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Plaudereien Die "goldene Horde" muss zahlen

nasti
nasti
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Die "goldene Horde" muss zahlen
geschrieben von nasti
Wie Russland Geld zur Beseitigung der Brandfolgen auftreibt

MOSKAU/FREIBURG. Die verheerenden Brände überfordern den russischen Staat. Wohl deshalb treibt Präsident Dmitri Medwedew neuerdings Geld bei den Reichen seines Landes ein. Wegen des Ausmaßes der Katastrophe und der "Einstellung, die die Gesellschaft dazu entwickelt hat", so Medwedew dieser Tage, müsse man über Möglichkeiten der Beteiligung an der Überwindung der Folgen reden. Russlands sogenannte goldene Horde, eine Gruppe Superreicher, die der Kremlchef eigens in seine Schwarzmeer-Residenz gebeten hatte, verstand sofort und zückte die Scheckbücher.


Die Oligarchen müsen blättern.


Nasti

Medea
Medea
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Re: Die "goldene Horde" muss zahlen
geschrieben von Medea
als Antwort auf nasti vom 18.08.2010, 00:22:08
Was amerikanische Milliardäre können, sollte der "goldenen Horde" in Rußland billig sein.

Also raus mit den Goldbarren und Mütterchen Rußland unter die Arme gegriffen bei dieser nationalen Katastrophe. Vielleicht bedurfte es eines kleinen Schubses und die Rubelchen rollen nun in Richtung Staat. Und dort dann hoffentlich auch in die richtigen Hände als Hilfe für das Volk, dem die Luft auszugehen droht.

Medea.




Re: Die "goldene Horde" muss zahlen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Medea vom 18.08.2010, 08:09:34
Wie kommt das nur?

Die Worte les ich wohl, allein mir fehlt der Glaube......

Ich denke, eher friert die Hölle zu, als dass diese Gruppierung der Superreichen sich wirklich dazu herabläßt, viel zu tun.
Außerdem meine ich, dass es so verschieden ist von dem was sich in Amerika tut, dass man das nicht vergleichen kann.

Das Spendenverhalten ist kulturell unterschiedlich, hat völlig verschiedene ethische Ursachen - aber das wurde an anderer Stelle hinreichend? diskutiert.

Die russischen Superreichen werden es sich wiederholen und, wie zu lesen war, sind sie bereits kräftig dabei.

Meli


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schorsch
schorsch
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Re: Die "goldene Horde" muss zahlen
geschrieben von schorsch
als Antwort auf nasti vom 18.08.2010, 00:22:08
Ich denke, dies wird etwa nach dem folgenden "Kreislaufverfahren" abgewickelt: Adamows Check geht an Suwarow, welcher es an die Geschädigten verteilen sollte, den Check aber an Bimidow weitergibt, welcher ihn an Ivanow weitergibt, welcher ihn an Adamow weitergibt.......
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Die "goldene Horde" muss zahlen
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.08.2010, 08:34:22
Hallo Meli,
in Rußland wurde und wird nur reich und darf seinen reichtum behalten, wer in das SYSTEM PUTIN involviert ist.
Wenn also Putin oder sein statthalter Medwedew die Reichen, natürlich medienwirksam, zur kasse bitten, geben die auch.
Das muß sein, ob freiwillig oder nicht, sonst tritt der fall Chodorkowski in kraft.
Natürlich wird man sich das wiederholen, denn an der beseitigung der schäden werden die "SPENDER" dann kräftig mitwirken und kassieren können.
Re: Die "goldene Horde" muss zahlen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 18.08.2010, 09:30:17
Gram,

das meinte ich, denn es geht ja schon los.

Natürlich müssen Konzepte und Strategien her, um mit dieser furchtbaren Katastrophe fertig zu werden, aber ich habe einen bitten Beigeschmack, wenn ich das von so einem Superreichen als Strategie für die Wirtschaft lese.

Das ist m.E.n. etwas anderes, (und man mag mir jetzt Haarspalterei vorwerfen) als wenn es wenigstens den Anstrich erhielte, dass die Strategien zum Schutz und zur Unterstützung der Menschen entwickelt würden.
Nein, diese zahlen bereits ihre Soli und und und....und spüren real, dass sie deutlich weniger zum Leben haben.

Du hast sicher Recht, dass den Superreichen Chodorkowski im Nacken sitzt.

(Ich setze mal Wikipedia unten ein, für den Fall, dass jemand den Fall Chodorkowski nachlesen möchte.)


Meli

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nasti
nasti
Mitglied

Re: Die "goldene Horde" muss zahlen
geschrieben von nasti
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.08.2010, 09:48:53
Ich glaube auch nicht das die Oligarchen
so echt Hilfbereit sind. Es ist die Politik, das Volk ist unruhig, muss etwas getan werden, Sand in Auge werfen....
Helfen könnte nur die Guillotine.....leider das Volk hat kein Geld für die Guillotine. Bin neugierig wie sich die Oligarchen in
Rubljovka - Straße zur Glückseligkeit - wo auch Putin wohnt---schützen gegen verschmutzten Luft.

