Plaudereien Das Radio (Niemand liebt es so wie ich - oder doch?)

Seit meinen Kindertagen höre ich Radio.
Ich erinnere mich, daß meine Eltern auf einem Tischchen
einen ziemlich großen Nordmende stehen hatten, der
selbst schon wie ein Möbelstück wirkte. Während der Schularbeiten
stellte meine Mutter die Musik ab, wir sollten uns auf die
Aufgaben konzentrieren. Regelmäßig hörte die Familie montags
Abend das Plattdüütsche Hörspiel, da hockten wir alle vor dem
Apparat.

Kurz nach meiner Eheschließung wurde ein Radio gekauft. Es war
der damals fast futoristisch wirkende "Schneewittchensarg" der
Firma Braun mit integriertem Plattenspieler, unsere Freunde waren
begeistert und wir ebenfalls.

Jetzt besitze ich einen kleinen "Grundig", der mich täglich
begleitet, Lieblingssender sind WDR 5 und WDR 3.

Wie sieht das bei den Mitgliedern des ST aus,
hat das gute alte Radio dem TV Platz machen müssen oder gehört es
immer noch in Euer Leben?

Medea.

Medea,

es geht mir ebenso.
Das Radio hat eine Vielfalt an Unterhaltungsmöglichkeiten, die ich sonst nirgends finde.
Von der Musik her wird alles bedient und ist nach Tagesform wählbar, von Jazz bis Klassik.
Ich höre Buchbesprechungen, Hörspiele etc.

Hinzu kommt, dass ich nicht an den Platz gebunden bin wie beim TV.
Ich kann mich in der Wohnung bewegen. In jedem Raum habe ich ein Gerät stehen und kann so von einem in den anderen gehen und habe vom Programm her keine Beeinträchtigungen. Kein Nachbar muss daher unter zu großer Lautstärke leiden.

Interviews und Diskussion laufen in einem ordentlich Stil ab und nicht das Getöse und völlig undisziplinierte Gebaren der Gesprächsteilnehmer im TV, bei denen ich oftmals den Eindruck habe, dass sie einen Preis für schlechtes Benehmen vor der Kamera erhalten.

Hinzu kommt, dass das alles auch läuft, wenn ich am Rechner bin und Bildbearbeitungen oder Clips erstelle.
So bin ich immer informiert und manche Nachrichten sind im Radio schneller als im TV.

Ich liebe es, bei klassischer Musik einzuschlafen, was durch CD und selbständiges Abschalten des Gerätes möglich ist.

Meli

Liebe Meda

da schreibst du was!

Ohne Radio,
als Transistorgerät am Bett oder auf der Terrasse=Garten,

oder als Kompaktanlage mit CD,Kassettenrekorder,
Plattenspieler -Video (Familienfilme)

wäre auch mein Leben eigentlich nicht möglich!

So manche Nachtstunde,in der ich nicht schlafen kann,
wird durch Radio-hören
"belebt".

Schade,dass es nachts nicht mehr Hörspiele gibt!

Die habe ich immer schon gerne gehört!

Ganz grossartig waren die Krimis (z.B.)
in denen Rene Deltgen mit seiner rauchigen Stimme
den jeweiligen Gestalten die persönliche Note verlieh!

(ich erlebte ihn in Heidelberg auf der Bühne in der Aufführung :

Des Teufels General

unübertroffen seine Darstellung als General Harras!)

Ach,du liebe Zeit,wie lange ist das schon her......
aber,zum Radio zurück:

SWR 4

ist hier für mich der Sender!

Leider ist die langjährige Klassik-Sendung sonntagsmorgens sehr verändert worden,aber,sie gehört nach wie vor zum Sonntagmorgen,wie für Viele der Kirchgang!

Der WDR brachte vor laaaaangen Zeiten eine Sendung:

Herr Sanders öffnet seinen Schallplattenschrank

dort wurden Überspielungen aus der Raritätensammlung meines Mannes gespielt.

Er hatte sie aus der ganzen Welt zusammengetragen,
es waren ausschliesslich Unikate!

Erste Aufnahme von Gigli z.B.

Es war ein Erlebnis ,als der Übertragungswagen des Rundfunks vor unserm Haus war und die Kabel zur Wohnung verlegt wurden!

Radio mit den Möglichkeiten,das zu hören,was wirklich
hörenswert
ist,
ist von unschätzbarem Wert!

Gudrun

Ja liebe Medea diesen Schlager hatte letztens Rainer in seiner Musiksendung gebracht.
Dort höre ich auch sehr gerne mit.

[quote=Medea]S "Schneewittchensarg" der
Firma Braun mit integriertem Plattenspieler, unsere Freunde waren
begeistert und wir ebenfalls.
Medea.[/quote

Unser "Trum" sah so aus, Eures auch? =>

Gruß
kolli

Sonntagmittags gab es nach dem mittagessen regelmässig den kinderfunk.
Oder täglich den schulfunk mit diversen lehrreichen geschichten.

Oder später chris howland mit "musik aus studio B"....

Jetzt höre ich eigentlich nonstop NDR 2......
In der küche und natürlich auch im auto!

Das radio ist mein ständiger begleiter...

Ohne Radio geht bei mir gar nix.
Die Hausarbeit geht gleich leichter von der Hand und
CD`s kann ich auch einlegen wenn mir mal die Musik
nicht gefällt. Ich höre SWR4.

Gitti

Auch ich schalte morgens als erstes das Radio an und schalte es wieder aus, wenn TV-Zeit ist.

Ich höre dabei ständig (so ganz nebenbei) die norddeusche "Welle Nord NDR 1". Dieser Sender ist wichtig, da er mir auch Infos über die Region, Land und Leute und vor allem Straßenzustandsberichte meldet. Ganz wichtig! Das ist der Hauptgrund, warum ich das Radio an habe.

Auch Rainers Ostseemelodie ist bestimmt sehr hörenswert, wenn man/frau dazu Zeit hat. Die müsste ich mir am PC anhören, der in einem gesonderten Raum steht und eine geschlossene Tür hat (wegen der Katzen, die nicht auf den Tastaturen herum tanzen sollen). Ich habe einfach nicht die Zeit (zu allen möglichen Tageszeiten) mich lange vor den PC zu setzen um die schönen Melodien zu hören. Somit kommt diese Musikoption für mich sehr, sehr selten in Frage. Radiohören muss "so ganz nebenbei" möglich sein.

Hafel

Hallo Medea,

für mich ist das Radio eine Begleitung/Berieselung durch den Alltag. Ich schalte selten aufgrund ganz bestimmter Sendungen ein, wie ich das früher oft getan habe, als z.B. die Möglichkeit des Fernsehens rund um die Uhr noch nicht gegeben war, ebenso fehlte die Zerstreuung und Information durch das Internet.

Mein Lieblingssender während der Autofahrten ist WDR 5. Den schalte ich ganz gezielt ein, um z.B. die Sendung "Tagesgespräch", zu hören, wo immer aktuelle Themen besprochen werden. Der Moderator hat meistens einen Sachverständigen zur Seite und diese sprechen und diskutieren mit Anrufern.

Genau der war es Kolli, nur unser war ganz in weiß.
Ich weiß noch den Preis, denn es gab eine Diskussion in der
Familie darüber, wie wir für rund 300 Mark so etwas kaufen konnten,
wo in einer jungen Ehe doch ganz andere Dinge Vorrang haben müßten.

Heute hat er in Bremen im Radio-Museum eine neue Heimat gefunden.
Ich freue mich über jeden Beitrag zu diesem Thema.

Grüße M.