Plaudereien adoption

carlotta
carlotta
Mitglied

adoption
geschrieben von carlotta
in meinem bekanntenkreis gibt es ein junges ehepaar, dass sich sehnlichst ein kind wünschte. als es nicht und nicht klappte haben sie ein kind adoptiert, von einer 16jährigen drogensüchtigen jungen frau. wie es nun so ist wurde die frau gleich darauf doch schwanger, und dann gleich noch einmal. nun haben sie drei kinder und sind sehr glücklich. die grosse frage ist nun:soll man dem jungen sagen das er adoptiert ist, oder nicht? wenn ja, wann? er ist jetzt 6jahre alt.
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carlotta
Karl
Karl
Administrator

Re: adoption
geschrieben von Karl
als Antwort auf carlotta vom 04.12.2007, 22:08:41
Einem adoptierten Kind kann man doch wunderbar klar machen, dass es ein Wunschkind ist. Wenn die Eltern das Kind lieben und akzeptieren wie die anderen eigenen, dann ist es kein Problem offen damit umzugehen. Es sollte aber kein Offenbarungsevent insziniert werden, sondern einfach nur auf Fragen ehrliche Antworten gegeben werden. Dann bestimmt die Entwicklung des Kindes den Zeitpunkt. Die Probleme entstehen eventuell eher mit der Umwelt, die Unterscheidungen trifft, deshalb sollte vermieden werden die Kinder als leiblich bzw. adoptiert im Bekanntenkreis vorzustellen. Das haben wir bei Bekannten mit solch einer gemischten Kinderpopulation eher als eine versteckte Distanzierung angesehen, so nach dem Motto: Wenn was draus wird, sind wir schuld, wenn nichts draus wird, dann waren unsere Mühen vergebens.
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karl
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: adoption
geschrieben von eleonore
als Antwort auf carlotta vom 04.12.2007, 22:08:41
so ähnliches hab ich bei freunde erlebt.
jahrelange versuche, ein eigenes kind zu bekommen waren erfolglos.
dann wurde ein kleines mädchen adoptiert, und ein jahr später waren die eigene zwillings söhne da.
um alles zu vollenden und dank die vorangegangene hormontherapien wurden die mühen 1,5 jahre später mit erneute zwillinge belohnt.
so hat man in kürzeste zeit 5 kinder :o))

julia ist inzwischen 28, sie weiss, dass sie adoptiert ist.
sie hat immer offene und ehrliche antworten erhalten, am anfang kindgerecht.
dei adoptiev eltern wollten um jeden preis vermeiden, dass julia es von anderen ihre adotpion erfährt, da es genug taktlose menschen gibt.
so wusste sie es schon in kindergarten alter.
sie kennt inzwischen ihre leibliche mutter und erzeuger, und hat ein freundliche, wenn auch distanziertes verhältnis zu den beiden.

die adoptieveltern stehen an erste stelle, als papa und mama.
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eleonore
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: adoption
geschrieben von schorsch
als Antwort auf carlotta vom 04.12.2007, 22:08:41
Dass solches passiert, ist in der Geschichte schon tausendfach passiert: Eine durch viele Misserfolge verkrampfte Frau erlebt Muttergefühle und wird dadurch so angeregt und gelockert, dass sie schwanger wird.

Es ist aber auch bekannt (selber schon in der Bekanntschaft erlebt), dass ein Ehepaar, das Jahre lang "übte" und schliesslich aufgab, ein Haus baute. Dieses "Nestbauen" regte die Hormone so an, dass die Frau danach innert 9 Jahren 5 Kinder gebar.

Ich würde einem adoptierten Kind von klein auf - bevor es durch Bakannte "aufgeklärt" wird - sagen: Wir haben leider selber keine Kinder haben können. Nun hat es das Schicksal doch noch gut mit uns gemeint und uns dich geschenkt. Du bist also unser Gottesgeschenk, das wir genau so lieb haben, als wären wir deine leiblichen Eltern.

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schorsch

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