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Plaudereien Club der Nightwriter und Nightreader

johanna
johanna
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna

Freitag der 22.12.
Ein wunderschöner Tag beginnt. Morgenrot vom feinsten. Wir stehen am Hafen und sehen wie die Sonne langsam aufgeht. Unser Frühstück nehmen wir in bewährter Manier in einem kleinen Restaurant am Hafen ein. Mit Zahnbürste und Zahncreme bewaffnet. Wir beobachten die Fähre und sehen die schwarze Katze, die immer wieder erfolglos versucht an Bord zu kommen. Ständig wird sie verjagt. Ihre wiederholten Versuche und ihre Ausdauer wird noch bis zur Abfahrt ergebnislos bleiben. Dann machen wir uns auf den Weg nach Dubrovnik. Das letzte Stück nehmen wir allerdings die Küstenstraße. Hier kann man keine Kilometer machen, aber dafür kommt hinter jeder Kurve eine andere schöne Sicht. Ein fantastisches Bild löst das andere ab. Uwe ist immer wieder aufs neue begeistert “schau doch nur, wie schön das hier ist”  höre ich sehr oft und im geheimen muss ich ihm Recht geben. Die Adria Mal tiefblau, Mal grünlich-blau je nach Tiefe. Die Sonne die sich im Meer spiegelt und dafür sorgt, dass man von diesem strahlen geblendet ist. Schroffe Felsen auf der einen Seite, auf der anderen Seite der steile Abhang zum Meer. Orangenbäume Felderwirtschaft, wo es möglich ist. Felsige Abschnitte, wo man nichts anbauen kann. Häuser die wie an Felsen geklebt wirken….und immer wieder Hinweisschilder auf verstärkte Windböen. Kurvenreich bis zur Landesgrenze Bosnien-Herzegowina. Hier stehen wir beim Kontrollpunkt Ausreise - Einreise und verlieren dadurch fast neunzig Minuten. Wir fahren mit erlaubter Geschwindigkeit, trotzdem für viele zu langsam. Drängler, Raser sind unterwegs auch bei unübersichtlicher Strecke, scharfen Kurven. Selbstmörderisch in meinen Augen und ich fahre auch gerne rasant. Uwe hält an einem Rastplatz, der eine grandiose Aussicht auf das Meer und die vorgelagerten Inseln bietet. Die Sonne brennt und ich sage zu ihm:”jetzt hier einen Liegestuhl hinstellen und die Wärme und die Aussicht genießen, das wäre es doch”. Uwe entgegnet trocken:”ich gehe jetzt erst einmal pinkeln, damit fangen wir dann schon Mal an” und verschwindet hinter einem Busch. So ernsthaft und trocken kommt dieser Satz dass ich laut loslache. Wir fahren weiter, verlieren bei der nächsten Zollstelle wieder ca. 60 Minuten. Hier ist Kroatien auf kurze Strecke geteilt - Bosnien hat hier einen Zugang zum Meer. Ca. 35 km vor Dubrovnik biegt Uwe wieder in einem Ort von der Landstrasse Nummer 8 ab. Wir suchen im dem Ort Slano einen Campingplatz. Oder einen Platz an welchem wir für ein paar Tage stehen können. In Dubrovnik selbst wird das nicht möglich sein. Uwe schlägt einen sehr schmalen Weg direkt am Meer ein, der zum Hafen führt. Der Weg wird schmaler und kurviger. Manchmal denke ich, dass der Caravan bestimmt mit einem Rad in der Luft hängt. Ich schwitze Blut und Wasser und bin doch nur Beifahrer. Uwe fährt gelassen weiter und meint nur “was für ein Abenteuer”. Am Hafen ist ein grosser Parkplatz. Bewacht und mit einer Schranke gesichert. Obwohl viel Platz ist dürfen wir hier nicht parken. Der Platz ist nur für Bootseigner. Und dann kommen wir weiter weg zu einem Campingplatz, der geöffnet hat. Aber kein Wohnwagen steht auf dem kleinen Gelände. Wir suchen bei der Rezeption klingeln an verschiedenen Türen, klopfen und rufen. Plötzlich kommt ein alter Mann langsam angelaufen. Wir fragen auf deutsch und auf Englisch ob wir hier auf dem Platz parken dürfen. Er versteht die Sprache nicht, aber aus seinem “da, da” entnehmen wir, dass wir einen Platz gefunden haben. Der Alte schlurft hin und her aber er versteht kein Wort. Sicher ist er schon über Achtung  jahre. Ich will wissen, wieviel es pro Tag kostet. Ich rufe Katharina an, damit sie ihn fragen kann. Aber der Alte kann mit dem Smartphone nicht telefonieren - ich leiste  Hilfestellung. Danach geht er langsam zum Zaun und ruft einem jungen Burschen etwas zu. Der reagiert nicht. Auch zwei andere Männer die erscheinen, reagieren auf die Rufe des Alten nicht. Also mache ich mich  auf den Weg zu den Nachbarn, rufe dem jungen Mann Hallo zu, der sofort sein Telefongespräch unterbricht. Und schon kommt einer der älteren Männer aus dem Haus und beantwortet meine Fragen. Wir können bleiben mit Strom, Wasser, Toiletten und Duschen eingerichtet wird es hier im Winter ein billiges Vergnügen. Jetzt sind Uwes Fahrkünste gefragt. Die Einfahrt ist eng mit Mauern begrenzt. Die Uferstraße - eigentlich nur ein schmaler Weg lässt für das rangieren auch nicht viel Platz. Das ist Abenteuer zwei für den heutigen Tag. Zentimeterarbeit ist gefordert. Ich denke, dass Uwe mit dem Caravan an der Mauer hängen bleibt, es passt kein Blatt Papier mehr zwischen Mauer und Caravan. Aber er schafft es. Für die Ausfahrt werden wir Vaseline in grösserer Menge benötigen, um die Mauern der Wand  damit zu beschmieren, damit der Wagen durchrutschen kann. Gleitgel würde wahrscheinlich nichts nützen……
Uwe koppelt den Wagen ab, wir fahren weiter nach Dubrovnik. Katharina sagte uns, dass die Eltern ab drei Uhr zu Hause sind. Da noch etwas Zeit ist, trinken wir unterwegs noch eine Tasse Kaffee. Kurz nach 15 Uhr stehen wir vor dem Haus. Ich steige aus und sehe Pietro. Er kam gerade nach Hause und winkt. Wir begrüßen uns herzlich und Uwe kann sein Auto abstellen. Der Platz ist sehr beengt vor dem  Haus. Dann nehmen wir uns die ca 90 Stufen bis zur Wohnung vor.

