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Plaudereien Club der Nightwriter und Nightreader

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf johanna vom 17.10.2018, 00:30:28

Liebe Johanna, ich lese alle deine Berichte und Beschreibungen und ich bin mir sicher, viele andere lesen mit. Ich glaube du bist im Eulennest genau richtig, denn es gibt nicht viele Beiträge hier, die von deinen wunderbaren Erzählungen ablenken könnten. Es war schon immer eine Gabe von Mutter Natur, die dann meistens nur den Reichen zur Verfügung stand. Salz war so eine Gabe, Zucker auch und ich fürchte, in. Naher Zukunft wird es Trinkwasser sein. 
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Majorie
Majorie
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von Majorie
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.10.2018, 23:03:52

Danke fuer das Musikpflaster auf meine Seele Tine. Es hat gewirkt, obschon ein ploetzlicher
Sturm mich gestern beinahe von den eh schon schwachen Beinen geweht haette. Konnte mich
gerade noch an einer Muelltonne, die schwer, weil voll war, festhalten.
Das war natuerlich die Rettung fuer den Koerper; aber die knallroten, schoenen Blaetter der
Ahornbaueme sind fast alle runtergepustet, was wiederum fuer die Seele kein Balsam ist.

Danke fuer's Einstellen der Abendstille und LG von Ruth
OWL BARRED ( YOUNG ) JUNE 10 2010 (8).jpg

 

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Majorie vom 17.10.2018, 22:42:53

Heute bin ich Lerche und nicht Eule, denn endlich habe ich tatsächlich ein paar Stunden schlafen können.
Ich weiß wie deine Seele das Fallen der Blätter empfindet, liebe Majorie. Es ist dieses „Time to say goodbye“ Gefühl, etwas neigt sich dem Ende zu. Deshalb liebe ich den Herbst in Spanien so sehr, denn hier ist es die Zeit des Erwachens, obgleich natürlich auch hier einige Bäume ihr Laub verlieren, aber die meisten sind Immergrün und die stolzen Palmen sind froh, dass sie die Hitze des Sommers überstanden haben und recken ihre Wedel kräftig in die Höhe. Es mutet wie ein Durchschnaufen an für die Natur, den Mensch und die Tiere. 
Gestern wehte bei uns der warme Levante, wie der Föhnwind in Oberbayern und wir hatten tatsächlich 30°. Auch heute wird es ein wunderbarer Tag werden, die Sonne steht schon für ihren Tageslauf bereit und vielleicht kann ich heute ja ein bisschen meinen Garten inspizieren. Die Schmerzen halten sich in Grenzen und ich schaue langsam wieder aus wie ein Mensch, statt einem Monster Schreien.
Morena weicht mir nicht mehr von der Seite und gestern Nacht hat sie tatsächlich versucht in mein Bett zu klettern, was natürlich meinen dringend benötigten Schlaf wieder gestört hat. Aber das kann sie ja nicht wissen, meine treue und allerbeste Freundin. 
Nun gehe ich auf meine Dachterrasse und begrüße den neuen Tag und denke mir alles wird gut Errötet.
Bruny


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johanna
johanna
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna

So,so Sie wollen also Karriere bei Pollmeier machen….

So wurden wir bei der Einfahrt vom Kontrolleur gefragt, als wir in das Firmengelände am Karrieretag einfahren wollten. Meine Antwort war:“Ja“
Der Mann schaute etwas konsterniert – meine weissen Haare, mein Alter und dann Karriere in dieser Firma? Und Uwe ist ja auch nicht gerade im Alter von Auszubildenden.
Aber wir wollten uns die ebenfalls angekündigte Firmenbesichtigung auf keinen Fall entgehen lassen.
Pollmeier ist eine sehr grosse Firma. Die Zentrale, das Furnierschichtholzwerk und das Stammwerk der Pollmeier Sägewerke liegen vor den Toren der mittelalterlichen Stadt Creuzburg in Thüringen auf einem 45 ha großen Firmengelände. Ein grosser Park dieser Firma ist auch der Öffentlichkeit zugänglich. Von der Strasse aus kann man die immensen Ausmaße der Firma nicht einsehen.

Wir stellten das Auto ab und liefen an einer sehr langen Halle entlang bis zum Eingang der Verwaltung. Hier wurden wir sofort von der Personalleitung begrüsst. Ein Informationstag für zukünftige Auszubildende, Arbeitnehmer die in diese Firma wechseln wollen – sei es in der kaufmännischen Variante oder aber im Werk. Alle möglichen Arbeitsstellen wurden detailliert beschrieben und angeboten. Die Firma will wachsen und sucht u.a. weitere Mitarbeiter.

