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Plaudereien Finanzdienstleister, beraten und verkauft?

lifong2007
lifong2007
Mitglied

Re: Finanzdienstleister, beraten und verkauft?
geschrieben von lifong2007
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.01.2011, 16:23:00
Danke digizar für die Ablenkung. Ja, ja, so kann es einem ergehen!
lifong2007
Re: Finanzdienstleister, beraten und verkauft?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

... wenn der CEO (der Name ist uninteressant) der Deutschen Bank vor 2 Jahren bekannt gab, daß er ein Jahresergebnis von plus 25% erwarte, da stellt sich doch die Frage:

„wer ist gieriger? Der Kunde oder der Finanzdienstleister?“

Da trifft Gier auf Gier; mit all den Ergebnissen, die dann offenbar wurden.

Noch spannender wird es dann, wenn es sich um Finanzdienstleister handelt, die im Strukturvertrieb - auch MLM genannt - organisiert sind. Da hat jede Strukturebene ihre eigene Gier. Und die trifft dann geballt auf den „Kunden“. Natürlich ist das in toll aufgemachten Broschüren „verpackt“ und wird mit wohltönenden Worten „an den Mann gebracht“.

Irgendwie hat mich das immer an die sog. „Kaffeefahrten-Verkaufstechnik“ erinnert.

Es stimmt schon: Ohne gute Marktkenntnisse und der Beherrschung der kaufmännischen Grundrechenarten sollte man von solchen Dingen besser die Finger lassen.

Mein Motto: Bei Finanzdingen steht jedem Gewinner ein Verlierer gegenüber. Oder umgekehrt ...

ozimmi
lifong2007
lifong2007
Mitglied

Re: Finanzdienstleister, beraten und verkauft?
geschrieben von lifong2007
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.01.2011, 01:20:36
Ja, ozimmi, so ist das wohl, wie Du es darstellst!
Das hängt m.E. auch mit den immer größer werdenden Werteverlusten zusammen. Ich persönlich wehre mich aber dagegen, daß man gutgläubige Menschen abstempelt und die großen Inszenatoren in den Ausführungen schlichtweg akzeptiert.
Die Zeiten haben sich leider geändert. Es ist doch auch ganz sicher, daß die Bürger, die zum Teil große Vermögenswerte verloren haben, heute klüger handeln würden. Aber es ist doch auch Tatsache, daß es nicht nur die "Dummen" waren, die Vermögenswerte verloren haben. Mich stört eben oft diese Überheblichkeit und eine Einstellung, allwissend zu sein.
Und ich werde bei meiner Beurteilung der Dinge so bleiben, wie es immer war, nicht einseitig die Dinge zu betrachten. Da ist zwar niemandem mit geholfen, aber für mich ist das gut. Es gibt eben solche und solche! Mehr kann man wohl dazu nicht sagen. Wir leben nun mal in dieser Welt.

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schorsch
schorsch
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Re: Finanzdienstleister, beraten und verkauft?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.01.2011, 01:20:36
": "....Es stimmt schon: Ohne gute Marktkenntnisse und der Beherrschung der kaufmännischen Grundrechenarten sollte man von solchen Dingen besser die Finger lassen...."

Ich denke, die Vergangenheit hat genügend bewiesen, dass jene, die uns glauben machen wollen, sie hätten diese Kenntnisse - und würden uns nach Treu und Glauben davon profitieren lassen - weniger Ahnung haben, als mit dem damaligen Affenexperiment bewiesen wurde: Alles nur Zufall.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Finanzdienstleister, beraten und verkauft?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.01.2011, 01:20:36
[quote=ozimmi]
... wenn der CEO (der Name ist uninteressant) der Deutschen Bank vor 2 Jahren bekannt gab, daß er ein Jahresergebnis von plus 25% erwarte, da stellt sich doch die Frage:

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Herr Dr. Ackermann, erklärte, dass die Deutsche Bank eine Umsatzrendite von 25% anstrebe, was sie mittlerweile längst erreicht hat. Dafür wurde und wird er vom deutschen Volk beschimpft - international geniesst er höchstes Ansehen. Auch der CEO der Deutschen Bank ist nicht Eigentümer derselben - dies sind die Aktionäre.
Gewinn ist dies noch nicht -davon gehen ja u.a. noch Steuern ab. Mittlerweile erwarten Aktionäre auch anderer DAX-Firmen mindestens eine solche Rendite vom Umsatz - sie wollen ja ihr Geld gut angelegt wissen. Olga
Re: Finanzdienstleister, beraten und verkauft?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 26.01.2011, 16:15:24
...Umsatzrendite von 25%...

