Forum Tierschutz etc. Pflanzen Grabbepflanzung

Pflanzen Grabbepflanzung

mane
mane
Mitglied

Grabbepflanzung
geschrieben von mane
Liebe Blumenfreunde,

ich werde bald das Urnengrab meiner Mutter bepflanzen und überlege gerade, welche Pflanzen ich am besten nehme. Sie sollten nicht allzu viel Pflege benötigen, da ich nicht in direkter Nähe wohne, um sie regelmäßig zu gießen. Mindestens eine, möglichst lange blühende Pflanze, werde ich nehmen und dann etwas Immergrünes, was niedrig wächst.
Habt Ihr eine Idee, was ich da nehmen könnte? Wie habt Ihr die Gräber Eurer lieben Verstorbenen gestaltet?
Gruß Mane
val
val
Mitglied

Re: Grabbepflanzung
geschrieben von val
als Antwort auf mane vom 11.03.2016, 11:24:57
Garnicht, liebe Mane.

Meine Eltern hatten sich gewünscht, dass nur Grass um ihren Stein wächst.
Sie hätten schön gefunden, wenn ihr Friedhof ein Park würde, mit Kindern, die zwischen den Steinen Verstecken spielen, und Tieren.

Wenn wir hingehen (selten, denn wir leben weit entfernt), nehemen wir, je nach Jahreszeit, die Lieblingsblumen meiner M utter mit, die wir in eine dieser Vasen stellen, die man in den Rasen stecken kann.

Ich hätte so gern einen Fliederbusch gepflanzt (sie liebte Flieder) - aber 'verboten ist' .
Gruss Val
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Grabbepflanzung
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf mane vom 11.03.2016, 11:24:57


Was mir auch sehr gut gefallen hat bei einem Rundgang hier auf dem Friedhof, war dieses Grab.
Einfach und schlicht.

Monja.

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Federstrich
Federstrich
Mitglied

Re: Grabbepflanzung
geschrieben von Federstrich
Hallo Mane,
ich habe keine Ahnung von Blumen und lasse mich immer von der Friedhofsgärtnerei beraten. Es hängt von Größe, Form und Lage des Grabes ab. Für ein Grab mit Sonneneinstrahlung, das auch ich nicht täglich gießen kann, haben sie mir z.B. Pelargonien etc. und ein Farngewächs empfohlen. Das Grüne wächst nicht wesentlich weiter und die blühenden Pflanzen kann man evtl. mal austauschen.

mane
mane
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Re: Grabbepflanzung
geschrieben von mane
als Antwort auf val vom 11.03.2016, 12:32:50
Was für eine schöne Idee, liebe Val. Hat sich der Wunsch Deiner Eltern erfüllt - haben gar Deine Kinder dort, an diesem meist sehr stillen Ort, Leben hingebracht?

Du schreibst vom Flieder, den Deine Mutter so liebte. Meine Mutter hatte auf einem Zettel, den wir erst nach der Bestattung auf einem ganz "normalen" Friedhof, gefuden haben, vermerkt, dass sie gerne unter einer Linde begraben werden möchte. Ich habe nun Samen von einer Linde besorgt, die,da Frostkeimer, z.Z. in einem Topf im Garten stehen. Mal sehen, ob ich es schaffe, daraus eine Bosai-Linde zu ziehen.
Mane
Klaro
Klaro
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Re: Grabbepflanzung
geschrieben von Klaro
als Antwort auf mane vom 11.03.2016, 18:12:42
Hallo Mane,

es kommt auch darauf an, wieviele "Nager" und "Schleimer" auf dem Friedhof ihr Heim haben.

Das Erdgrab meiner Eltern war schlecht mit Blumen zu bestücken, man musste schon sehr einfallsreich sein. Bei den direkt eingepflanzten blühenden Blumen war es möglich, dass Wühlmäuse die Wurzeln von unten annagten und die Schnecken oberhalb die Blätter, so war es vorbei mit der Freude von blühenden Dahlien usw. Daraufhin habe ich nur Koniferen und Nadelgewächse in allen vier Ecken eingesetzt und in der Mitte eine runde Schale mit hohen Seitenwänden aus Ton, die ich in den letzten Jahren überwiegend nur mit Edellieschen bepflanzt hatte. Früher alternativ auch mit Tagetes und anderen Einjahresblühern. Durch die hohen Seitenwände waren die Pflanzen vor den Schnecken geschützt. Da ich auch 30 km entfernt wohne, bin ich nicht regelmäßig zum Gießen hingefahren, sondern habe mich auf den Regen oder netten "Grab"-Nachbarn verlassen, die ab und zu mitgegossen haben.
Aber Edellieschen sind dankbare Pflanzen und zusammen mit dem Nadelgewächs war es ein schönes Grab.

