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Plaudereien Club der Nightwriter und Nightreader

pippa
pippa
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von pippa
als Antwort auf johanna vom 15.08.2018, 00:37:43

Da muss ich doch gleich mal wieder   DANKE  sagen, liebe @johanna.
Deine Berichte sind einfach Spitze!!!

Liebe @Tine,
dir will ich gratulieren zu so einem Superhund.
Ihr seid ein tolles Team.

Grüße an alle Nachteulen
Pippa

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf johanna vom 15.08.2018, 00:37:43

Liebe Johanna, ich freue mich immer wieder deine anschaulichen Berichte lesen zu dürfen. So so, ein Tynihaus ist Uwes Begehr Lächeln. Da wäre ich wahrlich auch nicht abgeneigt. Vor kurzem war ich mit meinem Fahrrad unterwegs und immer wenn es querfeldein geht, habe ich Orientierungsschwierigkeiten. Wenn ich zu Fuß unterwegs bin, ist meine Morena dabei und die führt mich sicher und zuverlässig zurück auf den richtigen Weg. Mit dem Fahrrad kann ich sie aber nicht mehr mitnehmen, das wäre ihr gegenüber nicht fair, denn ihr macht auch diese übernatürliche Hitze zu schaffen. 
Ich musste also alleine meinen Weg zurück in bekannte Regionen finden und dabei kam ich bei einem Blockhäuschen vorbei. Der umschließende Zaun war lückenhaft und es sah alles sehr unbewohnt aus. Triotzdem habe ich mich nicht überwinden können das Häuschen aus der Nähe zu begutachten, denn im hohen Gestrüpp schlafen Schlangen und die wollte ich nicht stören oder gar beunruhigen. Aber das Häuschen habe ich lange vom Straßenrand begutachtet und mir gedacht, das würde vollkommen reichen um der „Zivilisation“ zu entfliehen. 
Bruny
 

johanna
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Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.08.2018, 13:52:21

Danke liebe Pippa - ich lasse Euch alle gerne an unseren Aktivitäten teilhaben - es macht mir Freude.
@Bruni auch Dir sage ich danke. Ja ein Tynihouse - in Amerika sieht man sie sehr oft und dort scheint es keine solchen Probleme zu geben mit der Zulassung und den Vorschriften, die hier in Deutschland leider gang und gäbe sind. Uwe hat bereits einen 9m langen Trailer......
Eigentlich weiss Uwe ziemlich genau wie das Ganze mal aussehen soll, aber wir haben uns immer wieder Tynihäuser angeschaut um auch wirklich alle Möglichkeiten voll auszuschöpfen. In den meisten kleinen Häusern erreicht man die Schlafgelegenheiten nur über eine Hühnerleiter. Oft ist nicht einmal ein Haltegriff bei solchen "Aufgängen". Das ist eine Option, die Uwe gar nicht gefällt. Auch ich finde das äusserst unpraktisch, denn was macht man, wenn man bettlägerig krank ist? (Kann ja auch in jungen Jahren passieren) Krabbelt der Dok dann hoch und verrichtet knieend seine Arbeit? (*lol*)
Oder die Sache mit der Toilette - viele meinen es müsste unbedingt ein WasserWC sein - dabei ist ein Trockenklo viel praktischer und auch sauber! Das haben wir sogar im Wohnwagen während unserer langen Reise  eingeführt. Dieses blöde Schwippschwappklo - da bekommt man evtl. auch mal nasse Füsse! Und so gibt es viele Kleinigkeiten die auffallen - Schnappverschlüsse an Schranktüren z.B. und ähnliches.
Der grösste Vorteil wäre, dass man evtl. ungebunden ist (wenn man das Ganze als Ladung deklariert) und man kann dann auch damit unterwegs sein.....
der Wohnwagen fehlt uns schon sehr!


