Plaudereien Der echte Renoir

pippa
pippa
Mitglied

Re: Der echte Renoir
geschrieben von pippa
Ich würde der Dame - so es sie denn wirklich gibt - sagen, dass du nun mal einfach Renoir nicht magst. Sonst würdest du bestimmt die 400,. € investieren.

Er sei dir zu süßlich, kannst du ihr zB sagen, das wird manch einer nachvollziehen können, vielleicht auch deine Nachbarin.

Pippa
Mareike
Mareike
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Re: Der echte Renoir
geschrieben von Mareike
als Antwort auf pippa vom 29.11.2012, 18:43:15
Aber Pippa, Adams Beweggründe sind ganz anderer Natur:
Was tun, wenn ein Experte um die Ecke kommt und tönt "Der Renoir ist echt!!" Wo nehme ich dann so schnell 400,- € her?
geschrieben von Adam


Nix Kunstbanause, nix rücksichtsvoller Nachbar ...

Selber Schuld, Adam, wer zu spät kommt, den ...

Mareike
sarahkatja
sarahkatja
Mitglied

Re: Der echte Renoir
geschrieben von sarahkatja
als Antwort auf adam vom 29.11.2012, 11:35:48
Hallo Adam
Da ich Deinen politischen Durchblick sehr schätze, kann ich es mir
überhaupt nicht vorstellen, dass Du nicht Herr der Lage wirst.
Liebenswürdig aber bestimmt. Männer können das. Bei Weibsen,
ist das schon schwieriger, die haben größere Hemmungen. Meistens.

Sarahkatja

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murasaki
murasaki
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Re: Der echte Renoir
geschrieben von murasaki
als Antwort auf adam vom 28.11.2012, 23:44:53
Deine Nachbarin bedarf der Anerkennung und erreicht mit ihrer nervigen Art das genaue Gegenteil. Versuch es doch mal mit Komplimenten, lobe sie. Ich würde ihr zu verstehen geben, dass es zwar kein Renoir sein kann, aber fast genauso gut ist und durch ihre „Ver(schlimm)besserung“ noch gewonnen hat und dass sie es bestimmt noch schaffen wird, einen akzeptablen Preis zu erzielen. Viel Erfolg, schönen Tag noch und tschüs.

So mache ich das, wenn ich Menschen aus dem Weg gehen möchte. Kurz zuhören, ein paar Nettigkeiten sagen (u. a. auch aufs Aussehen bezogen, wenn es angebracht ist; das kommt immer gut an ), bedauern, nicht mehr Zeit zu haben, um sich noch weiter zu unterhalten. Ist zwar nicht (ganz) aufrichtig, aber nervenschonend für beide Seiten. Ich komme nicht in Versuchung, die Person zu ignorieren und stoße sie nicht vor den Kopf.

Wenn Deine Nachbarin mal wieder eines ihrer Bilder verschenken möchte, würde ich dankend ablehnen mit der Begründung, dass es doch viel schöner und sinnvoller wäre, die Bilder z. B. an Seniorenheime, Krankenhäuser oder Hospize zu verschenken, wo sich dann viele daran erfreuen könnten und sie damit doch ein gutes Werk täte.

murasaki
2.Rosmarie
2.Rosmarie
Mitglied

Re: Der echte Renoir
geschrieben von 2.Rosmarie
als Antwort auf adam vom 29.11.2012, 10:17:15
Nein Silhouette,

Was ich geschrieben habe, ist keine ausgedachte Satire, sondern passiert derzeit wirklich. Mitten aus dem Leben gegriffen im Hier und Heute.
geschrieben von adam


Als skurille Überzeichnung fand ich deine Geschichte amüsant, Adam. Aber daran, dass deine Beobachtungen ohne Übertreibungen stimmen sollen, glaube ich nicht.

Denn wie soll eine Frau, die selbst malt und das offenbar gut genug, um in einem Renoir herumpinseln zu können, nicht merken, dass sie es nicht mit einem Ölgemälde, sondern einem Druck zu tun hat?