Genau das ist wirtschaftlich gesehen der größte Fehler, der einer Wirtschaft -und speziell einer 'notleidenden'- angetan werden kann (zB Griechenland).
Das nennt man 'ausbluten'.
Noch rausholen was immer möglich ist - vor dem Knall.

Alles schon mal dagewesen.
Also nichts Neues unter der Sonne.
Wie es ausging, daran können sich wohl alle hier erinnern.

Es ist durchaus nicht egal, welcher Anteil davon an Steuern und Abgaben vom Staat (ab)kassiert wird; denn 'der macht IMMER mit'. Letztendlich muss anämlich auch der Betrag erarbeitet -und nicht erspekuliert- werden.

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olga64
olga64
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Re: Finanzdienstleister, beraten und verkauft?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.01.2011, 16:37:55
Da ich in Deutschland lebe, ist es mir persönlich sehr wichtig, dass grosse Aktiengesellschaften von ihren Erträgen auch hier die Steuern bezahlen. Diese sind ja nötig, um dieses Land am Laufen zu halten. Meist ist es aber anders: da diese Firmen weltweit agieren und vernetzt sind, werden jeweils die Billigsätze der entsprechenden Länder ausgenützt. Ein gutes Beispiel ist hier die Bayer AG in Leverkusen: Leverkusen war mal eine blühende Stadt mit dem Grosssteuerzahler Bayer. Dies ist vorbei - die Stadt ist verschuldet, weil Bayer nur noch einen Bruchteil der Steuern dort bezahlt. Alles legal - aber z.B. unseren Schlaglöchern tut dies nicht gut. Olga
Re: Finanzdienstleister, beraten und verkauft?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 26.01.2011, 16:42:08
Olga: ...Dies ist vorbei - die Stadt ist verschuldet, weil Bayer nur noch einen Bruchteil der Steuern dort bezahlt. Alles legal - aber z.B. unseren Schlaglöchern tut dies nicht gut.

...werden jeweils die Billigsätze der entsprechenden Länder ausgenützt.


Genau das meine ich.
Wenn der Staat angenommen 100% Steuern (der Einnahmen -also alle-) kassieren würde,
dann !müsste! ein Unternehmen weggehen.
Um wenigstens die Produktion in diesem Räuberstaat aufrecht zu erhalten.
Die 100% Steuern müssten zudem von den Käufern (im Inland) bezahlt werden.
Dass das niemals funktionieren kann, ist -denke ich- offensichtlich.

Ergo ist es nicht nur legal, sondern auch lebensnotwendig für diese Unternehmen,
in Niedrigsteuer-Läner abzuwandern.
Sie würden vom Staat ja regelrecht weggebissen, ausgerottet.

Das EINZIGE Mittel, welches Unternehmen hier halten würde,
ist 'niedrigere Steuern' - und zwar auf allen Gebieten.
Bürokratie-Abbau zusätzlich würde auch nicht schaden.

Somit sind wir hier 'selber Schuld' mit unserem (Wahl-) Verhalten,
wenn von Periode zu Periode zwar über niedrigere Abgaben gelabert wird,
aber de facto nichts passiert, bzw wenn Abgaben weiter steigen. Viele Beispiele muß ich wohl nicht aufführen. MWSt-Höhe, Ergänzungsabgabe Ost (Soli), Benzinsteuer, Maut, Öka-Abgabe Energie, ...

Letzten Endes verursachen also (zu) hohe Steuern auch hohe Arbeitslosigkeit bei gleichzeitiger Abwanderung bitter beötigter Fachkräfte (wofür dann Ersatz aus dem Ausland herhalten soll).

Wenn DE also die Abgaben nicht drastisch (um 1/3 etwa) senkt, geht es immer weiter bergab.
Ansatz für eine Senkung der Abgaben sehe ich aber nicht.

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