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Plaudereien Elbphilharmonie Hamburg

ingo
ingo
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Elbphilharmonie Hamburg
geschrieben von ingo
Wenn es nach mir geht, soll das kein Diskussionsthema werden; lediglich erstklassige Information. Das bedarf allerdings einer gewissen Ausdauer beim Lesen.
Also: In letzter Zeit habe ich mehrfach etwas über die explodierenden Kosten der
Elbphilharmonie gehört, gesehen, gelesen. Da ich damit nicht wirklich was anfangen konnte, habe ich heute neugierig den u.a. Link nachgelesen. Sechs Seiten waren allerdings "nicht ohne". Was ich da aber zu lesen bekommen habe, war so spannend und offensichtlich so gut recherchiert, dass ich "hängen geblieben bin". Und wer in Hamburg wohnt oder wer sich dafür interessiert, auf wie absurde Weise Preissteigerungen bei öffentlichen Gebäuden entstehen können, dem kann ich wärmstens empfehlen, sich die 6 Seiten reinzuziehen.
antje43
antje43
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Re: Elbphilharmonie Hamburg
geschrieben von antje43
als Antwort auf ingo vom 31.05.2010, 18:18:29
... und gestern war Ole im TV zu sehen, im Hintergrund eine Skyline (Hongkong oder Singapur?) Blond und blauäugig ... Er wünscht sich, daß der Songcontest 2011 nach Hamburg kommt!
Klingel, rassel ....wieder 3 Millionen

clara
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Re: Elbphilharmonie Hamburg
geschrieben von clara
als Antwort auf ingo vom 31.05.2010, 18:18:29
Wenn es nach mir geht, soll das kein Diskussionsthema werden;

Ich darf aber noch was dazu schreiben?

Diese Kostenexplosion, vor allem auch die undurchsichtige Art und Weise ihrer Entstehung ist tatsächlich, selbst für Baufachleute, nicht nachvollziehbar.

Neulich wurde ja Richtfest in Hamburg gefeiert, etwas verhalten zwar angesichts der Baukosten von über 500 Millionen Euro. Auch vor dem Hintergrund, dass Hamburg zwar die Stadt mit den meisten Reichen in Deutschland ist, auf der anderen Seite aber eine hohe Arbeitslosenzahl zu verzeichnen hat und auch die Kinderarmut besonders hoch ist, müssen Fragen erlaubt sein.

Man könnte jetzt streiten, ob ein solches Konzerthaus angesichts der finanziellen Probleme überhaupt seine Daseinsberechtigung hat, dies wäre aber ein anderes Thema. Diskussionen für und wider Kulturausgaben sind ja immer wieder beliebt!

Fest steht, dass sich Hamburg für Repräsentation schon immer nicht knauserig gezeigt hat, früher waren es eben die reichen „Pfeffersäcke“, die z. B. das beeindruckende und vielbewunderte Rathaus spendierten.

Die auch noch weiterhin benutzte und nach ihrem Stifter benannte Laeiszhalle, ehemals Musikhalle, ist zwar auch schön, aber für die Bedürfnisse der Hansestadt einfach nicht mehr ausreichend. Ich freue mich jedenfalls schon heute, ein Konzert in der Elbphilharmonie erleben zu können. Es wird ja ein Jahrhundertbauwerk, nicht nur für Hamburg.
In einigen Jahrzehnten wird sich niemand mehr über die Kosten aufregen!

Clara

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lupus
lupus
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Re: Elbphilharmonie Hamburg
geschrieben von lupus
als Antwort auf ingo vom 31.05.2010, 18:18:29
Es werden aber auch viel Halbwahrheiten verbreitet.
Wenn man den Stararchitekten freie Hand gibt, braucht man sich nicht zu wundern, daß wahnwitzige Kosten entstehen und das dann den Bauleuten unterschieben.
Ich hab da Info's aus erster Hand.
clara
clara
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Re: Elbphilharmonie Hamburg
geschrieben von clara
Selbst die Tagesschau fand angesichts der Kostenexplosion einen Bericht über die unendliche Geschichte der Elbphilharmonie angebracht.
Nun scheint doch noch eine Einigung statt gefunden zu haben:

http://www.business-on.de/hamburg/rechtsstreit-elbphilharmonie-beklagte-kultur-parteien-anspruch-_id32428.html

Es wäre jammerschade, wenn dieses architektonisch gelungene und fast fertige Haus eine Ruine bleiben würde. Und eine Blamage für Hamburg und darüber hinaus. Ich hoffe, wenn auch später, als erwartet, dort Konzerte erleben zu dürfen!

Clara
olga64
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Re: Elbphilharmonie Hamburg
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 21.11.2011, 15:56:09
Das sehe ich ähnlich - eine solche Ruine im teuren und schönen Hamburg würde dann ja verteufelt an jene in Süditalien und Sizilien erinnern.
Es beweist aber auch wieder mal, dass Behörden, die sicher für die Projekte und deren Kosten zuständig sind, keinesfalls die besseren Kaufleute oder gar Kalkulatoren oder Verhandler sind. Olga

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ehemaligesMitglied23
ehemaligesMitglied23
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Re: Elbphilharmonie Hamburg
geschrieben von ehemaligesMitglied23
als Antwort auf clara vom 21.11.2011, 15:56:09
Clara
Ich freue mich auch auf die Konzerte. Die Akustik soll ja grandios werden.

Auch wenn die Kosten explodiert sind, wird es sich letztendlich rechnen.
Allein die vielen Kreuzfahrtschiffe die Hamburg anlaufen werden, um einen Abend dort anzubieten,
wird Hamburg die Taschen füllen.
olga64
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Re: Elbphilharmonie Hamburg
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied23 vom 21.11.2011, 16:45:20
Ob sich das rechnet ist die Frage: vermutlich werden solche Karten auf Kreuzfahrtschiffen als all-inclusive-Paket angeboten; die Preise für den Veranstalter werden vermutlich vorher härtestens verhandelt.
Dies geschieht ja jetzt schon bei Musicals in Hamburg, wo für relativ wenig Geld eine Vorstellung, Übernachtungen und oft noch die Anreise mit der Bahn angeboten werden.
In München haben wir seit Jahrzehnten gute Erfahrungen damit gemacht, dass private Spender mobilisiert werden. Hamburg ist ja mindestens so reich wie München und sicher auch so kulturbegeistert. Olga
clara
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Re: Elbphilharmonie Hamburg
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaligesMitglied23 vom 21.11.2011, 16:45:20
Stellamaris, ich war ja im Oktober an der Elbphilharmonie und wirklich beeindruckt. Wie ein Schiff selbst sieht das riesige Gebäude aus, sehr passend zu seiner Lage in der Hafencity.
Vielleicht treffen wir uns ja bei einem Konzert dort!

Clara
ehemaligesMitglied23
ehemaligesMitglied23
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Re: Elbphilharmonie Hamburg
geschrieben von ehemaligesMitglied23
als Antwort auf olga64 vom 21.11.2011, 16:51:10
Olga, stimmt

ohne die privaten Mäzene, die Förderkreise und Stiftungen, wäre das Desaster noch viel Größer.
Die Greves haben allein 30 Mio gespendet, Michael Otto und Reemtsma je 10 Mio. Soweit ich weiß, kommen aus den Stiftungen
ca.70 Mio.

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