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Plaudereien Das Leben ist (k)ein Ponyhof

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof
geschrieben von Mareike
als Antwort auf luchs35 vom 17.06.2020, 13:09:34

Liebe Luchs
das dieser Schrecken nicht vergessen wird, leuchtet ein.
Ich war damals knapp 7 Jahre alt.
Ich kann mich sehr gut erinnern, dass meine Eltern starr waren vor Schreck, wenn solche Nachrichten kamen.
Auch einige Jahre später als in Ungarn der Aufstand blutig niedergeschlagen wurde.
Die Angst vor einem weiteren Krieg mit noch mehr unermesslichen Schrecken war sehr groß.

Klara39
Klara39
Mitglied

RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof
geschrieben von Klara39
als Antwort auf luchs35 vom 17.06.2020, 13:09:34
DSC09650.JPG

Der 17. Juni 53 ist mir auch noch gut in Erinnerung
Ich war 14 Jahre alt und es liefen gerade die Prüfungen
für den Grundschulabschluss Ich wäre an dem Tag dran gewesen
mit der mündl. Prüfung in Gegenwartskunde und zitterte, weil
ich die Lebensläufe von Lenin, Stalin und anderen Größen
können sollte. In unserer Schule waren aufständische Arbeiter
zugange und unser Lehrer wurde samt seinen Unterlagen aus der
Schule geworfen. Die Prüfung blieb mir erspart (bis heute kann ich die
Lebensläufe nicht!)
Meine Mutter war Telefonistin und ich musste sie zur Arbeit begleiten,
weil sie alleine Angst hatte. Die Post war von Rotarmisten mit Maschinengewehren
im Anschlag umstellt und meine Mutter musste sich ausweisen.
Es war dann auch so, dass verschiedene Initiatoren des Aufstandes in
letzter Minute durch Republikflucht der Verhaftung entgingen.
Für uns Jugendliche war das Ganze ziemlich aufregend, weil wir
keine Vorstellung hatten, wie das Ganze ausgehen würde.
Schlussendlich blieb dann doch alles beim Alten.
Wenn ich jetzt höre und lese, wie die Atommächte wieder aufrüsten
und geschlossene Abkommen ignorieren, dann hoffe ich, dass mir
ein Konflikt dieser Art erspart bleibt! Warum kann man nicht friedlich
miteinander auskommen?
Klara

 
Mitglied_b12f0f2
Mitglied_b12f0f2
Mitglied

RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Klara39 vom 17.06.2020, 14:19:12
@Klara:

"
Wenn ich jetzt höre und lese, wie die Atommächte wieder aufrüsten
und geschlossene Abkommen ignorieren, dann hoffe ich, dass mir
ein Konflikt dieser Art erspart bleibt! Warum kann man nicht friedlich
miteinander auskommen?
Klara"

das mir ist hoffentlich unüberlegt geschrieben......

ich
denke :

ich hoffe inständig,dass ein Atomkrieg der gesamten Menschheit,Fauna,Flora,Wasser Luft und Erde
erspart bleibt!

old_go

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RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Klara39 vom 17.06.2020, 14:19:12
...... Warum kann man nicht friedlich
miteinander auskommen?


 
Liebe @Klara39, weil der Wille dazu fehlt.

An diese schlimme politische Zeit habe ich keine Erinnerung, aber ich kann mich sehr gut daran erinnern, dass just in diesem Jahr mein Vater gegen den Tod kämpfte und ich mit meiner Mutter zum Wallfahrtsort Altötting unterwegs war und die 14 Kreuzwegstationen nachgegangen bin. Noch heute bin ich beeindruckt und noch heute bin ich davon überzeugt, dass mit „meinem Kreuzweg“ mein Vater gerettet wurde.
Bruny
Klara39
Klara39
Mitglied

RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof
geschrieben von Klara39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.06.2020, 14:51:48
Hallo Old_go, das ist natürlich Voraussetzung! Aber anscheinend gibt es
einige, die an der Macht sind und denen alles wurscht ist...
Klara
RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Klara39 vom 17.06.2020, 15:12:23

Ich träume dann mal von einer heilen, anderen Welt 😊
 

Bruny die den Zahnarztbesuch hinter sich hat 🤗 

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Mitglied_b12f0f2
Mitglied_b12f0f2
Mitglied

RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Klara39 vom 17.06.2020, 15:12:23
Leider,Klara

und wir sind so hilflos dem Allen ausgeliefert!

Gudrun
luchs35
luchs35
Mitglied

RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Klara39 vom 17.06.2020, 14:19:12
Es war vor allem eine Ernährungskrise , die in erster Linie  im Zusammenhang mit den gewaltigen Reparationen gegenüber der Sowjetunion und der stümperhaften Planwirtschaft stand. Lebensmittelkarten, die es noch bis 1958 gab, wurden bei fehlenden Wohlverhalten entzogen oder teilweise gesperrt , während auf der westlichen Seite der Wohlstand blühte.
Das machte den ostdeutschen Bürgern klar, dass sie die schlechten Karten bekommen hatten und sie allein die Kriegsfolgen gegenüber den Sowjets zu schultern hatten. Eine verfehlte Planwirtschaft zusammen mit den Reparationen und den zu hohen Zahlen von politischen Strafgefangenen brachte bei den Bürgern das Fass zum Überlaufen. Wer westwärts fliehen konnte, tat es, denn das Wohlstandsgefälle zum Westen blieb keinem im Osten verborgen.
Bei diesem Aufstand 1953 wurden 34 Demonstranten und Zuschauer sowie fünf Angehörige von Sicherheitsorganen getötet....Luchs


 
SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof
geschrieben von SamuelVimes

17. Juni 53 ?
Da war ich noch in der Produktionsabteilung. 😁

LG
Sam

luchs35
luchs35
Mitglied

RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.06.2020, 15:45:57
Bruny, von einer heilen anderen Welt wirst Du träumen dürfen , bis sich der Sargdeckel über Dir schließt. Da bin ich absolut illusionslos. Ich bin schon dankbar, wenn ich keinen Krieg mehr erleben muss und möchte diejenigen verfluchen, die es nicht lassen können, am Zündknopf zu spielen....Luchs 

 

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