Plaudereien Alles aufheben - sammeln - wegwerfen?
Wahrscheinlich haben wir es von unseren Vorfahren geerbt, das Sammeln,sind sie doch immer noch als "Jäger und Sammler" vermutlich an diversen unserer Gene beteiligt.
An sich schön, alte, wertvolle Dinge aufzuheben, sie an die Kinder und Enkel weiter zu geben oder sogar ein Museum damit zu bereichern.
Wie aber steht es um die privaten Neigungen, die dazu verführen, alles, aber auch alles, was man "noch einmal brauchen könnte" aufzuheben? Das kann für die Menschen, die nach uns kommen sehr mühsam werden.
Und ich weiss, wovon ich spreche.
Mein Lebenspartner ist vor einigen Monaten gestorben und hinterliess ein Sammelsurium an Gegenständen, das man fast als "Messitum" bezeichnen könnte. Natürlich nur, wenn man bösen Willens ist.
Aber egal, ob man es toll, rührend oder verantwortungsbewusst findet - was (in erster Linie von mir) jetzt an Aufräumungsarbeiten zu bewältigen war und noch ist, könnte einem schlaflose Nächte bereiten.
Soeben hat das letzte Trödlerauto unser Haus verlassen und ich fühle mich erleichtert. Voran gegangen ist das Sortieren des Inhalts von fünf (!) Kleiderschränken mit durchwegs gut erhaltenen Stücken, wenn auch von anno dazumal. Und die waren wirklich zu schade zum Wegwerfen. Die Caritas sortierte mit mir zwei halbe Tage - Geschirr (ebenfalls in Unmegen) habe ich allein gesichtet bzw. in Entsorgungscontainern deponiert, mit Kochgeschirr wird eine Wirtschaft versorgt, die Gläser verschwinden im Altglas.
Auch mit dem Inhalt eines grossen Vorratsschrankes voller (abgelaufener) Lebensmittel bin ich durch - vieles geht an einen privaten Zoo, die Kommode mit drei Schubladen voller handgestrickter, zum Teil noch nie getragener Socken fand Abnehmer bei Bedürftigen und die beiden Kellerräume, fast bis zur Decke angefüllt mit Werkzeug und Maschinen dürfen die Söhne räumen.
Ich bin noch nie ein Mensch gewesen, der alles aufhebt. Wenn ich bei Umzügen Sachen entdeckte, die ich lange Zeit nicht benützt oder vermisst habe, sind die sofort "entsorgt" worden, aber jetzt nach dieser wirklich grossen Arbeit des Sortierens, Verteilens, Entsorgens weiß ich ganz genau:
Sollte ich einmal diese schnöde Welt verlassen müssen, wird das Aufräumen für meine Nachkommen zum Kinderspiel werden. Zudem hinterlasse ich ihnen ja meinen grossen PKW-Anhänger, der inzhwischen den Weg zum Recyclinghof schon allein findet.
Ob ich wohl allein bin mit meinem fast schon zur Gewohnheit gewordenen "Wegwerftalent"?
Ruth
An sich schön, alte, wertvolle Dinge aufzuheben, sie an die Kinder und Enkel weiter zu geben oder sogar ein Museum damit zu bereichern.
Wie aber steht es um die privaten Neigungen, die dazu verführen, alles, aber auch alles, was man "noch einmal brauchen könnte" aufzuheben? Das kann für die Menschen, die nach uns kommen sehr mühsam werden.
Und ich weiss, wovon ich spreche.
Mein Lebenspartner ist vor einigen Monaten gestorben und hinterliess ein Sammelsurium an Gegenständen, das man fast als "Messitum" bezeichnen könnte. Natürlich nur, wenn man bösen Willens ist.
Aber egal, ob man es toll, rührend oder verantwortungsbewusst findet - was (in erster Linie von mir) jetzt an Aufräumungsarbeiten zu bewältigen war und noch ist, könnte einem schlaflose Nächte bereiten.
Soeben hat das letzte Trödlerauto unser Haus verlassen und ich fühle mich erleichtert. Voran gegangen ist das Sortieren des Inhalts von fünf (!) Kleiderschränken mit durchwegs gut erhaltenen Stücken, wenn auch von anno dazumal. Und die waren wirklich zu schade zum Wegwerfen. Die Caritas sortierte mit mir zwei halbe Tage - Geschirr (ebenfalls in Unmegen) habe ich allein gesichtet bzw. in Entsorgungscontainern deponiert, mit Kochgeschirr wird eine Wirtschaft versorgt, die Gläser verschwinden im Altglas.
Auch mit dem Inhalt eines grossen Vorratsschrankes voller (abgelaufener) Lebensmittel bin ich durch - vieles geht an einen privaten Zoo, die Kommode mit drei Schubladen voller handgestrickter, zum Teil noch nie getragener Socken fand Abnehmer bei Bedürftigen und die beiden Kellerräume, fast bis zur Decke angefüllt mit Werkzeug und Maschinen dürfen die Söhne räumen.
Ich bin noch nie ein Mensch gewesen, der alles aufhebt. Wenn ich bei Umzügen Sachen entdeckte, die ich lange Zeit nicht benützt oder vermisst habe, sind die sofort "entsorgt" worden, aber jetzt nach dieser wirklich grossen Arbeit des Sortierens, Verteilens, Entsorgens weiß ich ganz genau:
Sollte ich einmal diese schnöde Welt verlassen müssen, wird das Aufräumen für meine Nachkommen zum Kinderspiel werden. Zudem hinterlasse ich ihnen ja meinen grossen PKW-Anhänger, der inzhwischen den Weg zum Recyclinghof schon allein findet.
