Plaudereien 1. Mai ----- Dem Morgenrot entgegen .....
Bröckelt er der 1. Mai, dieser Tag der Arbeitnehmer? Werden noch die alten Arbeiter- und Kampflieder gesungen? Ich erinnere mich noch gut an die großen Umzüge und Veranstaltungen in meiner Stadt, die Tausende von Menschen auf die Beine und die Straße brachten, machtvoll waren diese Demonstrationen.
Hier das Lied der Jugend: Dem Morgenrot entgegen .....
Dem Morgenrot entgegen
ihr Kampfgenossen all!
Bald siegt ihr allerwegen,
bald weicht der Feinde Wall!
Mit Macht heran und haltet Schritt!
Arbeiterjugend? Will sie mit?
Wir sind die junge Garde
des Proletariats.
Wir haben selbst erfahren
der Arbeit Frongewalt
in düstren Kinderjahren
und wurden früh schon alt.
Sie hat an unserm Fuß geklirrt,
die Kette, die nur schwerer wird.
Wir sind die junge Garde
des Proletariats.
Die Arbeit kann uns lehren
und lehrte uns die Kraft,
den Reichtum zu vermehren,
der unsre Armut schafft.
Nun wird die Kraft von uns erkannt,
die starke Waffe unsrer Hand.
Wir sind die junge Garde
des Proletariats.
Wir reichen uns die Hände,
Genossen, all zum Bund!
Des Kampfes sei kein Ende
eh' nicht im weiten Rund
der Arbeit freies Volk gesiegt
und jeder Feind am Boden liegt.
Vorwärts, du junge Garde
des Proletariats.
Wer kennt noch die alten Arbeiterlieder?
Medea
Hier das Lied der Jugend: Dem Morgenrot entgegen .....
Dem Morgenrot entgegen
ihr Kampfgenossen all!
Bald siegt ihr allerwegen,
bald weicht der Feinde Wall!
Mit Macht heran und haltet Schritt!
Arbeiterjugend? Will sie mit?
Wir sind die junge Garde
des Proletariats.
Wir haben selbst erfahren
der Arbeit Frongewalt
in düstren Kinderjahren
und wurden früh schon alt.
Sie hat an unserm Fuß geklirrt,
die Kette, die nur schwerer wird.
Wir sind die junge Garde
des Proletariats.
Die Arbeit kann uns lehren
und lehrte uns die Kraft,
den Reichtum zu vermehren,
der unsre Armut schafft.
Nun wird die Kraft von uns erkannt,
die starke Waffe unsrer Hand.
Wir sind die junge Garde
des Proletariats.
Wir reichen uns die Hände,
Genossen, all zum Bund!
Des Kampfes sei kein Ende
eh' nicht im weiten Rund
der Arbeit freies Volk gesiegt
und jeder Feind am Boden liegt.
Vorwärts, du junge Garde
des Proletariats.
Wer kennt noch die alten Arbeiterlieder?
Medea
Re: 1. Mai ----- Dem Morgenrot entgegen .....
Das Einheitsfrontlied (Bert Brecht)
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum braucht er was zum Essen, bitte sehr.
Es macht ihn ein Geschwätz nicht satt,
das schafft kein Essen her.
Drum links, zwei drei,
drum links, zwei drei,
wo dein Platz Genosse ist.
Reih dich ein in die Arbeitereinheitsfront,
weil du auch ein Arbeiter bist.
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum braucht er auch noch Kleider und Schuh!
Es macht ihn ein Geschwätz nicht warm
und auch kein Trommeln dazu.
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum hat er Stiefel im Gesicht nicht gern.
Er will unter sich keinen Sklaven sehn
und über sich keinen Herrn.
Und weil der Prolet ein Prolet ist,
drum wird ihn kein anderer befrein,
es kann die Befreiung der Arbeiter nur
das Werk der Arbeiter sein.
Medea
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum braucht er was zum Essen, bitte sehr.
Es macht ihn ein Geschwätz nicht satt,
das schafft kein Essen her.
Drum links, zwei drei,
drum links, zwei drei,
wo dein Platz Genosse ist.
Reih dich ein in die Arbeitereinheitsfront,
weil du auch ein Arbeiter bist.
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum braucht er auch noch Kleider und Schuh!
Es macht ihn ein Geschwätz nicht warm
und auch kein Trommeln dazu.
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum hat er Stiefel im Gesicht nicht gern.
Er will unter sich keinen Sklaven sehn
und über sich keinen Herrn.
Und weil der Prolet ein Prolet ist,
drum wird ihn kein anderer befrein,
es kann die Befreiung der Arbeiter nur
das Werk der Arbeiter sein.
Medea
In geeinter Kraft gegen allzu macht- und geldgierige Ausbeuter zu marschieren hat auch heute noch - und wieder - einen Sinn.
--
schorsch
--
schorsch
Ich erinnere mich mit Schaudern an ein Lied, das "Veteranen - Genossen" immer gesungen haben - mit sehr hartem, keinen Zweifel lassenden Tonfall (und dazu die Mimik!!!):"Die Partei, die Partei hat immer recht..." - ich will mir Weiteres ersparen, denn ich kenne nur den Anfang, weil ich jedesmal das Radio oder Fernseher abschalten musste. Es wirkte auf mich derart widerlich, dass mir regelrecht die Galle hochkam.
