Plaudereien Gedanken über die Zeit....

Weil ich viel Zeit habe, habe ich mir mal Gedanken über die Zeit gemacht:

Zeitgewinn, verlorene Zeit, vergeudete Zeit, vertane Zeit, keine Zeit....
Die Zeit wird umgangssprachlich mit vielen Adjektiven belegt.
Was ist eigentlich Zeit?

Ganz profan ist Zeit erstmal nichts anderes eine willkürliche Einteilung von Vorgängen in ganz bestimmte Abschnitte.
Die ersten groben Einteilungen drängten sich unseren Vorfahren mit Sommer und Winter, mit Tag und Nacht auf.
Doch der moderne Mensch braucht weitaus kürzere und exakte Abschnitte um sein Leben zu organisieren.
Die Stunden bestimmen unseren Tagesablauf bei der Arbeit, die Minuten wenn man die Straßenbahn verpasst
oder zu spät zur Arbeit kommt.
Damit scheinen die zeitlichen Anforderungen für das tägliche Leben erfüllt.
Nicht so bei der Technik oder dem Sport!
Da geht es um Zehntel,- Hundertstel,- oder Tausendstel Sekunden.
In der Wissenschaft sind noch kürzere Einteilungen erforderlich um Prozesse zu messen.

Doch was hat das alles mit gewonnener, verlorener oder vergeudeter Zeit zu tun?

Die Zeit interessiert sich überhaupt nicht dafür, was wir tun.
Sie vergeht vom ersten Schrei der Geburt bis zum letzten Atemzug für jedes Lebewesen völlig unbeeinflusst.
Bei manchen Ereignissen denkt man, die Zeit müsse stehen bleiben.
Sie tut es nicht!
Selbst wenn es keinen Menschen mehr auf diesem Planeten gibt oder der Erdball nicht mehr existiert....die Zeit wird weitergehen.
Ist das nicht phänomenal?
Dabei kommt die Zeit nur zustande, weil wir Menschen uns auf ihre Einteilung geeinigt haben.
Und wir sind es auch, die sich mit Hilfe der Zeiteinteilung unter Druck setzen, Abläufe organisieren, uns selbst treiben
und uns ein schlechtes Gewissen machen, wenn innerhalb eines Zeitabschnitt's nicht genügend Aufgaben erledigt wurden.
Wir sind die Getriebenen, die sich selbst treiben und damit das Perpetuum mobile der Selbstausbeutung gefunden haben.
Das Wort "Zeitverteib" kriegt eine ganz andere Bedeutung.
Wir können die Zeit nicht vertreiben, sie ist immer da und treibt uns vor sich her.

Dieses System ist in der modernen Welt zur Perfektion gediehen.
Wir sind immer präsent, aktiv, rund um die Uhr erreichbar, unentbehrlich und schließlich ausgebrannt.
Burn Out sagen dann die Ärzte, und die Zahl dieser Diagnosen nimmt mit ungeheurer Schnelligkeit zu.
Die Schnelligkeit der Lebensläufe hat zugenommen.
Trotzdem hat sich der Zeitraum - in dem wir auf Erden weilen - statistisch verlängert. Aber auch nur statistisch!
Kann es vor dieser schicksalhaften Bestimmung überhaupt gewonnene oder vertane Zeit geben?
Auch der Blick zu ziehenden Wolken, zu einer schönen Frau, das Träumen oder Denken an Nichts ist Lebenszeit.

Und ist es hier nicht das Recht jedes Einzelnen, selbst darüber zu bestimmen, wie die verbracht werden soll?
Ob er nicht wenigstens für einen Moment mal Platz im ewig bewegten Hamsterrad der Zeit nehmen will?
Manchmal ist es eben das Schönste, mal nichts zu tun.
Es ist Euch überlassen, wie Ihr beim Lesen dieses Beitrags Eure Zeit einordnet.
Lasst Euch ruhig Zeit dabei.

Enen schönen Tag noch
Gerry

Das hast du gut aufgearbeitet. Die Zeit ist aber etwas Fifktives. Wir Menschen teilen sie uns selber ein und in unseren Breiten werden wir (ich nicht mehr) zu Getriebenen. Das MEHR ist daran schuld.

