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Plaudereien Gedanken zum Thema Kritik

Drachenmutter
Drachenmutter
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Re: Gedanken zum Thema Kritik
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf weingut vom 14.06.2008, 12:48:39
An der Reaktion ist was dran. Ich kenne das *JETZT-ERST-RECHT-GEFÜHL*. Es taucht vor allen Dingen dann auf, wenn eine Sache auf irgendeine Weise schlecht gemacht wird oder davor gewarnt wird. Nicht umsonst sind grade Computerspiele oder Filme, die auf dem Index stehen die interessantesten für die Menschen.
Als ich hier im ST von dem Buch von Flora von Bistram las, dachte ich erst, sehr mutig, so ein Buch zu schreiben, aber ich möchte es nicht lesen, weil es mich vermutlich zu sehr triggern würde.
Nachdem aber angefangen wurde, über Schleichwerbung zu schreiben, und die üblichen Wortgefechte darum losgingen, wurde dieses Buch für mich immer interessanter und es setzte so langsam dieses *JETZT-ERST-RECHT-GEFÜHL* ein. So überlege ich allen Ernstes, ob ich mir das Buch nicht doch kaufe. Grade dieses Hick-Hack in jenem Thread ist in meinen Augen die allerbeste Werbung für dieses Buch.

Warnende Kritik kann also auch nach hinten losgehen.
--
woelfin
Medea
Medea
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Re: Gedanken zum Thema Kritik
geschrieben von Medea
als Antwort auf luchs35 vom 13.06.2008, 12:59:12
"Warum also sollte ich mit einer laienhaften Kritik anderen Menschen die Freude am Schreiben vergällen?" - Luchsi -

Genau das Luchs ist auch für mich der Punkt.
Aber da scheinen wir beide ziemlich allein dazustehen - ich muß doch nicht "wohldosierte" niederschmetternde "Kritik" rauslassen, um dann bei Betroffenheit des Kritisierten
zu verkünden, wer das nicht vertragen könne, solle auch nicht schreiben.
Was im ST gegen Flora gelaufen ist, habe ich hart an der Grenze zum Mobbing empfunden.
Für mich war es eine gesteuerte Aktion, die da gegen ein Buch inszeniert wurde, obwohl es
anscheinend kaum jemand gelesen hat.
Mich in diesem Zusammenhang zu nennen, ist mir unverständlich, zumal ich mich zu keinem Zeitpunkt zu diesem Roman geäußert habe.

dutchweepee
dutchweepee
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Re: Gedanken zum Thema Kritik
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Drachenmutter vom 14.06.2008, 20:52:46
@woelfin

bei mir ist es zuweilen absolut umgekehrt. wenn ich den tipp bekomme ein bestimmtes buch zu lesen, oder einen film zu sehen, dann folge ich dem rat natürlich. wenn ich allerdings inflationär die hinweise bekomme, wenn ALLE leute mich nahezu drängen einen film zu sehen ("HACH IST DER TOLL!" *seufz*), spüre ich einen stachel in mir, der sprichwörtlich an ekel grenzt - und ich meide das werk.

so ging es mir zum beispiel in den 90ern mit dem "GEISTERHAUS". dies ist vielleicht ein wichtiger, schöner und in mancher augen sogar ein grandioser film. Jeremy Irons, Meryl Streep, Winona Ryder, Glenn Close, und Antonio Banderas sind gewiss gute schauspieler und mit Bernd Eichinger (dem produzenten) hab ich schon so manche flasche cognac in dresden leer gezogen - trotzdem spüre ich noch immer diesen ekel und werde wahrscheinlich niemals den film ansehen.

werbung und propaganda kann auch nach hinten los gehen!


auf meiner liste stehen weiterhin:

Salz auf unserer Haut
Die fabelhafte Welt der Amélie
uva.

alles meisterhafte filme, die man uuuuuuuuuuuuuunbedingt gesehen haben muss! *bööörks*

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Re: Gedanken zum Thema Kritik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 15.06.2008, 03:24:40
mir ging es seinerzeit mit grass so, die blechtrommel (das buch sowie der film haben bei mir einen eckel hervorgerufen den ich heute noch spüre) danach habe mich dann noch durch den butt gequält und mir hinterher geschworen, diesen schriftsteller nicht mehr anzurühren. der kann schreiben was er will.
--
plumpudding
Re: Gedanken zum Thema Kritik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Medea vom 14.06.2008, 22:13:24
richtig medea. du hast am 14.06. um 11.32 geantwortet, daher meine frage ob auch etwas zum thema zu sagen ist.
--
plumpudding
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Gedanken zum Thema Kritik
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Drachenmutter vom 12.06.2008, 18:38:43
Würde der/die Kritisierte jeweils das Gesicht des Kritikers sehen können und mit dem Lesen von Mienenspielen vertraut sein, würde wohl manche "Kritik" als Scherz empfunden und würde somit nicht nach "Rache" rufen....

--
schorsch

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Re: Gedanken zum Thema Kritik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 15.06.2008, 09:54:39
ist doch mein reden, schorsch. es wird vieles überbewertet.
--
plumpudding
Drachenmutter
Drachenmutter
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Re: Gedanken zum Thema Kritik
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf dutchweepee vom 15.06.2008, 03:24:40
Ja, das stimmt, Werbung kann auch nach hinten losgehen. Ich denke das gehört in die gleiche Schiene, wie das *JETZT ERST RECHT* nur, dass es dann die *JETZT ERST RECHT NICHT* Reaktion ist.
Aus eben diesem Grunde habe ich mir nie den Film Titanic angesehen und werde ihn mir auch nicht ansehen.

--
woelfin

Drachenmutter
Drachenmutter
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Re: Gedanken zum Thema Kritik
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf schorsch vom 15.06.2008, 09:54:39
Auch da stimme ich zu. Es ist unendlich schwer, ohne das Minenspiel des Anderen einen Beitrag richtig zu bewerten. Dafür gibt es aber eigentlich die Smilies, oder man kann einen kurzen Hinweis mit einfließen lassen, wie das Geschriebene gemeint ist. Damit kann man seinem Beitrag die richtige Richtung geben.
--
woelfin
Re: Gedanken zum Thema Kritik
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Drachenmutter vom 15.06.2008, 10:12:58
wenn du nicht auf schnulzen stehst, lass es sein. da musste unters fernsehen einen pott stellen zum auffangen des schnmalzes.
--
plumpudding

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