuse!


Die Klostermaus
Medea
Medea
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Re: Häkeln, Stricken, Strümpfe stopfen ...
geschrieben von Medea
als Antwort auf Die-Klostermaus vom 12.02.2012, 13:14:21
Wenn Du noch die edle Kunst
des Stopfens beherrschst liebe Klostermaus,
bist Du bei mir herzlich willkommen.

Im Stift Wienhausen wäre mit Sicherheit
auch Deine Stopfkunst gefragt, die
heutigen Konventualinnen beherrschen sie
leider nicht mehr.

Dankbar Medea.

Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Häkeln, Stricken, Strümpfe stopfen ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Medea vom 12.02.2012, 13:25:26
Kann mir jemand verraten, was Stopfen mit dem Thema zu tun hat?... oder soll das gar eine witzige Art darstellen, Thema und Threadeeröffnung nicht einmal subtil, sondern grobschlächtig ins Eckerl zu stellen.

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