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Plaudereien Ein Glück, daß das Arbeitsleben vorbei ist, doch lest selber :-)

wuli
wuli
Mitglied

Ein Glück, daß das Arbeitsleben vorbei ist, doch lest selber :-)
geschrieben von wuli
Die fleißige Ameise
Jeden Morgen kam die fleißige Ameise fröhlich zur Arbeit. Sie liebte ihre Arbeit. Hier verbrachte sie die meiste Zeit des Tages schwer arbeitend, immer ein Liedchen summend. Sie arbeitete fleißig vor sich hin.

Der Generaldirektor, ein dicker fetter Käfer, stellte fest, dass es niemanden gab, der die Ameise beaufsichtigte. So konnte es nicht weitergehen! Er schuf einen Supervisor Posten und stellte einen Mistkäfer mit viel Erfahrung ein.

Die erste Sorge des Mistkäfers war, die Arbeitszeit zu standardisieren. Er erstellte hierzu verschiedene Reports. Bald darauf benötigte der Mistkäfer eine Sekretärin, die diese Reports vorbereitete. Man stellte eine Spinne ein, die ein Archiv einrichtete und Telefonanrufe entgegennahm.

Und in der ganzen Zeit, arbeitete die Ameise froh und munter weiter, denn ihre Arbeit gefiel ihr und von Zeit zu Zeit summte sie ein Liedchen.

Der Generaldirektor war begeistert von der Arbeit des Mistkäfers, und fragte ihn nach grafischen Darstellungen und Zukunftsanalysen. So wurde es nötig, eine Fliege einzustellen als Helfer für den Supervisor. Sie kauften der Fliege ein Laptop, mit dem sie die Reports schön bunt gestalten konnte.

Die fleißige Ameise summte schon bald kein Liedchen mehr, beschwerte sich, dass sie so viel Schreibkram auszufüllen hatte, anstatt zu arbeiten.

Daraufhin beschloss der Generaldirektor, dass ein Administrator für die Abteilung, in der die Ameise arbeitete, her musste. Diese verantwortungsvolle Aufgabe wurde der Heuschrecke übertragen, die als erstes verlangte, dass man ihr einen speziellen Sessel kaufen solle. Natürlich brauchte sie auch ein Auto, einen Laptop und einen Zugang zum Intranet. Und selbstverständlich brauchte sie auch einen persönlichen Assistenten, die Kröte, die schon an ihrem alten Arbeitsplatz als Sekretärin für die Heuschrecke gearbeitet hatte.

Die Ameise sang nicht mehr. Sie wurde immer unruhiger und nervöser.

"Wir müssen ein Gremium beauftragen, Daten für eine Studie über die arbeitende Gesellschaftsschicht zusammenzutragen und einen Bericht zu verfassen." Gesagt, getan. Die ausgesuchten Spezialisten machten sich gegen ein beträchtliches Entgelt sogleich monatelang an die Arbeit.

In der Zwischenzeit, stellte der Generaldirektor fest, dass die Abteilung, in der die fleißige Ameise munter vor sich hin arbeitete, nicht mehr den gleichen Profit wie früher erwirtschaftete. Er wandte sich an die Eule, eine Expertin in Sachen Betriebswirtschaft, die Tausende von Euro bekam. Sie sollte analysieren und diagnostizieren, was zu tun sei. Die Eule wirbelte drei Monate in allen Büros der Firma herum. Dann legte sie einen Abschlussbericht vor, der besagte: "Sie haben zu viel Personal, es sollten Stellen abgebaut werden."

Dem Expertenbericht der Eule folgend, entließ der Generaldirektor die Ameise, die immer so fleißig arbeitete und ihre Arbeit liebte.

Die Moral:
Es sollte dir nicht im Traum einfallen, eine fleißig arbeitende, fröhliche Ameise zu sein. Es ist viel besser eine Heuschrecke oder ein Mistkäfer zu sein, wenn auch unnütz und unfähig. Diese brauchen keinen Supervisor, es stresst sie niemand.

Wenn du nicht anders kannst, als fleißig und arbeitsam zu sein, dann zeige niemandem, dass du fröhlich bist und dass dir deine Arbeit Freude macht! Erfinde von Zeit zu Zeit ein Unglück, jammere und beschwere dich, damit es niemandem in den Sinn kommt, dich zu beneiden, nur weil du Spaß an deiner Arbeit hast.

