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Plaudereien Club der Nightwriter und Nightreader

johanna
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.03.2018, 19:53:26

Tine der Link ist Klasse, da hab ich etwas gefunden, was Uwe bestimmt sehr interessieren wird. Gestern abend war ich einfach zu müde noch alles gross nach zu schauen. Erst einmal setzte ich ein paar Bilder von der Reise ein (bei einer anderen Seite, auf der ich auch Mitglied bin).

Pippa - ich danke Dir für Dein Lächeln......es freut mich wenn Dir meine Berichte Spass gemacht haben. Falls ich im kommenden Winter immer noch gesund und mobil bin, wollen wir andere Länder in Angriff nehmen - Frankreich, Portugal, Spanien und Marokko. Wenn.....ja wenn alles so klappt, wie wir das möchten.

Mitglied_69e81d4
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Eigentlich, liebe Johanna, hätten wir zusammen kürzlich den Weltfrauentag im Eulennest zusammen feiern können. Weil wir die einzigen zwei Frauen sind, die hier (vorläufig noch)  schreiben. Ich gratuliere dir nochmal und danke dir für deine Stetigkeit, uns an deinen Erlebnissen teilnehnemen zu lassen. Das ist soooo schön und interessant. -

Ich möchte auch nochmal andere Eulen einladen, an unseren Erlebnissen teilzunehmen. Und vielleicht sogar selbst etwas beizutragen.

Ich fang mal an. Bei mir sind die Reisen anders, als bei Johanna. Nicht besser, aber anders, weil ich ich bin. Die meisten wissen es von mir, lebe ich doch in der Schweiz, schon lange. Aber meine  Sehnsucht gilt oft dem Odenwald, da komm ich her, da ist meine 'Heimat' nicht im AFD-Sinn gemeint, sondern ein Ort, wo meine Familie lebt, noch die Freunde und Freundinnen von früher in stetigem Kontakt mit mir sind.  -

Aber auch in der Schweiz hier habe ich meine Heimat. Daher fahre ich nicht so oft weit weg, denn ich vereinbare meine Reisen mit meinen Bedürfnissen nach langfristigen Freundschaften, hier und dort. 

Gibt es im Eulennest auch Menschen, Eulen und Euleriche, die gern ausschwärmen, wie Johanna, oder wie mich, die ausfliegen oder gern im Nest bleiben oder zwei Nester lieben? 
Das wäre mal ein Thema bei Wein oder Nachdenklichkeit. Und dazu möchte ich Nacht- und Tageulen einladen. Eure TineDancingOwl_2.jpglädt euch ein zu Schreibhopsern

johanna
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna

Donnerstag 08.03.

Verrückt? Bestimmt…...