Felix1941
Felix1941
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von Felix1941
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.12.2017, 23:08:12

Hallo Bruny komme nur noch kurz vorbeigeflogen um auch Euch
Frohe und besinnliche Weihnachtstage zu wünschen und habe euch als Anhang bilder von dem Weihnachtsbaum den Urenkel Finn mit Uroma Fini schmückte und wobei der alte Uropa Felix nur zusehen durfte.Da steht er nun in seiner ganzen Pracht. 

justus39
justus39
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von justus39


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Mitglied_69e81d4
Mitglied_69e81d4
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.12.2017, 23:08:12

Liebe Eulen, ich war heut kreativ
Es ging nämlich leider alles schief
Ich wollt mir meinen heutigen Traum
erfüllen mit eigenem Weihnachtsbaum.

Kam dann kurz vor Ladenschluss
zum Baum, der war ein echter Genuss
Doch kaum zu Hause angekommen
Bin ich in meinen Keller geklommen
Und musste mich leider dann erinnern
 den Fuss dazu gab ich schon längst meinen Kinnern

Schon vor Jahren hab ich das gemacht
Aber schon lang nicht mehr daran gedacht.
Aufstellen in meinem Hexen-Häusle
ging  nicht, also braucht ich ein Hirngebräusle

Nun hab ich im Garten ein Loch gemacht
Und den Baum standsicher reingemacht
Dran baumeln  für die Vögel Meisenknödel
 damit sie nicht wie blöde Dödel
im Garten um die Büsche rummachen
Wo sie finden keine leckeren Sachen.

