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Plaudereien Die Hackordnung in der Tierwelt

Re: Die Hackordnung im ST
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 22.06.2008, 20:00:23
Hört sich gut an..
Nur ist die Hackordnung im ST nicht natürlich gewachsen und solange Du eine schützende Hand über ein Forenmitglied hältst ,wird sich hier nichts ändern. Mir fehlt die Neutralität …

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inga
Medea
Medea
Mitglied

Re: Die Hackordnung im ST
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.06.2008, 23:22:11
Im Moment wird wenig gehackt - das muß an der Hitze liegen -
auch die schärfste Kampfhenne zieht offensichtlich ein schattiges
Plätzchen der Arena vor.
Da kann man nur auf einen langen Sommer hoffen. *zwinker*




baerliner
baerliner
Mitglied

Re: Die Hackordnung im ST
geschrieben von baerliner
als Antwort auf Medea vom 23.06.2008, 07:49:44
Nana, Medea,

pass auf, heute ist schon merklich kühler, besonders
hier

(Der Link ist natürlich nur zum Zeitpunkt meines Schreibens bzw. für den 23.6.08 aktuell)
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baerliner

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miriam
miriam
Mitglied

Re: Nochmals nachgedacht – nicht nachgehackt!
geschrieben von miriam
als Antwort auf Medea vom 23.06.2008, 07:49:44
Die moderne Form der Hackordnung, nennt sich eher "Ranking" – und teilt die Gesellschaft ein, dies sogar auf verschiedenen Ebenen, in Somebodies und Nobodies.

Und es ist m.E. ein unverzeihlicher Stilfehler, wenn man - um dies zu erreichen – zu den archaischen Methoden greift, also zurück zur altbewährten Hackordnung.
Dabei sind wieder die wunderschönen Ausdrücke wie Ranking und so, futsch - schon der Klang der Sprache verrät, dass es sich hier um qualitativ unterschiedliche Sachen handelt.

Während uns fast schon in die Pflanzenwelt versetzt (mich erinnert es an rankende Pflanzen wie Clematis), führt uns die Hackordnung unweigerlich in den Hühnerstall. Mit seinem Gegacker. Denn wo gehackt wird, ist das Gackern auch nicht weit.

Übrigens wusste es schon Heinrich Zille: es gibt nicht nur eine Hackordnung, sondern auch eine Sitzordnung, er nannte eines seiner Bilder "Standesunterschiede auch beim Sitzen" (siehe unten den Link).

Ich bin aber zufrieden, dass mir wenigstens die erspart bleibt.
Denn irgendwie werde ich denn Verdacht nicht los: auch dafür wird erstmal gehackt.

Liebe Grüße

Miriam


angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Nochmals nachgedacht – nicht nachgehackt!
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf miriam vom 23.06.2008, 09:23:54
Hallo miriam, der Pflanzenvergleich zu RANKING ist doch sehr bildhaft und schön, wird doch da gleich jedem klar, dass es ein Spalier oder Rankhilfen braucht, um wirklich in die Höhe zu kommen, da man sonst als Bodendecker endet
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angelottchen
eleisa
eleisa
Mitglied

Re: Die Hackordnung im ST
geschrieben von eleisa
als Antwort auf Medea vom 23.06.2008, 07:49:44
ab und zu muß auch die wildeste Kampfhenne mal auf das Nest,um "Neues" auszubrüten))
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eleisa

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angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Die Hackordnung im ST
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf Medea vom 23.06.2008, 07:49:44
wieso - DU gacksthackst doch munter weiter und wartest doch geradezu darauf, dass Dich einer hackt, hm? Natürlich ein Hahn.
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angelottchen
longtime
longtime
Mitglied

Re: Nochmals nachgedacht – nicht nachgehackt!
geschrieben von longtime
als Antwort auf miriam vom 23.06.2008, 09:23:54
Ja, ab und zu, gelingt es noch, dass sich Beiräge zu Themen ergänzen!

Die Wörter "ranken" (dt.) und "Ranking" (engl.) [als neue Eindeutschung] bieten zwar wortkundliche Verandtschaften, aber haben sinngemäß nichts miteinander zu tun, da sich da ganz unterschiedliche Bedeutungen auf den Umwegen über verschiedene Sprachen und etymologische Sprünge zeigen. (Werde ich bis morgen ergänzen...)

**

Aber, zur klassischen Hackordnung fand ich noch:

Das Deutsche Legehennenlexikon schreibt dazu:

