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Plaudereien Club der Nightwriter und Nightreader

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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf johanna vom 20.11.2018, 22:08:59

Johanna: Für dich
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Majorie vom 20.11.2018, 22:52:14

Liebe Majorie/Ruth, der Vogel auf deinem Foto  ist so schön. Und ich freue mich immer, wenn du hier im Nightwriter erscheinst. Ich hab mal deine Eule im ST-Schrank wiedergefunden und  mag sie hier mal wieder hervorholen:
Majorie.jpg
Sie kuckt dich lieb und neugierig an und freut sich auf neue Nachrichten hier im Eulennest und anderswo. Liebe Grüsse, Tine































































































 

johanna
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.11.2018, 01:09:54
Johanna: Für dich
food_plant_playing_silly_cute_art_goofy_yellow-1109755.jpgTine: eulekleinphpThumb_generated_thumbnailjpgKOEM1BUV.jpg

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luchs35
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Majorie vom 20.11.2018, 22:52:14

Dein Vogel Zwinkernist ein Oriole, liebe Ruth,  eine Sperlingsart , mit unserem Spätzchen verwandt, aber hübscher. Ob ein Oriole aber genau so liebenswert wie unser Spatz ist , weiß ich nicht Errötet.  Ob der Oriole auch mit uns Eulen zurechtkommt?? 
Jedenfalls ist unser Futterplatz dank a-k-J recht attraktiv, nur ob die Eulen nicht die Mäuse auf ihren Nachtflügen vermissen? Enttäuscht

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ahle-koelsche-jung
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ahle-koelsche-jung
als Antwort auf luchs35 vom 21.11.2018, 17:29:36
Mäuse da.jpg
johanna
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna

Museumslandschaft Teil zwei

Die Anfänge…..

Das Museum geht wesentlich auf die Initiative des Hermann Roemer zurück. Zusammen mit vier weiteren Bürgern der Stadt Hildesheim rief er 1844 den Verein für Kunde der Natur und Kunst im Fürstenthume Hildesheim und in der Stadt Goslar den heutigen Museumsverein ins Leben. Die Gründungsmitglieder verfolgten die Absicht Objekte für ein Museum zu sammeln, welches sie dann einer breiten Öffentlichkeit in einem Universalmuseum zugänglich machen wollten. Die Vermittlung von naturwissenschaftlichen, historischen und ästetischen Kenntnissen stand dabei im Vordergrund. Angesichts des schnellen Wandels im beginnenden Zeitalter der Industrieealisierung sahen sie es als ihre Aufgabe an, die Zeugnisse der Vergangenheit, von den Anfängen bis zur Gegenwart zu bewahren.
So entstanden 1845 für das interessierte Publikum in zwei Ausstellungsräumen am Domhof die ersten Präsentationen. Mit dem Ankauf der Martinikirche 1855 konnte das Museum sich an seinem heutigen Standort etablieren.
Die Ursprünge der Sammlungen beruhten auf Schenkungen und Stiftungen der Museumsgründer. Vereinsmitglieder und Hildesheimer Bürger.

Dr. Hermann Roemer studierte seiner Leidenschaft entsprechend neben Jura auch Geologie und Paläontologie. Diesem Interesse verdankt das Museum seine naturkundliche Sammlung die von hochrangiger wissenschaftlicher Bedeutung ist. Sein Arbeitszimmer ist in einem Raum des Museums ausgestellt.

Die diversen Sammlungen wie Gesteinssammlung, Mineraliensammlung oder Eiersammlung sprechen hier eine eindeutige Sprache. Ausserdem hat Roemer über Jahrzehnte den Untergrund seiner Heimatstadt erforscht. Die dabei gefundenen zahlreichen Fossilien fanden so ihren Weg in die Sammlung seines Museums. Darüberhinaus erstellte er auch Gutachten über Bohrungen auf Grundwasser und Bodenschätze.

