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Plaudereien Ein langes, langes Leben

luchs35
luchs35
Mitglied

Ein langes, langes Leben
geschrieben von luchs35
Paradiso 1897 war das Jahr, in dem Rudolf Diesel den von ihm erfundenen Motor in Gang setzte, die Briten das Königreich Benin unterwarfen - und Rosa Rein geboren wurde.

Heute,am 24. März feiert die älteste Einwohnerin der Schweiz ihren 112. Geburtstag.

Wieviel hat diese Frau nicht nur persönlich erlebt. Sie ist ein grosses Stück lebendige Geschichte. Wenn es ihr noch möglich ist, ihren Enkeln und Urenkeln ihr Leben und Erleben zu erzählen, vom Fortschrittt der Technik und des Wissens, der Geschichte und des Zeitgeschehens, des Wandels vom Vorgestern zum Gestern und Heute - welch eine Fundgrube für alle, die sich über dieses lange Zeit ein wahrhaft lebendiges Bild machen wollen.

Rosa Rein gehört zu den ältesten noch lebenden Europäerinnen.

Und nun meine Frage: Möchten Sie alle so alt werden? Ist das ungewöhnlich hohe Alter ein Segen oder ein Fluch?


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luchs35
wikinger
wikinger
Mitglied

Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von wikinger
als Antwort auf luchs35 vom 24.03.2009, 13:01:35
Wenn die Gesundheit mitspielt , ja. Man sollte aber eines bedenken. Im Nachbarort wohnte hier eine Frau, 102 Jahre alt. Sie sagte: Ich bin für mein Alter viel zu gesund. Sie wollte trotzdem nicht mehr gerne leben. Ihre Kinder, Freunde, Nachbarn, also ihr vertrautes Umfeld lebte nicht mehr und fühlte sich einsam. Die Frage ist berechtigt, Segen oder Fluch? Man wird es wissen, wenn man da angekommen sein sollte.
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wikinger
Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wikinger vom 24.03.2009, 13:11:21
nein, ich nicht. alles um einen herum stirbt. man selbst kann nicht mehr richtig sehen, laufen und vieles andere mehr.
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plumpudding

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heijes
heijes
Mitglied

Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von heijes
als Antwort auf luchs35 vom 24.03.2009, 13:01:35
ob so ein hohes Alter Segen oder Fluch ist, können wir wohl erst beurteilen, falls wir so alt werden. Ich für meinen Teil möchte nicht so alt werden, aber ein paar Jährchen dürfen es noch werden, solange die Gesundheit einigermaßen mitspielt.
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heijes
struppi
struppi
Mitglied

Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von struppi
als Antwort auf luchs35 vom 24.03.2009, 13:01:35
..da hast du aber eine gute Frage gestellt! Klar möchte ich alt werden, möchte doch sehen, wie Kinder und Kindeskinder ihr Leben gestalten,wie sich die Welt weiter entwickelt..aber.. und schon drängen sich Bedingungen auf: Gesund möchte ich sein, die Fähigkeit zu hören und zu sehen möchte ich weiterhin haben, die grauen Zellen sollen auch weiterhin rege sein. Und nicht zu vergessen, liebe Menschen, die mein Leben begleitet haben sollten in meiner Nähe sein! Seien wir ehrlich, wer hat das schon mit über 90 Jahren.
Ob es ein Segen oder ein Fluch ist, alt zu sein, werde ich wissen, wenn ich es erleben sollte. Aber eines wünsche ich mir, wie es auch kommen wird,ich möchte das Leben annehmen, auch und gerade diesen letzten Lebensabschnitt.
Ich wünsche uns allen ein gesundes und würdevolles Altsein.
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struppi
sissismam
sissismam
Mitglied

Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von sissismam
als Antwort auf luchs35 vom 24.03.2009, 13:01:35

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sissismam
eine frage, die wir uns wohl alle stellen. ich für meinen teil kann nur sagen n e i n. mein vater ist 95 und lebt bei mir. seit bald 2 jahren ist er bettlägerig, muss gewickelt und gefüttert werden. wo bleibt da die "würde des alters?"
krank ist er nicht, der blutdruck ist o.k., leichter alterszucker.
nur leider sehr schwach und dement.
auf ansprache reagiert er nur selten und wenn er selber was sagt
findet er die worte nicht oder man versteht sie nicht.
ab und zu schaut er auf den fernseher, aber selbst sein geliebter fussball interessiert ihn nicht mehr.
was in seinem kopf vorgeht...ich weiss es nicht.
ne, alles nur nicht so alt werden!!! die hoffnung, dass man bis ins hohe alter geistig klar bleibt, sie ist doch sehr gering und man kann es sich ja nicht aussuchen.
lg


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lars
lars
Mitglied

Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von lars
als Antwort auf sissismam vom 24.03.2009, 14:36:41
Auch ich möchte im hohen Alter nicht gefüttert werden, auch nicht gewickelt, schon gar nicht in einem Altersheim!
Habe auch schon daran gedacht, wie wäre es, wenn es schlimm werden sollte, ob da eine gewisse "Tablette" nicht helfen würde? Oder ist das verwegen, überhaupt an sowas zu denken? Eure Meinungen würden mich sehr interessieren, werde im Juni 75ig. lars
sissismam
sissismam
Mitglied

Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von sissismam
als Antwort auf lars vom 24.03.2009, 15:43:50

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hallo lars,
ich finde es keineswegs verwegen, an deine genannte möglichkeit zu denken. nur ist die sache mit z.b. der demenz ja sehr schleichend, dass du es selber nicht merkst und man dann irgendwann an einem punkt ist, wo man diese entscheidung nicht mehr treffen kann oder will. bei geistiger gesundheit und einer schweren krankheit ist das etwas anderes. da sollte meiner meinung nach jedem das recht auf die eigene entscheidung zugesprochen und auch akzeptiert wrden.

hoffe, dass das für dich noch in weiter ferne ist
lieben gruss
ehemaligesMitglied65
ehemaligesMitglied65
Mitglied

Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf sissismam vom 24.03.2009, 15:57:42

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hallo lars,
ich finde es keineswegs verwegen, an deine genannte möglichkeit zu denken. nur ist die sache mit z.b. der demenz ja sehr schleichend, dass du es selber nicht merkst und man dann irgendwann an einem punkt ist, wo man diese entscheidung nicht mehr treffen kann oder will.


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Genau davor habe ich Angst. Den Punkt zu verpassen, an dem man die Entscheidung noch in der Hand hat.
Und dann die Last seines Lebens weiter tragen zu müssen und noch schlimmer, den Kindern aufzubürden.
meritaton
wanda
wanda
Mitglied

Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von wanda
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 24.03.2009, 16:20:39
hallo lars, wir kennen uns doch auch von früher - Emmental - habe ich recht ?
Obwohl es mir wirklich gut geht und ich nicht klagen kann, denke ich natürlich darüber nach, wie es sein wird, wenn man ganz alt wird. Wenn ich jemals merken würde, dass ich meine Umwelt nicht mehr meistere, oder besser gesagt, wenn ich merke, dass ich dement würde, dann habe ich mir vorgenommen, das Essen zu verweigern. Immer öfter aber begegnen mir Menschen, die im Dementsein glücklich sind, weil sie es nicht mehr mitkriegen. All das - oder auch das, was Sissismam schreibt möchte ich an mir nicht erleben.
Und darüber nachzudenken, wie man dem entkommen könnte, ist für mich nicht verwegen, sondern normal. Sissismam, Dir wünsche ich ganz viel Kraft und allen anderen, dass wir gemeinsam gesund älter werden, so gut das geht.
--
wanda

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