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Mitglied_69e81d4
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf johanna vom 15.08.2018, 14:29:04

Liebe Johanna, das kleinste Häuschen, das ich kenne, ist leider nicht transportabel, sondern steht neben einer Düne in Südfrankreich, und ich miete es jedes Jahr ein- bis zweimal. Es hat einen minimalen Wohnbereich (kleiner Tisch, zwei Stühle), ein abgetrenntes 'Schlafzimmer' (ebenerdig in der Breite eines 1.40 Betts) und eine Miniküche mit zwei Herdplatten und einem Spülbecken. Daneben eine Dusche und eine Toilette (in beide muss ich mich reinschlängeln, ginge sicher besser, wenn ich noch schlank wie eine Tanne wäre). Das Grösste ist aber vor diesem etwa 20 qm grossen Gehäuse eine gedeckte Terrasse, auf der 2 bis max. 4 Personen im Trockenen sitzen können. Da schaut man auf die Düne und hört das Meer dahinter rauschen. Hab ich auch schon im Winter gemacht. Johanna, beim Tinyhouse unbedingt an den überdeckten Vorplatz denken. Und @Bruny: ich fände das reichte für mich im Alter: Weg von der Zivilisation. Klein aber praktisch/überschaubar , keine Altlasten in Form von zu vielen Möbeln - und fast nix zum Putzen. Ich überlege mir immer, wenn ich mal wieder dort war, dass ich das sehr gerne als Häuschen im Alter hätte. Es müsste halt nicht zwischen Hochhäusern stehn, wie das hier in der Schweiz wahrscheinlich sein würde, sondern in der Natur oder der Pampa, so wie du das beschrieben hast, oder wie 'meine' Blockhütte in Frankreich. - Verkleinern im Alter finde ich optimal, solange noch mein Hund reinpasst. @Johanna: Beweglich und entführbar - zu mehreren schönen Orten -  wäre noch schöner. Aber allein könnte ich das nicht bewältigen. 

Gute Nacht, liebe Eulen. Danke für die Komplimente für mein Julchen, die Müllsammlerin. Tine
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johanna
johanna
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna

Guten Appetit!

In der letzten Zeit sind wir (Uwe und ich) in unserer Gegend ziemlich viel herum gefahren und haben so nebenbei Landwirte, Hofläden, Bauernhöfe besucht und unsere Kenntnisse in der Weise vervollständigt, dass wir jetzt genau wissen, wer etwas Biomässig zu unserer Ernährung beisteuern kann.
Vor zwei Tagen – am Dienstag – fuhren wir zu Uwes Onkel und pflückten Zwetschgen – ich sag der Einfachheit halber Pflaumen dazu. Einen grossen Eimer und einen kleinen – die Äste hingen so voll – die beiden Behältnisse waren schnell gefüllt und es ist ein Jammer wie viel Obst in diesem Jahr an den Bäumen hängt und nicht abgeerntet werden kann. Aber trotzdem musste ich aufhören, denn das Obst muss ja auch verarbeitet werden. Also kochte ich Pflaumen ein – Gläser mit Schraubverschluss die genau die richtige Grösse für zwei Portionen haben. Dann – weil das auch noch schneller geht – war Marmelade dran. Damit es nicht zu stückig ist habe ich die Masse mit meinem Zauberstab bearbeitet. Und den letzten Obstrest liess ich dann zu Mus einkochen. Das ergab dann leider nur noch zwei kleine Gläser – aber besser wie nichts. Nachdem wir uns dankend vom Onkel verabschiedet hatten fuhren wir nach Hause. Aber bereits nach einigen Kilometern folgte Uwe einem Schild „Fahrenbach 2 km“. Er meinte dass es hier irgendwo auch einen Biohof geben müsste – also schauten wir uns um. Sahen auf grossen Wiesen und Weiden Rinder stehen, die es sich auch teilweise im Schatten von einigen Bäumen gemütlich gemacht hatten. Ein Bild des Friedens – kein Verkehrslärm, kein Staub und Dreck. Und dann sahen wir am Ende der Strasse Fahrenbach – das Hofgut. Die Häuser so wie man sich einen urigen Gutshof vorstellt – wir hielten vor einer grossen Scheune an und fragten einen Mann der aus der Scheune hervorschaute, wo denn der Hofladen wäre. Denn das Schild „Hofladen“ mit Öffnungszeiten war nicht zu übersehen. Dieser meinte nur „um die Ecke“ und deutete es mit der Hand an. So stellt man sich einen Ökobauern vor, bärtig, ruhig und gemütlich. So als ob er alle Zeit der Welt hat. Zuerst erstiegen wir eine Metalltreppe und merkten dann aber schnell, dass wir zu den falschen Räumen hoch gestiegen waren. Dies war sicher der Teil des Gebäudes in welchem Fleisch verarbeitet wird – also Kehrtwendung und um die Hausecke gebogen. Ein weiteres kleines Haus – im Eingang stand der gleiche Mann und begrüsste uns noch einmal. Wir betraten den Hofladen. Klein – blitzsauber und alles portionsmässig und nach Sorten getrennt in Gefriertruhen gepackt. Hier konnte ich auswählen, was ich haben wollte – Goulasch, Steak, Filet, Kochfleisch, alles war abgepackt und beschriftet vorhanden. Lammfleisch getrennt vom Rindfleisch – auch in kleinen Portionsgrössen. In dem Raum waren dann auch noch ein Regal mit verschiedenen Honiggläsern und zusätzlich in dem zweiten Regal diverse Getreidesorten abgepackt zu sehen.
Das Gut Fahrenbach hat eine Aberdeen-Angus- Mutterkuhherde mit all ihren Nachkommen die ihre Zeit von April bis November auf dem ausgedehnten Weideland verbringt.
Auf dem Ackerland werden verschiedene Getreidearten (Weizen, Roggen, Nackthafer und Triticale) und Ölsaaten, im Wechsel mit Kleegrasmischungen, angebaut. Das verrät die Seite, die im Internet über diesen Gutshof zu finden ist.
Wir haben eingekauft…...nicht viel – aber man muss ja erst einmal ausprobieren.
Auf jeden Fall können wir unsere Liste weiter komplettieren.

