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Plaudereien Die Frikadelle vom Chef

schorsch
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Re: Die Frikadelle vom Chef
geschrieben von schorsch
als Antwort auf eko vom 07.10.2009, 10:26:51
Ich hatte mal einen Arbeitskollegen, der ab und zu sagte: "Wenn einer in einer Firma 20 Jahre lang arbeitet und dann nicht selber anfangen kann (geklautes Material und Werkzeuge) ist selber schuld!"

Grübel: Warum fing ich eigentlich nicht selber an, sondern arbeitete nach den 20 noch weitere 50 Jahre in "meiner" Firma? Kann nur der fehlende Mumm gewesen sein!

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schorsch
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Re: Die Frikadelle vom Chef
geschrieben von schorsch
als Antwort auf eko vom 07.10.2009, 11:41:46
Ich denke eher, dass sich im Laufe der Jahre so einiges anderes angesammelt hatte und diese Frikadelle nur der Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen brachte.

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schorsch
arno
arno
Mitglied

Re: Die Frikadelle vom Chef
geschrieben von arno
als Antwort auf schorsch vom 09.10.2009, 11:50:03
Hallo, schorsch,

es ist politisch gewollt, dass der Unternehmer
bereits bei Bagatelldelikten
Lohnabhängige an die Luft zu setzen darf!
Die künftige Koalition aus Union und FDP will offenbar
diese Regelungen zu Gunsten der Arbeitgeber noch weiter
verschärfen!
Die von dem verstorbenen Bertelsmannchef Mohn vor
Jahren initiierte Delegation von Verantwortung nach unten
wird wohl bald den Todesstoß bekommen, denn wer aufmuckt,
wer ißt, usw. , der fliegt !


Viele Grüße
--
arno

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Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Die Frikadelle vom Chef
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 09.10.2009, 13:05:44
Was ist Ursache, was ist die Folge?

Ich denke die Ursache liegt im übertriebenen Kündigungsschutz, der in dieser Weise wohl kaum woanders besteht.


--
mart1

Fristlose Entlassungen wegen Fleischloaberlfressen bzw. wegen 1.30€ (die als Fundgegenstand nicht einmal dem Unternehmen gehören) lösen hierzulande nur Kopfschütteln aus.
ehemaligesMitglied65
ehemaligesMitglied65
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Re: Die Frikadelle vom Chef
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.10.2009, 13:26:03
Was ist Ursache, was ist die Folge?

Ich denke die Ursache liegt im übertriebenen Kündigungsschutz, der in dieser Weise wohl kaum woanders besteht.


--
mart1

Fristlose Entlassungen wegen Fleischloaberlfressen bzw. wegen 1.30€ (die als Fundgegenstand nicht einmal dem Unternehmen gehören) lösen hierzulande nur Kopfschütteln aus.


--
Da ist was dran.

Schön, wenn jemand auch die Zwangsjacke auf der anderen Seite sieht.

Außerdem, die Arbeitsgerichte sind gar nicht so Arbeitgeber freundlich.

Und ob die Entlassung wegen eines Mundraubdelikts, also schon von Gesetzes wegen eine Bagatelle, vor Gericht Bestand haben würde, wage ich sehr zu bezweifeln.

Der Unterschied zum Kassiererinnenfall ist, dass letztere durch ihre Stellung in die Lage versetzt ist, ans Geld des Arbeitgebers zu gelangen. Sie insoweit eine Vertrauensstellung inne hat. Dass von ihr also unbedingte Zuverlässigkeit verlangt wird, was die Kohle vom Chef betrifft. Denn dieser vertraut ihr ja das Geld an.
So dass auch eine -begründete!-Verdachtskündigung möglich ist. Aus diesen Überlegungen heraus.

Und auch die Unterschlagung kleiner Beträge stellt diese Zuverlässigkeit in Gelddingen in Frage. Anvertrautes fremdes Geld wären auch ein paar Cents. In diesen Positionen muss man unbedingte Ehrlichkeit verlangen können.