Zuerst schauten wir uns bei den Produkten um, bei den innovativen Ideen, was man mit Baubuche alles herstellen kann. Ein Parkhaus in Miniaturausgabe und die Fotos von dem realen Gebäude. Ein Tisch, Bank, Hocker aus dem gefertigten Material. Ein ganz besonderer Werkstoff der hier aus Holz gefertigt wird – geschält, verleimt, für hohe Stabilität. Einige Muster die Dicke und Grösse zeigten.
An einer Wand ein Regal mit Mustern, was man in Baumstämmen „gefunden“ hat. Hier ist besonders die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter gefragt, denn wenn z.B. ein metallener Gegenstand wie Hufeisen oder Bombensplitterreste im Baum enthalten sind, kann man dies nicht nur durch äusseres betrachten sehen. Und jeder Fremdkörper würde die Qualität zunichte machen.
Besonders die Südländer würden auf die kleinsten Einschlüsse bzw. Fehler achten, nicht nur deswegen ist absolut genaues Arbeiten sehr wichtig.

In einer Ecke der Eingangshalle war ein Tisch für das Kinderschminken aufgebaut. Im Hintergrund war die Kantinentheke zu sehen, Tische und Stühle waren aufgebaut, sowie weitere Informationstafeln.
Jede halbe Stunde wurde eine Führung durch eine der riesigen Fertigungshallen durchgeführt und wir schlossen uns einer Gruppe an. Der Leiter dieser Gruppe war Werkstattleiter, hatte einen ziemlich schnellen Gang und wenn alle beisammen waren erläuterte er die einzelnen Arbeitsschritte, das Volumen der zu verarbeitenden Baumstämme – die Herkunft sowie weitere Einzelheiten. Buchenholz ist in Mitteleuropa gut verfügbar und besitzt eine höhere Tragfähigkeit als Nadelholz. Allerdings werden jetzt schon Tests mit Fichtenholz gestartet – ebenso sind Versuche im Gang, ob man nicht mit einem Bruchteil der Kochzeit für Holzstämme auskommen kann ohne Qualitätsverlust hinnehmen zu müssen. Leider sprach der Werkstattleiter sehr leise, man musste schon sehr genau zuhören, möglichst dicht neben ihm stehen.

So erfuhren wir, dass die Holzstämme erst 80 Stunden gekocht werden müssen, bevor man sie weiter verarbeiten kann – ein sehr grosser Energieaufwand, dann werden die Holzstämme geschält. Die Kerntemperatur der Stämme muss auch später bei der weiteren Verarbeitung immer wieder kontrolliert werden, denn auch beim späteren Verleimen der einzelnen dünnen Holzplatten die abgeschält werden ist eine Temperatur von 110° erforderlich. Bei der Trocknung der dünnen Holzplatten verbleibt zum Schluss nur ein letzter Feuchtigkeitsrest von 3%.

Neben dem Sägewerk mit einer Einschnittkapazität von 325.000 Festmeter pro Jahr und dem Furnierschichtholzwerk gibt es ein Nasslager, welches 900 m lang und 100 m breit ist. Es bietet Platz für 160.000 Festmeter Buche.
Von dem Material Buchenholz wird alles verarbeitet – auch grössere Stammabschnitte – diese werden für Holzkohle genutzt – Holzspäne und mittelgrobe Stücke werden ebenfalls einer sinnvollen Verwendung zugeführt.

BauBuche ist ein Furnierschichtholz aus regionalem Buchenholz, das in einem hochtechnologisierten Verfahren hergestellt wird. Dabei werden 3 mm starke Schälfurniere faserparallel bzw. kreuzweise verklebt und zu Trägern, Platten, Paneel und Fußboden weiterverarbeitet. Die maximalen Masse die hergestellt und vertrieben werden sind Pakete von 18 m Länge und 3 m Höhe. Jede Platte wird später am Ende der Fertigung einzeln verpackt.
Dank der außergewöhnlich hohen Festigkeit und Steifigkeit ermöglicht BauBuche wesentlich schlankere Bauteile als Nadelholzwerkstoffe.
Wir gingen Treppauf und treppab und bei jeder grossen Maschine wurde der weitere Arbeitsschritt erklärt.

Die Kontrolle der einzelnen Stämme, das Bestimmen auf welches Band sie vom Kran gelegt werden wird von einem Mitarbeiter durch 5 Monitore überwacht – dieser Arbeitsplatz ist mit so viel Technik ausgestattet, dass man sich in die Kommandeutskapsel vom Raumschiff Enterprise versetzt fühlt.
Alle Hallen die wir durchliefen waren pieksauber – nichts lag herum, keine Holzspäne, kein Werkzeug. Es gab Räume für Arbeitskleidung, Werkzeug welches auch in Schränken untergebracht war – alles war bis ins Kleinste geordnet. Und wir erfuhren zum Schluss bei einem persönlichen Gespräch mit dem Werkstattleiter, dass dieser Zustand die Normalität ist und nicht extra für diesen Tag alles gesäubert wurde.

