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Plaudereien Der Herr von "Trigema"

Urego
Urego
Mitglied

Re: Der Herr von "Trigema"
geschrieben von Urego
als Antwort auf Drachenmutter vom 24.10.2010, 23:28:38


@ woelfin

Für die Benutzung des Wortes "labern" entschuldige ich mich bei Dir. Es hat zwar in meinem Wortschatz auch keinen Premiumcharakter aber so schlimm ist es nun auch nicht.

Ich finde nämlich die Reklame der Firma Trigema hervorragend. Der Herr Gr..(?) kommt auf den Punkt und sagt, daß er nur in Deutschland in hoher Qualität produziert und somit deutsche Arbeitsplätze erhält. Sie ist sachlich begründet und ich nehme ihm die Solidität seiner Aussagen ab. Die Mitwirkung des Affen ist doch nur ein Gag, um die Sache nicht zu trocken werden zu lassen. Ich hatte auch nicht das Gefühl, daß der Affe zur Mitwirkung gezwungen wurde.

Wie findest Du denn die Reklame, in der es um 37(?)Kopfschmerzenarten geht oder diese widerliche Süßigkeitenwerbung bei der offensichtlich schädliches "Zeug" für Kinder schmackhaft gemacht werden soll? Oder "Milchschnitten", die nie Milch gesehen haben?

Mir ist ein Chef, der sagt, wo es langgehen soll, lieber als so ein Wischiwaschityp.

Urego
Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: Der Herr von "Trigema"
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf Urego vom 25.10.2010, 11:39:54
Ok, Urego, eine letzte Antwort zu diesem Thema, aber auch nur weil Du fragst, wie ich diese andere von Dir beschriebene Werbung finde.

Ich denke das Wort grausam beschreibt es am besten.

So, nun nur noch folgendes zur Erklärung. Reklame jeglicher Art ist mir zu 99 % ein Gräuel. Es gab ud gibt immer mal wieder den ein oder anderen Werbespot, den ich recht nett finde und der wirklich lustig ist, aber das Gros ist in meinen Augen einfach nur abstoßend. So vermeide ich es tunlichst, mir die Werbung im TV oder Radio anzutun und schalte meist einfach weg sobald sie kommt oder drehe den Ton runter, um nicht dies marktschreierische, verlogene Gelaber (hier passt das Wort vorzüglich) mitzubekommen.

Was die Trigema-Werbung angeht, so macht hier der Chef persönlich Werbung für sein Produkt. Es gibt ja noch andere Produkte, die auch vom Chef persönlich beworben wird, ich denke da an eine Sorte Babynahrung. Meist kommt diese Werbung sehr steif und kalt rüber. Sie ist zwar nicht so marktschreierisch wie die anderen Werbespots, spricht mich aber ebensowenig an. Ich weiß nicht, ob es für den Verkauf von Vorteil ist, wenn der Firmenchef persönlich vor die Kamera tritt und völlig talentfrei für sein Produkt wirbt. Leute vom Fach könnten das mit Sicherheit besser.

Aber alles in allem ist mir das ziemlich gleichgültig, weil mir jegliche Werbung eben, wie schon erwähnt, ein Gräuel ist.

LG,
woelfin
Urego
Urego
Mitglied

Re: Der Herr von "Trigema"
geschrieben von Urego
als Antwort auf Drachenmutter vom 25.10.2010, 12:36:46


@ woelfin

Auf die These könnten wir uns einigen. Ich mag auch keine Werbung. Aber wenn Werbung schon sein muß, gefällt mir die von Trigema noch ganz gut.

Urego

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caya
caya
Mitglied

Re: Der Herr von "Trigema"
geschrieben von caya
als Antwort auf Urego vom 25.10.2010, 15:12:13
....und der Chef verzichtet auf Models und sagt selbst was Sache ist.

Ist doch sympathisch und stimmig!

Caya
Re: Der Herr von "Trigema"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Herr Grupp ist bekannt dafür, dass er ALLES selbst macht,
manche nennen das "beratungsresistent".

Man kann sich natürlich fragen, ob Beratung ihn weiterbringen würde,
als zu dem Punkt, an dem er als Unternehmer jetzt steht ...

Seine Werbekonzepte entwickelt er selbst,
neumodische Erkenntnisstände sind nicht sein Stil.

Er setzt sich nun auch selbst vor die Kamera,
- Werbung mittels Inhaber-Versprechungen,
analog Herrn (dafür stehe ich mit meinem Namen)Hipp.
Aus seiner Sicht vertrauensfördernd - gleichzeitig frapierend kostengünstig.

Der Affe ist nach meiner Erinnerung Geschichte - vielleicht lebt er einfach nur nicht mehr?
In seinen Katalogen modeln seine Kinder.

Sein Führungsstil ist konsequent partriarchal - in Philosophie und praktischer Ausführung -
mit allen Vorzügen und Nachteilen, die das für Mitarbeiter bietet.

Wie man an den verschiedenen Standpunkten hier im Thread sieht -
die einen sind begeistert von Herr Grupp, die anderen gruselts.

