Plaudereien Das globale Dorf

adam
adam
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Das globale Dorf
geschrieben von adam
Wie sähe es aus, würde man die gesamte Weltbevölkerung als ein Dorf mit 100 Bewohnern betrachten?

Etwa so: Das globale Dorf
mradefeld
mradefeld
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Re: Das globale Dorf
geschrieben von mradefeld
als Antwort auf adam vom 14.10.2010, 20:45:21
Und nur einer von den 100 Leuten wäre ein Deutscher. Der schafft sich aber gerade ab, wie der Herr SARRAZIN festgestellt hat. Dann wird die Rechnung sicher etwas anders aussehen. Nicht wegen des fehlenden Deutschen, sondern weil sich die Zahlenverhältnisse auch untereinander verändert haben.
Verändern können wir das wohl nicht.
Wollen wir das überhaupt?
M.F.Radefeld
ruth
ruth
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Re: Das globale Dorf
geschrieben von ruth
als Antwort auf mradefeld vom 15.10.2010, 09:26:59
Gemäß der Vision befänden sich 21 Europäer unter den Dorfbewohnern. Damit ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass es mehr als nur ein Deutscher ist. Gemäss der Naturgesetze würden sich alle (auch die Germanen) fortpflanzen und über kurz oder lang wäre alles so wie heute, vielleicht nur in kleinerem Maßstab.

Was aber der Hintergrund dieser Studio zeigt, offenbart sich erst beim Weiterlesen des Links - und das ist gar nicht so übel. Kurzfassung: Sei zufrieden!

Ruth

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adam
adam
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Re: Das globale Dorf
geschrieben von adam
als Antwort auf ruth vom 15.10.2010, 09:38:04
Was aber der Hintergrund dieser Studio zeigt, offenbart sich erst beim Weiterlesen des Links - und das ist gar nicht so übel. Kurzfassung: Sei zufrieden!
geschrieben von Ruth


@Ruth,

die Darstellung der Verhältnismäßigkeiten finde ich auch gut. Aber mit dem dargelegten Fazit kann ich keineswegs einverstanden sein. Hier nochmal im Zitat:
11. Arbeite so, als wenn Du das Geld nicht brauchen würdest. Liebe so, als wenn Dich noch nie jemand verletzt hätte. Tanze so, als wenn niemand zusehen würde. Singe so, als wenn niemand zuhören würde. Lebe so, als wenn es das Paradies auf Erden wäre.
geschrieben von Das globale Dorf


Das ist doch, gelinde gesagt, unrealistischer und einlullender Schmus.

Die meisten Menschen können nicht so arbeiten als bräuchten sie das Geld nicht, eben weil sie es brauchen und es für die meisten zu wenig ist, um davon ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Unter diesen Umständen ist auch kaum jemandem nach tanzen und singen zumute, selbst wenn es jemand sehen oder hören würde.

Hunderte Millionen Menschen könnten vielleicht gequält über die Forderung lächeln, sie mögen sich vorstellen, sie lebten im Paradies. Denk mal an die 33 geretteten Bergleute aus Chile und zwar an ihre Arbeitsbedingungen vor dem Unglück.

Mein persönliches Fazit des globalen Dorfes: Glück gehabt, mit der Welt und den Umständen in und unter denen ich lebe. Das gilt es zu verteidigen, zu verbessern und für andere anzumahnen.

--

adam




hugo
hugo
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Re: Das globale Dorf
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 15.10.2010, 18:51:54
Glück gehabt, mit der Welt und den Umständen in und unter denen ich lebe. Das gilt es zu verteidigen, zu verbessern und für andere anzumahnen. (adam)

jo, so ähnlich denk ich schon seit 1945

Das gilt es zu verteidigen, zu verbessern und anderen ebenfalls zu gönnen.

Leider müssen für jeden der es doppelt so gut haben möchte wie ich oder Du, ca 20 Menschen in Armut hausen.

Für Jeden der dreimal so gut leben möchte wie ich, ist die Armut für ca 100 Menschen zwingend.

und für einen Milliardär müssen wohl 40zigtausend Menschen arbeiten damit es Ihnen so gut/schecht geht wie mir und dafür lebt ca eine halbe Millionen Menschen in Armut.

hugo

mradefeld
mradefeld
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Re: Das globale Dorf
geschrieben von mradefeld
als Antwort auf adam vom 15.10.2010, 18:51:54
Und wie Recht Du hast!
Ich meine mit dem Glück, in dieser unserer Zeit und in unserem Lande zu leben.
Wenn wir ehrlich sind, ist es im persönlichen, materiellen Leben, fast nur aufwärts gegangen. Zuerst hatten wir die Bombennächte, dann Hungersnot und ein zerstörtes Land, dann aber absolute Vollbeschäftigung. Die war uns schon manchmal zuviel, weil auch (mindestens im Osten) noch unentgeldliche Aufbaustunden zu leisten waren. Es waren einfach so viel Trümmer wegzuräumen, zuviel aufzubauen.
Schließlich ein Ruhestand in Sicherheit und Frieden und mit ausreichender Versorgung.
Wie wenigen in dem globalen Dorfe ist solches Glück beschieden gewesen?


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hugo
hugo
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Re: Das globale Dorf
geschrieben von hugo
als Antwort auf mradefeld vom 15.10.2010, 19:24:26
in Sicherheit und Frieden und mit ausreichender Versorgung.
Wie wenigen in dem globalen Dorfe ist solches Glück beschieden gewesen? (mradefeld)

stimmt,,,aber wer denkt schon an sowas wenn er Gründe zum meckern sucht, weil dies das Leben interessanter macht *g*

ja wem sollte ich dafür danken ?
den Russen? weil sie uns nicht umbrachten -obwohl sie die Möglichkeit und viele Gründe dafür hatten ?

den "Kommunisten" ? weil sie wie eine liebende Mutter dafür sorgten, das wir uns immer mit reichlich Essen und einem Dach übern Kopf eindecken konnten und sogar noch ausreichend (oft überreichlich)ideologische Beeinflussung hatten ?