LG

Klaro

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beresina
beresina
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Re: Grabbepflanzung
geschrieben von beresina
als Antwort auf mane vom 11.03.2016, 11:24:57
als mein mann starb, bekam er ein urnengrab. die urne wurde in ein fach in der steinmauer gestellt. anfangs ging ich noch sehr häufig dorthin, stellte frische blumen in eine vase vor diese mauer. dann sprach ich mit einer friedhofsbesucherin und erfuhr, dass die friedhofsgemeinde anbietet, die gesamte bepflanzung vor der mauer (ca. 1 qm je grab) zu übernehmen, und das 4x im jahr mit wechselnder bepflanzung. dieses kostet für 10 jahre 500 euro. da ich vor hatte nach einigen jahren umzuziehen, nahm ich dieses angebot an und war sehr zufrieden, wie ordentlich hier gearbeitet wurde. ich ging nur noch sporadisch (todestag, geburtstag, ostern, weihnachten) mit frischen blumen zum grab. 12 jahre nach dem tod meines mannes löste ich das urnengrab auf, weil ich nie mehr dort hinkomme (ca.900 km entfernung!).
ich glaube, dass ich das thema etwas verfehlt habe, trotzdem wollte ich meine erfahrung hierzu schreiben.

gruß beresina
mane
mane
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Re: Grabbepflanzung
geschrieben von mane
als Antwort auf Monja_moin vom 11.03.2016, 12:40:39
Hallo Monja,

das von Dir eingestellte Grab gefällt mir auch, ich mag diese individuelle Form der Bestattung. In unserer Nähe ist ein Privatfriedhof, wo Hinterbliebene ihre Angehörigen ganz nach ihren oder den Wünschen der Verstorbenen begraben lassen können. Es gibt kaum Vorgaben, wie die Gestaltung des Grabes auszusehen hat.
Mane
mane
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Re: Grabbepflanzung
geschrieben von mane
als Antwort auf Federstrich vom 11.03.2016, 14:17:05
Hallo Mane,
ich habe keine Ahnung von Blumen und lasse mich immer von der Friedhofsgärtnerei beraten. Es hängt von Größe, Form und Lage des Grabes ab. Für ein Grab mit Sonneneinstrahlung, das auch ich nicht täglich gießen kann, haben sie mir z.B. Pelargonien etc. und ein Farngewächs empfohlen. Das Grüne wächst nicht wesentlich weiter und die blühenden Pflanzen kann man evtl. mal austauschen.



Hallo Federstrich,

das eingestellte Grab sieht hübsch aus, danke, dass Du es mir zeigst.

Bei dem Grab meiner Mutter handelt es sich um eine 1X1m große Grabstelle, welche in der Sonne liegt. Dafür würden sich Pelargonien (Geranien?) eignen, die aber den Winter nicht überstehen würden. Du hast recht, man könnte die Blumen immer mal wieder austauschen - ich bin aber auf der Suche nach Pflanzen, die sich an ihrem Standort das ganze Jahr über wohlfühlen. Hier ist das Grab (es war ein Doppelgrab) meines Vaters, welches nach 25 Jahren aufgelöst wurde. Die Semperviven und Gräser sahen, neben den blühenden Blumen, das ganze Jahr schön aus. Für das kleine Grab suche ich Pflanzen, die sich nicht so ausbreiten, Semperviven würde jedoch passen.
Gruß Mane

Blumen(mane)
mane
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Re: Grabbepflanzung
geschrieben von mane
als Antwort auf Klaro vom 11.03.2016, 18:23:15
Hallo Klaro,

zum Glück finden sich weder Schnecken noch Wühlmäuse auf dem Friedhof. Manchmal sollen Rehe ihm einen Besuch abstatten. So sehr ich sie sonst mag, knabbernderweise an den Rosenbüschen sehe ich sie weniger gerne.
Du hast die Schwierigkeiten im Laufe der Jahre auf dem Grab Deiner Eltern gut gelöst. Not macht erfinderisch.
Ich kenne Fleißige Lieschen - eine sehr dankbare Pflanze, die vom Frühsommer bis zum ersten Frost blüht, aber lieber im Schatten steht. Ist das mit Edellieschen anders?
LG Mane

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