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Plaudereien Das "Rad der Zeit" zurückdrehen

ehemaligesMitglied40
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Re: Das
geschrieben von ehemaligesMitglied40
als Antwort auf luchs35 vom 04.06.2009, 13:31:39
Nur einmal würde auch ich gern das Rad der Geschichte zurückdrehen,
mein Bruder und ich studierten im Ausland, als uns die Nachricht von unserem im Sterben liegenden geliebten Vater erreichte.
Wir beide kamen damals einen Flieger zu spät.............!
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moana54
sissismam
sissismam
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Re: Das
geschrieben von sissismam
als Antwort auf ehemaligesMitglied40 vom 10.06.2009, 19:13:03
wenn du genau wüstest, dass dieser eine tag, diese eine entscheidung dein ganzes leben beeinflusst hat, in jedem bereich?
natürlich gibt es auch andere dinge, die man heute anders machen würde, keine frage.
lg
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sissismam
regenbogen
regenbogen
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Re: Das
geschrieben von regenbogen
als Antwort auf schorsch vom 04.06.2009, 20:27:19
Da müsste ich genauso denken,denn meine mutter sagte immer zu mir,"du warst schuld,dass ich deinen vater heiraten musste".das habe ich so lange sie lebte,zu spüren bekommen.mit 18 jahren habe ich mein elternhaus verlassen und auch einiges nicht richtig gemacht. aber ich glaub,aus fehlern lernt man. mir gehts jetzt gut und ich möchte auch kein anderes leben haben.
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regenbogen

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aurora
aurora
Mitglied

Re: Das
geschrieben von aurora
als Antwort auf regenbogen vom 10.06.2009, 20:23:12
Ich bin mit Sicherheit (um an den Gedanken von schorsch bezüglich der Geburt anzuknüpfen) - noch im Krieg geboren, als uneheliches Kind (und das in einem Dorf!)von einer sehr jungen Mutter - kein erwünschter neuer Erdenbürger gewesen.
Manchmal habe ich schon gedacht, dass das mein ganzes Leben beeinflusst hat.
Lange Zeit habe ich immer hinterher gedacht, nachdem ich etwas entschieden hatte."hättste das doch so oder so gemacht..." - und habe damit dafür gesorgt, dass ich eigentlich meist unzufrieden war. Bis ich mir dann sagte: du hast in dieser Zeit, unter diesen Umständen, so gehandelt und nicht anders - es war eben so und nicht anders möglich - und so war es gut und richtig. Ständig "hättest du oder wäre es lieber anders..." zu denken habe ich mir gründlich abgewöhnt und lebe seitdem glücklich und zufrieden. Das heißt nicht, dass ich ab und zu etwas habe, worüber ich mich ärgere - man handelt immer so, wie es Vorstellungen, Erfahrungen, Umstände, Möglichkeiten und Einstellungen ermöglichen - und diese sind ja in ständiger Entwicklung - zum Glück.
Eine gute Zeit wünscht
--
aurora
schorsch
schorsch
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Re: Rad der Zeit zurückdrehen?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf chris vom 10.06.2009, 10:33:17
Könnten wir wirklich unser Rad der Zeit zurückdrehen, müssten wir ja auch das Rad derjenigen zurückdrehen können, die damals an der damaligen Situation beteiligt waren. Stellt euch dann mal das Gesurre der zurückdrehenden Räder vor. Und: Einige der damit überraschten würde sich wohl vehement gegen das Rad stellen, das zurückgedreht werden sollte!

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schorsch
hl
hl
Mitglied

Re: Das
geschrieben von hl
als Antwort auf luchs35 vom 04.06.2009, 13:31:39
Zurückdrehen? Nein, alles hatte seinen Sinn.