Früh morgens um kurz nach 5 Uhr wurde ich wach und überlegte, was noch vor meiner Abreise erledigt werden musste, kam aus der waagerechten in die Höhe, zog Betten ab und schmiss eine Maschine Wäsche an. Dann packte ich die restlichen Sachen in meine Tasche. Fertig – der Tag konnte kommen….
Kurz vor acht Uhr war ich beim Zahnarzt um meinen am Vortag bestellten Termin wahrzunehmen. Um 08.30 Uhr hatte ich die vierteljährliche Kontrolle bei meinem HNO. Dieser war sehr interessiert an unserer Wohnwagenreise und wir unterhielten uns eine längere Zeit. Anschliessend fuhr ich zu Uwe und packte meine mitgebrachten Sachen in den Wohnwagen um.
Bei Uwe nahm ich die Dinge aus dem Kühlschrank welche aufgebraucht werden sollten, vergass dabei die im Gefrierfach platzierte fertige Suppe sowie den gefrorenen Spinat den wir eigentlich kochen wollten. Wir haben so schön unsere Mahlzeiten für dieses Wochenende geplant, haben aber immer noch nicht gelernt, dass die ganzen Planungen bei uns meistens unnütz sind. Denn erstens kommt es anders, und zweitens wie man denkt.
In Neumünster hatten wir einen Termin für eine Betriebsbesichtigung sowie die Begutachtung eines Tinyhauses für den Sonnabend ausgemacht. Man muss sich ja Informationen holen, wo man sie bekommen kann – wenn man sich ein Tinyhaus bauen möchte.
Die Tage davor wollten wir uns etwas in Hamburg, evtl. auch in Kiel ansehen und ebenso hatte ich vor, eine Internetbekannte bei Neumünster zu treffen.
Wir starteten Richtung Hamburg. Nach der Hälfte der Zeit nahm Uwe eine Abfahrt damit wir abseits der Autobahn einen Kaffee trinken konnten. Als wir zu der Bundesstrasse kamen, sahen wir einen Wohnwagen auf dem Seitenstreifen stehen. Ich dachte mir nichts dabei, unbedarft wie ich bin. Uwe machte mich auf die im Wohnwagen vor dem Fenster liegende Bikinischönheit aufmerksam und meinte ganz trocken: Nicht immer hält das rote Licht, was es dem „Wandersmann“ verspricht. Auf dieser Strasse – bis zu dem von uns angesteuerten Rasthaus – standen noch so einige dieser Wohnwägen herum. So Ortsnah, Autobahn-nah, kein idealer Standort wenn man als Freier unerkannt bleiben möchte. Haben wir uns amüsiert? Ja muss ich zu unserer Schande gestehen, wir haben…..
Kurz vor Hamburg suchten wir einen ruhigen Parkplatz um den Wohnwagen abzukoppeln – aber auch die App der Franzosen „Park4night“ half uns diesmal nicht viel weiter. Also verliessen wir uns wieder auf Uwes Bauchgefühl und seine gute Nase, was Sicherheit, ruhige Stellplätze und vor allen Dingen kostenloses Parken betrifft. Wir fanden einen Platz in einer ruhigen Wohngegend, nahe der Autobahn, neben einem Feld. Lt. Straßenhinweisschild war die Speicherstadt nur 11 km weit entfernt. Da wir uns die Elbharmonie anschauen, evtl. noch ein wenig durch die Speicherstadt bummeln wollten, war dieser Platz ideal. Mehr hatten wir nicht im Sinn, schliesslich war es bereits 16.00 Uhr. Wir stellten das Auto in der Speicherstadt ab und liefen zur Elbharmonie. Ein sehr ungewöhnlicher Bau. Der Eintritt ist kostenlos – eine Führung war nicht möglich, da alle Führungen bis einschliesslich Montag bereits ausgebucht waren. Also machten wir uns alleine auf den Weg nach oben. Rolltreppe oder Stufen – keine Frage auf diese Höhe und Länge Stufen zu nehmen erfordert eine bessere Kondition wie die meinige – also Rolltreppe. Die Wände in diesem Aufgang durch viele Lichter sehr gut erleuchtet – die Wände mit runden Öffnungen durchbrochen, durch die ebenfalls Licht kommt. Oben angekommen kann man die äussere Plattforem betreten – hier war Mantel und Mütze sehr nützlich! Es gibt Möglichkeiten für Kaffee, einen kleinen Imbiß und wir entschieden uns für Kakao mit Sahne und Cappucchino. Vor uns „versnobte“ Hamburgerinnen, wie man an dem Benehmen und den Äusserungen erkennen konnte. Der Automat für den Schokoladentrunk war verstopft, musste gereinigt werden. Die beiden Damen mokierten sich, liessen sich das Geld zurückgeben, welches sie schon bezahlt hatten und stellten sich etwas abseits hin. Uwe machte das Warten nichts aus, er sagte gleich dass er dann den nächsten Kakao nehmen würde, der aus dem Automat kommt – sein Kakao war dadurch ein wenig stärker, die Damen schauten etwas pikiert drein und wir schmunzelten. Nach dem Rundgang auf der Aussichtsplattform blickten wir auf das Stage Theater und sofort waren alle guten Vorsätze vergessen. Das Schild „König der Löwen“ auf der anderen Fluss-Seite machte alle Vorsätze für einen gemütlichen Faulenzerabend zunichte. Wir vwerliessen die Elbharmonie, liefen durch den Nieselregen zu den Landungsbrücken, setzten mit der Fähre über die Elbe und entschieden uns nachzufragen ob es für den heutigen Abend noch Karten gibt. Allerdings hatten wir gleich beim Betreten der Anlegestelle die Qual der Wahl: Mary Poppins oder König der Löwen? Da Uwe beides nicht kennt und ich eher auf Mary Poppins fixiert war, entschieden wir uns für die zauberhafte Geschichte. Wir stiefelten durch den Regen zum Theater auf unserer linken Seite – fragten nach und erhielten für den gleichen Abend noch zwei Karten. Ich war selig – als wir hörten dass wir noch etwas Zeit bis zum Beginn der Vorstellung haben, fragte ich Uwe ob wir zu dem anderen Theater gehen sollen. Ich wollte fragen ob sie noch Karten für den nächsten Abend haben…...unersättlich wie ich bin.
Der freundliche „Türöffner“ erklärte uns dass wir nicht zur Konkurrenz gehen sondern dass beide Theaterbauten unter gleicher „Regie“ stehen als wir uns für einen kurzen Moment verabschiedeten.
Beim zweiten Theater angekommen hatten wir wieder Glück – es waren noch zwei mal zwei zusammenhängende Plätze zu haben. Also war es gar keine Frage – Hamburg und dann die Möglichkeit für dieses Musical nicht zu nutzen ist ein Verbrechen! Wir kauften die Karten für den nächsten Abend. Verrückt? Sicherlich – aber wenn man schon einmal in Hamburg ist.
Hamburg, der Hafen, die Elbharmonie, die Speicherstadt – nichts ist so beständig wie die Veränderung. Meine Erinnerungen an Hamburg Anfang der 50-er Jahre als Schulkind – Ruinen zwischen Häusern, wenig Verkehr, der Flughafen weit ausserhalb der Stadt, das Kinderheim am Köhlstrand. Mein kurzer Aufenthalt 1961 – auch hier die Veränderungen schon deutlich, doch noch nicht so gravierend wie jetzt. Und es wird an allen Ecken und Enden immer noch gebaut. Der Fischmarkt, nicht wieder zu erkennen. Dort sassen mein zweiter Mann und ich zusammen mit meinem Cousin und meiner Mutter 1988 in einem sehr guten Restaurant – auch hier ein gewaltiger Wandel.
Das heutige Hamburg hat mit meinen Erinnerungen nicht mehr viel gemeinsam – vielleicht wenn ich die alten Strassen und Plätze ablaufe – meine alte Schule besuche…….vielleicht…...
Mary Poppins begann um 19:30 Uhr. Schon der Bau des Theaters – sehr modern, viel Licht, geschmackvolles Ambiente. Die Ränge ähneln in ihrer Sitzanordnung den sehr steil nach oben verlaufenden Sitzreihen in den altgriechischen Theatern – nur eine Nummer kleiner. Ntürlich sind die Sessel viel bequemer wie zur damaligen Zeit. Das Musical selbst ein Genuß! Vor der Vorstellung habe ich mich schon gefragt, wie man die kleinen Zaubereien der Mary Poppins auf der Bühne umsetzen wird. Die Dinge, welche Mary aus ihrer unergründlich tiefen Tasche hervorholt und das Zimmer damit dekoriert – die Gesten…..das Schweben über den Dächern wenn sie für einen kurzen Zeitraum verschwindet – die Sternen-übersäeten Plätze…...Die Inszenierung, das Bühnenbild wie eine kleine Puppenstube, so romantisch, stimmungsvoll und bezaubernd. Man fühlte sich förmlich selbst mit in die Geschichte hinein versetzt. Die beiden Kinder die unter Marys Obhut Spass am Leben, Empathie für andere und Menschlichkeit lernten und auch weitergaben – die ihrer Phantasie freien Lauf lassen konnten – sie spielten authentisch, mitreissend. Die Gruppe der Schornsteinfeger legte einen Stepptanz vom feinsten hin. Und die Musik, die bekannten Stücke – ich habe diese Vorstellung wirklich sehr genossen.
Als wir nach dem Ende der Vorstellung im Regen zu unserem abgestellten Auto liefen, zeigte die Uhr bereits nach 23.00 Uhr. Wir erreichten den Wohnwagen und sahen, dass sich ein grosser LKW direkt so dicht vor den Caravan gestellt hatte, dass man das Auto nicht mehr davor stellen konnte um das Gespann zu verbinden. Also musste Uwe noch die Stützen vom Caravan ausfahren. Es war ein langer Tag, aber er war alles in allem wunderschön!
 