Hermann Roemers erste Ägypten-Reise

1870 reise Hermann Roemer das erste mal nach Ägypten. Dort bestieg er zusammen mit einer international zusammengesetzten Reisegruppe einen Raddampfer, um sich dem intensiven Studium der Nillandschaft zu widmen. Während der Landgänge erkundete die Gesellschaft Städte und Ortschaften, alte Tempelanlagen und Ruinen, exotisch wirkende Bazare aber auch Fabrikgebäude.
Die Reiseroute führte nach Süden über Minia und Theben und weiter bis Assuan. Die orientalische Welt faszinierte Roemer weshalb er verschiedenste Dinge wie traditionelle Textilien, Schmuckstücke und Töpferwaren aber auch kulinarische Spezialitäten erwarb. Bei der Besichtigung der Altertümer galt sein Hauptinteresse der Verwendung und Bearbeitung von Naturmaterialien wie Granit, Kalkstein und Sandstein in der Antike. Er hielt Ausschau nach Versteinerungen und studierte die Farbenvielfalt des Sandes in den Wüstenregionen. Am Ende der Reise erkrankte er allerdings an der schmerzhaften Ägyptischen Augenkrankheit dem Trachom und musste 10 Tage in einem abgedunkelten Raum in Kairo verbringen.
Die mitgebrachten Gegenstände aus Ägypten integrierte er in das Museum und begründete so seine erste kleine Spezialabteilung. Diese entwickelte sich durch die Initiative Wilhelm Pelizaeus zu einem eigenständig geführten Museums das bereits vor dem 1. Weltkrieg Hildesheims Ruf als bedeutender Museums- und Wissenschafts-standort überregional gefestigt hat.

Neben vielen anderen Stiftungen die bis zum heutigen Tage andauern prägte Wilhelm Pelizaeus das Museum mit seiner Schenkung 1907 am nachhaltigsten.

Pelizaeus wurde in Hildesheim geboren, ging als junger Mann nach Ägypten um dort im Geschäft seines Verwandten zu arbeiten und um in dem dortigen Klima seine Gesundheit zu stabilisieren. Er arbeitete sich zu einem angesehenen Kaufmann und Bankier hoch und profitierte von guten Beziehungen zur ägyptischen Hochfinanz sowie zu diplomatischen Kreisen. 1889 erhielt er den Zuschlag für die Erweiterung der Eisenbahnstrecke in Mittelägypten. Als Vertreter des Unternehmens Krupp organisierte er von Alexandria und Kairo aus den Transport einzuführender Güter.

Mit zunehmendem geschäftlichen Erfolg bekam er die Gelegenheit antike ägyptische Objekte zu erwerben und zu sammeln. Sein Interesse an antiker Kunst führte zu Bekanntschaften mit namhaften Gelehrten. Zu diesen zählte auch Roemer und Pelizaeus unterstützte Roemer mit der Schenkung einer bemalten Mumie.

Auch in der Folgezeit unterstützte er durch Schenkungen das von Roemer gegründete Museum. Er bot seine Sammlung der Stadt Hildesheim an und wurde von der Stadt Hildesheim nach seinen Forderungen in eigenständigen Ausstellungsräumen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

In diesem Museum gibt es weitere kulturelle Höhepunkte – so sind chinesische Vasen, Skulpturen und andere Sammlungen zu bewundern. Vor dem Zugang zur Tierabteilung ist ein grosses Elchskelett (aus Metall) aufgebaut.
Auch über Peru gibt es einiges zu sehen, die Sammlungen gehen über Tiere – bis hin zu den amerikanischen Schamanen über zwei Stockwerke.

Durch die Vermittlung von Generalkonsul Ludwig Gottfried Dyes kanmen Objekte aus aller Welt ins Museum. Gemeinsam mit H. Muhler legte er dabei den Grundstein für die indonesische Sammlung. Auf Conrad Machens geht die Fiji-Sammlung zurück und Ernst Ohlmer ist die bedeutende Kollektion chinesischen Porzellans zu verdanken. Das Museum besitzt aus diesem Grund auch eines der ältesten ethnographischen Sammlungen Deutschlands.

