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Plaudereien Das Leben ist (k)ein Ponyhof

CharlotteSusanne
CharlotteSusanne
Mitglied

RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof XII.
geschrieben von CharlotteSusanne
als Antwort auf Klara39 vom 09.11.2017, 14:09:52

Klara, auch ich hab mir den Clip angesehen. Leider ist meine Erfahrung, daß diese jungen Leute
den durchschnittlichen Bildungsstand ihrer Generation wiedergeben. Es ist ein Jammer.
Ich frage mich, was denen in der Schule an jüngerer Geschichte beigebracht wurde und was
das für Lehrpläne an deutschen Schulen heute sind.

Aber ein Wunder ist das nicht.
Es ist auch nicht zum Fremdschämen.

Frag doch mal, was in den alten Bundesländern in punkto Geografie und Gegenwartskunde
über die ehemalige DDR in den Schulen vermittelt wurde. Das muß ein reinweißer Fleck
gewesen sein.
Als ich hier bei einem Steuerberater gearbeitet habe und von Kolleginnen gefragt wurde,
woher ich komme und sagte "aus Thüringen", war die Antwort: "O, da sprechen Sie aber
gut Deutsch."
O je, jetzt wollte ich auch mal einen Smiley setzen, aber ich weiß nicht, einen lachenden
oder einen weinenden ??????????
Charlie

SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof XII.
geschrieben von SamuelVimes

LG
Sam
RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof XII.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf SamuelVimes vom 09.11.2017, 16:05:30

Me 2 emoji_cry
Bruny


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CharlotteSusanne
CharlotteSusanne
Mitglied

RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof XII.
geschrieben von CharlotteSusanne
als Antwort auf luchs35 vom 09.11.2017, 12:58:22

Luchsi, daß Du an den 9.November 1989 gedacht hast!
Ich habe schon an anderer Stelle hier im ST geschrieben, daß ich gerne sowohl bei den
Leipziger Montagsdemonstrationen als auch direkt bei der Maueröffnung an der Grenze
in Berlin oder "daheim" dabei gewesen wäre, aber in NRW am neuen Wohnort vor dem
Fernseher saß  -  aufgeregt, mit Freudentränen.........

Bei uns wird es sage und schreibe am 12.12. bereits 30 Jahre, daß wir die DDR mit
Ausreisegenehmigung verlassen "durften". Seit dem 13.12.1987 wohne ich hier in NRW.
Ich glaube, daß wir dieses Mal am 12.12. auch mal ganz toll feiern werden !
Ich möchte Euch nur ein ganz kleines Beispiel für mein Kontrastprogramm damals nennen :

Mein letzter Einkauf im Gemüse-Konsum in der DDR - ungelogen : Schon an der Tür
der widerliche Gestank von verfaulenden Zwiebeln.  In Stiegen rechts im Laden nur Zwiebeln
und ein paar Weißkohlköpfe. In den Regalen hinter der Ladentheke, wo mal Konserven,
Senf, Ketchup usw. standen, gähnende Leere, nix. !

Und dann hier in der BRD : Schon vor den Läden der bunte Aufbau von Obst und Gemüse,
von denen ich bis dato zum Teil noch nie was in natura gesehen hatte !
Auf dem Markt die bunte Fülle von Blumen !

Meine Schwiegermutter wollte uns den Besuch eines großen Einkaufscenters in den ersten Wochen.  ersparen . Sie fürchtete, wir würden "durchdrehen", wenn wir  - gerade in der Weihnachtszeit -
den Menschenrummel und das überladene Warenangebot  "ertragen müßten".
Na, wir wollten dennoch und haben es sogar überlebt - lach.

Charlie

CharlotteSusanne
CharlotteSusanne
Mitglied

RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof XII.
geschrieben von CharlotteSusanne
als Antwort auf SamuelVimes vom 09.11.2017, 16:05:30

Ich schau mir jetzt schnell mal ihr Profil an, ob es irgendein Lebenszeichen gibt...........
C.

RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof XII.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 09.11.2017, 16:25:24

Shenaya geht es gut - bitte ein klein wenig Geduld emoji_thumbsup.
Bruny 


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luchs35
luchs35
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RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof XII.
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.11.2017, 09:42:37
Bravo Sam, das hast Du gut gedichtet, emoji_thumbsup
hast vieles wieder aufgerichtet,
Hoffnung, Schmerz, Qual und Liebe 
lenken unser Leben,auch unsere Triebe,
oder sind sie verweht im leisen Wind,
der uns umsäuselt sanft und lind?