Rindfleisch und Lammfleisch kann man sich auch von Gut Fahrenbach kostenlos nach hause liefern lassen – ein toller Service, der allerdings erst ab einer bestimmten Bestellmenge möglich ist.
Milch hole ich fast täglich – manchmal bis zu 3 Litern bei einem Bauer in Grebendorf. Das ist nicht weit – ich mache zur Zeit sehr viel Joghurt – es schmeckt uns einfach viel besser und dazu gibt es dann die selbstgepflückten Erdbeeren, Blaubeeren, Kirschen die ich auch portionsmässig einkochte bzw. Mus und/oder Marmelade herstellte. Hier weiss ich was ich habe und stopfe mich nicht mit Chemie voll.
In Grebendorf gibt es auch einen Metzger der die berühmte Nordhessische Spezialität Ahle Worscht in Eigenregie herstellt – eine Probe haben wir schon verdrückt und für gut befunden.
Zur Spargelzeit kann man beim Spargelbauern Klemke das edle Stangengemüse erstehen – anschliessend gibt es dann auch noch bei ihm Erdbeeren – aber sofern ich nicht wieder die Zeit verpasse, pflücke ich die lieber selbst.
Uwes Onkel lebt nicht weit von Witzenhausen und dort in der Nähe kann man frisches Gemüse holen – sehr preiswert und direkt vom Feld! Dieses Feld wird von einem älteren Herrn bearbeitet, der auch verschiedene Blumen anpflanzt – Blumensträusse kosten je nach Dicke. Man schneidet sich die Blumen selbst, kann sie dann binden und wirft das Geld dafür in eine Büchse hinein. Bei den Zucchini war ein Schild mit Preisangaben und auch hier wandert das Geld dann in eine Dose.
Brombeeren, Kirschen und auch Pflaumen waren in diesem Jahr kostenlos – Holundersträucher gibt es hier an vielen Feldwegen. Nur leider fehlt mir in diesem Jahr die Zeit auch hier zu ernten und zu verarbeiten. Aktion Eichhörnchen dürfte dieses mal abgeschlossen sein aber ich denke, wir werden etwas länger davon etwas haben.
Im Nachbardorf gibt es einen Kartoffelbauern, zu dem Kartoffelfest kann ich in diesem Jahr nicht fahren, da ich dann schon wieder abwesend bin – aber im nächsten Jahr lasse ich mir das nicht entgehen – das nehme ich mir fest vor.
Für Wildfleisch: Reh, Wildschwein, Hirsch, Hasen habe ich auch eine Quelle – ein Jäger der eine Gastwirtschaft betreibt ist so freundlich und verkauft mir auch Teile von seinem „Fang“ wenn ich ihn darum bitte. Und Fische kann ich im Überfluss von einer Fischzucht holen: Bachforellen, Forellen und Karpfen – hoffentlich betreibt der Besitzer diese Zucht noch recht lange, denn auch hier sind Nachwuchssorgen ein Problem.
Jetzt fehlt mir eigentlich nur noch ein Landwirt, der Geflügel artgerecht hält, Schweine nicht in Massentierhaltung züchtet – denn „mein Landwirt“ hat leider mit dem Betreiben seines Hobbys aufgehört und deswegen bin ich für diese Dinge noch weiter auf der Suche. Ich bezahle zwar etwas mehr für dieses Fleisch, aber dafür habe ich wirklich eins-A-Qualität.

