Plaudereien Ein Kommunist im Wald ist keine Beleidigung
Ein Kommunist im Wald ist keine Beleidigung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ein "Kommunist im Wald" ist keine Beleidigung, höchstens eine dümmliche Unterstellung, weil diese Behauptung in den meisten Fällen nicht der Wahrheit entspricht. Das fand der Richter eines Amtsgerichtes gleich hinter dem Wald.
Die ganze Geschichte lest ihr hier: Beleidigte Polizisten ziehen den Kürzeren
Gleich im voraus: Ich war es nicht, denn ich weiß das man auf diesem Straßenabschnitt mit Werksausfahrt nur 70 km/h fahren darf und sich dort gelegendlich Polizisten im Gebüsch verstecken, die eigentlich nur auf Touristen mit schnellen Sportwagen scharf sind.
Haben wir mal Besuch aus Restdeutschland, dann warne ich immer: Einheimische können auch Auto fahren, ihr braucht es ihnen nicht zu zeigen. Sie besitzen zudem einen wesentlichen Vorteil, sie wissen wo geblitzt wird.
Die ganze Geschichte lest ihr hier: Beleidigte Polizisten ziehen den Kürzeren
Gleich im voraus: Ich war es nicht, denn ich weiß das man auf diesem Straßenabschnitt mit Werksausfahrt nur 70 km/h fahren darf und sich dort gelegendlich Polizisten im Gebüsch verstecken, die eigentlich nur auf Touristen mit schnellen Sportwagen scharf sind.
Haben wir mal Besuch aus Restdeutschland, dann warne ich immer: Einheimische können auch Auto fahren, ihr braucht es ihnen nicht zu zeigen. Sie besitzen zudem einen wesentlichen Vorteil, sie wissen wo geblitzt wird.
Re: Ein Kommunist im Wald ist keine Beleidigung
Wie sieht es denn aus, wenn man als Fahradfahrer einen Polizisten als "Kommunist hinter dem Wald" anredet ?
Beleidigung ja oder nein ?
Beleidigung ja oder nein ?
@ hinterwaeldler
Wenn ich die Seite anwähle kommt: Die Seite ist nicht mehr verfügbar.
Urego
Re: Ein Kommunist im Wald ist keine Beleidigung
Wenn Du mit über 70 km/h geradelt bist, solltest Du mit solchen Äußerungen vorsichtig sein, denn dann ist entweder die Messapparatur kaputt oder Deine Bremsen.;)
Re: Ein Kommunist im Wald ist keine Beleidigung
Es gab Zeiten, da mußten sich Kommunisten im Wald verstecken, um am Leben zu bleiben ....
Wieso "Kommunist" ein Schimpfwort sein soll, ist mir auch nicht einleuchtend.
In meiner Stadt konnten Kommunisten mal Senatoren oder Betriebsratsvorsitzende werden - alles schon dagewesen.
Wenn auch lange her.
M.
Wieso "Kommunist" ein Schimpfwort sein soll, ist mir auch nicht einleuchtend.
In meiner Stadt konnten Kommunisten mal Senatoren oder Betriebsratsvorsitzende werden - alles schon dagewesen.
Wenn auch lange her.
M.
Re: Ein Kommunist im Wald ist keine Beleidigung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Für Urego und andere, die nur die Bild angucken, aber nicht hinterwaeldlers Waldzeitung Südkurier lesen können:
Beleidigte Polizisten ziehen den Kürzeren
Vor dem Amtsgericht Stockach ist eine Ehrverletzung der etwas anderen Art verhandelt worden
Manche politischen Bezeichnungen sind eindeutig eine Beleidigung. Jemanden als „Fascho“ oder „Stalinisten“ zu titulieren, kann Konsequenzen nach sich ziehen. Vertretern des Staates „Gestapo-Methoden“ vorzuwerfen, sollte man sich verkneifen, will man nicht vor Gericht enden. Auch wer Ordnungshüter als Kommunisten bezeichnet, die sich obendrein im Wald verstecken würden, kann mit einer Anzeige wegen Beleidigung vor dem Amtsgericht landen. So geschehen in Stockach.
Der Angeklagte: Ein älterer Autofahrer. Die Beleidigten: Zwei Polizeibeamte des Reviers Stockach. Nun wirkt ja normalerweise schon die Tatsache, Polizisten zu beleidigen, als strafverschärfend. Überraschenderweise und zur Freude des Beschuldigten stellte Richter Dieter Scholz das Verfahren jedoch ein. Der Richter empfand das Wort „Kommunisten“ selbst im Zusammenhang mit Wald als nicht ehrverletzend im Sinne des Strafgesetzbuchs. Der Angeklagte war auf der Nenzinger Straße in Stockach gestoppt worden, weil nach Abzug des Toleranzbereiches immer noch 29 Stundenkilometer zuviel auf dem Tacho standen. Dass die Polizisten seinen blauen Sprinter anhielten, kam für den Angeklagten auch noch in der Rückschau völlig überraschend. Spontan habe er ihnen entgegengehalten: „Sie haben sich versteckt wie die Kommunisten im Wald.“
Die Polizisten verstanden keinen Spaß und zeigten den gebürtigen Polen vor dem Amtsgericht Stockach an. Ihre Begründung lautete, der Autofahrer hätte sie mit dem Vergleich zum Kommunismus als Vertreter eines Unrechtsstaates verunglimpft. „Wir machen doch unsere Arbeit wie jeder andere“, empörte sich einer der beiden Zeugen.