Aber von hier und heute aus gesehen, würde ich es gerne etwas verlangsamen. Mit zunehmenden Alter dreht es sich für meinen Geschmack viel zu schnell.
--
hl

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albawil
albawil
Mitglied

Re: Das
geschrieben von albawil
als Antwort auf luchs35 vom 04.06.2009, 13:31:39
blöcke
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ICH,bezogen auf Deine beiden letzten Absätze am Anfang des Artikels.
nasti
nasti
Mitglied

Re: Das
geschrieben von nasti
als Antwort auf ehemaligesMitglied40 vom 10.06.2009, 19:13:03
Ich möchte gerne zurück in die Vergangenheit,
bloß mit meine heutige Erkenntnisse und Wissen, und natürlich mit die neue Medikamente, und retten mein Vater mit Penizillin. Er starb an Tuberkulose als ich noch ein Baby war, kurz nach seiner Tode war Penizillin erfunden, und er hatte das auch prophezeit.
Mein Leben hätte sich bestimmt ganz anders entwickelt wenn ich mit so einem geistig hochentwickelten Mensch sprechen könnte. Hatte ich nicht das Glück, mein Stiefvater war die Hölle auf Erde.
Als eine 13 Jährige könnte ich nicht verhindern das mein Bruder bekam ein jugendlichen Diabetes , und 20 Jahre danach starb er. Er war mein beste Freund. Was für ein Glück wäre Ihn in meiner Nähe zu haben? Ich spinne und sehe Ihn überall. Ohne Ihn bin ich nur die Hälfte.
Und überhaupt bin ich vielleicht nur die Hälfte Person? Als ich 35 Jährige war, haben die Ärzte aus meinem Bauch so etwas wie Zwillings Bruder raus operiert, eine dermoide Zyste mit Embryo.
Nahm er meine Kräfte oder ich seine mit ? Einige sagen das ich übermäßige Energien besitze.
Wenn ich das Rad zurückdrehen könnte, werde ich Musik studieren, obwohl ich keine musikalische Talente besitze. Mein Leben ist die Musik, und ich bin ohne Musik nur die Hälfte Person. Tut mir sehr weh das ich an keinem Instrument spielen kann.
Und das ist nur eine Variation von meiner Wünsche, wenn ich das Rad zurückdrehen könnte. Aber geht mir ganz gut auch so, kann ich nicht klagen, bloß draußen donnert jetzt und regnet, bin so „glücklich“ das ich dabei drehe durch. :O)))))))

nasti

arno
arno
Mitglied

Re: Das
geschrieben von arno
als Antwort auf nasti vom 11.06.2009, 14:14:56
Hallo, nasti,

Dein Wunsch wird bestimmt anders in Erfüllung gehen.

Geh mal davon aus, daß jedes Geschehen oder Ereignis
in Deinem Leben von einer Entropieproduktion begleitet
ist.
Im Tod ist die Entropie des thermodynamischen Gleichgewichtes
gleich Null.
Das heißt, das es in diesem Zustand keine Zeit mehr gibt
bzw. dass ab hier die Zeit stillsteht. Zeit gibt es nur im
Zustand des Ungleichgewichtes, also in bewegten Prozessen
wie das Leben.
Du kannst Deinen Verwandten nicht nachträglich helfen,
aber Du teilst mit ihnen ein gemeinsames Schicksal der Zeitlosigkeit.

Viele Grüße
--
arno
hannes9
hannes9
Mitglied

Re: Das
geschrieben von hannes9
als Antwort auf luchs35 vom 04.06.2009, 13:31:39
Ich glaube, das Rad der Zeit lässt sich einfach nicht zurückdrehen. Selbst wenn man sich ein schönes, früheres Erlebnis zurückwünschen könnte, wäre es nicht mehr das Gleiche. Kürzlich hatte ich Gelegenheit, wieder einmal das Haus zu sehen, in dem ich eine glückliche fühe Kindheit verbracht hatte. Wir mussten dann aus beruflichen Gründen des Vaters wegziehen. Dem Haus hatte ich immer nachgetrauert und meine Vorstellungen über all die Räume in menem Herzen bewahrt.
Nach 60 Jahren ging mein sehnlichster Wunsch in Erfüllung, dass kaum gross veränderte Haus im alten Städtchen wieder einmal zu betreten. Wie war ich enttäuscht: Die lange Treppe, die ich als Knirps in Erinnerung hatte, war nur halb so lang, die Stube viel kleiner, die Korridore als unsere Spielplätze viel mickriger - überhaupt war alles anders als damals aus der Froschperspektive. So meine ich, dass auch sonstige glückliche Erlebnisse besser so in Erinnerung behalten werden, wie man sie damals empfunden hat - sonst könnt möglicherweise manches für immer enthzaubert werden.
--
hannes9

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