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Plaudereien Club der Nightwriter und Nightreader

johanna
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.07.2018, 00:25:32

Liebe Tine - giesse Deinen Bambus!!
Als die Blüte und das anschliessende Sterben meiner grossen Bambushecke im Garten vor vielen Jahren einsetzte war ich furchtbar traurig. Mittlerweile habe ich zwar keinen Garten mehr, aber ich erfreue mich immer wieder an bunten Blumenbeeten, schönen Gartenanpflanzungen usw. Auch auf meinem Balkon habe ich in den ersten Jahren versucht in Töpfen meine heissgeliebten Blumen bzw. mehrjährige Pflanzen (Hosta) zu halten. Alles ging mir ein weil die Sonne ungebremst alles austrocknete und zerstörte. Damals war ich noch nicht so viel auf Reisen wie heute. Liebe Tine ich wünsche Dir weiterhin viel Freude an Deinem heissgeliebten Bambus! Er soll gedeihen und Dir weiterhin Freude machen!
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johanna
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna

Sommer-Feeling in der Rhön

Auf unserer Rückfahrt kamen wir an der Fuldaquelle vorbei – ein aus dem Felsen gehauener Durchlass und darüber ein Schild welches besagt: Wanderer halte Rast, Dich labt die Quelle der Fulda, die mit klarer Welle rauschend kommt einher, die wächst zur Werra hingezogen, zum deutschen Strom und senkt die Wogen als Weser schiffbelebt ins Meer…….
Fulda war auch nicht weit und da es in dieser Stadt einige Sehenswürdigkeiten gibt beschlossen wir uns dort das Schloß anzuschauen. Hier gibt es einige Kostbarkeiten die man sich in keinem Fall entgehen lassen darf. Wir fingen im zweiten Stockwerk an und „arbeiteten“ uns von dort aus wieder ins Erdgeschoß. Schön gearbeitete grosse weisse Figuren in drei neben einander liegenden Nischen – eine Frau mit einem kleinen Kind an der Seite – die ein Dreieck in Händen hält. Das Kind hält ein Lineal in der Hand – in der Mitte dieser Anordnung steht wiederum eine Frau die auf ein Kind herabblickt, welches einen Obstkorb auf seinem Kopf hält. In der dritten Nische ist ein Gefäß auf einem Sockel, auf der Spitze dieses Gefässes sind ein Fischkopf und ein Entenkopf zu sehen. Von dem oberen Rand dieses Gefässes quellen Ranken herab. Alles ist aus Porzellan gegossen – die Stuckarbeiten aufs feinste modelliert. Wenn man aus dem Fenster schaut sieht man die Blumenrabatten die sich neben den Wegen befinden – gelb, rot, grün – eine Augenweide. Auch die breiten Wege selbst sind durch längliche Blumenrabatte unterteilt. In einem anderen Raum Gobelinbilder wandgross – ein Mann der eine Harfe spielt und die Frauengestalten (Engel) gegenüber lauschen und halten ein Schriftband in Händen. Zarte Farben bestimmen das Bild. Ein anderes Bild zeigt einen Ritter der vor einem Bischof kniet und diesem etwas überreicht oder von ihm in Empfang nimmt. Soldaten - bekleidet mit Brustpanzer, bewaffnet mit Speer, Schwert und Schild beobachten die Szene. Die Porzellanausstellung in den historischen Räumen des Schlosses beinhaltet eine Sammlung Fuldaer Porzellans und zeigt sehr viele kleine Figürchen – so wie meine Mutter sie auch sammelte und ich diese immer als unnützen