Ansonsten gibt es sicher Menschen wie diese Nachbarin. Da heißt es für mich immer: Schnell die Kurve kriegen...
Dabei gehe ich ähnlich wie hier schon beschrieben vor. Ich höre kurz zu und äußere mich ähnlich glück- und erfolgwünschend. Dann versuche ich durch eine persönliche Nettigkeit das Bedürfnis meines Gegenübers nach Anerkennung zu befriedigen und verschwinde so schnell wie möglich...
silhouette
silhouette
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Re: Der echte Renoir
geschrieben von silhouette
als Antwort auf 2.Rosmarie vom 02.12.2012, 16:24:35
Ich nehme inzwischen an, es handelt sich um das Anfangsstadium einer Altersdemenz. Das macht mich insofern nachdenklich, als ich mich frage, ob und wann dieser Film, der da vor mir abläuft, sich mit mir in der Hauptrolle wiederholt.

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2.Rosmarie
2.Rosmarie
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Re: Der echte Renoir
geschrieben von 2.Rosmarie
als Antwort auf silhouette vom 02.12.2012, 16:30:19
Das macht mich insofern nachdenklich, als ich mich frage, ob und wann dieser Film, der da vor mir abläuft, sich mit mir in der Hauptrolle wiederholt.


Ja, da ist was dran! Solche Ängste - oder vielleicht doch realistische Erwägungen? - kenne ich auch.
luchs35
luchs35
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Re: Der echte Renoir
geschrieben von luchs35
als Antwort auf adam vom 29.11.2012, 12:12:21
Ach, Adam, Du machst es dir viel zu kompliziert: Back ihr eine Deiner berühmten Torten, dann schenkt sie Dir den Renoir- und Du hast nicht nur eine Freundin fürs Leben gewonnen, sondern kannst ihn dann im hohen Alter zur Rentenstütze verkaufen

Wir freuen uns dann, wenn Du ihn hier zum Renoir-Marktpreis anbietest und ihn uns evtl. etwas günstiger abgibst.

Du weißt, ich meine es immer gut mit Dir...Luchs
silhouette
silhouette
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Re: Der echte Renoir
geschrieben von silhouette
als Antwort auf 2.Rosmarie vom 02.12.2012, 16:33:08
Weiß man's? Und wenn es dazu kommt, merkt man es womöglich gar nicht mehr......
adam
adam
Mitglied

Re: Der echte Renoir
geschrieben von adam
als Antwort auf silhouette vom 02.12.2012, 16:49:11
Luchs und Silhouette,

jetzt habe ich Schwierigkeitem die Kurve zu kriegen, denn ich möchte nicht weiter nur über die negativen Eigenschaften eines realen Menschen schreiben, weil ich fest daran glaube, daß in jedem Menschen ein guter Kern steckt. Zum Beispiel hat jede Aufdringlichkeit sicher etwas mit dem Wunsch nach Anerkennung, mit dem Wunsch etwas Gutes zu schaffen, zu tun.

Sie hat von einer meiner Torten bekommen und fand sie gut, hörte aber nicht auf zu erklären, wie sie den Boden gemacht hätte. Den Renoir habe ich nicht gekriegt und bin froh drum. Nein, es ist keine beginnende Altersdemenz, vielleicht eher eine vollendete, lebenslange Interessenlosigkeit an etwas Neuem oder Lernen, gemündet in eine selbst gestrickten Welt, die zusammengehalten werden muß. Wahrscheinlich sind damit auch viele Ängste verbunden.

Rosmarie muß ich enttäuschen, denn sie schreibt: "Aber daran, dass deine Beobachtungen ohne Übertreibungen stimmen sollen, glaube ich nicht." Doch, es hat alles gestimmt.

Wie anfangs geschrieben: Jetzt ist es schwer, die Kurve zu kriegen. Vielleicht fange ich damit an, mir zu sagen, daß eine Sache, wie die mit dem Renoir, schließlich nicht jeden Tag passiert.

--

adam

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