Forum Allgemeine Themen Plaudereien Ein gutes Jahr, ein schlechtes Jahr, 2021

Plaudereien Ein gutes Jahr, ein schlechtes Jahr, 2021

JuergenS
JuergenS
Mitglied

Ein gutes Jahr, ein schlechtes Jahr, 2021
geschrieben von JuergenS

Fast unbesehen der Person wünschen wir an jedem 31.12. oder 1.1. ein gutes neues Jahr.
Der Blick, noch nicht Rückblick, auf 2021, kann ja am 3.Advent auch schon mal gemacht werden.

Jeder, der hier liest, noch liest, postet, noch postet, Alt-Mitglied oder neu hinzugekommen hat sicher eine gemischte Geschichte in diesem Jahr erlebt.

Aber was wurde aus dem "GUT" in dem gegenseitigen Wünschen.

Ich denke, wenn die "Bilanz", abgesehen von großen weltpolitischen Themen, so ausfällt, dass man in etwa zu dem Ergebnis kommen kann, gut und "schlecht" hält sich die Waage, dann hat das Wünschen (ein bisschen) was gebracht.

Bei jedem fällt der Mix ganz anders aus, wie auch das Forums-Geschehen ja davon lebt, dass wir nicht einstimmig sind, sozusagen.

Jetzt muß ich natürlich Farbe bekennen: es war ein gutes 2021 im oben betrachteten Sinne, denn sogar die altersbedingten Probleme hielten sich in Grenzen, allzu negatives konnte meist durch positives wieder aufgepeppt werden.

Nur ein Beispiel von vielen:
durch welche kombinierten Zufälle auch immer konnte ich, zweimal ohne unvertretbares Risiko oder Solidaritäts-Klemmen Reise-Aufenthalte erleben, für 2022 völlig offen, ob das da wieder geht, denn das griechische Alphabet ist noch lange nicht ausgeschöpft.

Wie seht ihr das ganze?

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Ein gutes Jahr, ein schlechtes Jahr, 2021
geschrieben von pschroed
als Antwort auf JuergenS vom 12.12.2021, 10:12:18

Lieber Juergen.
Ich freue mich 2021 noch dabei gewesen zu sein, wo ich dankbar bin,  das ist für mich das wichtigste.  Klingt zwar vielleicht doch etwas befremdlich, ist aber so. 😊 Phil.

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Ein gutes Jahr, ein schlechtes Jahr, 2021
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf JuergenS vom 12.12.2021, 10:12:18

Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass wir in einer Pandemie leben, hatten wir ein im Wesentlichen  gutes Jahr. Zunächst einmal: Wir beide haben überlebt. Dafür sind wir sehr dankbar, und darüber sind wir glücklich.

Wir haben spürbar und dankbar erfahren, dass wir tatsächlich einige sehr sehr gute Freunde haben, und dass das nicht selbstverständlich ist; zu diesen Freunden gehören ausdrücklich meine Schwägerin und mein Schwager, aber auch unsere Freundinnen in Köln und im Rhein-Ruhr-Gebiet.

Wir wurden gesundheitlich gut versorgt, hatten keine schwereren akuten Krankheiten, unsere chronischen Krankheiten blieben stabil, verschlechterten sich nicht, zweimal ging der Kelch einer bitterbösen Diagnose an mir vorbei, zuletzt vor wenigen Tagen. Und wir wurden dreimal geimpft, was wir auch dankbar angenommen haben.

Natürlich gab es auch Dunkles, Trauriges. Obwohl er bereits am 12.12.2020 starb, hat der Tod meines lieben Freundes mich nach wie vor bedrückt, und auch einige Monate richtig belastet. Nicht, dass er nur als Freund fehlt, an jeder Ecke und jedem Ende, sondern auch, dass dieser Tod so überflüssig war, wenn es da schon einen verfügbaren Impfstoff gegeben hätte, und die Krankenschwester nicht infiziert gewesen wäre...

Es gab auch einige Auseinandersetzungen mit Menschen, die uns nahe waren, und die sich von uns abgewandt haben, weil wir die Maßnahmen gegen Corona richtig finden. Vorwürfe, Hohn und Spott waren die "Geschenke", die sie noch für uns übrig hatten, bevor sie uns ihre Freund- und Bekanntschaft vor die Füße knallten. Diese Verluste schmerzen vielleicht sogar noch mehr als der Tod meines Freundes, unserer guten Bekannten aus Düsseldorfer Tagen und anderer. Wie man eine jahrzehntelang enge Beziehung  so einfach beenden kann, nur weil der Andere eine andere Meinung zu einem Thema hat, ist mir ein Rätsel.

Aber das erfahren ja viele andere seit einiger Zeit auch, und ich denke, die Heilung dieser  emotionalen und sozialen Zerwürfnisse wird noch viel länger dauern als die Linderung der Schäden und Verluste durch Corona.

Gut war auch, dass ein seit langem in Arbeit befindliches Projekt gut abgeschlossen werden konnte, wobei dadurch in mir auch eine gewisse Leere entstanden ist.

Ich denke, unser Jahr war "ausgewogen", aber insgesamt überwogen doch die guten Zeiten.

DW


Anzeige

werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Ein gutes Jahr, ein schlechtes Jahr, 2021
geschrieben von werderanerin
Auch wenn wir nunmehr das zweite Jahr mit Corona leben..., freue ich mich dennoch, dass meine Lieben alle gesund geblieben sind und das allein, macht mich schon glücklich und es ist ein gutes Jahr gewesen.
Das es geschafft wurde, Impfungen so schnell zur Verfügung zu stellen, war und ist für mich immer wieder bewundernswert. Dankbar bin ich dafür ! Was würden wir ohne sie machen...