Der Angeklagte sah das etwas differenzierter: „Ja, ich bin zu schnell gefahren. Das ist meine Sünde“, gestand der Autofahrer schelmisch vor Gericht. Er habe jedoch in seinen 25 Jahren in Deutschland noch nie jemanden beleidigt und lediglich einen Scherz machen wollen. Die betreffende Bemerkung mit den versteckten Kommunisten im Wald stamme nämlich aus einem bekannten polnischen Spottlied. Abschließend argumentierte der Angeklagte, bei dem Lied „Männer sind Schweine“ von der Rockgruppe „Die Ärzte“ fühle sich schließlich auch niemand angegriffen.
Richter Dieter Scholz, welcher sich während der Verhandlung mehrmals ein Lächeln nicht verkneifen konnte, stellte das Verfahren ein. Die Kosten trägt die Staatskasse. Fazit: Im Stockach des Jahres 2010 ist ein Kommunist im Wald noch keine Beleidigung.
Quellenangabe: Autor: Nadja Grintzewitsch, Südkurier-Online Ausgabe Stockach vom 19.11.2010 Vor dem Amtsgericht Stockach ist eine Ehrverletzung der etwas anderen Art verhandelt worden
Manche politischen Bezeichnungen sind eindeutig eine Beleidigung. Jemanden als „Fascho“ oder „Stalinisten“ zu titulieren, kann Konsequenzen nach sich ziehen. Vertretern des Staates „Gestapo-Methoden“ vorzuwerfen, sollte man sich verkneifen, will man nicht vor Gericht enden. Auch wer Ordnungshüter als Kommunisten bezeichnet, die sich obendrein im Wald verstecken würden, kann mit einer Anzeige wegen Beleidigung vor dem Amtsgericht landen. So geschehen in Stockach.
Der Angeklagte: Ein älterer Autofahrer. Die Beleidigten: Zwei Polizeibeamte des Reviers Stockach. Nun wirkt ja normalerweise schon die Tatsache, Polizisten zu beleidigen, als strafverschärfend. Überraschenderweise und zur Freude des Beschuldigten stellte Richter Dieter Scholz das Verfahren jedoch ein. Der Richter empfand das Wort „Kommunisten“ selbst im Zusammenhang mit Wald als nicht ehrverletzend im Sinne des Strafgesetzbuchs. Der Angeklagte war auf der Nenzinger Straße in Stockach gestoppt worden, weil nach Abzug des Toleranzbereiches immer noch 29 Stundenkilometer zuviel auf dem Tacho standen. Dass die Polizisten seinen blauen Sprinter anhielten, kam für den Angeklagten auch noch in der Rückschau völlig überraschend. Spontan habe er ihnen entgegengehalten: „Sie haben sich versteckt wie die Kommunisten im Wald.“
Die Polizisten verstanden keinen Spaß und zeigten den gebürtigen Polen vor dem Amtsgericht Stockach an. Ihre Begründung lautete, der Autofahrer hätte sie mit dem Vergleich zum Kommunismus als Vertreter eines Unrechtsstaates verunglimpft. „Wir machen doch unsere Arbeit wie jeder andere“, empörte sich einer der beiden Zeugen.
Der Angeklagte sah das etwas differenzierter: „Ja, ich bin zu schnell gefahren. Das ist meine Sünde“, gestand der Autofahrer schelmisch vor Gericht. Er habe jedoch in seinen 25 Jahren in Deutschland noch nie jemanden beleidigt und lediglich einen Scherz machen wollen. Die betreffende Bemerkung mit den versteckten Kommunisten im Wald stamme nämlich aus einem bekannten polnischen Spottlied. Abschließend argumentierte der Angeklagte, bei dem Lied „Männer sind Schweine“ von der Rockgruppe „Die Ärzte“ fühle sich schließlich auch niemand angegriffen.
Richter Dieter Scholz, welcher sich während der Verhandlung mehrmals ein Lächeln nicht verkneifen konnte, stellte das Verfahren ein. Die Kosten trägt die Staatskasse. Fazit: Im Stockach des Jahres 2010 ist ein Kommunist im Wald noch keine Beleidigung.
Re: Ein Kommunist im Wald ist keine Beleidigung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wieso "Kommunist" ein Schimpfwort sein soll, ist mir auch nicht einleuchtend.
Richtig, Christ ist doch auch kein Schimpfwort. Oder? (fragt der Schwabe, wenn ihm nichts besseres einfällt)
Für Urego und andere, die nur die Bild angucken, aber nicht hinterwaeldlers Waldzeitung Südkurier lesen können:
Beleidigte Polizisten ziehen den KürzerenQuellenangabe: Autor: Nadja Grintzewitsch, Südkurier-Online Ausgabe Stockach vom 19.11.2010
Vor dem Amtsgericht Stockach ist eine Ehrverletzung der etwas anderen Art verhandelt worden
Richter Dieter Scholz, welcher sich während der Verhandlung mehrmals ein Lächeln nicht verkneifen konnte, stellte das Verfahren ein. Die Kosten trägt die Staatskasse. Fazit: Im Stockach des Jahres 2010 ist ein Kommunist im Wald noch keine Beleidigung.
Vielen Dank für die Story.
Bei uns liegt der SK zwar auch immer auf dem Frühstückstisch, aber die Region ist anders.
Marija
Re: Ein Kommunist im Wald ist keine Beleidigung
Habe ich an irgend einer Stelle erwähnt, dass eine Geschwindigkeitskontrolle stattfand ?
Erst die Denke aktivieren, dann die Schreibfinger !
Erst die Denke aktivieren, dann die Schreibfinger !
Re: Ein Kommunist im Wald ist keine Beleidigung
Tja, M. hat Dich halt schon als rasenden Blitz auf dem Fahrrad sitzend gesehen...
Bleib' gelassen.
Heide
Bleib' gelassen.
Heide