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Plaudereien Ein langes, langes Leben

Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sissismam vom 24.03.2009, 15:57:42

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... nur ist die sache mit z.b. der demenz ja sehr schleichend, dass du es selber nicht merkst und man dann irgendwann an einem punkt ist, wo man diese entscheidung nicht mehr treffen kann oder will. bei geistiger gesundheit und einer schweren krankheit ist das etwas anderes. da sollte meiner meinung nach jedem das recht auf die eigene entscheidung zugesprochen und auch akzeptiert wrden.





Hallo Sissiman, hallo an die Runde,

zwar ist auch meine Meinung, dass jeder selbst entscheiden können sollte, ab wann er nicht mehr leben möchte, nur darf man nicht vergessen, dass sich durch eine Krankheit (trotz geistiger Klarheit) häufig auch die Maßstäbe ändern und dies oft von Tag zu Tag.
Nach meiner Ansicht ist es fast nicht möglich, in gesunden Zeiten festzulegen, was man später einmal als lebenswert bzw. nicht lebenswert empfinden wird.

Man denke nur an den demenzkranken Walter Jens, der in früheren Plädoyers zur aktiven Sterbehilfe genau artikuliert wird, ab wann das Leben für ihn keines mehr ist und der sich heute über ein Stück Kuchen genauso freut wie früher über einen philosophischen Text, von dessen Existenz er schon lange nichts mehr weiß ...


Gruß, Ursula
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.03.2009, 16:59:41

Vermutlich ist es das Natürlichste auf der welt, wenn sich Menschen über ihr Dasein im Alter Gedanken machen.

In meiner Familie mütterlicherseits wurden alle nahezu an die 100 Jahre alt- ein Onkel hat auch 102 erreicht. Ich erinnere micht gut daran, dass so ab 60 jeder gross posaunt hat: Bloss nicht 80 werden!!

Ausser meiner Mutter, die aber immerhin auch 92 erreichte, waren alle bis zum Tod kerngesund. Es piekste zwar mal hier oder mal da, aber sie freuten sich täglich ihres Lebens.

Deshalb bin ich auch der Auffassung, dass man zuvor überhaupt nichts wirklich entscheiden kann. Man hat zwar seine Vorstellungen, was man nicht will, aber keiner weiss, wie es wirklich werden wird.

Die mit dem Altwerden verbundenen Ängste sind normal, und man sollte einfach zusehen, dass man sich halbwegs fit erhält, sich nicht einfach gehen lässt und seine Gesundheit im Auge behält.

Alles andere ist Schicksal.Ob wir dann Möglichkeiten haben, noch etwas zu ändern, das wissen wir nicht, wir hoffen es nur.


--
luchs35
heide †
heide †
Mitglied

Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von heide †
als Antwort auf luchs35 vom 24.03.2009, 17:56:54
Auf gar keinen Fall möchte ich so alt werden, dass ich auch nur eines meiner Kinder überlebe.
Ansonsten lebe und erlebe ich mein Leben, niemand wird mir beantworten können, wann für mich die Stunde geschlagen hat.

--
heide

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majana
majana
Mitglied

Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von majana
als Antwort auf heide † vom 24.03.2009, 18:49:36
Ein langes Leben ist nur dann erstrebenswert, wenn man bei einigermaßen guter körperlicher und geistiger Gesundheit ist, ansonsten halte ich es nicht für wünschenswert, wenn man so alt wird.

--
majana
desiree
desiree
Mitglied

Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von desiree
als Antwort auf sissismam vom 24.03.2009, 14:36:41

ich habe mir bisher darüber kaum Gedanken gemacht.

Mir ist eine Dame bekannt, die mit 94 Jahren noch Bridge spielt.

Natürlich geht alles etwas langsamer, aber sie spielt.
Es ist Ihr auch möglich, die 13 Karten in der Hand zu halten.
Ich finde es erstaunlich.
Diese Dame ist aber auch offen für alles. Jetzt ist sie einem Chor beigetreten.

Meine Ur-großmutter wurde 94 Jahre alt. Sie "zauberte" noch feinste Handarbeiten. Nur, sie hörte etwas schlecht. Dafür benötigte sie keine Lesebrille.

Das wären doch herrliche Aussichten!!!