Morgen also ohne Tannensehnsucht
Und es ist auch für mich eine 'Wucht'
ein Blick aus dem Fenster und in den Garten
Wo all die hungrigen Vögel warten.

Euch Eulen allen wünsch ich, wie mir eben
es gibt auch jetzt und natürlich nach dem 24. ein gutes Leben. 

Alles Gute für uns auf jeder Schiene
wünscht Allen 
Die Tine





 

johanna
johanna
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna

Sonntag Heiligabend
Bei uns war der heilige Abend eigentlich immer ein besinnlicher Tag im Kreis der Familie. Hier haben wir es ein wenig anders erlebt.
Am Vormittag starteten wir nach cilipi. An Dubrovnik vorbei Richtung Flughafen. Region Konavle. In cilipi sollte ein Event statt finden. Dort strömte allerdings die gesamte Bevölkerung in die Kirche. Sogar in der geöffneten Kirchentür standen die Gläubigen, so voll war das Gotteshaus. Parkplatz? Weder um die Kirche noch sonstwo. Teilweise trostlose Hausruinen, andererseits wird viel neu gebaut. Und überall die Plakate und Hinweise: Appartements, Zimmer zu vermieten. Gegen Mittag kauften wir in einem  Laden einige lebensmittel. Wir waren erstaunt, dass hier an einem Sonntag, dazu an Weihnachten die Läden geöffnet  haben. Kein Geschrei  von einer Gewerkschaft! In teig gebackene warme würstchen, Obst und eine Flasche Wasser. Wir fuhren nach Dubrovnik zurück um in babin kuk die Aussicht auf das Meer zu geniessen. Babin kuk ist eine Halbinsel über der Stadt. Ich war oft vor dem Krieg dort - ein wunderschöner Park, eine kleine Einkaufsmeile mit Café Shops. Im Mai diesen Jahres sah ich bereits viele neue Hotels dort. Aber diesmal war ich entsetzt. Ein Luxustempel neben dem anderen. Alles 4 und 5 Sterne Hotels und keine Rede mehr von Aussicht auf das Meer. Die Straduhn von babin kuk menschenleer. Die Shops natürlich um diese Jahreszeit geschlossen. Ein einziger Pub hatte geöffnet, vor dem sich Jugendliche aufhielten. Nein , das ist nicht “meine Welt”. Wir gingen zum Auto zurück welches wir auf einem öffentlichen Parkplatz abgestellt hatten. Auf nach Dubrovnik!
Weihnachtlich, besinnlich so stellten wir uns die Stadt mit der schönen Beleuchtung vor.
Doch genau das Gegenteil war der Fall. Einen Parkplatz bekamen wir nur im neu gebauten Parkhaus. Die vielen Treppenstufen, die wir bis hinunter zur Altstadt laufen mussten habe ich leider nicht gezählt. Als wir in der Nähe des Piletores auf den Platz davor traten kamen uns ständig Menschenmassen über die Zugbrücke entgegen.  Es kam mir so vor als ob sich alle Bewohner Dalmatiens heute in Ragusa ein Stelldichein geben. Alle waren chic und elegant gekleidet. Schwarzer Anzug, Krawatte, teilweise schwarze Mäntel, weisse Hemden die Herren - die Damen Kostüme. Sehr elegant, geschminkt, gestylt - aufgebrezelt wie ich sagen würde. Wir zwei  Uwe und ich waren vollkommen underdressed. Volksfeststimmung wie beim johannisfest in Eschwege oder beim lullusfest in Hersfeld oder aber beim Dom in Hamburg. Die Kinder trugen bunte Luftballons und Platz in den Restaurants gab es auch offensichtlich kaum. Es war kaum ein Durchkommen. Wir wollten nur eine Tasse Kaffee trinken fanden auch endlich einen nicht-reservierten Tisch. Aber bei der Bestellung hieß es:”sorry heute nur essen keine Getränke”. Zumindest wurde gedankt, als wir den Tisch für die nächsten Gäste frei machten. Bis zur Garage zu laufen war für mich heute wirklich zu viel. Diese vielen Treppenstufen! Also wollten wir ein Taxi nehmen. Vor dem Taxistand eine Menschentraube. Aber zum Glück konnten wir bei dem Stop and Go Verkehr einen Taxifahrer schon vorher anhalten. Ich zeigte dem Fahrer die Adresse. Keine zwanzig Meter weiter wurde er von einem Ordnungshüter herausgewunken und dann begann ein Disput. Wir konnten nur dem entnehmen, dass der Fahrer meinte er könne uns ja jetzt nicht wieder rausschmeissen….lol….dann konnte er weiter fahren. Ärger hatte er zunächst allemal. Am Zielort erfragte ich den Preis und gab ihm ein fettes Trinkgeld mit den Worten, dass er ja wegen uns Probleme hatte. Er lachte und freute sich über diesen grosszügigen Nebenverdienst.
Wir fuhren dann zu unserem Standort zurück - ich konnte vor dem Caravan die Sonne geniessen, beobachtete die braune Hauskatze (oder Kater) die eine kleine schwarze Katze aus ihrem Territorium vertrieb und Uwe legte sich für einen wohlverdienten Schlaf ins Bett. Das fahren hier ist stressige Arbeit, die Sonne die blendet und sich mit tiefem Schatten blitzschnell ablöst. Das Meer blendet durch die Sonne enorm.
Am Nachmittag gab es dann Tee und Weihnachtskekse, die ich bereits vor Antritt der Reise zu Hause gebacken hatte.

