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Plaudereien Club der Nightwriter und Nightreader

johanna
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna
als Antwort auf ahle-koelsche-jung vom 29.09.2018, 00:08:04

Danke a-k-j für Deine Geburtstagswünsche!
mir war das bekannt, aber ich habe das vergessen dazu zu schreiben und ja - eigentlich hat sich da nichts geändert. Ich habe nachgefragt.

johanna
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna

Schwarz-weiss-Orgie

...nicht was Ihr vielleicht denkt, alles ist ganz seriös – hat auch nichts mit Immigration zu tun – Flüchtlingen auch nicht…..
Mein Geburtstag: ausgemacht war, dass wir am Abend zuerst zum essen gehen und anschliessend wollten wir ins Kino. Der Film Ballon erweckte unsere Neugier, gedreht nach einer wahren Begebenheit über eine der vielen Fluchtmöglichkeiten zu DDR-Zeiten.
Bereits Mittags rief Uwe an – er hätte jetzt frei und wir könnten ja Mittag zum essen fahren – am Nachmittag vielleicht in den Bibelgarten in Allendorf gehen und dann am Abend ins Kino.
Dieser Vorschlag war ganz nach meinem Geschmack – denn das Restaurant, welches ich mir für diesen Tag ausgesucht hatte liegt hoch über Bad Sooden-Allendorf. Man hat eine schöne Aussicht auf beide Stadtteile – weite Sicht und auch der Bibelgarten ist dann nicht weit. Gesagt, getan – wir fuhren los, kamen bei der Gastwirtschaft an und stellten fest, dass alles geschlossen war. Im Prospekt stand allerdings nichts davon. Wir waren etwas enttäuscht, aber der Magen braucht Nahrung also versuchten wir ein anderes Gasthaus zu finden – ein Dorf weiter die gleiche Misere – Gasthaus geschlossen – zwei Dörfer weiter – heute war anscheinend nicht unser Tag – auch in Kammerbach der „Krug“ alles geschlossen. Langsam wurde es mit der Zeit etwas eng. Doch dann fand Uwe doch noch ein Biolokal – die Jausenstation in Weissenbach. Man sitzt ganz gemütlich dort – ein Laden ist angegliedert, in welchem man selbstgebackenes Brot, Käse, Wurst und Fleisch – alles Bio – kaufen kann. Das Essen kam sehr schnell, war schmackhaft und ausreichend. Rahmschnitzel, vorher einen Salatteller dazu ein Getränk – die Bedienung war freundlich und fix.
Gesättigt und gut gestärkt fuhren wir weiter und ich erzählte Uwe von meinem 50. Geburtstag. An diesem Tag hatten die Kinder auf dem Küchentisch eine grosse fünfzig aus Mohrenköpfen ausgelegt. Ich liebte zu dieser Zeit Mohrenköpfe, dazu ein Turm aus Mohrenköpfen gebaut – 50 Stück. Für mich gab es damals nichts anderes – Mohrenköpfe war immer der Hit. Schwarz mit Schokolade, innen der Schaum, der Boden, alles wurde genüsslich und nacheinander verspeist. Mit der Zunge holte ich damals langsam den Schaum aus dem Inneren heraus….in der Erinnerung machte das Ganze immer noch viel Spass. Uwe meinte dazu ganz trocken, das kann ich auch – ich kenn da wen, das kann ich besorgen und wir fuhren eine Strecke durch die Landschaft, die ich von dieser Seite aus auch noch nicht gesehen hatte. Uwe bog in einem Ort ab fuhr durch kleine Strassen und bog dann auf einen langen Hof ein – ein weisser Bau, eine einzige weisse Stahltür – komm mit! Ich wusste nicht was mich erwartet. Als ich dann durch die offene Tür eintrag in den grossen Raum sah ich eine Theke – Regale und Schaumgebäck wie man es in den Waffeltüten am Jahrmarkt findet. Saure Stangen in allen möglichen Farben – Tüten mit englischem Weingummi, Lakritz und anderem kleinzeug, natürlich auch Mohrenköpfe. Mischungen von allen möglichen Mohrenköpfen oder aber eine grosse Packung von nur einer Sorte. Uwe kaufte zwei Packungen. Schwarze Mohrenköpfe und weisse mit Kokosschaum. Drückte mir die beiden Kartons in die Hand und meinte: „ich kann zwar nicht backen, aber eine Torte kann man damit auch zusammenstellen“ – es waren jeweils 60 Stück in einem Karton. Weisse und schwarze – insgesamt 120 Mohrenköpfe! Jetzt kannst Du eine schwarz-weisse Orgie feiern…...Kleiner gab es die Packungen nicht. Ich dachte mich trifft der Schlag – wie schnell kann einem von so vielen Mohrenköpfen schlecht werden – da muss ich mir wirklich etwas einfallen lassen um das auch zu verarbeiten. Jeden Tag Mohrenköpfe essen, das geht über mein „Fassungsvermögen“.
Zu Hause probierten wir erst mal welche Sorte besser schmeckt, und als ich dann am nächsten Tag bei mir zu Hause ankam, suchte ich im Internet nach Rezepten, bei welchen man viele viele Mohrenköpfe „verwursten“ kann. Die Nachspeise die ich dann aus Quark, Zitrone und Mohrenköpfen zusammenstellte, schmeckte Uwe und mir auch und ich hatte gleich mehrere dieser Schaumküsse verbraucht. Mittlerweile sind noch ca. 70 Stück übrig – die werden wir auch noch schaffen….
Am Abend ins Kino gehen haben wir ausfallen lassen, wir waren vom vielen schauen Tagsüber viel zu müde und nahmen uns den Film für den nächsten Abend vor.
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johanna
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna

