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Plaudereien Gedanken bei morgendliche zeitungslesen

eleonore
eleonore
Mitglied

Gedanken bei morgendliche zeitungslesen
geschrieben von eleonore
da verdient ein mann unsummen, nur weil er uns frauen vormacht, wie wir uns anziehen sollen, oder gar müßen.

dann verdient er noch mehr, mit lippenstifte in edle goldfarbene hülsen mit sein initialien, für schweinegeld verkauft.

er lässt einen parfüm mixen, mit ein aufreizenden namen......opium.

in 80. jahre roch der Kö, Ku'damm und jede bar/restaurant nach opium, da frau die auf sich was gab, besprühte sich damit, ob passt oder nicht.
sogar irgend moralinsauere dauerwellen konnten diese duft teilweise nicht wiederstehen.

dieser mann sammelte kunstschätze.
und dann ist er jetzt vor einiger zeit gestorben.
seine schätze sollten versteigert werden, und dass erlös geht zur hälfte an die AIDS-forschung, der andere hälfte fließt in eine stiftung, der sein schaffen würdigen soll.

soweit sogut.
natürlich meine ich Yves Saint Laurent.

und jetzt wurden diese schätze versteigert.
der chinesische regierung ist verschnupft, er forderte der herausgabe von 2 chinesische bronzestatuetten, die aus der plünderung des sommerpalastes in peking stammen.
nö, die wurden versteigert, da die von monsieur YSL legal erworben wurden, also sagte paris nein.
na ja, die brachten pro nase 15,7mio €.

aber worauf ich hinaus will.
in diese sammlung war ein sessel.
die wurde auch versteigert.
ein sessel von Eileen Gray, die geniale irische designerin.
diese sessel hat jetzt ein prädikat:
der teuerste möbel aus der 20. jahrhundert.

was er gekostet hat bei der versteigerung???
21,9 millionen €-in worte...einundzwanzigkommaneunmillionen euro für einen sessel.
(und nebenbei finde ich es nichtmal so prickelnd schön, aber dass ist nur meine meinung)

was mir in mein kopf rumgeht........was ist dass für ein mensch, der in heutige zeiten für eine einzige möbelstück so eine summe ausgibt???
bin ich ein trottel, wenn ich sowas unmoralisch finde???oder unangebracht?
gehören solche sachen nicht lieber in einen museum??

Sessel und so zeugs

--
eleonore
baerliner
baerliner
Mitglied

Re: Gedanken bei morgendliche zeitungslesen
geschrieben von baerliner
als Antwort auf eleonore vom 26.02.2009, 06:58:22
...
was mir in mein kopf rumgeht........was ist dass für ein mensch, der in heutige zeiten für eine einzige möbelstück so eine summe ausgibt???
bin ich ein trottel, wenn ich sowas unmoralisch finde???oder unangebracht?
gehören solche sachen nicht lieber in einen museum??

--
eleonore


Tut mir leid, elo, aber ich kann deine Frage, ob du ein Trottel bist, nur mit ja beantworten, denn:

Es ist bei der Versteigerung auch Mehrwertsteuer angefallen, die der Allgemeinheit zugute kommt. Ich würde es zwar begrüßen, dass für solche "Luxusgüter" auch eine entsprechend hohe Luxussteuer wie in Dänemark anfiele, aber ich kann es nicht hören, wenn immer wieder die Frage nach der "Moral" gestellt wird, wenn Millionäre sich was leisten.

--
baerliner
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Gedanken bei morgendliche zeitungslesen
geschrieben von eleonore
als Antwort auf baerliner vom 26.02.2009, 08:58:00
dass es von dir sowas kommt baerliner, überrascht mich nicht.

ich weiss nicht, wie weit dass erlös aus diese versteigerung nach französischen finanzbestimmungen versteuert wird, wenn es in eine forschung und in eine stiftung fliesst.

und was heisst hier, *millionäre sich was leisten* können*???
meinetwegen können die sich ihren hintern mit blattgold abwischen, aber ich muss es trotzdem nicht comme il faut finden.

wenn jemand jetzt auf die dusselige idee kommt, ich wäre neidisch, NEIN, ich bin es nicht.
--
eleonore

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herminchen
herminchen
Mitglied

Re: Gedanken bei morgendliche zeitungslesen
geschrieben von herminchen
als Antwort auf eleonore vom 26.02.2009, 06:58:22




was mir in mein kopf rumgeht........was ist dass für ein mensch, der in heutige zeiten für eine einzige möbelstück so eine summe ausgibt???
bin ich ein trottel, wenn ich sowas unmoralisch finde???oder unangebracht?


--

Naja, in solche (Geld-)Größenordnungen kann sich Otto Normalverbraucher nicht hineinversetzen. Unsereins kneift sich 200 € für einen Ohrenbackensessel Marke Ikea ab, der auch zum Sitzen genutzt wird. Andere kaufen sich halt so etwas, jeder so wie er mag wenn man das Geld dafür hat. Ich glaube auch nicht, dass sich da jemals jemand drauf setzt, den wird höchstens die verehrte Frau Haushälterin mit einem seidenen Staubwedel abwedeln dürfen :-D

Für mich ist bei solchen Finanzverhältnissen eigentlich nur wichtig, dass auch Geld gespendet wird für gute Zwecke.