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johanna
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna

Freitag – Hamburg der zweite Tag 09.03.

Bring mich hier raus, sonst flippe ich aus!

Der LKW, der uns zugeparkt hatte, ist heute früh zeitig abgefahren.Wir starten gegen 09:30 Uhr, fahren aber gleich in das Industriegebiet bis zur Rückseite der Stage Theater. Dort suchen und finden wir einen Parkplatz. Der für Theaterbesucher und Theatermitarbeiter reservierte Platz ist uns zu teuer, da wir ja den ganzen Tag in Hamburg bleiben wollen. Aber in einer Seitenstraße, nicht weit hinter dem Theater finden wir eine Parklücke, die kostenlos ist.
Mit dem Theatershuttleboot setzen wir über zu den Landungsbrücken. Fahrkarten brauchen wir keine, wir haben ja die Eintrittskarte für das Musical König der Löwen. Bei den Landungsbrücken setzen wir uns in die „Nordsee“ um einen Kaffee zu trinken. Viel ist noch nicht los – der Ansturm der Touristen hält sich noch sehr in Grenzen. Unser Plan für heute. Speicherstadt erkunden, ein oder zwei Museen besuchen. Ausserdem haben wir die Wahl zwischen einer Stadtrundfahrt oder der grossen Hafenrundfahrt. Beides zusammen geht nicht – das Museumsschiff Rickmer Rickmers bietet uns auch noch eine Möglichkeit unsere Interessen wahrzunehmen. Wir stellen fest, dass für Hamburg so ein Kurztripp zeitlich zu knapp bemessen ist. Von den Landungsbrücken überqueren wir die Strasse auf einem Fußgängerüberweg und treffen dort auf der anderen Strassenseite direkt auf eine Schaufensterauslage, die uns verleitet in den Laden zu gehen. Petroleumlampen, Schiffszubehör alles handgefertigt und wunderschön anzuschauen. Genau solche Stücke suchte Uwe, wir schauen uns um, der Ladeninhaber berät und erklärt. Zeigt die Helligkeit der verschiedenen Petroleumlampen, erklärt Wattleistung der diversen Lichtquellen und Uwe ist begeistert. Er bestellt eine Petroleumlampe für sein geplantes Tinyhouse. Als Adresse gibt er seinen Wohnsitz an und bezahlt auch gleich die bestellte Ware. Wir schauen uns noch andere Stücke an – eine Glocke, die als Türklingel dienen kann – Schlüsselhaken, Anker und einiges mehr. Uwe meint:
„bring mich hier raus, sonst flippe ich aus!“
Die Versuchung ist zu groß – er könnte noch so einiges an Geld loswerden. Wir verlassen den Laden und diskutieren über das gesehene – haben die Elbharmonie fast erreicht als Uwe einfällt, dass er ja immer noch die Postummeldung von unserer Wohnwagentour zu seinem Steuerberater hat. Also drehen wir um, ändern bei dem Laden die Anschrift für die Lieferung und nehmen den gleichen Weg noch einmal unter die Füsse. Die Speicherstadt am Sonnabend – so viele freie Parkplätze hätte ich nicht vermutet, aber dort wo wir den Wagen parkten stehen wir näher am Theater und haben in der Nacht nicht so einen weiten Weg!
Das Gewürzmuseum erreichen wir ziemlich schnell. Am 2. Boden – heisst im zweiten Stockwerk -
immer der Nase nach, finden wir nach Treppenstufen en masse ein kleines Museum. Dieser Duft! Ein Genuß für die Sinne! Gleich bei den ersten Gewürzdosen und Proben bleibe ich längere Zeit, rieche, vergleiche und geniesse! Stecke meine Nase in Proben und finde so viele verschiedene für mich unbekannte Gewürze und Mischungen. Auch bekannte und sehr teure Dinge wie die echte Vanilleschote. Ich befürchte dass ich hier auch nicht widerstehen kann – genauso wenig wie Uwe in dem Laden zuvor. Trotzdem sehe ich mich erst weiter um. Ein Schiff nur aus Gewürznelken zusammengebaut, Kaffeemühlen, Pfeffersäcke, alte Maschinen die zur Gewürzverarbeitung benötigt wurden. Alte Blechdosen mit Aufschriften und Werbung – die Nachbildung puppenstubenähnlich von Kaufmannsläden aus alter Zeit, Originalkleidung der Verkäufer. Rezepte der Hildegard von Bingen mit gleichzeitiger Mahnung das Muskat nicht zu viel zu verwenden, da es schädlich für den Menschen sei. Beschreibungen über einen Pfeffersack, der als Brautgabe von den Eltern verschenkt wurde. Die Geschichte dieses Pfeffersackes bis er endlich seinen letzten Bestimmungsort erreichte. Liebesgewürze mit ausführlicher Beschreibung und alle möglichen und unmöglichen Gewürzmischungen. An einer Wand eine grosse Weltkarte mit Beschreibungen und Hinweisen aus welchen Ländern die einzelnen Gewürze stammen. Ein grosses Regal mit sämtlichen Gewürzdosen aus der heutigen Zeit rundet das Bild ab. Wir setzen uns in der Ecke unter eine Wärmelampe und trinken einen Gewürztee. Dann gehen wir zum Eingang zurück bei dem man von einem Regal die Gewürzdosen nehmen kann, welche man kaufen möchte.