Ein großer Klöppel schadet der alten Dame…..
oder Audienz bei der Königin

Der Sonntag – ein strahlend blauer Himmel, wunderschöner Sommerherbsttag. Genau wie für unseren Ausflug gemacht, den wir für diesen Tag planten. Wir fuhren über Land Richtung Erfurt. Dort hatte ich um 13 Uhr eine Führung für einen Besuch der Gloriosa gebucht. Ohne Voranmeldung ist das nicht möglich, denn eigentlich dürfen immer nur 15 Personen gleichzeitig bei der Königin erscheinen, alles andere wäre zu viel.
Die Gloriosa – die grösste freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt. Mit einem Durchmesser von 2,56 m und einer Höhe von 2,62 m ein Schwergewicht. Absolut sehenswert – also machten wir uns am Vormittag bereits auf den Weg. Auf dem Hinweg wollten wir noch eine Kleinigkeit essen, aber es kam wieder einmal ganz anders wie geplant.
In Gräfentonna gab es früher einen Grillstand – mit einer ausgezeichnet schmeckenden Wurst – dort haben wir uns oft die rohen Bratwürste geholt um sie dann zu hause zu braten. Doch diesmal? Der kleine Laden war nicht mehr da, der Bratwurststand ebenfalls verschwunden, also fuhren wir weiter.
In Dachwig – das wusste ich auch von früher - gab es einen grossen Parkplatz für LKW-Fahrer und da war ein kleiner Imbiss. Früher jedenfalls. Man bekam dort einfache Gerichte wie Kartoffelsalat mit Schnitzel oder Frikadellen und andere kleine Mahlzeiten. Wir kamen in Dachwig an.
Der grosse Parkplatz war zwar da – aber der kleine Imbiss hatte sich zu einem Restaurant gemausert – unsere Frage nach einem Tisch für zwei Personen wurde ablehnend beschieden – wir sollten es doch beim Nachbarn versuchen. Neuer Versuch im Mühlenhof – doch auch hier kein Plätzchen frei, aber wir wurden weitergereicht in einen weiteren Teil dieses Restaurantbetriebes. Von aussen nichts zu sehen – vom Innenhof aus betraten wir den nächsten Teil, fragten eine Bedienung die gerade am Eingang stand: ein Tisch für zwei Personen? Die Antwort verblüffte: Wollen Sie a la Carte oder Buffet essen? Wir schauten uns an: Buffet! Sofort deutete die Bedienung auf den Tisch vor uns und meinte: bitte sehr, ein Tisch für zwei Personen. Dann begutachtete ich das Buffet – sehr reichhaltig – Suppe, Vorspeisen von diversem geräucherten Fisch über verschiedene kleine Canapees. Hauptgericht zuerst Kroketten, Knödel, Salzkartoffeln, Nudeln, Reis, diverse Gemüse wie Erbsen und Möhren, Rosenkohl, Rotkraut. An Fleischauswahl Rouladen, Schweinebraten und noch eine andere Sorte, ebenfalls noch einmal ein Fischgericht mit Sosse. Zusätzlich gab es noch verschiedene Sossen. Nachtisch verschiedene kleine Dessertgläser gefüllt mit Mousse en chokolade, darüber dann Obst und Vanillesosse oder auch frisches Obst, welches man von einem Schokoladenbrunnen noch beträufeln lassen konnte. Alles konnte man gar nicht probieren. Die Rouladen waren geschmacklich hervorragend dazu nahm ich Rosenkohl und Erbsen-Möhrengemüse. Als Nachtisch musste ich verschiedenes probieren. Es war in diesem Restaurant ein Kommen und gehen. Sehr gut besucht und als wir uns nach dem Essen aufmachten um weiter zu fahren, war kaum noch ein Platz frei.
Hier würde sich auch einmal ein Sonntagsausflug lohnen.