Wo sollte zudem praktikablerweise die Grenze gezogen werden? Soll erst bei einigen Tausendern die "diebische" Hand aus der Kasse gezogen werden können?

Eine Sekretärin allerdings hat einen ganz anderen Aufgabenbereich, sie ist also nicht qua Stellung Sachwalterin des Firmengeldes. Darf natürlich auch nicht klauen wie ein Rabe.

Aber das Stillen ihres Hungers wäre noch nicht mal eine Abmahnung wert

Es sei denn, sie hätte das ganze Buffet leergeputzt.*g*


meritaton
margrit
margrit
Mitglied

Re: Die Frikadelle vom Chef
geschrieben von margrit
als Antwort auf rosana vom 07.10.2009, 10:12:33
Egal, ob es eine Bagatelle ist oder nicht. Es ist und
bleibt Diebstahl. Ich finde es auch unverschämt, daß sie
sich einfach so bedient hat.
Ich bin aber der Meinung, daß eine Abmahnung gereicht
hätte.
LG Margrit
--
margrit

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gemella
gemella
Mitglied

Re: Die Frikadelle vom Chef
geschrieben von gemella
als Antwort auf margrit vom 09.10.2009, 16:36:29
Aber Margrit,
das ist päpstlicher als der Papst, Wer hat sich nicht in der Firma bedient, ob es Büromaterial war oder was auch immer. Als Diebstahl habe ich das nie empfunden.

Als die Firma, in der ich gearbeitet habe, immer grösser wurde war auch die Rede von Taschenkontrolle. Meine Chefin sagte damals - NEIN- lieber ein geklautes Teil, als eine gute Mitarbeiterin zu verlieren.

Solche Entlassungen sind lächerlich und nur der Vorwand eine unliebsame Mitarbeiterin auf billige Weise loszuwerden.

arno
arno
Mitglied

Re: Die Frikadelle vom Chef
geschrieben von arno
als Antwort auf margrit vom 09.10.2009, 16:36:29
Hallo, margrit,

ich möchte mal Deine Meinung wissen, wenn die Arbeitgeber / Vorgesetzte
vertragsbrüchig werden!
Häufig werden Lohnabhängige außerhalb ihres vertraglich vereinbarten
Tätigkeitsbildes zu ganz anderen Arbeiten verpflichtet,
Beispiele:
Eine Sekretärin muß Putzarbeiten erledigen,
ein Cheffahrer muß Privateinkäufe tätigen,
die komplette Handwerkermannschaft setzt am Wochenende
Häuser und Privatwohnungen der Vorgesetzten mit
geklautem Firmenmaterial in Stand,
usw., usw., usw..
Bagatelldelikte sind das nicht.



Viele Grüße
--
arno
heide †
heide †
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Re: Die Frikadelle vom Chef
geschrieben von heide †
als Antwort auf gemella vom 09.10.2009, 18:06:09
Es ist natürlich mehr als schlimm, wegen solch einer Bagatelle den Arbeitsplatz zu verlieren. Aber unter solch einem kleinen Geist würde ich auch nicht arbeiten wollen. Soll er doch zukünftig seine Klopse alleine ausscheis.........
--
heide
margrit
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Re: Die Frikadelle vom Chef
geschrieben von margrit
als Antwort auf gemella vom 09.10.2009, 18:06:09
Ich akzeptiere ja Deine Denkweise. Trotzdem hat es
sich nicht gehört, daß sie etwas von der Platte genommen
hat. Vielleicht ist es wirklich so, daß man sie los-
werden wollte. Heutzutage werden die Leute schon
rausgeworfen, wenn sie ein Radiergummi oder einen
Bleistift mopsen.
Da es genügend Arbeitssuchende gibt, kann man leider
so verfahren.
Ich schrieb ja, eine Abmahnung würde genügen.
Für mich ist und bleibt es eine Sache, die sich
nicht gehört.

--
margrit

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