Nach meiner Kaufwut kam auch von mir der Satz: „Bring mich hier raus, sonst flippe ich aus!“
Bei solchen Dingen könnte ich mich total vergessen, dabei habe ich zu Hause bereits viele verschiedene Gewürze – aber hier bekomme ich auch solche, die ich normalerweise nicht in unseren Läden finde.
Es war bereits nach 13 Uhr als wir uns für den weiteren Besuch eines zweiten Museums entschlossen. Doch zuerst wollten wir eine Tasse Kaffee trinken und betraten eine Kaffeerösterei. Interessant, welche Sorten, was es dort alles zu sehen und/oder zu kaufen gibt. Auch der Versand der Ware ist hier öffentlich. Doch beim Kaffeeausschank standen so viele Menschen, die wenigen Tische und Stühle waren voll besetzt, deswegen verliessen wir die Räumlichkeiten ziemlich schnell. Einige Meter weiter kam das Miniaturmodelleisenbahnmuseum. Eigentlich hiess es ja Miniaturwunderland. Und ein Wunderland war es wirklich! Wieder einige Treppen die wir ersteigen mussten bis wir zu den ersten Ausstellungsräumen kamen. Die Eintrittskarten waren nummeriert und wir hatten zu warten, bis unsere Nummern aufgerufen wurden.
Dann betraten wir die ersten Ausstellungsräume – ein Wunderland. Die riesigen Miniaturlandschaften, winzige menschen, Situationen wie sie überall auf der Welt imemr wieder sein können. Hier ein Unfall, dort ein Überfall oder eine Prügelei – alles war dargestellt. Überall kleine Geschichten, die man sich gar nicht alle merken kann. Eisenbahnanlagen, die einzelnen Länder! In der Schweiz ganz anders die Landschaften und Nachbildungen der Städte, Stadtteile oder Berglandschaften mit Menschen Tieren und Häusern. Es waren so viele Einzelheiten, die Beleuchtung wechselte von Taglicht zu Nachtbeleuchtungen – in Italien brach ein Vulkan aus – in Hamburg landeten und starteten die Flugzeuge auf dem Flughafen. Autos die auch vor Ampeln hielten und die Vorfahrtsschilder beachteten. Seilbahnen die in der Schweiz oder in Österreich auf die Berge fuhren – an alles war gedacht. Welche Elektronik musste hinter all dem stecken – wie viele Experten mussten sich um das alles kümmern, damit diese kleinen Geschichten und Situationen problemlos ablaufen können. Letztendlich traten die ganzen Züge und Schienenanlagen in den Hintergrund und nur noch die Miniaturlandschaften mit den Häusern und Menschen waren wichtig!
Mittendrin brauchten unsere Füsse eine Erholung und auch unser Magen knurrte und wir machten eine Pause – die Sitze waren denen der Bahn nachgebildet – das Essen war schmackhaft und dann die Überraschung. Es gab einen Schrank für Handyaufladung. Alle möglichen verschiedenen Anschlüsse zum Aufladen von Smartphones – kostenlos – das nutzte ich aus, denn durch die Bilder hatte ich meine Energiereserven auf dem Smartphone verbraucht. Wir konnten uns nur mühsam von den dargebotenen Bildern trennen. Aber wir mussten ja zu den Landungsbrücken zurück um rechtzeitig bei der Vorstellung des Musicals zu sein. Wir verliessen das Gebäude und sahen vor der Tür eine Fahrrad“rikscha“. Uwe meinte, dass dies die beste Möglichkeit wäre, kräfteschonend zu den Landungsbrücken zu kommen und wir liessen uns von einer jungen zierlichen Frau kutschieren. Auf Fahrradwegen, Fussgängerübergängen, am Michel vorbei, durch Strassen die die Strecke abkürzten – mit Motorunterstützung strampelte uns die kleine Person bis zu unserem Ziel. Dabei erfuhren wir so einiges über ihre Tätigkeit.
Eine Stadtrundfahrt, eine Hafenrundfahrt – dafür hatten wir keine Zeit! Auch das Museumsschiff Rickmer Rickmers stand nicht mehr auf unserem Plan – nur noch die Musicalaufführung „König der Löwen“. Parkett – in einer Reihe, die uns grosse Beinfreiheit garantierte genossen wir die ausverkaufte Vorstellung. Die Kostüme, die Aufführung – man kann es nicht beschreiben, man muss es einfach sehen! Phantasie um sich die Tiere vorzustellen, nach zu bauen – die Stimmlagen zu imitieren, das afrikanische Flair auf die Bühne zu bringen ….wir waren begeistert und auch der frenetische Schlussapplaus war die Belohnung für die Leistung der Akteure.
Wir waren an diesem Abend ziemlich schnell wieder bei dem Wohnwagen und stellten mit Erleichterung fest, dass wir an diesem Abend das Auto und den Wohnwagen so stellen konnten, dass ein Zusammenkoppeln ohne Probleme am nächsten Morgen vor sich gehen konnte.
Wieder ein Tag der uns grosses Vergnügen bereitete – an dem wir viel gesehen haben.
 