In Erfurt war an diesem herrlichen Sonnentag ein grosser Rummel vor dem Erfurter Dom aufgebaut. Demzufolge war das Parkhaus belegt, die Strassenseiten mit Autos voll geparkt. Uwe liess mich am Domplatz aussteigen, suchte sich dann einen Parkplatz und wir hatten verabredet, dass wir uns oben beim Dom bei der Kartenausgabe treffen. Ich stieg die 70 Stufen bis zum Dom hinauf – zum Glück gibt es immer wieder Absätze, die den Aufstieg nicht so mühsam machen. Die ganze Treppenanlage ist in fünf Abschnitte aufgeteilt.
Von oben bietet sich ein schöner Ausblick auf den Domvorplatz, der sich aber an diesem Sonntag durch die Schaustellerbuden, Karussell, Riesenrad und Schaukel leider nicht so darstellte, wie man es normalerweise erwartet. Bratwurstgeruch, gebrannte Mandeln und andere Gerüche zogen schwadenweise nach oben und reizten die Atemwege.

Ich suchte die Kartenausgabe – eigentlich sollte sie lt. Uwe gleich bei der Treppe auf der rechten Seite sein, aber da war nichts. Also ging ich erst einmal in den Dom – aber da fand ich auch keine Kartenausgabe. Doch als ich den Dom verliess, sah ich einen jungen Mann im grauen Anzug, der geschäftig an einem Schlüsselbund suchte. Ich sprach ihn an und fragte ihn wo denn der Treffpunkt für die Führung sei. Da wurde mir gleich der Glockenwart vorgestellt, der diese Führungen leitet und hier erhielt ich kompetente Auskunft. In der Zwischenzeit war Uwe auch angekommen und wir warteten auf den Beginn. Zuerst wurden alle Teilnehmer aufgerufen, die sich angemeldet hatten.
Herr Kramer, der Glockenwart führte uns dann auf der Empore um die Kirche herum bis zum Turm, der ganz oben die Gloriosa beherbergt.
Er öffnete die Tür und wir durften den Turm betreten. Dann gab es die ersten Informationen – Sie wurde 1497 gegossen und wiegt 11,45 Tonnen. Auf den einzelnen Absätzen die sich ebenfalls im innern des Turms bei dem Treppenaufgang befanden waren Informationstafeln aufgestellt. Ausserdem konnten wir die grossen Klöppel bestaunen die die Gloriosa zum Klingen brachte. Der schwerste Klöppel wog über 900 kg und wurde 1927 eingesetzt. Mittlerweile hat sie einen Klöppel, der nur ca 360 kg wiegt. 1899 wurde die Glocke gedreht, da man der Meinung war, dass sich sonst die Stelle an der der Klöppel jedesmal aufschlug zu sehr abnutzen würde. Durch diese Drehung entstand ein Riß, der später repariert werden musste.
Einen weiteren Absatz höher wurde das Uhrwerk der Domuhr gezeigt – die Räder, die ineinander griffen, der Ton der die viertel Stunde anschlug, oder die halbe Stunde. Das Uhrwerk war hinter Glas. Wenn man die Treppe weiter nach oben stieg konnte man durch ein Fenster in den Dom hinunter schauen – genau auf den Altar. Dann kam man zu einem Absatz der andere grosse Glocken enthielt – drei Glocken in einem „Raum“ eine 4. Glocke separat daneben. Auch diese Glocken waren bereits sehr gross, reichten aber bei weitem noch nicht an die Ausmaße der Gloriosa heran. Andreasglocke, Johannesglocke, Christopherusglocke. Der Dom verfügt über insgesamt 13 Glocken, die sich auf verschiedene Glockenstühle und Türme verteilen.
Die letzten Steinstufen waren eng,spiralförmig in den Turm gebaut und hoch und ich hatte Mühe, die letzte Stufe zu erklimmen. Insgesamt waren es 178 Stufen bis zur Gloriosa.....Erst als Uwe von hinten nachschob schaffte ich es ganz nach oben zu klettern. Dann stand man vor der Gloriosa.