Ob ich wohl allein bin mit meinem fast schon zur Gewohnheit gewordenen "Wegwerftalent"?
Ruth
Liebe Ruth,
kenn ich von meinem Schwiegervater. Vorallem alle kaputte techn. Geraete die ausgebeint wurden.
Mein Mann hat dies zum Teil geerbt.
Ich sortiere aus............ mein Mann mind. die Haelfte wieder zurueck.
Du machst das schon richtig.
gruessle
Sigrid
kenn ich von meinem Schwiegervater. Vorallem alle kaputte techn. Geraete die ausgebeint wurden.
Mein Mann hat dies zum Teil geerbt.
Ich sortiere aus............ mein Mann mind. die Haelfte wieder zurueck.
Du machst das schon richtig.
gruessle
Sigrid
Re: Alles aufheben - sammeln - wegwerfen?
Vor allem von den nicht gerade billigen Fachzeitschriften wie Funkschau, Chip, MC usw. kann ich mich schlecht trennen. Einige habe ich vom ersten Heft bis zu meinem schwierigen Entschluß, die Abos zu kündigen.
Re: Alles aufheben - sammeln - wegwerfen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Als ich vor rund 11 Jahren das letzte Mal umzog, lies ich mir einen abschließbaren 10 Kubikmeter Sperrmüll-Container vor die Haustür stellen und ging wie folgt vor: Hast du das Dings in den letzten drei Jahren wenigstens einmal in der Hand gehabt? Nein? Dann ab in die Tonne. Ich hatte zum Schluss zu tun, den Container zu verschließen.
Verschliesbar musste er schon sein, denn sonst hätten meine lieben Nachbarn ihn gefüllt und es wäre kein Platz mehr für mich gewesen.
@rolf: Erst gestern habe ich wieder 60 cm Fachzeitschriften entsorgt Du bist also nicht der Einzige.
Verschliesbar musste er schon sein, denn sonst hätten meine lieben Nachbarn ihn gefüllt und es wäre kein Platz mehr für mich gewesen.
@rolf: Erst gestern habe ich wieder 60 cm Fachzeitschriften entsorgt Du bist also nicht der Einzige.
Liebe Ruth,
heute steht bei mir Entrümpelung und aussortieren an.....(wie schon seit ein paar Monaten, immer mit Unterbrechung)
Ein Ledersessel, verschiedene Regale, Balkonmöbel, Kleider, Geschirr, Lampen, Reisemitbringsel, Bücher, Schallplatten....oh je, oh je, das wird hart, denn ein Keller wartet auch auf Entrümpelung.
Einiges geht kostenlos ins Gebrauchtwarenkaufhaus, einiges auf den Wertstoffhof, einiges wird anderweitig vergeben....
Dass du dich nach dem letzten Transport erleichtert fühlst, kann ich nachvollziehen, ich freue mich auch schon auf dieses Gefühl
Gruß
Caya
Gratuliere; du bist schon weiter als ich!
Natürlich diskutieren auch meine Frau und ich hin und wieder über das "Aufräumen bevor aufgeräumt wird". Aber SIE möchte bei mir anfangen - und ICH bei ihr.
Sie ist offenbar schlauer als ich, wie der Umstand beweist, dass ich hin und wieder etwas suche, was einfach nicht mehr zu finden ist. )(
Natürlich diskutieren auch meine Frau und ich hin und wieder über das "Aufräumen bevor aufgeräumt wird". Aber SIE möchte bei mir anfangen - und ICH bei ihr.
Sie ist offenbar schlauer als ich, wie der Umstand beweist, dass ich hin und wieder etwas suche, was einfach nicht mehr zu finden ist. )(
Vielleicht, schorsch, bin ich um einiges älter als Du und bin deshalb "weiter".
Aber eins ist sicher:
wäre ich noch näher beim Aufheben und es würde mir nicht so leicht fallen, mich von altem Kram zu trennen - jetzt, beim Räumen des Hauses meines Freundes hätte ich es gelernt!
Ruth
Aber eins ist sicher:
wäre ich noch näher beim Aufheben und es würde mir nicht so leicht fallen, mich von altem Kram zu trennen - jetzt, beim Räumen des Hauses meines Freundes hätte ich es gelernt!
Ruth
Mein Videorekorder ging kaputt. Ich konnte nur noch abspielen und nicht mehr aufnehmen. Da bekam ich den ausgemusterten Rekorder von meinem Sohn. Meinen alten stellte ich in den Keller, schließlich konnte man damit ja noch abspielen. Als mein Sohn das sah, nahm er ihn und warf ihn weg. Tat mir in der Seele leid, aber er hat Recht. Wozu sollte ich das Gerät noch aufheben?
Mir fällt es schwer, etwas wegzuwerfen.
Mir fällt es schwer, etwas wegzuwerfen.
@: "...Vielleicht, schorsch, bin ich um einiges älter als Du und bin deshalb "weiter"...."
Ich bin im 78., sollte also eigentlich auch "weiter" sein.....
Ich bin im 78., sollte also eigentlich auch "weiter" sein.....