Plaudereien Freunde

Gillian
Gillian
Mitglied

Freunde
geschrieben von Gillian
Das stand in meinem Poesiealbum, ohne Nennung eines Autors. Deshalb hoffe ich, dass er schon 70 Jahre tot ist :

Ein Freund, der dir den Spiegel zeiget,
den kleinsten Flecken nicht verschweiget,
dich freundlich warnt, dich ernstlich schilt,
wenn du nicht deine Pflicht erfüllt -
der ist dein Freund, so wenig er´s auch scheint.

Doch wenn dich einer schmeichelnd preiset,
dich immer lobt, dir nichts verweiset,
zu Fehlern gar die Augen schließt -
der ist kein Freund,
so sehr es dir auch scheint.

(Aus dem Gedächtnis zitiert)

G.
geli
geli
Mitglied

Re: Freunde
geschrieben von geli
als Antwort auf Gillian vom 28.08.2011, 11:10:11
Hallo Gillian, genau das war auch schon immer meine Rede!
Nur verstehen viele das nicht (oder sehen es anders).
Poesiealbumsprüche - so kitschig sie manchmal auch sind - sagen oft die Wahrheit (die man im Poesiealbumalter vielleicht noch gar nicht verstanden hat).
liz
liz
Mitglied

Re: Freunde
geschrieben von liz
als Antwort auf Gillian vom 28.08.2011, 11:10:11

Das steht auch in meinem Poesie-Album.

Es stammt von Christian Fürchtegott Gellert (1715 - 1769)


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Gillian
Gillian
Mitglied

Re: Freunde
geschrieben von Gillian
als Antwort auf liz vom 28.08.2011, 11:22:51
Oh, danke, liz!
Es ist möglich, dass ich im zweiten Teil nicht mehr alles richtig wusste, doch sinngemäß hab ich´s wohl hingekriegt!
G.
Tissi
Tissi
Mitglied

Re: Freunde
geschrieben von Tissi
als Antwort auf Gillian vom 28.08.2011, 11:10:11
Hallo, Gillian,

ein schöner und nachdenkenswerter Spruch. In meinem Poesiealbum stand:

Tissi, lerne Menschen kennen,
Menschen sind veränderlich,
die Dich heute "Freundin" nennen,
reden morgen über Dich.


@ geli

Du hast recht, die Sprüche hatten immer einen wahren Kern. Es waren oft Lebenserfahrungen.

LG Tissi
liz
liz
Mitglied

Re: Freunde
geschrieben von liz
als Antwort auf Gillian vom 28.08.2011, 11:26:45
.... aber gerne doch, Gillian


So steht es in meinem Album:

Der wahre Freund

Der ist mein Freund, der mir stets des Spiegel zeigt,
den kleinsten Flecken nicht verschweigt,
mich freundlich warnt, mich ernstlich schilt,
wenn ich nicht meine Pflicht erfüllt.
Das ist mein Freund, so wenig wie er's scheint

Doch der, der mich stets schmeichelnd preist,
mir alles lobt, nie was verweist,
zu Fehlern mir die Hände beut,
und mir vergibt, eh' ich bereut
das ist mein Feind,
so freundlich er auch scheint!

Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769)



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miriam
miriam
Mitglied

Re: Freunde
geschrieben von miriam
als Antwort auf Tissi vom 28.08.2011, 11:34:11
Voller Lebenserfahrung war auch mein liebster Eintrag, in meinem Poesiealbum - den ich einem Freund meiner Eltern zu verdanken hatte:

Ich hoffe sehr, dass wenn du mal Oliven isst,
Du denkst zurück – und mich niemals vergisst...


Miriam
Medea
Medea
Mitglied

Re: Freunde
geschrieben von Medea
als Antwort auf Gillian vom 28.08.2011, 11:10:11
Mir scheint Gillian, daß Du dieses Thema aus einem
für dich aktuellen Grund, gewissermaßen als "Botschaft" , einsetzt.


Wie auch immer, Diskussionsstoff dürfte reichlich vorhanden
sein - auch: wie gehe ich mit meinen Freunden um.

Medea.

king
king
Mitglied

Re: Freunde
geschrieben von king
Freundschaft
Und die Freundschaft soll kein anderes Ziel haben,
als den Geist zu vertiefen.
Denn Liebe, die lediglich ihre eigene Erfüllung sucht,
ist keine Liebe, sondern ein Fangnetz,
das nichts Wertvolles zu fangen vermag.
Und lasst euer Bestes für euren Freund sein.
Wenn er die Ebbe eurer Gezeiten kennen muss,
lasst ihn auch das Hochwasser kennen.
Denn was ein ist Freund,
wenn ihr ihn nur aufsucht, um die Stunden totzuschlagen?
Sucht ihn auf, um die Stunden mit ihm zu erleben.
Denn er ist da, um eure Bedürfnisse zu befriedigen,
nicht aber, um eure Leere auszufüllen.
Und in der Süße der Freundschaft lasst Lachen sein und geteilte Freude.
Denn im Tau kleiner Dinge
findet das Herz seinen Morgen

Kahlil Gibran ( 1883-1931)
paloma
paloma
Mitglied

Re: Freunde
geschrieben von paloma
als Antwort auf king vom 28.08.2011, 12:13:11
Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen
ist die Freundschaft.
Mögen manche auch den Reichtum, die Macht,
die Ehre oder die Gesundheit preisen,
ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor.
Im Glück wie im Unglück verlangt der Mensch
vor allem nach Freundschaft.
Marcus Tullius Cicero

Schönen Sonntag paloma

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