Einen schönen 1.Mai - zum Glück ohne dieses Lied - wünscht
--
aurora
Einen schönen 1.Mai - zum Glück ohne dieses Lied - wünscht
--
aurora
Re: 1. Mai ----- Dem Morgenrot entgegen .....
Nun Aurora, du kannst nicht wirklich annehmen, daß ich auch so ein Lied wie "Die Partei, die Partei hat immer recht" als Lied im Sinne von historischem Arbeiterlied meine? Daß du da abgeschaltet hast, verstehe ich vollkommen, wäre bei mir nicht anders gewesen.
Du hast Recht lieber schorsch mit deiner Antwort.
Und solcher Lieder von von der Arbeiterpartei sollten endlich passè sein!
--
lars
Und solcher Lieder von von der Arbeiterpartei sollten endlich passè sein!
--
lars
!!!):"Die Partei, die Partei hat immer recht..." - ich will mir Weiteres ersparen, denn ich kenne nur den Anfang,
und ich kenne den ganzen Text...
kleines Beispiel?
" Denn wer kämpft für das Recht, der hat immer recht,
gegen Willkür und Ausbeuterei."
Ist das sehr schlimm?
--
webchecker
Re: 1. Mai ----- Dem Morgenrot entgegen .....
Da fällt mir auch noch ein Arbeiterlied ein.........
Schornsteinfeger Lampe, kommt zu seiner Tante, wollt ein Stückchen Kuchen haben......
(kleiner Scherz)
--
heide
Schornsteinfeger Lampe, kommt zu seiner Tante, wollt ein Stückchen Kuchen haben......
(kleiner Scherz)
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heide
Re: 1. Mai ----- Dem Morgenrot entgegen .....
.... und sagt nicht mal Danke.
gg
--
Medea
gg
--
Medea
hallo aurora, nun möchte ich nicht überheblich belehrend wirken, aber ein paar Worte zum von Dir so schrecklich empfundenem Lied.
Es stammt vom tschechischem Louis Fürnberg, der es aus Trotz schrieb, weil er zu einem Parteitag an dem er unbedingt dabei zu sein hoffte, nicht eingeladen wurde,
Dieses Lied ist also ursprünglich als Karikatur, als Beleidigung für die Partei gedacht gewesen. (höre es Dir mal unter dieser Voraussetzung an,,es wird Dir sicher etwas weniger missfallen als bisher)
Nun kommt aber die Tragödie.
Entweder aus Dummheit, weil das die Parteileute nicht so begriffen hatten mit diesem Hintergrund oder aus tatsächlich taktischer Fuchsschläue eines Spaßvogels oder wie auch immer, das Lied fand Gefallen bei der DDR Führung und mit einer winzigen Textänderung (weil darin der Personenkult um Stalin aufs Korn genommen wurde)wurde es als eine Art Lobeshymne hin und wieder gespielt
Leider kannte ich es vor der Wende noch nicht so recht, zumindest habe ich es sehr selten oder nie gehört, mit Sicherheit viel, viel seltener als nach der Wende,,
Früher soll es sogar Ernst Busch gesungen haben, ob nun aus Freien Stücken oder weil er den Text missverstand oder weil er zu Kompromissen bereit war ? ich weiß es nicht.
ob es tatsächlich -wie ich eine Behauptung hörte- bei allen SED Parteitagen gesungen wurde, weiß ich auch nicht
jedenfalls gibts heute noch Aufzeichnungen vom Oktoberclub, vom Chor der Staatsoper, einem berliner Arbeiterorchester, von einem gewissen Guenther Haack und dem Orchester Kurt Beyer -mir unbekannt, und eben Ernst Busch.
,--
hugo
Es stammt vom tschechischem Louis Fürnberg, der es aus Trotz schrieb, weil er zu einem Parteitag an dem er unbedingt dabei zu sein hoffte, nicht eingeladen wurde,
Dieses Lied ist also ursprünglich als Karikatur, als Beleidigung für die Partei gedacht gewesen. (höre es Dir mal unter dieser Voraussetzung an,,es wird Dir sicher etwas weniger missfallen als bisher)
Nun kommt aber die Tragödie.
Entweder aus Dummheit, weil das die Parteileute nicht so begriffen hatten mit diesem Hintergrund oder aus tatsächlich taktischer Fuchsschläue eines Spaßvogels oder wie auch immer, das Lied fand Gefallen bei der DDR Führung und mit einer winzigen Textänderung (weil darin der Personenkult um Stalin aufs Korn genommen wurde)wurde es als eine Art Lobeshymne hin und wieder gespielt
Leider kannte ich es vor der Wende noch nicht so recht, zumindest habe ich es sehr selten oder nie gehört, mit Sicherheit viel, viel seltener als nach der Wende,,
Früher soll es sogar Ernst Busch gesungen haben, ob nun aus Freien Stücken oder weil er den Text missverstand oder weil er zu Kompromissen bereit war ? ich weiß es nicht.
ob es tatsächlich -wie ich eine Behauptung hörte- bei allen SED Parteitagen gesungen wurde, weiß ich auch nicht
jedenfalls gibts heute noch Aufzeichnungen vom Oktoberclub, vom Chor der Staatsoper, einem berliner Arbeiterorchester, von einem gewissen Guenther Haack und dem Orchester Kurt Beyer -mir unbekannt, und eben Ernst Busch.
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hugo