johanna
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna

Sonnabend 10.03.

Silikon und Bauschaum hat der Teufel erfunden

Am Sonnabend früh hatten wir den Termin bei einer Firma, die Tinyhäuser herstellt. Im Netz las sich alles so toll und es sollte wohl auch eine Betriebsbesichtigung geben. Die gewünschten Angaben/Auskünfte wieviele Personen anreisen, welchen Betrag wir auszugeben beabsichtigen usw. hatte ich per Mail an den zuständigen Herrn geschickt. Alles las sich so, dass man von einem „Tag der offenen Tür“ ausgehen konnte. Wir waren in Neumünster pünktlich bei der angegebenen Adresse. Auf dem Firmenhof stand ein einziges Tinyhaus, welches wohl fertig zur Besichtigung war – und etwas im Hintergrund stand ein zweites Tinyhaus. Doch davon später.
Wir betraten den Hof – Tag der offenen Tür? Stelle ich mir anders vor, aber das war ja auch nur unser Eindruck. Herr Petersen kam heraus um uns zu begrüssen und wir betraten das Tinyhaus. Die Eingangstür sehr schmal. Rechts daneben eine kleine Eckcouch – davor ein kleiner Couchtisch – sehr niedrig, zum essen ungeeignet. An der Wand gegenüber ein Klapptisch – ausgeklappt mit zwei Stühlen. Die Grösse zum essen ausreichend, die Höhe richtig. Danach ein eckenfüllender kleiner Tisch – auf dem der PC stand. Davor ein Schreibtischstuhl. Rechts neben der Sitzgruppe eine Leiter an die Wand angelehnt – zur Benutzung für das Gästebett, welches in einem Loft über der Couchecke angebracht war. Dieser Teil des Lofts auch als Stauraum zu benutzen. Eine Treppe schloss sich an, etwas breiter, da diese Treppe aus den unterschiedlichen Einbauschränken bestand, die sich treppenartig zum Schlafloft über der Küche und dem Bad/Wc hinauf zogen. Diese „Treppe war mit lose liegenden Teppichstücken belegt. Kein Haltegriff, von Geländer ganz zu schweigen – lose liegende Teppichstücke: ein gefährlicher Abstieg im Dunkeln. Die Küche – beinhaltete einen normalen Kühlschrank, eine kleine Spüle, schmal und eng der Platz, eine Kochplatte und einen Schrank der später eine Waschmaschine aufnehmen sollte. Es war allerdings genügend Schubladen, leichtgängig auf Schienen vorhanden. Die Schnappverschlüsse der Schränke stabil aus Metall. Elektrik en gros überall – auch sehr viele Steckdosen. Das Bad/Dusche auf der rechten Seite mit einem leichten Duschrollo – kein Duschvorhang – die Trenntoilette gegenüber, auf dem rückwärtigen Kasten über der Toilette ein kleines Handwaschbecken. Nicht befestigt, nur auf diesen Kasten gestellt. Für kleine Leute ungeeignet, da man ja vor der Toilette stehen muss um sich die Hände zu waschen. Die Wände im Bad so leicht, dass man mit der Hand die Nachgiebigkeit der Duschwand offensichtlich nicht nur spürt sondern auch sehen kann. Geworben wird mit Unabhängigkeit, einem autarken Gefährt, welches mehr ein Haus darstellt wie ein Tinyhaus das zum Reisen, bzw, zur Veränderung einlädt. Meine Frage nach einem Wassertank – Frischwasser/Abwasser usw. wurde abschlägig beschieden. Man müsste für dieses Haus doch einen externen Wasseranschluss haben und ebenso die Möglichkeit für Abwasseranschlüsse auf dem Grundstück haben. Die Statik wäre wichtig, da dieses Tinyhaus mehr Haus wie „Caravan“ wäre. Hoppla, hatte ich mich verlesen? Verhört? Unabhängig, autark? Komisch: bei autark brauche ich auch keinen Elektroanschluss, wie er für dieses Tinyhaus unbedingt erforderlich ist, denn die Fußboden-Infrarotheizung schluckt jede Menge Energie! Die Beschichtung des Holzes, welches man für die Aussenhülle verwendet ist Farbe – Lackfarbe, hier perlt das Wasser ab. Am Dach eine innenliegende Regenrinne, keine schlechte Idee – das Fallrohr ein Problem für sich – sehr anfällig und leicht einzudrücken. Der Trailer sehr tiefliegend – ein Problem bei „unebenen Strassen“ aber man sollte dieses Tinyhaus ja wohl auch auf einem festen Bauplatz aufstellen, da man Elektro-, Abwasser-, Frischwasseranschlüsse benötigt. Also auch mit Anmeldung als Wohnsitz, Müllabfuhr, evtl. Telefonanschluss und Postadresse. Es kamen noch zwei weitere Herren auf den Hof – allerdings hatte ich hier den Eindruck dass diese keine Kunden waren, sondern bestellte Kontaktleute, die bei fehlender Bonität mit Kreditvorschlägen „unverbindlich zufällig“ anwesend wären…..Wir fragten ob wir uns das Tinyhaus im Hintergrund anschauen dürfen – wir durften und waren entsetzt! Wie kann man so eine schlechte Verarbeitung nur von einem evtl. Kunden betrachten lassen. Das Holz teilweise abgesplittert – die Fallrohre durch „aufsetzen“ des Fahrgestells verbogen, beschädigt. Türscharniere halb verrostet und nur für den Innenbereich ausgelegt. Die Dämmung mit Bauschaum – und an den Fenstern Silikon. Achja die Fenster an dem „fertigen“ Tinyhaus – Sicherheitsverglasung – aber das ist ja wohl selbstverständlich. Die auf dem Hof noch stehenden Trailer waren sehr stabil – das war eigentlich das positive, was wir hier sahen.