Da wir bereits den ägyptischen Teil des Museums ausführlich betrachtet hatten, waren wir nicht mehr fähig die anderen kulturellen Sammlungen gebührend aufzunehmen.
Der Teil: das Museum der Sinne beinhaltet u.a. leicht nutzbare Installationen – man hört Stimmen und Geräusche wie sie in den diversen Ländern üblich sind. Es gibt einen Audioguide für Blinde, Texte in Groß- und Brailleschrift – barrierefreie Durchgänge und vieles mehr.

Dieser Teil des Museums ist in einer ausgebauten Kirche untergebracht. Alles ist sehr großzügig gestaltet.

Ein weiterer Besuch dieses Museums ist angedacht…..
Johanna_1.gif


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ahle-koelsche-jung
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ahle-koelsche-jung
als Antwort auf johanna vom 21.11.2018, 23:29:25
Guten Abend Johanna,

das war wieder ein interessanter Bericht. Man meint glatt das man live dabei ist.

Wünsche dir und den anderen Nachteulen eine gute Nacht und süsse Träume,
oder seid ihr alle auf der Jagd nach den Mäusen?

Für´s Frühstück hab ich dann auch mal wieder gesorgt:


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Eule a-k-J.jpg
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ahle-koelsche-jung vom 21.11.2018, 22:07:24

ha  !!!! versteckt euch nur, ihr Mäuse... Wir finden euch... Es sei denn ihr kauft euch frei.... Lösegeld: 
ihr habt einen Gesprächs-Vorschlag, der uns interessiert: Gesprächsthemen werden nach kulinarischen und  lustvollen Themen angenommen. Eine Eule namens Tine
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johanna
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.11.2018, 00:22:59

Da bin ich doch dabei. Hab schon einige Mäuschen erwischt......

johanna
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RE: Club der Nightwriter und Nightreader
geschrieben von johanna

Wer war Godehard….
Oder der Kreis schliesst sich

Nach dem Besuch des Römer und Pelizaeus-Museums in Hildesheim wollten wir noch im Dom Kerzen für nahe Angehörige anzünden. Wir fuhren zum Domplatz – liefen ein paar Schritte bis zu diesem ungewöhnlichen Bau. Ein Dom wie ich selten einen sah.
Nachdem wir die Eingangstür – eine Nebentür – passiert hatten sahen wir links von uns eine hohe Säule. Die weltbekannte Christussäule wie im Internet nachzulesen ist. Sie ist ein Kunstwerk von höchstem Rang – so meisterhaft gefertigt, dass selbst mit modernster Technologie ein Nachbau schwer fiele. Der spiralförmige Aufbau wird im Inneren durch eine Stahlstange und Verschraubungen an beiden Enden auf Spannung gehalten – ganz ähnlich, wie die Wirbelsäule den Oberkörper des Menschen stützt.
Und dann wird gleich der Blick von einem riesigen Radleuchter gefangen genommen. Er hat mehr wie 6 m im Durchmesser und ist mit der Vorrichtung für 72 Kerzen ausgestattet. Dieser mittelalterliche Radleuchter wurde von Bischof Hezilos 1061 gestiftet und sucht seinesgleichen im deutschsprachigen Raum. Dieser Leuchter bestimmt auch den ganzen Eindruck den man vom Dominnern beim ersten Betreten erhält. Lateinische Inschriften teilen Botschaften mit, die den Radleuchter als Sinnbild des himmlischen Jerusalem erkennen lassen: die Stadtmauer mit zwölf Türmen, zwölf geöffneten Toren und mit Zinnen.