In Creuzburg sind ca 430 Mitarbeiter beschäftigt. Die Firma ist sehr sozial und bietet den Mitarbeitern so einiges wie z.B. täglich frisches Obst und Gemüse, aktive Gesundheitsvorsorge durch Förderung einer Mitgliedschaft im Fitnessstudio oder auch Beteiligung an Kinderbetreuungskosten.

Zum Schluss noch einige Daten:
1988 wird die Pollmeier Leimholz AG gegründet und 1996 das Sägewerk in Creuzburg gestartet.
Wir hörten dass damals ein Startkapital von 65 Millionen erforderlich war.
Bereits 2001 wird das Vertriebsnetz in China, Polen und USA erweitert.
2007 wird in Aschaffenburg ein Pollmeier Sägewerk gegründet und dadurch wird die Firma zu einem der grössten Laubholzsägewerke weltweit.

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ahle-koelsche-jung
ahle-koelsche-jung
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ahle-koelsche-jung

Fast zur Geisterstunde komm ich mal vorbei,
und hab ein Tröpfchen für euch dabei.
Kann hier leider nicht regelmässig erscheinen,
obwohl hier ist es auch vom Feinen.
Aber auf vielen Hochzeiten zutanzen macht keinen Sinn,
danach weiss man nicht mehr woher und wohin.
Es liegt nicht an euch, denn ihr seid all sympathisch,
und die Beiträge bezeichne ich als phantastisch.

Also seid mir nicht böse wenn ich nur als Gast auftauche,
und bewerft mich nicht mit Jauche.

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Eule a-k-J.jpg
 

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ahle-koelsche-jung vom 21.10.2018, 23:56:32

Mein Dank geht an a-k-f, den spendablen Geist
der mir die heutige Flüssigkeitsaufnahme weist Tränen lachen.

Vor 2 Tagen hätten wir dringend @Tine1948 Julchen gebraucht,
bestimmt wäre sie gleich in das überschwemmte Rambla eingetaucht,
denn vom Himmel her tat es schrecklich gießen
und das Wasser konnte einfach nicht abfließen.
Rambla so heißt ein ausgetrocknetes Flußbett
dort tummelt sich nur Müll, das ist gar nicht nett.
Spanier und unsere Mutter Natur,
diese Liebe teilen leider ganz wenige nur Zornig.
Bruny
 


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luchs35
luchs35
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.10.2018, 12:02:52
Waldkauz_gefunden_Eule_gefunden (2).jpg
Jetzt war ich zu einem Schlückchen hier gewillt,
aber inzwischen habt ihr die Flaschen wohl gekillt .
Deshalb strebe ich nach meinem Nestchen zu,
ihr seht es ja - meine Augen fallen gleich zuhuhuuhuu ...

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ahle-koelsche-jung
ahle-koelsche-jung
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ahle-koelsche-jung
als Antwort auf luchs35 vom 22.10.2018, 21:02:06

Na Luchs was traust du nur der Bruny zu,
du meinst wirklich sie dröhnt sich die Augen zu?
Wenn da schon alles ist ausgetrunken,
haben die anderen Eulen wohl nur gewunken.
Bieten kann ich noch ein Gläschen Wein,
dies soll dann sein für dich allein.

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Prost und gute Nacht sagt Eule a-k-J.jpg

luchs35
luchs35
Mitglied

RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ahle-koelsche-jung vom 22.10.2018, 21:40:21

Da sag ich noch schnell danke von ganzem Herzen
und lösch dann schnell die brennenden Kerzen,
denn nach dem Gläschen kann ich für nichts garantieren,
und würde womöglich meine Federn verlieren. 

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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 22.10.2018, 21:02:06

Zum ersten mal seit langem
bin ich mit Morena heute Gassi gegangen.
Ganz schön wacklig war ich auf den Beinen
und Schweißausbrüche hatte ich, es ist zum weinen.
Irgendwie drücken mich die Schmerzen nieder,
ich erkenne mich fast nicht mehr wieder.
trotzdem habe ich mir ganz fest vorgenommen
noch schnell in unser Eulennest zu kommen.
Ich habe es kurz durchgefegt
und mit neuem Füllmaterial belegt.
Auch ein paar Getränke habe ich euch mitgebracht,
damit kein Eulchen durstig sein muss heute Nacht.

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