Nein, für den geforderten Betrag ist dieses Tinyhaus absolut zu teuer – und die Versprechungen auf der Internetseite sind für mein Verständnis nur hohles Geschwätz!
Ein Tag der offenen Tür sieht in meinen Augen wirklich anders aus, da wird auch evtl. ein Kaffee angeboten oder es hängen Luftballons am Fabrikeingang oder ähnlich auffälliges und einladendes…...
Nach dem Besuch dieser Firma fuhren wir nach Rendsburg. Dort wollten wir uns die längste Eisenbahnhochbrücke mit Schwebefähre anschauen. Der Nord-Ostsee-Kanal verbindet die Elbe mit der Kieler Förde. Uwe fragte einen einheimischen Herrn nach dem Weg und dieser erklärte ihm dass die Brücke beschädigt worden wäre – das läge aber nicht an der Brücke, sondern an dem Kapitän, wie bei der Costa! Dann beschrieb er den Weg. Wir fuhren zu dem „Ships welcome point“ der unter der Eisenbahnhochbrücke ist. Dort ist ein Café – Restaurant. Man kann sehr gut im Wintergarten sitzen und hört dann zu wie die Schiffe sehr genau beschrieben werden, die diesen Punkt passieren, sie werden auch begrüsst mit der Nationalhymne ihres jeweiligen Landes. Nach dem Verzehr von Kaffee und einem Stück Kuchen gingen wir in den kleinen Anbau, in welchem der „Moderator“ sass. Monitore, Karteikarten, Informationen über den Nord-Ostsee-Kanal und die Auskünfte die wir von dem Herrn bekamen waren sehr umfassend. Die Kosten dieser Station, Lotsendienste, auf der Internetseite „Marine Traffic“ kann man ebenfalls die vorbeiziehenden Schiffe sehen und sich bei Interesse nähere Informationen einholen. Dazwischen sagte er jeweils die ankommenden Schiffe an, spielte die Hymnen ab und wir erfuhren auch eine Menge über die Brücke. Die lange „Schleife“ welche die Bahn fahren muss um überhaupt auf die Höhe der Brücke zu kommen. Über 99 Jahre war sie die längste Eisenbahnbrücke in Deutschland. Heute kann man diese Brücke besichtigen – es gibt Führungen bei denen man so einiges über Bau, Konstruktion und Geschichte erfährt. Wir fragten auch welche Museen denn in Rendsburg noch sehenswert wären und erhielten die Auskunft, dass es ein Technikmuseum gibt, aber ob das geöffnet hat, wusste man nicht. Also versuchten wir unser Glück. Öffnungszeiten nur Dienstags! Dafür fanden wir aber die Adresse eines Eisenkunstgussmuseums in Büdelsdorf. Nahe der Stadt Rendsburg und schnell mit dem Auto zu erreichen. Dieses Museum bietet jeden Sonntag freien Eintritt und einen becher Kaffee. Aber auch ohne diese Zugabe bzw. Ermässigung ist es lohnenswert, sich das Museum anzusehen. Frau Käte Ahlmann ist es zu verdanken, dass man heute in diesem Museum so viele wunderschöne Kostbarkeiten betrachten kann, da sie den Bau des Museums ermöglichte. Gleich im Eingangsbereich ist ihr Konterfei abgebildet. Marcus Hartwig Holler war der Gründer der Carlshütte. Er eröffnete das erste Eisenwerk auf damals dänischem Boden. Man sieht einen kleinen Film über die Entstehung eines Eisentisches. Wie viele Arbeitsschritte nötig sind um so ein Kunstwerk zu giessen. Ein runder Tisch, der ein filigranes Muster auf der Platte hat. Man erfährt einiges über die Gewinnung von Eisen, das Herstellen von Schablonen, Negativen und Positiven, Hitzegrade die nötig sind - Gusseisen schmilzt bei etwa 1.150° C. und hat einen deutlich niedrigeren Schmelzpunkt als reines Eisen. Feste Stoffe verändern bei einem Temperaturanstieg die äusseren Abmessungen in Länge, Flächeninhalt und Volumen. Man sieht anschliessend wunderschöne Öfen, Ofenplattenplatten, kann Bilder und Figuren bewundern. Da gibt es die Köpfe von Goethe und Schiller, von diversen gekrönten Häuptern, von Prinzen, Sir Walter Scott ist ebenso in Gusseisen verewigt wie Blücher, man sieht Jagdszenen, Hunde und Hirsche. Figuren von Tieren – Eisenstühle und Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens. Man erfährt Adressen eines Ofenladens in Halberstadt oder aber auch Einzelheiten aus dem Leben der Käthe Ahlmann.
Ein Museumsbesuch der sich wirklich gelohnt hat.
 