Nasti
hugo
hugo
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Re: Die "goldene Horde" muss zahlen
geschrieben von hugo
als Antwort auf nasti vom 18.08.2010, 09:55:59
danke nasti für dieses Thema,,,

zeigt es mir doch mal wieder wie voreingenommen in Westeuropa von und über Russland generell und seine Menschen im Besonderen gedacht, bzw nicht gedacht wird,,

unter den hier lebenden Russen wird mit großer Aufmarksamkeit und Sorge das Geschehen in Russland betrachtet und soweit möglich auch Hilfe geleistet.

Nun weiß ich nicht genau wie perfekt damals die Notstandshilfe bei den Amis funktionierte als New Orleans absoff und wie zufrieden die ehemaligen Bewohner dort mit den bisherigen Hilfsprogrammen der US-Regierung sind.

Aber eins weiß ich,,bei der russischen Seele kommt die Hilfsbereitschaft von gaaanz weit drinnen, die wird nicht nur von staatlichen Stellen angekurbelt (bei uns übrigens auch nicht und die schlichten Amerikaner sind sicherlich auch gern zum Spenden bereit)

Warum also schon jetzt diese derben (unsportlichen) Kritiken vonwegen die packen es nicht,,,denen traut man nicht usw,,

ich sage abwarten und abends die Schäfchen zählen,,,sicher werden nicht alle Wünsche sämtlicher Brandopfer ruck-zuck erfüllt werden können, aber Hilfe ja umfangreiche Hilfe die werden sie sicherlich erwarten können und die wird auch kommen.

Hilfe aus Moskau

hugo
nasti
nasti
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Re: Die "goldene Horde" muss zahlen
geschrieben von nasti
als Antwort auf hugo vom 18.08.2010, 10:14:29
Ja Hugo

ich kenne die russische große Seele, wie aus der Literatur so live, 5 Jahrelang habe ich studiert mit Russen in Ost Slowakei.

Was betrifft die Oligarchen, das ist eine Kapitel in Geschichte, welcher noch nie da war.
Wie ich das weiß, alle die Oligarchen sind ehemalige Bonzen, also auch der dümmste hatte die Gelegenheit sich reich machen. Sie waren die erste, welcher abgekauft hatten alle Länder, Häuser, Walde, Fabriken, etc. Sie hatten die Informationen parat. In Moskau kostet ein Apartment in Centrum um 2 Millionen Dollar.
In West habe ich ein relativen Respekt gegen die Reichen. Die meiste /ausnahmen sind die Gangster/ haben Geld geerbt, Geld vermehrt, oder mit eigene Kräfte sich reich gemacht.
Die schlaue russische Bauerbonzen waren nur habgierig, und das zeigt sich überall, sind reich und dumm und protzen damit in ganzen Welt.
Nur diejenige welcher profitieren davon -Geschäftsleute maskieren das Respekt.

Kann sein das ich mich irre, sowieso ist meine Meinung weniger als die Luft.

Nasti
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Die "goldene Horde" muss zahlen
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 18.08.2010, 10:14:29

Aber eins weiß ich,,bei der russischen Seele kommt die Hilfsbereitschaft von gaaanz weit drinnen, die wird nicht nur von staatlichen Stellen angekurbelt (bei uns übrigens auch nicht und die schlichten Amerikaner sind sicherlich auch gern zum Spenden bereit)

hugo[/quote]


Mann Hugo, an Dir ist wirklich ein komiker verloren gegangen.
Die guuuuute ruuuussische volkseeeele, ich könnte vor rührung fast weinen.
Entweder hast Du nicht bemerkt, oder willst Du nicht bemerken, aber wahrscheinlich willst Du wieder mal vom thema weg, weils ja nicht gegen die Amerikaner geht.
Deine russische volksseele besteht aus lauter Oligarchen, meist ehemaligen Bonzen und KGB oberen, die sich nach dem zusammenbruch des sowjetsystems ungeheure Rohstoffquellen und reichtümer zusammenprivatisiert haben.
Wie war das doch mit den Reichen in Amerika und Deinen auslassungen dazu?
Die haben wenigstens aus eigenem antrieb gehandelt und mußten nicht erst vor laufenden kameras von Putins statthalter zusammengerufen und vergattert werden.
Nachdem alten motto, GELD ODER SIBIRIEN, hat man sich schnell für ein wenig geld entschieden.
Reich wird man in Rußland nur, wenn man Putinfreundlich handelt und tönt, arm und arbeitslager gibts für die, die nicht so wollen und tun.
Was zu hoffen bleibt, daß wirklich hilfe bei den geschädigten ankommt und nicht große mengen des geldes bei korrupten bürokraten oder in Putins parteikasse landen.

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