*
Herminchen
yankee
yankee
Mitglied

Re: Gedanken bei morgendliche zeitungslesen
geschrieben von yankee
als Antwort auf eleonore vom 26.02.2009, 06:58:22
Einerseits ist es eine Sache des Blickwinkels andererseits zeigt es die Inhumanität der Marktwirtschaft auf, die ja nur auf Angebot und Nachfrage basiert. Der Mensch innerhalb dieses Systems ist diesem Gesetz untergeordnet und somit bleibt meist auch die Solidarität auf der Strecke. Wievielen Menschen die in unserer Gesellschaft Not leiden könnte man mit diesem Sessel helfen ? Das ist die eine Sichtweise.
Die andere sagt aus, daß für jemanden mit einem neunstelligen oder zehnstelligen Vermögen eine Anschaffung und Anlage im siebenstelligen Bereich etwa die Grössenordnung darstellt die herminchen in ihrem Beitrag beschrieben hat. Die Frage der Moral stellt sich dabei gar nicht. Der Vermögende hat sich ein gutes Gewissen durch Abgaben für soziale Zwecke erworben und nimmt sich das Recht mit seinem Geld/Kapital machen zu können was er will. Dieses Recht hat aber auch der nicht Vermögende.
Eine ganz andere Frage stellt sich für mich in diesem Zusammenhang:
Wie kann ein einzelner Mensch ein so grosses Vermögen erwirtschaften ? Dies geht doch nur durch Leistung anderer. Also frage ich mich im Grundsatz, ob ein System welches diese Ungleichheit legal ermöglicht überhaupt moralisch vertretbar bzw. auf Dauer haltbar ist.
Fragen über Fragen - und das alles wegen einem Sessel )
--
yankee
nasti
nasti
Mitglied

Re: Gedanken bei morgendliche zeitungslesen
geschrieben von nasti
als Antwort auf eleonore vom 26.02.2009, 06:58:22
Meine Gedanken bei morgenlichen Zeitungslesen



Mein abonnierten ART das Kunstmagazin ist heute eingetroffen bei mir, und ich sah Putin von der Staffelei. Sein erstes Bild war sofort für 37 Millionen Rubel verkauft /860.000 Euro/ Er spendete dieses Geld für gute Zwecke.
Anna Netrebko malt auch, Karel Gott, Domina—die von kurzem gestorbene hatte auch erfolgreiche Ausstellungen gehabt. Die Galeristen greifen sofort zu den „Werken“ des Promis, obwohl künstlerisch sind die Bilder Null, das weis auch der malende und bestreitet er das auch nicht.
Kunst lässt sich sehr schlecht definieren, in Bereich Bildende Künste ist erlaubt lügen, in Musik Bereich geht es nicht, genauso in literarischen Bereich auch nicht.
Ich habe ein steifen und altmodischen Kriterium---zum lachen verurteilt natürlich. Wer kann nicht zeichnen ist nach meiner Meinung wie ein Chirurg welcher nicht operieren kann. Sollte ein Künstler wenigstens zeichnen können. Meine Meinung ist auch für mich lächerlich, aber ich bleibe dabei. Sowieso interessiert keinem meine Meinung, das erleichtert. :O))))

Das war meine morgendliche Leserei, außerdem die Passauer Neue Presse wo die Politiker spielen mit gegenseitige Beschuldigungen wie die Kinder in Kindergarten.

Nasti

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eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Gedanken bei morgendliche zeitungslesen
geschrieben von eleonore
als Antwort auf nasti vom 26.02.2009, 11:42:28
nasti,

es geht ausnahmsweise mal nicht um dich, nicht um deine zeitungen.

sei so lieb, und mach deine eigene gedanken auf, ja?


yankee

Eine ganz andere Frage stellt sich für mich in diesem Zusammenhang:
Wie kann ein einzelner Mensch ein so grosses Vermögen erwirtschaften ? Dies geht doch nur durch Leistung anderer. Also frage ich mich im Grundsatz, ob ein System welches diese Ungleichheit legal ermöglicht überhaupt moralisch vertretbar bzw. auf Dauer haltbar ist.
Fragen über Fragen - und das alles wegen einem Sessel )


ich hab mich ein wenig ungeschickt ausgedrückt mit moral.
in diese , von dir beschriebene richtung gingen meine gedanken auch.

--
eleonore
susannchen
susannchen
Mitglied

Re: Gedanken bei morgendliche zeitungslesen
geschrieben von susannchen
als Antwort auf eleonore vom 26.02.2009, 12:15:17
Ich finde es nur furchtbar wenn jemand nicht mehr weiss wie er sein Geld sinnvoll los werden soll.

Da könnte ich nachts nicht schlafen.
--
susannchen
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Gedanken bei morgendliche zeitungslesen
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf nasti vom 26.02.2009, 11:42:28
@nasti

sicher hast du recht, daß gerade im kunsthandel oftmals der name zählt und weniger die kunst. bei vielen "werken" zählt zudem allein der besitz und weniger die qualität.

es gibt jedoch prominente, deren werke (mit witz und verstand gekrakelt) sooooo schlecht sind, daß sie schon wieder gut sind. ich denke da zum beispiel an Udo Lindenbergs "Likörelle". seine farben findet er in jeder bar, denn er malt mit diversen likören.

nasti
nasti
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Re: Gedanken bei morgendliche zeitungslesen
geschrieben von nasti
als Antwort auf eleonore vom 26.02.2009, 12:15:17

Eleonore,

wäre nicht verkehrt so ein Thread öffnen, wo jemand etwas gelesen hatte und schreibt er das nieder.
Bei 10 verschiedene Zeitungsartikeln finden sich immer einige welcher reagieren.
Eine Sache aus der Zeitung wäre heilig wen es von Bibel stände, nicht alle interessieren sich gerade dafür was du oder andere so schreiben gerade.
Mir fehlt das verlassenes Thread—

Zwitschern

Das war für mein Geschmack—immer das Thema verbreiten-- wie geeignet.
Jetzt gehe ich live diskutieren, gestrige 10 Stunden beim PC reicht.

Adieu


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