Die auffälligste Verzierung ist die Madonna im Strahlenkranz. In den 6 Bügeln der Krone sind jeweils Christusköpfe und heraldische Lilien am Glockenhals angebracht. Die Umschrift konnte ich nicht entziffern. Wir konnten unter die Glocke „kriechen“ um dann in ihr zu stehen, während der Glockenwart mit der Faust die Glocke zum leisen tönen brachte. Auch ausserhalb konnte man die Schwingungen und den Ton im Körper spüren. Die Gloriosa musste zweimal repariert werden 1984 und 2004 – bei der letzten Reparatur wurde sie auf einen Wagen gesetzt, der sie durch die durchbrochene Mauer nach aussen beförderte. Hier wurde sie mittels eines grossen Krans nach unten befördert.
Auf einer Liste sind alle grossen Glocken mit Namen und Baujahr aufgelistet die von Gerhard van Wous gegossen wurden. Auf einer anderen Liste stehen die Tage an denen die Gloriosa 2018 zu hören ist. Das begann am 1. Januar, setzte sich fort über Ölweihmesse, Ostersonntag, Priesterweihe, Pfingstsonntag, Mariä Himmelfahrt, Bistumswallfahrt bis zum Vorabend des Martinstages und am 25. Dezember zu Weihnachten. Allerdings kann die Gloriosa nicht geläutet werden bei unter minus 10 Grad. Die Nachläutdauer ist jetzt auf 5 Minuten erhöht – früher war es bedeutend weniger.
Als wir den Turm verliessen und in das Kirchenschiff eintraten hörten wir einen Chorgesang – wunderschön, der das Ganze zu einem sehr würdigen Abschluss brachte. Man sah mehrere Menschen, denen vor Ergriffenheit Tränen in den Augen standen und auch ich hatte Pipi in den Augen…..
Wir schauten uns dann noch die zweite Kirche auf dem Domberg an, schlicht – einfach mit einer sehr schönen Orgel, bevor wir uns auf den Heimweg machten..
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ahle-koelsche-jung
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Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ahle-koelsche-jung
Zu später Stund ich eil herbei
und bring zum Knabbern was vorbei.
Ob zum Frühstück oder Mitternachtssnack,
es grüsst euch als Gast ne kölsche Jeck.
Im Ponyhof wurde sich beschwert ,
da dort mein Frühstück ist begehrt
das die Eulen müssen Hunger derben
das kann ich nicht zumuten den Zwergen.
Nun lasst es euch schmecken je nach Bedarf
Und ich sag schonmal Kölle Alaaf Tränen lachen

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johanna
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna

Guten Morgen a-k-j und danke für das Frühstück......

Mitglied_69e81d4
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ahle-koelsche-jung vom 02.10.2018, 00:28:07
Die sind ja grosszügig, lieber a.k.j., deine Gastgeschenke
jetzt fehlen nur noch die diversen leckeren Getränke.
Der ganzen Eulenwelt schick ich eine Eiladung zum Feste
doch leider fehlen dem Eulennest in letzter Zeit die Gäste.
Warum das so ist weiss nur der Luchs,
ich weiss es nicht, das ist die crux.
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ahle-koelsche-jung
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Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ahle-koelsche-jung
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.10.2018, 14:44:28
Leckere Getränke wollt ihr haben?
Euch auf meine Kosten laben!
Na ich will mal nicht so sein,
und schau kurz bei euch mal rein.
Da ihr mich so nett aufgenommen als Gast
fühlt man sich wohl wie Zuhause schon, fast.
Nachdem die Mäuse ihr habt bereits verputzt,
was mich tatsächlich doch verdutzt,
will ich mich hier nicht lumpen lassen
und sag jetzt einfach: hoch die Tassen.
Hoffe es ist für Jeden was dabei,
wenn nicht ist es mir nicht einerlei.