"Erst um 1920 wurde dieses Sozialverhalten erforscht, das die Rangfolge in der Herde klar definiert. Faktoren für die Rangordnung sind Geschlecht, Alter, Gewicht und hormoneller Status der Tiere. Im Alter von sieben bis acht Wochen legen die Küken ihre soziale Stellung in der Gruppe durch heftige Zweikämpfe fest. Diese Rangordnung bleibt in der Regel bestehen; weitere Kämpfe bleiben meist aus. Um die bestehende Ordnung zu festigen, erkämpfen sich ranghöhere Tiere durch Hacken und Drohgebärden den Vortritt an der Futterstelle und an bevorzugten Aufenthaltsplätzen. Gegenüber einer linearen Rangordnung in kleinen Herden herrschen in größeren Herden komplexe Rangordnungssysteme.
Der soziale Rang innerhalb einer Herde hat kaum Einfluss auf die Leistung der Tiere."
*
"Das Deutsche Legehennenlexikon schreibt dazu: "Erst um 1920 wurde dieses Sozialverhalten erforscht, das die Rangfolge in der Herde klar definiert. Faktoren für die Rangordnung sind Geschlecht, Alter, Gewicht und hormoneller Status der Tiere.
Im Alter von sieben bis acht Wochen legen die Küken ihre soziale Stellung in der Gruppe durch heftige Zweikämpfe fest. Diese Rangordnung bleibt in der Regel bestehen; weitere Kämpfe bleiben meist aus.
Um die bestehende Ordnung zu festigen, erkämpfen sich ranghöhere Tiere durch Hacken und Drohgebärden den Vortritt an der Futterstelle und an bevorzugten Aufenthaltsplätzen. Gegenüber einer linearen Rangordnung in kleinen Herden herrschen in größeren Herden komplexe Rangordnungssysteme. Der soziale Rang innerhalb einer Herde hat kaum Einfluss auf die Leistung der Tiere.
*
Wenn es hier nicht den Betreiber des ST-Hofs der grauen Wortlegehennen gäbe, sähe es aus wie die Plätze für Mist, die die bei Viehhaltung in Ställen und Einzäunungen anfallende Mischung der animalischen Exkremente (Dung mit Fest- und Flüssigbestandteilen; Gülle und Jauche), durchmischt mit Bindemittteln, traditionell der pflanzlichen Einstreu – meist Stroh, manchmal auch Sägespäne oder Hanfhäcksel – oft durchsetzt mit dem vom Vieh nicht verzehrten Heu. (Vgl.: wiki über 'Misthaufen').

Wo diese (teil-)ökologischen Verhältnisse aufgegeben worden sind zugunsten der Profitorientierung, wird die Haltung auf Vollspaltenboden ohne Einstreu praktiziert.

Die Übertragung solcher Unterscheidungen auf virtuelle Produktionsbereiche unterliegen den jeweils individuellen Wahrnehmungs- und Empfindungsmöglichkeiten und der quasi-verbalen Stilistik bei den Ausscheidungsvorgängen.

--
longtime
miriam
miriam
Mitglied

Re: Nochmals nachgedacht – nicht nachgehackt!
geschrieben von miriam
als Antwort auf angelottchen vom 23.06.2008, 09:54:53
Es entwickelt sich tatsächlich ein schönes und manchmal auch nachdenkliches Gespräch – gefällt mir persönlich gut.

– allgemein genommen ist dein Hinweis richtig, und ich ergänze mal: wir sind ja auch nicht sehr traurig wenn bestimmte Somebodies plötzlich wieder Nobodies werden, weil ihnen wahrscheinlich die Rankhilfe entzogen wurde.
Ob man sich dann als Bodendecker noch zu Recht findet? Nun, Fragen diesbezüglich wären jetzt vielleicht an Herrn Zumwinkel zu richten – aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass er uns da keine Antwort geben würde.

Was aber meinen Vergleich betrifft stimmt es nicht ganz, denn ich sagte, dass es mich an – das bedeutet also noch nicht, dass ich das Bild eins zu eins inhaltlich übernommen habe. Trotzdem schön.

– bin gespannt auf deine Antwort betreffend die Etymologie der Begriffe die ich natürlich etwas schludrig als verwandt hingestellt habe. Auch das gefällt mir gut – wenn aus einer etwas leichtfertigen Bemerkung oder einem ebensolchen Vergleich, etwas entsteht.

Ich möchte aber hier noch einen deiner Sätze wiederholen, weil ich ihn eigentlich gerne etwas umdrehen möchte. Du schreibst:

"Der soziale Rang innerhalb einer Herde hat kaum Einfluss auf die Leistung der Tiere."

Eigentlich aber scheint es mir eher umgekehrt gültig zu sein:

"Die Leistung (der Tiere) hat kaum Einfluss auf dem sozialen Rang innerhalb einer Herde."

Liebe Grüße

Miriam

nasti
nasti
Mitglied

Re: Die Hackordnung im ST
geschrieben von nasti
als Antwort auf Karl vom 22.06.2008, 20:00:23

Ich finde diese „Hackordnung“ Thema großartig. Hervorragend funktioniert in Tierwelt, bei uns Menschen ist auch eine große Ähnlichkeit beim Verhalten.
Wo könnte ich einordnen einige Hähne oder Hühner, welcher missionierten durch die Welt, oder Klans /berufliche Narren/ , Sie sind wie die Schlangen eher, Sie entkommen /wahrscheinlich/ der Hackordnung.
Meine Mädchen Name lautet—Durak—übersetzt in Russisch –Narr. Angeblich mein sehr entfernter Vorfahre war ein Narr an Zarischen Hoff.
Gleichzeitig das „Durak“ bedeutet in Türkei –„Haltestelle“.
Ich fühle mich in leben live weit entfernt von jede „Hackordnung.“ Vielleicht Selbstbetrug?


Nasti





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