Staubfänger bezeichnete. Doch eine grosse Porzellantischplatte hat mir sehr gut gefallen. Sie bedeckte einen grossen Tisch – war aus mehreren Porzellanteilen zusammengefügt. Es ergab sich ein grosses hitzebeständiges „Tablett“ welches das Holz des Tisches schützte. Kräftige Farben, Goldfarbene Ränder, Ornamente die sich wiederholten. Es nannte sich „grosser Tafelaufsatz“ 15-teilig. Wahrscheinlich für das Schloss Lauderbach, den Stammsitz der Familie von Fechenbach entstanden. Als zentralmotiv erscheint das Familienwappen mit dem bayrischen St. Miachaels-Orden. Die Muffelmalerei in der Art von Adam friedrich von Löwenfinck vor 1745 stellt ein prominentes produkt der Frühphase der Fuldaer Manufaktur sowie ein Werk des Buntmalers Adam Friedrich von Löwenfinck, der 1714 geboren, von 1727 bis 1736 an der Porzellanmanufaktur in Meissen lernte und später als Buntmaler arbeitete.
In einem anderen Raum ein edler grosser „Bauernschrank“. Massivholz – reich geschnitzt. Die Fußböden sind auch hier wieder in jedem Raum mit anderen Mosaiken belegt. Bei den Kaminen sieht man an der hinteren Wand die Ofenplatten – wunderschöne aus Gußeisen gefertigte Kunstwerke. Bilder die Menschengruppen zeigen oder Tiere. Der Spiegelsaal im Schloss – wer musste sich denn so oft und von allen Seiten in nur einem einzigen Raum betrachten? Der Zugang zum Turm war leider nicht möglich. Und auch den Dom sowie das Dommuseum, die Schatzkammer des Doms konnten wir wegen meiner momentanen Beeinträchtigung nicht besuchen, da mir das Laufen auf lange Sicht immer noch sehr schwer fällt. Doch es gibt bestimmt einen weiteren Besuch dieser Stadt.
Beim Verlassen des Schlosses sahen wir auf dem Rückweg zum Auto das Theater und erhielten die Information, dass hier Musicals gespielt werden. Die Päpstin – leider schon vorbei, aber der Medicus und die Schatzinsel dürften auch für uns interessant sein.
Die Rückfahrt über die Rhön – weite Wiesen, ausgedehnte Wälder, beschauliche Täler – die Erhebungen zwischen 800 und 950 m war für mich wundervoll. Man hat teilweise eine sehr weite Sicht über die Landschaft – die Wasserkuppe war sehr bevölkert. Segelflieger sind hier seit Beginn des 20. Jahrhunderts angesiedelt – sie schweben von der Kuppe hinunter ins Tal und unbewaldet bietet sich hier eine ausgezeichnete Rundumsicht. Mit vier grossen Flüssen und einer Vielzahl von kleineren Gewässern zählt diese Gegend zu den wasserreichsten Gebieten Deutschlands.
Die Rhön wird auch Land der offenen Ferne genannt. Es ist der Blick über die endlos lange Hügellandschaft, welcher die Region so besonders macht.
Wer noch mehr über das Biosphärenreservat Rhön wissen möchte, der sollte dem Verwaltungsgebäude, einem wunderschönen Kloster in Zella, einen Besuch abstatten. Vielleicht kann man ja dort auch einen Begrüßungsfilm anschauen. Denn hier in Zella haben wir auf unserer Rückfahrt auch Station gemacht. Leider war hier alles geschlossen. Zella beherbergt ebenfalls ein Seniorenheim. Die kleine Kirche die früher von den Nonnen zur Andacht benutzt wurde ist schmucklos – der Brunnen davor zeigt einen Jäger, der gerade ein Rotwild erlegt hat und dies auf einer Schulter trägt.