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Na dann; Prost!

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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ahle-koelsche-jung vom 02.10.2018, 19:02:31

Mein Hund sag wow, ich sag schuhuhuuu
a-k-j, ein nobler Spender bist ja wirkich du!
Ich mach schon mal den Schampus auf,
der bringt  mir jetzt den Kreislauf rauf.
Denn eine Erfrischung ist er immerhin,
damit ich eine muntere Eule heut Abend bin.
Nun wollen wir mal die Daumen drücken,
dass viele Gäste sich an deinem Alk entzücken.
Ich sag dir Danke und flieg schon mal los zum Schau'n
Ob sich noch andere Eulen heute in den Herbstwald trau'n,
Tine
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johanna
johanna
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna

Blumenpracht

Nach dem Besuch der alten Dame in Erfurt fuhren wir noch zum Egapark in Erfurt. Dies war der zweite Teil meines Geburtstagsgeschenks von Uwe an mich.

Beide Besichtigungen in einem Bericht zu beschreiben, das wäre zu viel, weil auch beides so ganz unterschiedlich ist.
Wir dachten nicht, dass noch so viele Blumen Ende September blühen würden, aber wir haben uns getäuscht. Trotz des heissen Sommers waren die Anlagen übersäet mit bunten Blumenteppichen, schön bepflanzten Rabatten.
Tagetes in allen möglichen Höhen und Farben von intensivem gelb bis zum kräftigen orange, einfarbig und mehrfarbig gestreift – Dahlien in grosser Menge, alle Arten von gefüllt bis einfach.
Ich wusste nicht was ich zuerst bewundern sollte. Wir liefen an den Hallen 1 bis 4 vorbei – Buchs wie ein runder Tisch oder Sitze wie für einen Riesen geschnitten. Strohballen bestückt mit Kürbissen als Reverenz an den Herbst – und was mir sehr gut gefiel: es gab immer wieder und ständig auch Sitzgelegenheiten – Bänke im Schatten, in der Sonne.

Der Herbst malt Farben bunt und schön
wie wir im Jahr sie oft nicht seh‘n
Blattwerk, rot, orange und gelb
und braun, wenn es zu Boden fällt.

Pilze sammeln , Beeren suchen!
Kinder möchten auch versuchen
aus Kastanien Körbe schnitzen.
Um´s Lagerfeuer rum zu sitzen,
Würstchen grillen, Lieder singen,
sind Dinge, die uns Freude bringen.

Vorräte werden vom Tier angelegt
bevor der Wind die Körner wegfegt.
Gesammelt wird für die Winterzeit
im Herbst liegt dafür alles bereit.

Im Alter denkt man gern zurück
an herbstliche Stunden voller Glück.

Von einer kleinen Brücke aus konnte ich alles von oben betrachten. Bei den vielen Blumenrabatten sah ich noch viele Bienen fleissig bei der Arbeit – auch Rosen gab es noch, obwohl die Hauptblütezeit der Rosen ja schon vorbei ist. Wir kamen zum Schmetterlingshaus – zum Orchideenhaus und den tropischen Pflanzen.
Bananen, Palmen, alle möglichen Arten der Maranthe – eine wunderschöne dunkelgrüne Pflanze mit gestreiften Blättern die bei Licht ihre Blätter weit nach unten öffnen um so viel Licht wie möglich einzufangen und bei Dunkelheit die Blätter wieder zusammenschliessen wie eine Krone. Die Temperaturen waren in diesen Spezialhäusern natürlich hoch mit der entsprechenden hohen Luftfeuchtigkeit. Obendrein war ein Schild aufgebaut: freilaufender Leguan, bitte Vorsicht!