Auch Susan Melvilles wunderschönes Gedicht,
bekommt ein ganz besonderes Gesicht,
denn der 9.11.zeigt als Glückstag unumwunden -
er ist für immer mit des Sohnes Geburt verbunden. emoji_sunny

Bevor ich mir Roxys Torte einverleibe,
frag ich mich, wo denn Shen verbleibe? 
Hoffentlich hat nicht wieder der Noro zugeschlagen,
denn dann  muss sie gar nicht erst nach Torte fragen. 

Da kommt sogar Bruny aus Bayern angeschossen,
wohl, weil ich ihre Brezel am Morgen genossen.
Auch sie verspürt den Kaffeeduft in der Ferne,
am Nachmittag schnuppert sie ihn immer gerne.

So- nun habe ich mich genug mit Gereime durchgeplagt,
deshalb habe ich mich jetzt mal schnell  vom PC losgesagt emoji_clap..Luchs

 



weserstern
weserstern
Mitglied

RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof XII.
geschrieben von weserstern
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 09.11.2017, 16:22:49

Ach Charlie grad zu meinem Geburtstag seit ihr eingereist  emoji_wink

da denke ich noch gerne an die vergangene Zeit... sogar mein Vater konnte sie noch miterleben...  das war ja die ganzen Jahre sein Bestreben.
Heut können sich viele nicht mehr vorstellen... was alles für Schilder am Straßenrande standen...    Dreigeteilt niemals ... --

Doch wenn ich die Weltgeschichte so betrachte... da haben wir ja etwas gemeinsam zustande gebrachte, auch wenn es gibt auch noch heut ettliche Sorgen.

Doch träumen wir nicht alle von einem friedvollen--- Morgen---
Sogar mein Schwiegervater mit seinen 95 Jahren hat es noch miterlebt... wir hatten ihn ja viele Jahre hier liebevoll gepflegt...

Er hatte ja 2 Kriege miterlebt , auch wenn er sich nicht mehr so gut mitteilen konnte, doch hat er diesen ganz besonderen Tag sehr intensiv  aufgenommen. Das konnten wir an seinen Gesprächen und der Reaktion bemerken.

Tja und wir sind nun auch... quergemischt...emoji_wink
ich habe eine tolle Schwiegertochter aus der Altmark...
dazu noch drei ganz liebe Mädels....

das ist unsere ganz private... Wiedervereinigung...

Euch noch allen einen schönen Abend...

bis dahin... weserstern
 

luchs35
luchs35
Mitglied

RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof XII.
geschrieben von luchs35
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 09.11.2017, 16:22:49

Charlie, der 9.November ist aus vielerlei Gründen im Gedächtnis verankert, nicht nur  wegen der  Maueröffnung.  Aber ich kann sehr gut nachfühlen, dass Du an jenem Tag gerne direkt dabei gewesen wärst. Diese Hochstimmung an jenem Abend, als  die ersten Menschen  aus Ostberlin  mit sicher gemischten Gefühlen über die bisher verschlossne Grenze  liefen und mit Jubel und Sekt begrüßt wurden, sind unvergesslich, selbst wenn man selbst nur per TV dabei war. 

Ein guter Freund, der gerade geschäftlich in Berlin war, rief mich mitten in der Nacht an und schilderte mir, wie er auf der Mauer steht und mit anderen Begeisterten singt. Auch die "Mauerspechte" waren schon an der Arbeit. 
Meine Kollegin und Freundin , aus Ostberlin stammend,  kam weinend vor Glück zu mir, weil sie wusste, dass sie nun wieder ihre Eltern und ihren Bruder sowie die Verwandten treffen konnte.  Ihr zweiter Bruder und ihre Schwägerin saßen wegen Republikflucht hinter Gittern, deren kleiner Sohn war zu fremden  Leuten gegeben worden - durfte nicht einmal die Großeltern sehen oder gar besuchen.  
Solche Einzelschicksale gab es zuhauf. 

Ich denke, wer sich an all diese Schickksale erinnert, wird sich kaum eine Rückkehr  in jene Zeiten wünschen und schon gar nicht, dass wieder eine Mauer hochgezogen wird.  
Vielleicht hat ja mancher Ostdeutsche vom Westen als Land mit Milch und Honig geträumt und wurde danach bitter enttäuscht als er entdecken musste, dass auch er einem Trugbild aufgesessen war. 

Und nun gebe ich mich dem "dolce far niente" hin, mein Bludruck baumelt heute hoch an der Decke, und ich krieg ihn einfach nicht runter  ,grrr emoji_flushed...Luchs





 

Klara39
Klara39
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RE: Das Leben ist (k)ein Ponyhof XII.
geschrieben von Klara39
als Antwort auf luchs35 vom 09.11.2017, 19:35:08


Mit einer letzten Rose danke ich für alle Beiträge und wünsche für heute eine gute Nacht!
Klara

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