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Mitglied_69e81d4
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Sommer im Eulenwald: 

Erfrischung

Kommt alle herbei, bringt Wein, Wasser, Geschichten und Reiseberichte, Gefühlvolles, Nachdenkliches, Lustiges, Schräges, Tapas, Sauerbraten oder  als Eule ne Maus: Wir sind das Eulennest: Juhbuuuuuuu


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Majorie
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von Majorie

Komme gerade nochmal angeflogen. Oben in der Hoehe ist es schoen kuehl.
Lasse viele Gruesse hier an alle Eulen.

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In den letzten Tagen war das Nest leer. Mal schaun ob jetzt ein Eulchen hier ist.

LG Ruth

Majorie
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von Majorie
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.07.2018, 01:26:16

Also liebe Tine, ich bin bereit alles zu bringen - aber bitte keine Maus.
Wenn Ihr meine Eule schneller als schnell davonfliegen sehen wollt, dann bringt ihr eine Maus :-)

Oh gitt , oh gitt.  Ratte ist allerdings noch bei weitem schlimmer.

Majorie.jpgLG Ruth

Majorie
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von Majorie
als Antwort auf johanna vom 24.07.2018, 17:22:58

Nur gut, dass ich heute hier eingeflogen bin. So konnte ich mir die anschauliche Beschreibung
des Rhoentales in Ruhe einverleiben.
Ich kenne das Gebiet der Rhoen - habe ausgerechnet, es war vor 45 Jahren als wir dort waren
und nach allem was danach kam, natuerlich vieles vergessen, das aber doch noch irgendwo
schlummerte und durch Deinen Bericht wieder nach oben gekommen ist.

Wieder einmal wunderbar anschaulich geschrieben Johanna. Ist so schoen dort, nicht?
Ich liebe diese weiten Taeler. Gibt mir ein Gefuehl der Freiheit. Wir waren mit unseren
Motorraedern dort, was dieses Gefuehl noch vertiefte.

Danke Dir fuer diesen Bericht Johanna. Reise herum solange Du kannst. Je mehr schoene
Erinnerungen, umso besser. Ich jedenfalls zehre von unseren Reisen und den damit verbundenen
Erinnerungen. Leider haben wir nichts schriftlich niedergelegt, sondern nur in Bildern festgehalten.
Aber auch wenn man nur das Foto sieht, kommt ja alles Erlebte zurueck.

Viel Spass weiterhin und bleibe gesund.
Herzliche Gruesse von Ruth

DSC02060.JPGVielleicht interessiert es Dich? Dies ist das Tal in dem ich lebe.Der Atlantik hat gerade Ebbe .
 


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johanna
johanna
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna
als Antwort auf Majorie vom 28.07.2018, 01:05:31

Eine sehr schöne lLandschaf liebe Ruth......da könnte mir das reisen auch gefallen.....

nixe44
nixe44
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von nixe44
als Antwort auf Majorie vom 28.07.2018, 01:05:31

Ja, ja meine liebe Ruth, Deine Gegend ist sehr schön anzuschauen. Da hat johanna schon recht.

Der Sachse liebt das Reisen sehr, drum nahm ich mir den Reisekatalog her.
Ich bin ja auf Schiffsreisen sehr versessen, Kombireisen möchte ich auch nicht vergessen.

Nächstes Jahr "Wolga-Wunder & Zarenzauber", 11-tägige Flugreise mit Flusskreuzfahrt von Moskau nach St. Petersburg mit vielen Ausflügen und dass schon für ca.1100€. Ich glaub ich bin dabei.
Aber erst mal den Winter vorüber ziehen lassen, da kann noch viel passieren.

Tschau, ich fliege wieder davon, bin eben ein Wandervogel. Tränen lachen
blaue Eule.gif

Majorie
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von Majorie
als Antwort auf nixe44 vom 28.07.2018, 13:03:03

Oh mei, oh mei, da hast Du Dir ja was vorgenommen, liebe nixe.
Ich selbst kenne nur Moskau und St. Petersburg und natuerlich die Landschaft zwischendrin,
durch die wir mit dem Wagen gefahren sind.Frappierende Gegensaetze zwischen arm und reich.

Eine Schiffsreise war tabu, da mein Mann seekrank wurde, und das einmal zu erleben,
hat auch mir gereicht.
Freunde aus Deutschland haben eine aehnliche Reise gemacht, aber anstatt des Fliegers
die sib. Eisenbahn benutzt. Sie schwaermen noch heute davon.
Sieh zu, dass Du das geregelt bekommst. Was Du bei solch einer Reise erlebst  - in allen
Facetten - kann Dir niemand mehr nehmen und Du hast die Erinnerungen und die Fotos.
Bleibe gesund und dann kann es losgehen mit dem Eintauchen in eine andere Welt.

Und ich fliege jetzt mal zunaechst in die Kueche und bereite mir ein Abendessen. Es wird schlicht und ergreifend ein Bratkartoffel/Spiegelei Dinner werden mit etwas Tomatensalat.

Majorie.jpgLG von der hungrigen Eule Ruth

 

Majorie
Majorie
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von Majorie
als Antwort auf johanna vom 28.07.2018, 12:28:13

Komm' her und fliege ein, liebe Johanna. Der Flieger braucht 7-8 Stunden von dort.
Deine Eule wird mit etwas Rueckenwind schneller sein.

Aber vergiss nicht 2 Tropenhuete - einen fuer Dich und Einen fuer Deine Eule.
Wir haben hier ein superheisses Treibhaus.

Trotzdem habe ich Hunder und werde schnellstens in die Kueche fliegen.

"So long",
Ruth
Majorie.jpg


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