Plaudereien Einfach so!
Guten Morgen Ihr Lieben alle,
wie schön hier heute morgen mit Bach begrüßt zu werden. Ich liebe sie auch, die Brandenburgischen. Danke, lieber @Der-Waldler und @JuergenS und auch dir, liebe @Virginia . Höre ich mir gerne an.
Das Entschleunigen müssen war eher nie mein Thema, sondern wie gebe ich Verantwortung ab, die eigentlich zu anderen gehört und die ich mir oft aufgebürdet habe und es auch heute noch manchmal mache. Alte Muster lassen sich schwer ablegen 😉. Du lieber Der-Waldler hast ein sehr hartes Stop bekommen. Ich glaube gerade bei diesem sorgen für oder sich kümmern um andere Menschen, die wie in deinem Fall extrem hilfsbedürftig waren, kann man, wenn man nicht auf die Signale des Körpers hört, regelrecht ausbluten, was die eigene Kraft angeht. Manchmal muss man lernen, sich auch um sich selbst zu kümmern, was gar nicht so einfach sein kann.
Sie hier liegt im Stadtgarten in Freiburg und hat auf der Front ihres Sockels den ersten Vers von diesem Gedicht Friedrich von Schillers stehen
Sprüche des Konfuzius
Dreifach ist der Schritt der Zeit:
Zögernd kommt die Zukunft hergezogen,
Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen,
Ewig still steht die Vergangenheit.
Keine Ungeduld beflügelt
Ihren Schritt, wenn sie verweilt.
Keine Furcht, kein Zweifeln zügelt
Ihren Lauf, wenn sie enteilt.
Keine Reu’, kein Zaubersegen
Kann die Stehende bewegen.
Möchtest du beglückt und weise
Endigen des Lebens Reise,
Nimm die Zögernde zum Rat,
Nicht zum Werkzeug deiner Tat!
Wähle nicht die Fliehende zum Freund,
Nicht die Bleibende zum Feind!
Ich wünsche euch ein gutes Wochenende
Roxanna
Liebe @Roxanna,
zum wiederholten Mal muss ich erkennen, wie weise doch Schiller war. Meiner Meinung nach steht er völlig zu Unrecht im Schatten Goethes.... Danke.
Zum Thema Notstop: ich hätte es wissen können, denn einen ersten Schuss vor den Bug bekam ich ca. 6 Monate vor dem ersten Infarkt. Mitten in einem Einkaufszentrum sackte ich in mich zusammen und war für einige Sekunden "weg". Meine Frau wollte, dass ich sofort zu einem Arzt ginge, aber das lehnte ich ab "Ich habe keine Zeit, und im Übrigen bin ich gesund". Von heute aus gesehen, völlig unverständlich. Nun ja, es ist wie es ist (eines meiner Lieblingssätze, wie man sicherlich schon gemerkt hat 😉)
So, die Sonne scheint, ich setze mich jetzt mal für eine halbe Stunde auf den Balkon. Die Morgensonne vertrage ich noch am besten, sie ist für meine Haut auch die schonendste (sagte mir der Onkologe...)
LG
DW
Der Oktober ist ein zwiespältiger Monat für mich. Gestern am 01. 10. vor zwei Jahren ist mein Mann verstorben, einen Tag vor dem 34. sten Geburtstag unserer Tochter. Heute ist sie 36 Jahre alt geworden und wir können uns leider nicht sehen. Sie war schon die ganze Woche wegen einer heftigen Erkältung krank geschrieben und so haben wir das gemeinsame Geburtstagsessen verschoben. Zum Friedhof konnten wir leider aus demselben Grund auch nicht fahren. Das muss alles nachgeholt werden.
Liebe Grüße,
Drachenmutter
Hallo liebe alle,
die Bach-Freunde sind hier versammelt - dazu gehöre auch ich.
Dazu möchte ich euch meine Geschichte erzählen.
Mein Vater, ein sehr großer Freund der klassischen Musik, hatte sehr viele Bach-Schallplatten, auch die ganzen Brandenburgischen Konzerte. Etwa eine Woche bevor er gestorben ist, bat er mich, seine ganzen Klassikplatten zu mir zu nehmen, er hat sie mir alle geschenkt. Mir wurde ganz elend, denn ich wusste, was das bedeutet.
Er war sehr lange sehr krank und musste gewusst haben, dass er sehr bald sterben muss. Das wurde mir dabei schmerzlich bewusst. Er hatte einen Blick, den ich nie vergessen werde, Traurigkeit, Wehmut, aber auch eine gewisse Freude war in seinen Augen. Die Freude, das war mir klar, bezog sich auf meine Liebe zur klassischen Musik, die ich mit ihm teilte, sonst gefiel diese Musikrichtung niemandem aus der Familie. Die Plattensammlung musste ich auf 3x zu mir nach Hause tragen, damals wohnte ich in der Großstadt und hatte kein Auto. Ich war sehr traurig und weinte den ganzen Nachhauseweg. Als ich auf die Bahn wartete, sah mich ein Mann an, strich mir leicht über den Kopf und sagte: „Ich wünsche dir, dass du bald wieder glücklich bist, wirklich, von Herzen.“ Dann ging er weiter.
Das alles vergesse ich nie. Mein Vater ist tatsächlich eine Woche später gestorben.
Ich hoffe, meine Geschichte ist keine Zumutung für euch.
Sie fiel mir ein, als ich gerade las … „Bach, Brandenburgische Konzerte“. Die liebte er ganz besonders.
Heute scheint die Sonne und es geht ein leichter Wind. Jetzt geh ich nach draußen und möchte dem Blätterrauschen lauschen.
Alles Gute für euch,
Jil
das 3. bleibt derzeit mein Ohrwurm, ich bin ja nur Laie. Aber es freut mich, eure Begeisterung kennengelernt zu haben. Ihr habt recht, ohne Bach alles undenkbar, und das obwohl der Vatikan damals diese Musik etwa als Teufelszeug gesehen hat oder so ähnlich.
🎵
Roxanna
Auch ich möchte keinen Tag und nun auch heute diese Nacht nicht ohne Bach verbringen. Danke - Wie schön, meine Zeit so zu verinnerlichend mit Bach wahrzunehmen, liebe Roxanna. 💗Tine
Liebe @Jil,
das ist sehr berührend, und ich kann es sehr gut nachempfinden, Wort für Wort.
Allen einen guten Morgen und einen schönen Sonntag (vielleicht mit Bach?)
Liebe Grüße
DW
Heut ist ja der Tag der deutschen Einheit, guten morgen, ich werde mir Gedanken machen.😐
Wie schön wäre es, wenn es wirklich ein Tag der EINHEIT wäre. Aber da ist noch so viel Unverständnis auf beiden Seiten... Möge dies zumindest für unsere Nachkommen anders werden.
LG
DW