Den gleichen Leuten nochmal das sie -als wir übermütig wurden (weil unzufrieden mit dem was wir hatten)uns ohne Gegenwehr bzw Gewaltanwendung zu neuen Ufern aufbrechen ließen ?

Den Amis ? weil sie beide Augen zudrückten als uns die Wessis in Ihre Arme nehmen wollten ??

Den Wessis selber? das sie uns, also diesen gewaltigen
Zusatzbrocken zu Schlucken bereit waren, obwohl wir wohl nur anfänglich ein echter Genuss waren, aber nach dem Abschlucken doch recht schwer im Magen liegen. ?

Ich denke da haben wohl einige Zufälle und glücklichen Umstände und teils mutige, teils sich beherrschende Politiker und wir alle selber beigetragen das es uns (zumindest noch vielen von uns) jetzt so gut geht.

hugo





mradefeld
mradefeld
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Re: Das globale Dorf
geschrieben von mradefeld
als Antwort auf hugo vom 15.10.2010, 19:57:37
Glück gehabt, weil wir uns 40 lange Jahre, davon 28 in Gemeinschaftshaft, der stets nur unser Bestes wollenden kommunistischen Partei, die "immer recht hatte"..wie es in einem ihrer Lieder hieß, anvertrauten?
So kann man das auch sehen. Auch die Inhaftierten in Strafeinrichtungen haben ein Dach über dem Kopf und (meistens) genügend Nahrung.
Die vier großen "M" bleiben wohl noch ein wenig im Gedächtnis der Leute, bis es wieder einmal berufsmäßige Weltverbesserer geben wird, denen die Massen dann vermutlich auch wieder nachlaufen werden.
Das Hauptproblem, dass es in der Massenführung stets um die Einheit von "Zuckerbrot UND Peitsche" geht, verschweigen die natürlich. Sie werden den Leuten wieder goldene Zeiten vorspiegeln, so wie es diese Sparte seit Urzeiten immer gehalten hat.
Zur Erinnerung: Die vier "M":
-Mauer,
-Mangel,
-Misswirtschaft,
-Männerdominanz. Zur Erinnerung: es gab nur eine einzige Ministerin in der DDR und nur eine einzige Genossin im Politbüro!)

M.F.Radefeld
hugo
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Re: Das globale Dorf
geschrieben von hugo
als Antwort auf mradefeld vom 16.10.2010, 06:37:12
hm radefeld,,,nun kommt ga nicht so richtig bei Dir heraus , was Du eigentlich sagen willst,,,bezüglich globalem Dorf,,

gerade heute zum Welternährungstag mit über einer Milliarde Menschen die hungern, denen Deine 4 M sowas von sch,,egal sind,,wenn sie nur etwas zum Essen hätten, oder eine medizinische Grundversorgung, oder keinen Bürgerkrieg ,,,

denkst Du die denken von früh bis spät an Rede-, Meinungs-, Reisefreiheit oder Männerdominanz ??

Dazu muss es den Menschen erst mal sehr sehr gut gehen im Verhältnis zu diesen hungernden oder denen die wie Wir gerade einen Krieg und damit die Verwandten die Heimat und sämtliches Hab und Gut verloren (die freie Reise ging mit Bollerwagen und ein paar Kleinigkeiten und dem nacktem Leben, weg von der Heimat in die Fremde)

Im Verhältnis dazu wird das Leben in der "Ehemaligen" jetzt im Nachhinein bzw die Erinnerung daran ruiniert(diese Leiche kann sich ja nicht mehr wehren und als sie noch lebte wurde sie wohl von den meisten die jetzt drauf rumhacken hofiert von früh bis abends, da bin ich mir gaaaaanz sicher,,man kennt ja seine Pappenheimer))

dazu passend bietet sich das neue Buch von P M Diestel
(Aus dem Leben eines Taugenichts) und dem was er zu dem Problem über die heutige Wahrnehmung der DDR im geeintem Deutschland sagt. Bei Lothar de Maiziere und vielen anderen steht es ähnlich, sogar der Ex Bundespräsident Köhler war dieser Meinung und der Platzek ist es und der Sellering aus Schwerin,,, Sind das denn alles zweimal Gewendete oder alles hugos ?


hugo

mradefeld
mradefeld
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Re: Das globale Dorf
geschrieben von mradefeld
als Antwort auf hugo vom 16.10.2010, 08:20:47
Und diese Prominenten jubeln jetzt, da sie doch wohl auch einen Teil ihres Aufstieges gerade dem Untergang der DDR zu verdanken haben, dieses Staatsgebilde hoch? Scheint mir ziemlich unwahrscheinlich. Ehrlich.
Aber mit der Ungleicheit der Verteilung der Güter dieser Welt hast Du schon Recht. Nur, der Kommunismus konnte es noch nicht mal in SEINEM Herrschaftsgebiet wirklich ändern. Oder gab es nur aus Jux und Tollerei immer mal wieder Aufstände in diesen Ländern? (DDR, Ungarn, CSSR, Polen)
Natürlich haben die Sowjetsoldaten in fast allen Fällen die sozialistische Ordnung wiederhergestellt.
Dank dafür?! Oder siehst Du das anders?

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