johanna
johanna
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.03.2018, 23:06:57

Liebe Tine, den Weltfrauentag habe ich im letzten Jahr ganz toll erlebt - mir wurde ein ganzer Tag "Zeit" geschenkt! Und zwar war das auch in Form eines Ausflugs der besonderen Art. Von einem Menschen den ich damals erst ganz kurz kannte - der mir damit aber eine grosse Freude machte. Diesen Ausflug habe ich vor einem Jahr auch beschrieben und bei Interesse setze ich den auch gerne nachträglich hier noch einmal ein.
Für mich ist der Begriff "Heimat" besetzt mit den Worten: der Ort an dem ich mich wohl fühle. Der Begriff Heimat wie er eigentlich üblicherweise für die Wurzeln benannt wird, ist mir fremd, da ich bereits seit frühester Kindheit sehr häufig meinen Wohnort wechselte - wechseln musste. Auch meine Familie ist in alle Winde zerstreut - Schulfreunde hatte ich - bedingt durch ständigen Wechsel - nie. Trotzdem habe auch ich langfristige Freundschaften schliessen dürfen. Eine Familie in Sri Lanka und eine Familie in Dubrovnik wurden mir wahre Freunde.
Lange Jahre konnte ich nicht meiner Neugier auf andere Kulturen, andere Sitten und Gebräuche nachgeben und nahm mir noch weniger Zeit für die Beschreibungen der Erlebnisse. Heute, als Alleinstehende nehme ich mir die Zeit und es macht mir Freude. Solange ich es gesundheitlich noch kann, werde ich versuchen meine Neugier zu befriedigen und zu reisen.