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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf johanna vom 16.08.2018, 14:52:54

Mein Gefieder ist wieder frisch und straff
lange hätte ich diese Hitze auch nicht mehr geschafft,
aber heute fiel ja erfrischender Regen auf mich nieder
und darum seht ihr mich im Eulennest wieder.
Nur Weinflaschen schleppen kann ich nicht,
weil bei mir etliches dagegen spricht.
Die Nachbarin hatte mich draußen gesehen
ich war ja mit Morena Gassi gehen
und sie rief mir lachend zu
corre chica corre rápido.
dabei machte mich der Regen froh.

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johanna
johanna
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna

Wer zu langsam ist, den bestraft das Leben…

das nehme ich einfach mal so in Anlehnung an Gorbis Worte

Gestern abend holte ich beim Bauern Milch und fuhr anschliessend zu Uwe. Geplant war nichts, doch als ich ankam wartete Uwe mit einem Vorschlag auf mich.
„In Erfurt sind die Domstufen-Festspiele. Wir könnten dort hinfahren und uns am Rand in ein Cafe setzen. Da hören wir die Musik auch, hast Du Lust? Oder vielleicht können wir uns auch eine Karte kaufen“. Ich hatte Lust, aber trotzdem sorgte ich erst fürs leibliche Wohl, dann holten wir noch eine Jacke für mich – am Abend wird es doch schon kühl. Erfurt ist nicht unbedingt um die Ecke – lt. Entfernungsangaben sind es ungefähr 113 km – also ungefähr eine und eine halbe Stunde Fahrt. Wir starteten gegen 18 Uhr und kamen ungefähr um halb acht in Erfurt an. Das Parkhaus am Dom – ein Schild besagte, dass das Parkhaus um 22 Uhr schliesst. Wenn wir uns die Vorführung anhören oder sogar anschauen wollen, dann kommen wir nicht mehr an unser Auto – also ist frei parken dringend erforderlich. Uwe lässt mich beim Dom aussteigen und sucht Strassenaufwärts einen freien Platz. Viele Autobesitzer hatten wohl den gleichen Gedanken, denn die Strasse ist beiderseits fast zugeparkt. Ich stehe auf dem Platz neben dem Parkhauseingang und beobachte das Treiben. Sehr viele Menschen sind unterwegs – die Tribüne ist vor dem Dom aufgebaut – sehr hoch, sehr breit. Von dem Platz auf dem gespielt wird ist nichts zu sehen, alles ist mit Planen ringsherum abgedeckt. Nur vereinzelt sieht man freie Stellen. Uwe kommt mit Sturmschritt angelaufen und wir erfragen den Weg zur Kasse – weil wir uns doch für Karten entschieden haben. Die nette Dame am Schalter meinte auf unsere Frage, sie hätte zwar noch ein paar Karten: „aber der Herr dort“ – und sie zeigte in die Richtung - „der mit dem grünen Sakko hat bestimmt bessere Plätze zu verkaufen“. Uwe läuft los – ich tapse hinterher – sehe den Mann mit den Karten in der Hand, davor ein junges Ehepaar. Der junge Mann überlegt noch, will wahrscheinlich den Preis drücken…..Uwe schaut den Mann mit dem grünen Sakko an und sagt: „Ich nehm sie“ zückt sein Portemonnaie und zahlt. Wir haben bombige Karten erwischt!
Die junge Frau macht ein böses Gesicht, schaut ihren Mann an und macht ihm bestimmt eine kleine Szene, weil er so lange gezögert hatte. Naja wer zu lange überlegt…..