Wenn man sich nach rechts umdreht sieht man am Ende des Langhauses eine grosse Tür. Davor ein Hinweisschild dass man um die Ecke gehen sollte um die Bernwardtür anzuschauen. Die Bernwardtür ist die älteste figürlich geschmückte Bronzetür des Mittelalters und ein Weltkulturerbe. Auf den beiden Türflügeln zeigt sie die Erlösung der Menschen durch Christus in einer Folge von Szenen aus der Bibel. Links wird die Erschaffung der Menschen bis zum Brudermord an Abel gezeigt – rechts sind wichtige Ereignisse von der Verkündigung an Maria bis zur Auferstehung Christi festgehalten. Beide Türflügel haben als Griff zum öffnen je einen Löwenkopf mit einem grossen Ring.
Diese Tür wird nur an bestimmten Tagen geöffnet. Die Tür bekam den Namen ihres Stifters – Bischof Bernward von Hildesheim.

Das bronzene Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert ist nicht wie in vielen anderen Kirchen neben dem Hochaltar sondern steht nahe bei der Bernwardtür und zeigt u.a. die Taufe Christi im Jordan.


Gegenüber der Bernwardtür ist der Hochaltar. Hier ist das etwas ungewöhnliche Lesepult. Es ist in Gestalt eines Adlers gefertigt. Auf den Flügelrücken liegt das Buch aufgeschlagen, der Leib, Kopf und der Schnabel zeigen direkt auf die versammelte Gemeinde.

Daneben ist die Treppe die zur Krypta hinunter führt. Hier sieht man im ersten Raum eigentlich nur eines: viele Säulen die die Decke stützen und einen goldenen Schrein. Dieser goldene Schrein ist zum Andenken an den heiligen Bischof Godehard dort aufgestellt. Ob sich in dem Schrein wirklich der Leichnam des Godehard befindet ist nicht ersichtlich. Der Schrein erscheint mir dafür viel zu klein. Hier ist auch ein karolingisches Marienreliquiar und eine Gnadenmadonna aus dem 14. Jahrhundert. Ausserdem ist eine Gruft noch einige Stufen weiter abwärts vorhanden in welchem man die Gedenksteine der vergangenen Bischöfe sieht.

Die Statue von Bischof Godehard – auch Gotthard von Hildesheim genannt, begegnete uns bereits in Mosonmagyarovar in der dortigen Kirche. Godehard war auch Namenspatron der thüringischen Stadt Gotha. Die Spuren seiner Verehrung (Benennung von Kirchen und Ortschaften) reichen von Italien und Kroatien bis nach Skandinavien. Mit dem Gotthardpass in der Schweiz trägt einer der wichtigsten Alpenübergänge und -tunnel seinen Namen.
Er wurde 1131 durch Papst Innozenz II. als erster Bajuware heiliggesprochen. In Hildesheim entstand ihm zu Ehren die hochromanische St. Godehards-Basilika. In Niederalteich ist in der Pfarr- und Abteikirche St. Mauritius dem Heiligen der Gotthard-Altar geweiht. Der Sage nach ließ Godehard in seiner Zeit als Abt des Klosters Hersfeld (das Besitz in und um Gotha hatte) u. a. die erste Stadtmauer errichten, Gärten anlegen und die Stadtkirche St. Margarethen erbauen. Bis heute ehrt die Stadt ihren Schutzpatron mit dem zweitägigen Gothardusfest, das jährlich am ersten Maiwochenende (d. h. um Godehards Todestag herum) stattfindet. Dargestellt wird Godehard meist als Bischof mit glühenden Kohlen im Mantel. Die Darstellung geht auf eine Legende zurück, nach der Godehard in seiner Jugend als Ministrant die glimmenden Kohlen für das Weihrauchfaß in seinem Gewand getragen haben soll, ohne dass diese irgendetwas verbrannt hätten.

Beim Verlassen des Doms sah ich noch in einer hochgelegenen Nische einen Schrein aus dem 12. Jahrhundert. Der Inhalt sollen Reliquien aller Dompatrone sein.

Im Innenhof, den wir kurz betraten sahen wir den beleuchteten Kreuzgang und auch als wir den Dom verliessen war es durch die abendliche Stimmung und die Beleuchtung ein ganz besonders schöner Moment.
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