Wenn du das auch nicht kannst, dann mach dich selbständig. So können sich wenigstens all die Mistkäfer, Spinnen, Heuschrecken, Fliegen, Kröten und Eulen nicht auf deinem Rücken ausruhen.


--
wuli
niederrhein
niederrhein
Mitglied

Köstlich ....
geschrieben von niederrhein
als Antwort auf wuli vom 09.10.2007, 19:47:38
Ganz schnell und spontan:
Einfach köstlich ...

Dankend (immer noch lachend)

Die Bertha
vom Niederrhein
plautus
plautus
Mitglied

Re: Ein Glück, daß das Arbeitsleben vorbei ist, doch lest selber :-)
geschrieben von plautus
als Antwort auf wuli vom 09.10.2007, 19:47:38
hervorragend, diese satirische fabel.so sollte es hier immer zugehn. macht mal fleissig mehr davon, damit unser forum wieder an ansehn gewinnt.
--
plautus

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hafel
hafel
Mitglied

Re: Ein Glück, daß das Arbeitsleben vorbei ist, doch lest selber :-)
geschrieben von hafel
als Antwort auf wuli vom 09.10.2007, 19:47:38
jetzt weiß ich woher der Ausdruck Mistkerl herkommt. Mistkäfer scheint die Ableitung zu sein-
--
hafel
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Ein Glück, daß das Arbeitsleben vorbei ist, doch lest selber :-)
geschrieben von eleonore
als Antwort auf hafel vom 10.10.2007, 15:04:00
copyright???

http://birgit68.mywoman.at/stories/147550/

http://www.boku.ac.at/br/Geschichten/ameise.pdf

http://www.murzi-net.de/dies-das/witze_034.shtml

http://www.geistigenahrung.org/ftopic6817.html

http://www.iweihs.net/MT-static/archives/000295.html

man sollte zuschreiben..............found via googlestring, oder man bekam es zugeschickt.
um schwierigkeiten zu vermeiden.
es ist keine schande, wenn man es nicht selbst geschrieben hat.

--
eleonore
hafel
hafel
Mitglied

Re: Ein Glück, daß das Arbeitsleben vorbei ist, doch lest selber :-)
geschrieben von hafel
als Antwort auf eleonore vom 10.10.2007, 15:45:12
Duplizität der Ereignisse: ich habe es NICHT abgeschrieben. es fiel mir spontan ein!! Ich kann nicht jeden Satz untersuchen (oder durch-googlen) ob den vorher schonmals jemand anderes gesagt/geschrieben hat.
Aber wenn es Dir hilft, schreibe ich gerne: "hat vor mir auch schon jemand festgestellt".
--
hafel

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eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Ein Glück, daß das Arbeitsleben vorbei ist, doch lest selber :-)
geschrieben von eleonore
als Antwort auf hafel vom 10.10.2007, 17:48:39
@hafel,

sorry. es sollte an wuli gehen.
ich hab deise story in netz schon paarmal gelesen. :o))
--
eleonore
ellen
ellen
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Re: Köstlich ....
geschrieben von ellen
als Antwort auf niederrhein vom 09.10.2007, 19:56:52
ganz super toll.
gefällt mir richtig gut.
--
ellen
hafel
hafel
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Re: Ein Glück, daß das Arbeitsleben vorbei ist, doch lest selber :-)
geschrieben von hafel
als Antwort auf eleonore vom 10.10.2007, 17:54:52
@ elo: es sei Dir verziehen )))))))))))
--
hafel
wuli
wuli
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Re: Ein Glück, daß das Arbeitsleben vorbei ist, doch lest selber :-)
geschrieben von wuli
als Antwort auf eleonore vom 10.10.2007, 17:54:52
tja wenns für dich eleonore ein "alter Hut" ist, ich hab doch nicht dazu geschrieben, DU MUSST ES LESEN. Ich selber musste herzlich darüber lachen, was ich anderen hier im Forum nicht vorenthalten wollte )))

mit immer noch lächelnden Gruß
wuli

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