CharlotteSusanne
CharlotteSusanne
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von CharlotteSusanne
als Antwort auf johanna vom 24.12.2017, 19:02:37

Ich komme schnell noch mal hier angeschwirrt
um zu gucken, ob sich jemand von Euch hierher verirrt,
aber Eulenhorst und Fass sind leer......

Mit großem Dank kamen nur von Eule Johanna ihre interessanten Reisegeschichten
als Geschenk für uns zum Weihnachtsfest,
ansonsten sah ich bis jetzt weitere Geschenke mitnichten,
aber nun kommen noch Geschenke zuletzt :






Nun wünsche ich Euch Eulen weiterhin eine schöne Weihnachtszeit
und hoffe, Ihr seid gesund und bald hier wieder zu nächtlichem Treiben bereit !


 

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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 25.12.2017, 23:07:03

Nun sind die Weihnachtstage wieder vorbei,
mir war der ganze Trubel ohnehin einerlei.
Aber Johanna, deinen weiteren Reiseverlauf habe ich so gerne gelesen,
denn in Dubrovnik bin ich zur Hochzeitsreise gewesen.
Mit dem Auto sind wir damals gefahren
und ich war so froh als wir endlich dort waren
die Küstenstraße zog sich schier endlos dahin
und ich weiß noch, dass ich am Ende der Reise arg in den Seilen hing.
Eule Charlie hat viele Geschenke mitgebracht,
denn sie kam noch angeflattert im Nest letzte Nacht.
Nur ich war zu müde zum fliegen,
ich musste leider schon vorher abbiegen
und habe mich in mein eigenes Nest gelegt
und die Eulengeschenke hab ich irgendwo verlegt.



 

CharlotteSusanne
CharlotteSusanne
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von CharlotteSusanne
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.12.2017, 08:39:09

Wenn wir uns erst heut Nacht im Eulenhorst seh`n,
ist ja Eule Roxannas Geburtstag schon im Vergeh`n,
deshalb will ich jetzt mittags schon jubilieren
und ihr recht herzlich zum Geburtstag gratulieren !




......wünscht


 

Mitglied_69e81d4
Mitglied_69e81d4
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 26.12.2017, 13:11:07
Liebe Roxanna, ich schicke eine Eule zu dir mit einer Rose im Schnabel und wünsche dir alles Gute zu deinem Geburtstag! Bei der nächsten nächtlichen Eulenversammlung wollen wir dann mit dir anstossen und dein neues Eulenjahr begrüssen. Liebe Grüsse von der Tine
RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.12.2017, 13:27:19

@Roxie, Ich wollte dir ganz schnell zum Geburtstag gratulieren,
tat aber im Anflug dein Geschenk verlieren
und so wünsche ich dir im Leben einfach ganz viel Glück
schau nur nach vorne und nie zurück.


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