Schon in den südlichen EU-Ländern ist der Zeitdruck nicht mehr so groß. In der arabischen Welt, in Entwicklungsländer ist kein Zeitdruck, wenn nicht Multi diesen in ausbeutender Weise zu ihnen gebracht haben.

In der Bibel steht: "Was sorgt ihr euch um den morgigen Tag? Er sorgt für sich selber!" Ich bemühe mich (in der Pension ist da möglich) so zu leben. Tut mir gut!

Ja, und in der Geistigen Welt gibt es die Zeit gar nicht.
Da wir in Äonen gerechnet und ein Äon (google) dauert so lange, bis das geschehen ist, was Gott in ihn hinein gelegt hat.

So sind auch die Schöpfungstage zu verstehen. So ein Schöpfungstag kann auch mal millionen von Erdenjahren dauern, so das notwendig ist.

.. ein sehr guter Beitrag, danke, dass du dich damit beschäftigt hast und Anregungen schaffst.
Wenn wir wenigstens die gewonnene Zeit, dank moderner Technik für uns mehrheitlich nutzen würden, dann hätten wir alle mehr Zeit füreinander oder miteinander.
Also, wer keine Idee für ein Weihnachtsgeschenk hat:
..schenkt euch Zeit.

Zeit, die man gemeinsam verbringt ohne Handy und Computer, abschalten und genießen.

Es geht, man muss nur wollen, denn ich empfinde es als belastend und aufdringlich, wenn ich mir ungeschützt pausenlos die diversen Telefonate um mich herum anhören muss ( früher gab es dafür Telefonzellen), jetzt darf und soll es jeder mit anhören.

Zeit ist kostbar und begrenzt, nutzen wir sie so, dass wir im Alter die vorhandene Zeit auch noch genießen können.
Brigitte

Danke gerry,

schön dass DU auch noch Zeit gefunden hast, diese Gedanken hier niederzuschreiben.

Ich werde mir heute mal ganz einfach Zeit für mich nehmen,
meinen Hobbies nachgehen und mich nach vielen, anstrengenden Tagen entspannen.

Diese Zeiteinheiten machen Freude sind auch wichtig für das Wohlbefinden.

Dazu noch angemerkt, es gibt ja nicht nur die Zeit, sondern auch noch als Zeitmesser unsere "innere Uhr" die tickt und auf die sollte man öfter mal hören.

weserstern

Stellt euch mal einen Meterstab mit Skala von 1 - 100 vor. Nun stellt euch auch noch vor, wie alt ihr wohl werdet. Dann haltet den Zeigefinger der rechten Hand auf diesen Punkt und den linken Zeigefinger haltet ihr auf die Zahl, die eurem jetzigen Alter entspricht. Wie gross ist die Strecke zwischen Jetzt und Tod noch? )(

...100 ist viel zu hoch gegriffen, realistischer ist 75 bis 80 und dann...dann wird es brutal!!

@Schorsch, ich würde meine Zeit lieber mit sinnvolleren Dingen verbringen als mit solchem Zeitvertreib.
A pro pos Zeitvertreib...die Zeit wird sich kaum vertreiben lassen. Sie ist immer da!

zeit, einmal andersrum gedacht.

jeder der hier im forum liest, schreibt, nimmt sich nicht nur für sich, sondern auch für alle hier im forum unbekannten menschen, zeit.
man liest, lernt einiges dazu, kennt einige von den fotos ( avataren) oder forentreffen. so ensteht doch auch durch diese zeit im forum, eine zeit die man gerne in anspruch nimmt. obwohl man sich manchmal wundert, ärgert, freut usw. aber es bleibt eine zeit die man immer wieder nutzt.

da der mensch durch eine einteilung, der uhr, des kalenders usw. sein leben in eine gewisse bahn lenkt, ist die zeit ein fester begriff geworden.

lässt man diesen jedoch weg, so ergibt sich die unendlichkeit, die für uns so schwer verständlich ist.

D I E_____Z E I T

Die Zeit ist wie ein Dieb,
raubt alles was dir lieb,
bringt nie etwas zurück,
auch keinen Augenblick;
sie nimmt mit raschem Schritt
so viele Träume mit -
ist wie ein Blatt im Wind,
das man nie wieder find't.

LG Hedi

Zukunft - das ist die Zeit, in der du bereust,
dass du das, was du heute tun konntest, nicht getan hast!
Verfasser unbekannt*