Plaudereien Fotoalben - gibts das noch ?

lach Olga,

bei mir muss niemand absagen, denn es wird niemand eingeladen. Und die, die zu mir in die Wohnung kommen, kommen freiwillig und kennen mich in- und auswendig, denen muss ich nichts zeigen und auch nichts beweisen oder mich in gutes Licht setzen.

Besondere Schätze sind für mich Alben, die noch von meinem Urgroßvater mütterlicherseits angelegt wurden, dicke Echtlederhüllen mit Prägungen versehen, die Bilder im Album mit so viel Liebe in Rahmen eingelegt, nicht einfach eingeklebt. Aber diese Alben haben für für mich mehr historischen denn Erinnerungswert.

Die von mir angelegten Fotoalben sind eher Dokumente denn reine Bilderablagen. Die ersten Haare, die sich mein Sohn mit der Büroschere abgeschnitten hatte, wurden genauso eingeklebt mit dem entsprechenden Foto meines Sohnes wie ärztliche Atteste z.b. von einem Krankenhausaufenthalt in S. Dona di Piave, die ersten selbstgepflückten Blumen, die er mir freudestrahlend in die Hand drückte etc.

Und ich kann es mir platzmäßig leisten, diese Erinnerungen für mich, für andere wäre es vielleicht Kitsch oder sentimentales Zeugs, aufzubewahren. Sollten meinem Sohn irgendwann mal Kosten durch die Entsorgung entstehen, dann braucht er sich nur am Erbe schadlos halten

bongoline

Mein allererstes Fotoalbum habe ich anläßlich meiner Hochzeit angelegt.
Bis vor 10 Jahren habe ich viel geknipst und ordentlich beschriftet in Alben
geklebt.
In einem Irland-Urlaub habe ich ca. 1000 Fotos gemacht, fast nur Panaorama-
Aufnahmen, von denen man auf eine DIN A4-Seite nur 2 Fotos aufkleben kann.
Da kam ich ins Grübeln...
Zu guter Letzt habe ich mir eine hübsche Schachtel zugelegt, in die die Bilder
genau reinpassten, schön chronologisch geordnet. Wenn mich das Fernweh packt,
hole ich die Schachtel raus und blättere die Fotos durch.
Das System habe ich beibehalten, bis ich vor knapp 3 Jahren mit der Digital-
fotografie begann. Seither habe ich alle Fotos auf dem Laptop gespeichert.
Ab und zu, wenn ich ein paar Fotos zum Verschenken brauche, bringe ich die
entsprechende Speicherkarte in den Fotoladen zum Entwickeln.

Ulfhild

hallo bongo,

Olga wollte doch nur mitteilen, daß sie nicht nur welterfahren ist, sondern auch mal schön war.

LG rolf.f

........
Nachdem ich weiss, dass mein Sohn auf Grund seiner immer wieder anfallenden Tätigkeit im Ausland nach mir alles mal in einem Container entsorgen wird, habe ich mir die Arbeit gemacht, und ihm ab seiner Geburt die Bilder und Dokumente eingescannt und chronologisch auf DVD gebrannt und zu allem noch ein Movie erstellt.

Ich persönlich mag die Alben und oftmals gibt es ein Stichwort, das mich veranlaßt, wieder mal nachzublättern.

Nach mir die Sintflut aber solange ich in meiner Wohnung lebe, gehören die Alben zu mir

bongoline

Was du schreibst - das denke ich mir auch.
Mit Einzug des digitalen Zeitalters war auch die Frage, aus oder weitermachen.
Dann kam wieder die pedantische Kleinkrämerei in mir - und so gehören die Alben auch zu mir.

Nächste Woche feiert mein Sohn seinen 50er. Da habe ich auch viele Fotos eingescannt und ein Album mit fast 200 Fotos, die meisten natürlich aus Kindheit und Jugend machen lassen.

.......... Das ist extrem langweilig - noch langweiliger waren nur die Dia-Abende. Olga

Stimmt absolut, dieser Meinung bin ich auch.
Manchmal fragen Bekannte nach Fotos bei Reisen in bestimmte Länder, die können durchblättern.
Die Alben sind sonst nur für uns bestimmt und werden niemanden zum Anschauen aufgezwungen.

............ wie hübsch ich mal war und wohin die Zeit wohl entschwunden ist. Olga

Nun ja, liebe Frau Olga, dieses Problem habe ich nicht. Schön war ich nie - und was soll da schon entschwinden?

Übrigens F.Torberg :"Alles, was ein Mann schöner ist als ein Affe, ist Luxus."

Dethleffs

Bei näherer Betrachtung bin ich mir nicht so sicher, ob die Entsorgung durch meinen Sohn einmal so rasch vor sich geht. Aus folgendem Grund:
Vor 5 Jahren kam er mit mit einem aus dem Netz heruntergeladenen Programm "Ahnenblatt" und wollte bei uns beginnen, seine Vorfahren zu erforschen. Aus Zeitmangel gab er es bald auf - ich ergriff sein Vorhaben.
Das Problem ist ja nur, in jüngeren Jahren denkt man nicht daran, wenn viele Verwandte noch leben, die Auskunft geben könnten, später ist es dann schwierig.
Aus noch vorhandenen Dokumenten kam ich schön weiter. Als eine Großcousine meiner Frau am Lande einen alten Koffer mit Dokumengen am Dachboden entdeckte und ihre am Standesamt tätige Tochter auch noch Einiges beisteuern konnte, kam ich bei einem Familienstamm bis zu Personen mit Geburtsdatum rund um 1820.
Da ich nicht nur die direkten Familienstämme einbezog, sondern beispielsweise auch die Vorfahren von Schwägerin, Schwiegertöchtern, die wir ja persönlich kannten, nannte ich das ganze dann "Familienchronik" und bin bei derzeit 340 Personen gelandet. Alles im PC mit den verschiedensten Ausdruckmöglichkeiten.
Da ich nun mal alles auch "sehen" will, gibt es eine 40 cm hohe und 2 Meter lange Wandtafel mit den entsprechenden Namenstaferln.Allgemein(dethleffs)


Allgemein(dethleffs)