Wir sitzen sehr weit vorne, der Herr der uns die Karten zu einem günstigen Preis abgab, sitzt mit seiner Frau neben uns. Wir erfahren dass sein Freund aus Köln diese Karten bestellte und leider nicht kommen konnte. Uwe meint leise zu mir, nachdem er sieht wie sich alle Reihen und Plätze füllten, wir haben bestimmt die preiswertesten Karten hier von allen in diesem Abschnitt. Ich lache, denn ich habe den aufgedruckten Preis gesehen – weiss was an der Kasse verlangt wird und habe gesehen, was Uwe bezahlte. Es gibt Carmen – nun kenne ich Carmen und die Melodien und weiss dass es ein „richtiges Zigeunermärchen“ mit den entsprechenden Kostümen ist. Auf den Dom-Stufen und dem ersten grossen Absatz sah man zuerst nur Gitter, die mit Vorhängen bestückt waren, so daß eine freie Sicht nicht möglich war. Die bittere Seite des Lebens gibt es damals wie heute – nur vor über 150 Jahren sah eben alles ein wenig anders aus. Da gab es keine Autos, keine Handys, PC oder Smartphone – da gab es nur brutale Realität des Überlebens. Früher zog das fahrende Volk mit Pferdewagen durch die Lande, sie legten Karten, weissagten die Zukunft, betrogen Leute, schmuggelten und handelten mit Teppichen und derlei Sachen. Sie waren Kesselflicker, Scherenschleifer, Holzschnitzer oder Korbflechter, liessen Bären tanzen. Dieses Bild der einfachen Menschen die in einem chancenlosen Milieu geboren wurden oder an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden hat sich im Laufe der Jahre sehr gewandelt. Diesmal aber ist das äussere Bild etwas anders, denn Carmen ist in die Neuzeit versetzt. Auf den höheren Stufen konnte man trotz der verhüllenden Vorhänge Autos sehen – alte Autos, schrottreife – ineinander geschachtelte Vehikel und ab und zu gab der Wind den Vorhängen einen kleinen „Drive“, so dass man auch Wohnwagen erkennen konnte. Auf die üblichen Spanienklischees und Zigeunerromantik wurde bei der Inszenierung vollkommen verzichtet. Der Schrottplatz zeigt auch so sehr deutlich den Aufenthalt der Menschen die am Rand der Gesellschaft leben. Am Ende der Vorstellung habe ich die Darsteller – Hauptakteure und Komparsen flüchtig gezählt und kam bei 100 Personen an – dazu das Orchester.
Anstelle von Pferdewagen flitzten Autos auch ein paar Treppen hoch – der Torero als Nebenbuhler des Soldaten lieferte sich einen (Stier)Kampf in einer Manege. Selbst die Balustrade von der einen Kirche wurde in die Inszenierung mit einbezogen. Rechts und links von der grossen Freitreppe war die Übersetzung der Texte zu lesen, da alles in italienischer? Sprache gesungen wurde.
Dazwischen gab es eine Pause in der man sich die Beine vertreten oder sich ein Getränk holen konnte.
Nach Beendigung der Vorstellung liefen wir zum Auto und machten an einer Autobahnraststätte Pause – der Magen meldete Ansprüche an…..Nachts gegen ein Uhr waren wir dann erst zu Hause.
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nixe44
nixe44
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von nixe44
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.08.2018, 19:54:42

Im Eulennest ist ja wieder was los, Eule Johanna berichtete famos. Danke auch dafür, sag ich mal ehrlich hier. Wo sind die männlichen Eulen, das ist ja ziemlich zum Heulen.
Gesang und  Wein gibt es keinen,  wo steckt der Justus, fange gleich an zu weinen.

Trocken ist meine Kehle, das Regenwasser tat mich auch verfehle. Wohne ja in der heißesten Stadt(Deutschland) und habe langsam die Hitze satt. Ohne Wein und Regen gibt es auch keinen Segen. Davon fliegt die nixe, bin ja heute nicht grad fixe.
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nixe44 vom 16.08.2018, 20:46:39

Jetzt habe ich mich so sehr angestrengt
habe mir die Flügel fast verrenkt
habe die Weinfässer in den Bollerwagen getragen
doch wie soll ich mich damit in die Höhe wagen?
Das Wetter ist ja warm und schön,
vielleicht können wir ja einfach auf die bunte Wiese gehen?

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SamuelVimes
SamuelVimes
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von SamuelVimes
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LG
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