Auf jeden Fall ist er ein ausgesprochener Exot in der heutigen Zeit.

Sorella





olga64
olga64
Mitglied

Re: Der Herr von "Trigema"
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.10.2010, 15:52:42
Ich rechne schon seit langem damit, dass er irgendwann heiliggesprochen wird. In seiner Selbst-Inszenierungssucht gibt es ja nichts, was er nicht wirklich vorbildlich macht (nach eigener Redart). Witzig fand ich als er zuletzt bei Maischberger neben der schrillen Type, der im weissen Bademantel aufritt und an der Costa Brava Abireisen mit viel Sauferei und viel Sex verkauft, sass. Zwei völlig konträre Typen.
Herr Grupp war ja in einem strengen Internat (St. Blasien, wo auch Geissler war); heiratete spät und ernährt sich nur von kaltem Essen. Gekleidet ist er vorbildlich, aber was ausserhalb seines schwäbischen Alb-Kaffes so wirklich passiert, scheint er nur zu erahnen, wenn er via eigenem Flugzeug mal die Landesgrenzen ein wenig verlässt.
Mir tun die Kinder leid - er versucht sicher, sie in Vaters Sinne zu erziehen; man kann nur hoffen, dass irgendwann, wenn er nicht mehr ist (auch Herr Grupp wird ja irgendwann mal sterben)diese Kinder noch viel Zeit haben, sich selbst zu entwickeln. Olga

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wuli
wuli
Mitglied

Re: Der Herr von "Trigema"
geschrieben von wuli
als Antwort auf olga64 vom 25.10.2010, 16:54:14
Nachdem die Diskusion hier nun abgeschlossen scheint, ists mir ein kleines Rätsel, daß die Meinungen so quer durch den Gemüsegarten gehen. Für mich ist das was der Herr da von sich gibt, so richtig klar und deutlich, um nicht zu sagen sehr direkt! Mir gefällts jedenfalls. Dies wäre auch so, wäre ich einer seiner Mitarbeiter. Er gibt eine klare Linie vor und daran muss man sich halten. Wenn ich da den, doch noch recht jungen Chef meiner noch arbeitenden Gattin erlebe, der so richtig scheinheilig durch die Firma geht, erst lobend sich äußert und dann hinterm Rücken das gegenteilige von sich gibt ...
Eine klare Ansage, auch wenns mal weh tut und sich daran halten, das würde ich allen Chefs ins Logbuch schreiben, doch leider...
Ja Sorella, ein Exot der heutigen Zeit ist er, aber gerade das ist meiner Meinung nach das traurige!

LG Wuli
ingo
ingo
Mitglied

Re: Der Herr von "Trigema"
geschrieben von ingo
Der Erfolg gibt Grupp Recht; so einfach ist das für mich.
Re: Der Herr von "Trigema"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wuli vom 29.10.2010, 17:11:42


wuli, nach meiner Erfahrung sind Mitarbeiter,
die patriarchale Strukturen bevorzugen,
auch begeisterte Anhänger von Arbeitsanweisungen, die
das Wort "generell" enthalten.

Umgekehrt: wo nachgedacht und entschieden werden muss,
fühlen sie sich nicht wohl, oder gar überfordert.

Das ist eine Welt, die nicht jeder Arbeitgeber bieten kann.
In unserer Firma jedenfalls brauchen wir
denkfähige, entscheidungsfreudige Mitarbeiter.
Ein patriarchaler Führungsstil wäre da kontraproduktiv.

Vielleicht ist das auch der Hintergrund der von dir
beobachteten Meinungsvielfalt in diesem Thread:
Die Bedürfnisse der Menschen sind verschieden -
und zwar auf beiden Seiten.


Ich persönlich bin glücklich, dass es mir möglich ist,
ein (Berufs)Leben außerhalb patriarchaler Strukturen führen zu können.

Sorella


youngster
youngster
Mitglied

Re: Der Herr von "Trigema"
geschrieben von youngster
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.10.2010, 17:51:31
Ich finde Jedem der hier seine Meinung kund getan hat ist irgend wie recht zu geben. Es kommt eben immer auf den Standpunkt und die Sichtweise an.

Dennoch finde ich es bewundernswert, dass es Herrn Grupp bis heute gelungen ist seine Frima hier in Deutschland so weit gebracht zu haben in der Branche in der er tätig ist und in der er produziert, ohne dass er mit seiner Produktion in die Entwicklungs- und sog. Schwellenländer ausgewichen ist.

Auch ich bringe ihm "alleine schon wegen dieser Leistung" Sympathie entgegen. Wäre er hier im "ST" hätte er von mir einen "Sympi" bekommen.

Ich habe mal gehört, dass er alle seine MA wie ein große Familie betrachtet und wohl auch schon Generationen von Familen in Lohn und Arbeit gebracht hat. Ein so schlechter Unternehmer kann er wohl nicht sein, wenn vom Großvater bis zum Ennkel alle bei ihm arbeiten wollen.

Gruß youngster

@sorella Bei dem von dir angesprochenen "selbständigen Denken der MA" kommt es wohl auch ein bisschen auf die Branche und das Produkt an was produziert wird.

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