Ausserdem sahen wir in einer kleinen „Baracke“ die geplante Erweiterung des Parks mit Informationstafeln wie das Ganze begann. Bereits 1961 war dieses Gelände als Blumen- und Erholungspark ein Teil von Erfurt. Die späteren Stationen der Erweiterung bis zum heutigen Tag waren ebenfalls dokumentiert.
Auf einer Wiese belegten wir zwei freie Liegen und genossen die Sonnenstrahlen – den Duft der Blumen und die Ruhe. Viele hatten sich eine Decke und Essbares mitgebracht. Es waren Figuren mit Blumen bepflanzt – eine grosse Henne mit „buntem Gefieder“ oder aber auch zwei putzige Hasen in Übergrösse.
Im Oktober und November schliesst sich dann nahtlos eine Asternschau an die Dahlienzeit an. Und am 31. Oktober ist das KürbisErntefest im Egapark.
Ein Urwaldhaus ist am Entstehen – für den Besuch des Gartenbaumuseums hatte ich dann allerdings später keine Kraft mehr.

Der Aussichtsturm im Egapark hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Er wurde im 16. Jahrhundert als Geschützturm erbaut und diente über drei Jahrhunderte vor allem der Verteidigung. Sein Kegeldach wurde – wie das vom benachbarten nördlichen Geschützturm, in dem sich heute die Sternwarte befindet, 1827 abgebrochen. Im Zuge der sogenannten „Stadtentfestigung“ 1873 erfolgte ein Teilabriss der Cyriaksburg, in dessen Folge auch der die Zitadelle umgebende Wallgraben verfüllt wurde. So verschwanden 8 Meter der Türme unter der Erde, und der nunmehr nur noch 15 Meter hohe Turm wurde 1935 zu einem Aussichtsturm umgebaut.

Für Kinder gibt es Spielplätze und für die Besucher einige Möglichkeiten sich in Ruhe Kaffee und Kuchen schmecken zu lassen. Ein Besuch im Egapark ist für die Stadtbewohner eine gute Möglichkeit Ruhe in den Alltag zu bringen. Die Jahreskarte ist erschwinglich, die Anfahrt mit der Strassenbahn bequem bis vor den Haupteingang, eine sehr gute Möglichkeit öfters dem Lärm der Stadt zu entfliehen. Die Blumenpracht zu geniessen und dem Spiel der Wasserfontänen in den verschiedenen kleinen Wasserbecken zuzuschauen.

Erfurt wird vom April bis Oktober 2021 die Buga ausrichten.
Geplant ist eine Seilbahn und diese Pläne werden lt. Informationen schon konkret. Der Aufsichtsrat der Buga-gGmbH hat ein Konzept für eine 1.100 Meter lange Verbindung für eineinhalb Jahre vom Ega-Gelände zum Petersberg bestätigt. Danach sollen sich Erfurt und die Buga-Städte Heilbronn (2019) und Mannheim (2023) die Seilbahn und die Kosten teilen. Allein auf Erfurt käme ein einstelliger Millionenbetrag zu. Die Seilbahn könnte schon zum Weihnachtsmarkt 2020 aufgebaut werden. Während der Buga solle die Eintrittskarte für die Gartenschau gleichzeitig Seilbahn-Fahrschein sein.

Das Erfurter Buga-Gelände umfasst insgesamt ein Areal von 123 Hektar. Für die Ausrichtung der Bundesgartenschau hat die Stadt einen Etat von 39 Millionen Euro (so viel ist jedenfalls im Netz zu lesen). Die Gartenbauausstellung Ega südwestlich der Erfurter Innenstadt und der Petersberg über dem Domplatz sind jeweils Buga-Standorte. Erfurts Stadtentwicklungsdezernent sagte, mit der Seilbahn könnten Besucher in knapp sechs Minuten von einem zum anderen Standort gelangen. Damit hätten sie genügend Zeit, sich auch den dritten Erfurter Buga-Standort Nordpark anzusehen.

Ich hoffe, dass ich dann immer noch so fit bin, dass ich mir das alles anschauen kann.

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Majorie
Majorie
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von Majorie

Seid alle gegruesst Ihr Eulen aus der Ferne, einem dunklen Tag heute und kalt ist es auch.
Sind wir garnicht mehr gewohnt. Hoffentlich ist es bei den meisten von Euch besser ! ?

Will mich mal umschaun ob ein paar Eulen hier sind heute.

OWL BARRED ( YOUNG ) JUNE 10 2010 (8).jpgLG Ruth


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