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Mitglied_69e81d4
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf johanna vom 11.03.2018, 23:47:06

Ja, interessant und spannend. Danke, Johanna.
Schön,was du berichtetst. So sind die Interessen und Bedürfnisse unterschiedlich. Damit wir nicht nur unseren Dialog gestalten, frage ich nochmal nach den anderen Eulen, je mehr mitmachen bei den Nightwritern um so vielfältger.... Gespannt auf Mitleser und -schreiber.... die Tine

justus39
justus39
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von justus39

Ermüdet von der Diskussion
um Nazi, Sozi und Union
kam ich wieder ins Eulennest
wo man uns noch in Ruhe lässt.
eule fahnen.jpg
Große Reisen sind nicht mehr mein Fall
doch lass ich hier und überall
mir oft von Reisenden berichten
und lese gern ihre Geschichten.

So trink ich manches Gläschen aus,
erfahr was übers Tinyhaus,
lerne auch Hamburg näher kennen,
kann mir den Schnabel nicht verbrennen
wenn ich mal andrer Meinung bin.
Drum komm ich hier öfter wieder hin.
eule mit buch 2.jpgLese hier, trink meinen Wein
vielleicht fällt mir sogar was ein
von Reisen, die wir einst gemacht.
Doch für heute erst mal
GUTE NACHT!
justuseule.jpg
Roxanna
Roxanna
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von Roxanna
als Antwort auf justus39 vom 12.03.2018, 21:47:52
owl-2818971_960_720.jpg

Wie schön, @justus39 hat mal wieder Wein gebracht,
@johanna und @Tine1948 haben inzwischen den Eulenhorst bewacht.
Verwaist wäre der Horst gewesen lange Zeit,
wär' die Johanna nicht zum Erzählen bereit.

Von vielen Reisen hatte sie interessantes zu berichten,
sie mußte auch gar nichts hinzu dichten.
Ihr sei gedankt, denn spannend ist's gewesen,
gerne will ich auch weiter von ihr lesen.

Mit einem leisen Schuhu
ruf ich, Bruny wo bleibst denn du,
schau doch auch mal wieder nach deinen Eulen hier,
vielleicht spendiert dir der justus auch mal ein Bier.

Auch ihr anderen Eulen so kommt doch mal wieder vorbei,
damit nach der langen Pause geht weiter die Eulerei.
Ich fliege jetzt wieder auf und davon in den Wald
doch komme ich wieder ganz sicher sehr bald.

29423505ve.jpg




 
Mitglied_69e81d4
Mitglied_69e81d4
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf justus39 vom 12.03.2018, 21:47:52
Die Tine sagt schuhuuuu und juchhuuu
Und prostet erst mal Justus zu.
Auch ist es ein grosses Erquicken,
dass sich Roxanna hier lässt blicken,
zwar nur mit einem Aug aus dem Versteck,
Doch gottseidank ist sie nicht völlig weg,
Nein, bald kommt sie wieder angeflattert.
Und siehe da, die Politkämpfer sind verdattert,
Dass es hier gibt einen friedlichen Ort,
in einem interessanten, warmen Eulenhort,
wo man entdeckt und pflegt die menschlichen Seiten
ohne sich andauernd anzugiften und zu streiten.  

Hier, Justus kannst du deine neue Maulsperre oder Zahnspange
weglassen und wirklich ganz ohne Bange.
Es ist Empathie, Zuhören und Neugier angesagt
Auf friedliche Art, die Niemand plagt.

Nun ohne Reim: Ein Eulennest ist ein Ort, von dem man ausfliegt,
Vieles erlebt und dann zum Erzählen zurückkommt. Johanna hat das so schön vorgemacht, sie flog aus und kam ins Nest, um zu erzählen. Wär das nicht eine schöne, neue Eulentradition, uns zu berichten, was wir beim Ausfliegen erleben? Justus hat's schon angedeutet, dass da vielleicht von ihm noch was kommt.

Ich trag jetzt auch noch was bei: Wie manche Eulen schon wissen, bin ich eine Hin- Und-Her-Eule zwischen 'meinem' ODW und 'meinem' Ort an der Aare. Doch, obwohl ich nicht mehr weit reise, fliege ich von der Aare, wenn ich hier bin,  aus in den Hotzenwald. Ich habe einen Lieblingsjournalisten, den Wolfgang Abel, der nur die Orte beschreibt, wo im Scharzwald noch nix kaputtvertouristet ist. Er schreibt auch Blogs  darüber und andere viele Bücher über Freiburg, die Vogesen, die Toskana und noch mehr Orte, die ihm in seinem qualitätsbewussten Sinn gefallen. Ich mag seine Beschreibungen, sie sind sprachlich schon ein Wunder, aber auch eine Quelle für Entdeckungen für Menschen, die nicht den Alltagsbrei in der Gastronomie mögen. - Wäre das eine Idee? Wir Eulen erzählen uns, wohin uns unsere Flügel so manchmal tragen? Und welche exquisiten 'Mäuse' wir entdecken? -

In diesem Sinn lade ich euch herzlich ein, 
Bruny wirds mir ganz sicher verzeih'n
dass das Eulennest ein Entdeckungs-
Und eine multibles spannendes Erzählungs-
Nest sein kann/wird/ und fürderhin sei
Mit so manchem spannendem Eulengeschrei.

Die Tine , bis bald. ---Und: danke Bruny, dass
ich hier , dank dir, der Themeneröffnerin, 
meine Nachtgedanken aufschreiben kann

 

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