Mein Partner und ich hatten sogar das Glück, zweimal in den Urlaub zu fahren. Natürlich gab es Einschränkungen, die wir letztlich aber gelassen genommen haben..., waren dankbar, überhaupt ein paar Tage weg zu sein.
Ich denke überhaupt, dass man bescheidener geworden ist..., vor allem, wenn man wirklich erkannt hat, wie schwer eine Infizierung verlaufen könnte. Die Bilder bekomme ich nie aus dem Kopf aber vielleicht ist das auch gut so !

Ich freue mich auf kommenden Samstag - da startet unser Familientreffen und da wir schon voriges Jahr vernünftigerweise darauf verzichtet hatten, freuen sich alle wohl um so mehr.

Diesmal jedoch steht einiges unter einem anderen, besseren Stern - bis auf die jüngsten Kids, sind alle mindestens zweimal geimpft und bevor wir uns treffen, werden sich alle testen !
Das wurde voll umfänglich in unserer Familie akzeptiert, schließlich wollen wir uns mit guten Gewissen  treffen und ein paar Stunden genießen.

Ich sehe das Jahr rückwirkend als gut..., bin dankbar, gesund zu sein , bis auf kleine Zipperlein...und eine Familie zu haben, die mich stolz und glücklich macht und immer noch wächst.
Wir sehen uns nicht sooft, wohnen verstreut aber das ist nicht entscheidend. Telefon aber vor allem WhatsApp machen alles möglich. Hinzu kommt..., ich lebe nicht allein, auch das ist schön !

Wie sagt man so schön, das Glück kommt nicht einfach so...man muss etwas dafür tun und genau das versuche ich...es gelingt nicht immer aber ein "schlecht" gibt es für mich nicht !



Kristine
 
JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Ein gutes Jahr, ein schlechtes Jahr, 2021
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf werderanerin vom 12.12.2021, 11:02:05


Wie sagt man so schön, das Glück kommt nicht einfach so...man muss etwas dafür tun und genau das versuche ich...es gelingt nicht immer aber ein "schlecht" gibt es für mich nicht !


Kristine
 
Georg Stephan Troller, der nun 100-jährige vor ein paar Tagen im TV irgendwo, sinngemäß:

"Sogar wenn man an Glück nicht glaubt, kann es einem passieren"
JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Ein gutes Jahr, ein schlechtes Jahr, 2021
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf pschroed vom 12.12.2021, 10:21:57
Lieber Juergen.
Ich freue mich 2021 noch dabei gewesen zu sein, wo ich dankbar bin,  das ist für mich das wichtigste.  Klingt zwar vielleicht doch etwas befremdlich, ist aber so. 😊 Phil.
Nicht nur diese Reaktion bewegt mich wegen ihrer Ehrlichkeit, sondern weil es mir auch so geht, wahrscheinlich sogar vielen, auch vielen, die stumm bleiben.

 

Anzeige

RE: Ein gutes Jahr, ein schlechtes Jahr, 2021
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Gut, dass es nicht noch schlechter wurde.

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Ein gutes Jahr, ein schlechtes Jahr, 2021
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.12.2021, 15:27:48

na toll, mehr fällt dir nicht ein.
Bist du immer so einsilbig.

RE: Ein gutes Jahr, ein schlechtes Jahr, 2021
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 12.12.2021, 15:34:10

Meinen Lehrlingen habe ich nie das Ergebnis verraten.
Das mussten sie selber erarbeiten. Das halt dann besser.

Globetrotter
Globetrotter
Mitglied

RE: Ein gutes Jahr, ein schlechtes Jahr, 2021
geschrieben von Globetrotter

lieber @juergenS

ein guter thread der mich sehr zum Nachdenken motiviert hat. Ende März bekamen  mein Mann und ich Covid und ich war einfach nur wütend weil für uns unter 70-jährigen kein Impfstoff zur Verfügung stand. Es waren schwierige, angstvolle Wochen zuhause. Mein Hausarzt war auch noch im Urlaub und die Vertretung wollte nicht vorbei kommen, ich sollte wenn es schlimmer wird den Krankenwagen rufen, wozu ich sicherlich nicht mehr in der Lage gewesen wäre. Im Nachhinein bin ich froh die Krankheit überstanden zu haben, und habe auch keine Angst mehr. Viele die Covid zum 2. Mal bekommen haben, sagten mir beim 2. Mal wäre es wie eine schwache Grippe oder starke Erkältung. Das macht mir Mut.
Wir waren im Sommer dann auch in der Lage in unser Ferienhaus nach Ungarn zu fahren und von dort sogar für einige Tage nach Kroatien. Das Meer hilft mir immer sehr bei meinem Asthma.
Jetzt bin ich zum Ende des Jahres sogar noch nach Florida gekommen woran ich schon fast nicht mehr glauben konnte. Hier geht man ganz anders mit dem Virus um als in Deutschland. Wenn ich an die meterlangen Warteschlangen bei uns im Dorf in der Heide denke wird mir ganz übel. Hier sollen laut meiner Nachbarin überall Booster Impfungen angeboten werden worum ich mich in den nächsten Tagen kümmern werde.
Auch ich @Pschroed bin froh dieses Jahr überlebt zu haben schaue aber positiv ins Jahr 2022


Anzeige