Zum Glück wissen wir nicht, wielange wir leben dürfen.
carlotta
carlotta
Mitglied

Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von carlotta
als Antwort auf lars vom 24.03.2009, 15:43:50
eine gewisse "tablette" ja, aber woher willst du die nehmen. ein arzt oder apotheker wird sie dir kaum geben.

carlotta

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Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf desiree vom 24.03.2009, 20:31:07
Schönes Alter der Dame und noch so fit.

Wenn Mann/Frau sich noch bewegen kann und
auch im Geiste noch fit ist, dann macht das
Leben auch noch Spass. Andererseits aber, wenn
Niemand aus dem Bekanntenkreis noch vorhanden
ist, dann allein sein, ich weiß nicht so recht.

Aber nur noch mit Schmerzen leben???,
dann lieber nicht so alt werden.

Meine Mutter hat 3 Kinder überlebt und das
war nicht angehm für Sie. Sie haderte schon
mal mit dem Leben, deshalb.

Lieben Gruß, Astrid
arno
arno
Mitglied

Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von arno
als Antwort auf carlotta vom 24.03.2009, 21:24:53
Hallo, carlotta,

für solche Mittel, braucht man keinen Arzt oder Apotheker!
Die kann man im ganz normalen Geschäften kaufen oder über
das Internet bestellen.

Viele Grüße
--
arno
sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von sonja47
als Antwort auf lars vom 24.03.2009, 15:43:50
Auch ich möchte im hohen Alter nicht gefüttert werden, auch nicht gewickelt, schon gar nicht in einem Altersheim!
Habe auch schon daran gedacht, wie wäre es, wenn es schlimm werden sollte, ob da eine gewisse "Tablette" nicht helfen würde? Oder ist das verwegen, überhaupt an sowas zu denken? Eure Meinungen würden mich sehr interessieren, werde im Juni 75ig. lars
geschrieben von lars


Hallo lars
Nach Freiwilligen Arbeit in einem naheliegenden Alterspflegeheim,
dazu der weiterlaufende Abbau, von Pflegepersonal und auch Ärzten,
ist meine Meinung für mein Alter, in völliger Abhängigkeit, ein
absolutes nein für mich!
So will ich nicht noch Jahre dahinsiechen und damit, mein ganzes
Vermögen dort abladen!
Heute schon fallen in einem ganz normalen,(nicht privaten) Pflegeheim
in der Schweiz, Kosten von 9 bis 12000.-Fr. pro Monat an!
Da reicht die Altersrente plus Krankenkassen-Zulage und Hilflosen-
entschädigung, bei weitem nicht aus! Das heisst, ca. die Hälfte
der Kosten oder mehr, werden vom Ersparten berappt !



sonja47
aurora
aurora
Mitglied

Re: Ein langes, langes Leben
geschrieben von aurora
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.03.2009, 21:49:10
Gedanken über das Alter, wie alt man werden möchte (was man nur bedingt beeinflussen kann) kommen erst mit zunehmendem Alter - und das ist gut so! Es wäre sonst eine unnötige Belastung und würde andere wichtige Aktivitäten in jüngeren Jahren verhindern. Diese Dame mit 112 ist noch sehr lebendig, ich denke, Lebensmut und Lebenswille lässt sich besonders gut an den Augen ablesen. Und ihr Blick ist sehr interssiert. Ich selbst möchte nicht sooo alt werden, aber das hängt von Bedingungen ab, wie sie schon genannt wurden, besonders von der Gesundheit...
Auch wenn man JETZT sagt, ich würde eine Pille nehmen, wenn ich nur eine Last für andere bin, aber ob man das auch DANN wirklich tun würde? Es ist - wie bei jeder Sache - immer etwas Anderes, ob man über eine Sache urteilt oder etwas selbst erlebt. Wie oft sagt man, ich würde das und das tun, aber wenn man sich in ebendieser Situation befindet, sieht es ganz anders aus. Ich fürchte mich davor, irgendwann völlig hilflos und auf Hilfe angewiesen zu sein, da spielt das Alter eine Nebenrolle. Wobei ich nun nicht täglich darüber nachdenke, denn da könnte ich mich gleich begraben lassen...
Loki Schmidt meinte neulich mit 90, sie möchte nicht mehr, altern wäre nichts Schönes... Andere sehen das anders...
liebe Grüße
aurora
--
aurora

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